Hallo zusammen,
ich hoffe ich platziere das Thema hier richtig. Und zwar wollte ich einen wirklich alten Beitrag ausgraben, von 2007!
Und zwar geht es um das Rad hier:
UR 2: Dittmars Ditmarsia (Unsere Reiseräder) das von Dogfish vorgestellt wurde.
Durch Zufall habe ich das Rad in der Google-Bildersuche gefunden mit dem Stichwort "Wulstreifen". Leider kann ich Dogfish keine PN schicken, weshalb ich das hier öffentlich machen muss.
Zu dem Rad kann ich nämlich etwas beitragen. Vielleicht ist es von Interesse
Ditmarsia war kein richtiger Hersteller von Rädern, sonder ein Konfektinonär. Sprich, die Räder wurden bei anderen großen Herstellern eingekauft und mit einem eigenen Steuerkopfschild versehen.
Bei diesem Ditmarsia handelt es sich eigentlich um ein Produkt der Eisenwerke Gaggenau, einen (im vergleich zu Dürkopp, Hercules oder z.B. Victoria) vergessenem Hersteller, welcher 1929 die Produktion von Rädern eingestellt hat, bis dahin aber mit einer der größten Produzenten in Deutschland war, mit knapp 1 Mio. hergestellten Exemplaren.
Die Räder aus den Eisenwerken Gaggenau haben ganz typische Merkmale, weshalb ich das Rad mittels der Bilder als solches identifizieren konnte:
Die mit den Ausfallenden mittels Bolzen verschraubte Sattelstrebe, sowie die Stempelbremse, welche mittels 6-Kantkloben in der höhe justiert wird.
Man kann das Rad gut mit anderen Rädern vergleichen, die von den Eisenwerken-Gaggenau produziert wurden:
https://www.velopedia.online/Document/Show/1445Ich bin seit einiger Zeit an diesem Hersteller dran, Informationen zu sammeln und noch überlebende Räder zusammen zu tragen, ich selbst habe eines von 1912 von diesem Hersteller hier stehen, welches unter dem Namen "Stukenbrok" bzw. "Deutschland-Rad" verkauft wurde. Das ist vielleicht dem einem oder anderem ein Begriff, da es Nachdrucke der entsprechenden Kataloge gibt:
https://www.strewi-fahrradwerke.de/2020/01/05/du-bist-die-nummer-1/Vielleicht ließt das ja Dogfish und freut sich über Informationen zu diesem Rad. Und vielleicht wäre er auch so nett, mir die Rahmennummer mitzuteilen? Diese findet sich nämlich entweder am Sattelrohr oder am Steuerkopf. Damit könnte man das Rad nämlich ungefähr gut einem Baujahr zuordnen
Bzw. umgekehrt, wenn in dem Rad noch eine originale Torpedo-Nabe verbaut ist, kann man über deren Baujahr (gestempelt auf dem Nabengehäuse) die Nummer einem Baujahr zuordnen. Ich habe mittlerweile 28 Exemplare zusammentragen können und jede neue Nummer mit ungefährem Baujahr verfeinert die Liste.
Viele Grüße
Jan