Bei unerfreulichem Wetter fand sich eine doch beachtliche Zahl von Radlern, um an der Demonstration teilzunehmen.
Ich konnte wegen eines weiteren Termins nicht bis zum Ende mitfahren.
Sie verlief würdevoll und angemessen. Die meisten fuhren schweigend und nur an den Stellen auf der Route, an denen Radler am Unfallort starben, wurde geklingelt.
Einen Halt gab es an der Kreuzung Danziger/Greifswalder, wo eine 30 Jahre alte Frau von einem abbiegeden LKW erfasst wurde und ein Redner vom Hergang des Unfalls berichtete.
Unweit davon ging ich zur Schule. Wie überhaupt die kurze Route, die Unfallorte verband, durch einen Bereich der Innenstadt führte, in dem sich mein gesamtes Berliner Leben abspielte und noch immer abspielt. In dem ich, wenn ich in Berlin bin , täglich radfahre. Und überall -nicht weit voneinander entfernt - Orte, an denen Radler vorzeitig starben.
Natürlich wusste man das. Es sind mehr als zehn im Jahr allein in Berlin , vierhundert in Deutschland, tausende auf der Welt. Es aber im eigenen Kiez und der näheren Umgebung konzentriert zu erfahren, beeindruckte mich schon.
Wünsche euch allen unfallfreie Fahrt
Uwe