Sersn!
Irische Kühe mit leichten Verdauungsproblemen sind auch ganz nett.
Erst geht ihnen das Futter geräuschvoll im Magen herum, der folgende Dünnsch... hört sich auch komisch an. Geht aber bestimmt auch mit anderen Kühen....

In Frankreich ist mal eine Biene o.ä. unter meinen Zeltboden geraten. Vor lauter Panik ist sie wild summend unter dem Boden rumgelaufen.
Bis ich dann mein Zelt leergeräumt und woanders hingestellt habe.

hat schon mal jemand neben so einem alten Riesenwecker aus Blech geschlafen ? Der tickt doch soooooo schön laut. Genauso ein Geräusch war eine ganze Nacht in Island. An Schlaf war absolut nicht zu denken... Wir haben dann einen Einheimischen am nächsten Tag gefragt, was das für ein Tier war und der wusste sofort Bescheid, es war ein Vogel names Steinschmetzer. Ich habe ihn Tick-Tack-Vogel genannt

In Korsika hörte ich eines nachts ein seltsames Schaben und Knacken an der Zeltwand, konnte es jedoch nicht identifizieren. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass Wildschweine den Großteil unserer Cornflakes-Vorräte vertilgt hatten - und das durch die Zeltwand. Die Viecher erwiesen sich auch beim Frühstück als recht penetrant und waren selbst mit größeren Steinen nicht zu vertreiben.

Bleibt die Frage, warum wir eigentlich Cornflakes mit dabei hatten? Sind weder besonders nahrhaft noch geschmacklich der Hit. Ganz einfach: Auf dem Höhenweg GR 20 gab es damals - vor 25 Jahren - auf zwöfl Ettappen nur einen einzigen Laden. Dort gab es außer Cornflakes kaum andere Lebensmittel. Meine Partnerin und ich hatten zwischenzeitlich nie mehr so wenig Gewicht wie nach diesem Trekking.

Gruß Bernd

Oh ja, da hab ich auch eine Geschichte!

In Irland haben wir einmal mangels eines anderen geeigneten Platzes auf einem Baugrundstück hinter einem halbfertigen Haus gezeltet. Zum Abwaschen hatten wir nach dem Nudel-Abendbrot keine Lust mehr und ließen so alles im Vorzelt stehen. Des Nachts kam dann ein hungriger Fuchs vorbei und versuchte in unser Zelt einzudringen. Erkannt habe ich ihn, weil der Vollmond seinen Schatten auf die Zeltwand warf, ziemlich unheimlich. Nicht einmal unser Krachmachen hat ihn wirklich beeindruckt. Irgendwann haute er ab, kam aber später in der Nacht noch einmal vorbei. Meine Freundin hat die ganze Nacht wachgelegen und sich die Ohren zugehalten, den restlichen Urlaub über konnte ich sie nicht mehr zum Wildzelten bringen. Allerdings waschen wir seit diesem Erlebnis unser Geschirr immer noch am gleichen Abend ab, auch wenn wir absolut keine Lust mehr darauf haben...

Gruß
Henning

Mitte der 90er, in einer Senke des Spiekerooger Zeltplatzes, in der zwei kleine Zelte nebeneinander stehen. Es ist gegen 7 Uhr morgens; der Abend war mit Rotwein und gerösteten Erdnüssen ausgeklungen ...

"Tick, tick, tick" ...

"Tick, tick, tick" ...

"Tick, tick, tick" ...

Piet (aus Zelt 1 nach fünf Minuten leicht genervt): "Sach ma, was machst Du denn Da?" Markus (aus Zelt 2 mit Undschuldston in der Stimme): "Ähm - nix"

"Tick, tick, tick" ...

Mühsam zupfen die beiden Gestalten ihre Zelt-Reißverschlüsse auf, um die Umgebung zu scannen. In vier Meter Entfernung versucht ein Fasan, letzte Erdnußkrümel aus der vermeintlich leeren Dose vom Vorabend zu picken.

"Tick, tick, tick" ...

Piet bekommt im Zelt liegend eine (volle) Dose Sardinen zu fassen, schleudert sie gezielt in Richtung des Störenfrieds, der für einen Augenblick zur Seite zischt. Doch die Ruhe dauert nur kurz, denn nun hat der Fasan die Sardinenbüchse entdeckt:
"Tock, tock, tock" ...

Es folgt eine angeregte Unterhaltung über die Möglichkeit, einen Fasan mit einem Paddel zu erschlagen und auf offenem Feuer zu garen ohne dass Zeltplatzwartin Erika davon Wind bekommt.

Zum Thema "Geräusche im Zelt" hatte Piet dann auch noch eine Story: Jemand machte sich auf dem dicht besiedelten Dünen-Zeltplatz spät in der Nacht mal den Jux, von einem Wasserbeutel den Verschluß abzuschrauben, um dann - unter lauter Simulation würgender Geräusche - den Inhalt (nur Wasser) in unregelmäßigen Schüben auf die straff gespannte Zeltplane eines ahnungslos schnarchenden Nachbarn auszugießen. (Was zu einer Art platschend-trommelndem Geräusch führte, so als wenn gerade in der Konsistenz weniger liquide Substanz aufs Zelt fällt). Bis der aufgeschreckte Insasse hervorgestoben kam: "Du Schw..."

Gruß aus HH
Markus

Hallo,

ist ja sehr interessant was man so für Geräusche im Zelt zu hören bekommt :-)
Ich hatte ein Erlebnis in Irland mit einer Kuh, die alleine auf der Wiese graste. Der Bauer sage, die tut euch schon nichts! Aber in der Nacht hörte ich es dann laut Schnaufen. Am nächsten Morgen musste ich aufpassen nicht in den frischen Kuhfladen direkt vor dem Zelteingang zu treten
Aber es gibt auch andere Geräusche z.B. von einem Nachbarzelt, wenn sich ein frisch verliebtes Paar vergnügt... Das hatte ich auch schon.

Hallo,
ich habe vor einigen Jahren in Spanien festgestellt, wie zielstrebig Kühe sein können, wenn sie Delikatessen wittern:
Wir zelteten an einem Parkplatz im Naturschutzgebiet, der stark frequentiert war. Nachts schlichen sich dann die dort weidenden Kühe an und räumten sämtliche Mülltonnen aus. Das an sich hätte mich ja noch nicht gestört, aber ein Muhe in ca. 30 cm Entfernung hat mich doch so lange aufgeweckt, um festzustellen, dass Kühe in der nähe waren. Meine Freundin, die mit im Zelt war meinte nachher, dass eine Kuh sogar ins Zelt geschaut hätte (der eingang ließ sich nicht komplett verschließen).
Schönen Abend noch!
Henny

An was denkst Du , wenn Du draußen vorm Zelt etwas hörst, als ob jemand etwas leckeres riecht... schnüfel, schnüfel...Du schreckst hoch, weil....
Stellt Euch vor: Kanada 2002, genauer die Rocki Mountains. Du hast grad groß eingekauft, da der nächste Laden 3 Radltage entfernt liegt. Der Campingplatz entpuppt sich als ein Platz zum Zelten und klopfst an einem Campervan, um zu wissen wie das hier funktioniert. 'Einfach ein paar Dollar in die Box... ach ja, wir hatten vor 10 min grad Mühe einen Schwarzbären von unserem Van zu vertreiben. Aber da hinten stehen noch ein paar Zelte, und die haben auch Feuer.' Feuer... das hört sich nicht schlecht an. Uli und Clemens, 2 Radler aus Freiburg, hatten schon Mittags, als sie ihr Zelt aufgeschlagen hatten, einen Schwarzbären im Gebüsch gesehen, der neugierig zu ihnen rüberlugte.
Noch bevor ich meins dicht am Feuer aufgestellt hatte, rief ein Mädchen ganz aufgeregt: There is a bear .... aber gesehen haben wir ihn dann im Wald nicht mehr.
Nun sitz ich mit gesträubtem Nackenfell in meinem Zelt... den Reizverschluß aufzumachen hab ich mich nicht getraut, Ich hab gelesen, das man Lärm machen soll, und so hab ich laut in die Hände geklatscht... und es hat sich dann auch so angehört, als ob da jemand auf schweren Pfoten vor Schreck davongesprungen ist...
Ich konnte schnell wieder einschlafen. Ich denk, der Bär hatte mehr Angst gehabt als ich

Prasselnder Regen aufs Zeltdach oder wenn die Wellen am Meer ganze Kiesstrände hin und herbewegen (bei Westport NZ), sind mir dann doch lieber
schlaft gut
Achim

Ich bin vor Jahren den fränkischen Saalereadweg gefahren(absolut toll)
und habe in der Nähe von Hammelburg in der Pampa übernachtet. Nachts
wurde ich wach von nagenden Geräuschen. Keine Ahnung was das war.
Am nächsten Morgen beim Zeltabbau, entdeckte ich die Bescherung: Mäuse hatten ein Loch in meinen Zeltboden geknappert
Mille, seitdem ohne Mauseplage unterwegs

Eines meiner Lieblingsthemen!

Das unangenehmste Geräusch auf Zeltplätzen ist die Zwangsberieselung mit Radiomusik vom "lieben" Platznachbarn - Naturgenuß adé, nachts auch Schlaf adé - wenn es nicht Ohropax gäbe. Selbst "Zimmerlautstärke" kann unerträglich sein, wenn das Verursacherzelt nur wenige Meter entfernt und KEINE Zimmerwand dazwischen ist. Warum sind so viele Camper bloß so rücksichtslos? Platz 2 auf der Geräusch-Horror-Campingplatzliste: Stundenlanges, lautes Gequatsche im Nachbarzelt bis weit nach Mitternacht, bevorzugt über Beziehungsprobleme im allgemeinen und im besonderen und/oder im Suff.
Hauptsächlich deswegen zelte ich lieber wild!

Aber auch dabei gibt´s so einiges zu hören ...
Bsp.1: Ewig raschelnde Kekspackung am Fussende ...eine Maus hatte ein Loch ins Nallo genagt und futterte unsere Kekse ... rausgejagt das Vieh und das Loch mit Tape zugeklebt! Endlich Ruhe - aber nur für eine Viertelstunde, dann war die Maus wieder da - durch Loch Nr.2! Diesmal haben wir die Kekse selbst gefuttert und das neue Loch ebenfalls zugeklebt - endlich Ruhe! (Dirty Devil River, Utah)
Bsp. 2: (Südchile, Nähe argentinische Grenze) Lautes Getrappel und Schnauben nachts am Zelt - äußerst unheimlich! Als ich den Zelt-Reißverschluß öffne, galloppiert eine Herde halbwilder Pferde davon. Am nächsten Morgen erkunde ich die Umgebung erkunde und finde eine verlassene Hütte. Ich öffne die Tür - was ist drin? Ein PANZER! Ja, ein riesiger, durch die Hütte getarnter (nicht mehr gebrauchsfähiger) Panzer der chilenischen Armee - NOCH unheimlicher,wie gut, dass ich den nicht schon am Abend vor dem Pferdegetrappel entdeckt habe.
Bsp. 3: Dazu passend: Sonntagmorgen, Schüsse in Zeltnähe, offensichtlich ein Maschinengewehr! Ich schaue raus: Ein radelnder Milizionär mit MP fährt vorbei ...wohl Richtung Schießplatz. So sind sie, unsere Schweizer.
Bsp.4: (Kenia) Zu dritt in einem 2-Mann-Zelt irgendwo im Busch - aus Platzmangel habe ich meine Schuhe von außen unters Zelt geschoben. Mitten in der Nacht ein schreckliches Brüllen/Fauchen ganz in der Nähe - wir sitzen senkrecht, "leicht" nervös - Löwen? - Maglite raus - ach so, nur Hyänen, ca. 20 m entfernt! Beruhigt schlafen wir weiter. Am nächsten Morgen sind meine Schuhe weg- die Viecher haben sie unter dem Zelt hervorgezerrt und offensichtlich gefressen. Dumm nur, dass es mein EINZIGES Paar Schuhe war. Immerhin hat die Reisegepäckversicherung mir den Schaden (mit der Hyänen-Begründung) anstandslos ersetzt.
Bsp. 5: (Kenia, Massai Mara NP) Mitten in der Nacht rupft ein Tier neben dem Zelt Gras- vielleicht eine nachtaktive Antilope? Wie spannend, ich liebe Antilopen! Ich öffne das Zelt - wenige Meter entfernt grast seelenruhig ein riesiger ELEFANT. Ich bin (glücklicherweise) zu keiner Reaktion fähig, wie zu einer Salzsäule erstarrt, bis das Tier endlich, endlich weitertrottet. Ab sofort schlafe ich nur noch im Auto - glücklicherweise war ich nicht mit dem Radl unterwegs.
usw. usw.
So richtig schocken - und mir den Spaß am Wildcampen vielleicht für immer verderben - würde mich, wenn nächtliche Geräusche von feindlich gesinnten Menschen ausgingen, die mich überfallen/ausrauben oder sonst was wollen. Ist mir aber noch nie passiert. Oder, noch viel schlimmer: Grizzlies nachts am Zelt (das Ende) - oder nur Geräusche, die mich an Grizzlies denken lassen, auch wenn´s dann doch nur wieder eine Maus gewesen sein sollte. Deswegen werde ich NIE in Grizzly-Gebieten radeln, wandern und campen! Schwarzbären kann ich (mit Bedenken) gerade noch ertragen ... Alle anderen Tiere lassen Zelte(r) (angeblich) in Ruhe ...

Viel Spaß beim Wildzelten
Roldi

Köstlich!