Hallo Forenradler,

nach langer Zeit ist nun endlich der Reisebericht meiner bisher größten Tour fertig geworden. 22 Tage und 1400 Kilometer von Prag nach Budapest durch Böhmen, Südpolen, die Slowakei und Nordungarn. Ich weiß, dass hier verhältnismäßig viele Osteuropa bzw. Mittelosteuropa erfahrene Radler sind. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass auch sie ein paar neue Erkenntnisse gewinnen können. Die komplette Seite mit Bericht, Strecke, Fotos und persönlichen Eindrücken gibt es hier . Dort sind auf der "Sonstiges"-Seite auch PDFs zum Herunterladen bereitgestellt. Um es vorwegzunehmen: eine tolle Reise in eine Region im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruch. Ein schönes Reiseziel, das einige Überraschungen bietet.

Viel Spaß,
Jens

hallo Jens,

Du hast Dir ja mit Deiner Seite unheimliche Mühe gegeben. Ganz große Klasse! Liesst sich prima.

Deine Erfahrungen hinsichtlich des Essens teile ich nicht so ganz. Ich finde, es gibt schone ne Menge typischer Sachen und auch Biersorten in Tschechien oder der Slowakei. Hast Du z.B. mal Halusky probiert?

Gruss,
Michael

Hallo,

also ich war nicht so oft essen, aber hab schon in den Supermarktregalen geschaut. Ja, Bier ist eigentlich noch am vielfältigsten dort. Probiert habe ich Pilsner Urquell, Budweiser, Krusovice, in Polen Okosim (o.ä.), Tatra-Pils. Hinter dem deutschen Bier sind die tschechischen wohl noch die besten.

Gruß,
Jens

Toller Bericht. Bis auf die Strecke nördlich von Prag bis Krakau hab ich fast alle Gebiete auch schon selbst mit dem Rad bereist - unsere Eindrücke decken sich weitgehendst.

Bezüglich deiner techn. Ausrüstung hast du keine Angaben gemacht (oder ich hab sie nicht gefunden). Nach dem kleinen Foto mit dir auf dem Rad bist du aber mit dem MTB gefahren, oder ? Gruss Gerold

Danke. U.a. deine Berichte haben mir bei der Vorbereitung geholfen.



Stimmt. Angaben hab ich nicht gemacht. Es gibt aber ein größeres Bild mit dem Fahrrad. Ich war mir einem Crosstrekking-Rad unterwegs Gudereit C-75. Deore-Austattung (Schaltwerk XT). Hat mir gute Dienste geleistet.

Gruß,
Jens

Für einen aus dem Rheinland hast du dich ganz schön weit vorgewagt. Die unterschiedlichen Wertungen sind immer wieder erstaunlich. Aber:
Lass Dich besser nicht mehr in Prag und Umgebung sehen. Mit dieser Meinung hast du das Zeug zum Staatsfeind. Selbstverständlich kommt deutsches Durchschnittsbier mit tschechischem in keiner Weise mit, zumal das gelbe deutsche Bitterwasser namens "Pilsener" doch nur als Plagiat bezeichnet werden kann. Wichtig ist bei tschechischem oder slowakischem (Tipp: Tatran) Bier Stammwürze 12° oder mehr. "Kozel" ist Bock, wie bei uns, tmave ist dunkel.
Versuch mal Borovicka (mit Hatschek über dem c), slowakischer Wacholderschnaps. Halušky sind übrigens Geschmackssache, aber sehr sättigend.

Falk, SchwLAbt

Schließe mich an. Große Klasse der Bericht. Daß das Bier nicht so toll sein soll, kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Gibt es da nicht das Sprichwort: "Das ist, wie Bier nach Böhmen zu tragen."? Hmm, vielleicht hieß es doch etwas anders... Auf jeden Fall muß man halt ein bischen wissen, was man kauft. Zwar hat Falk recht 12° Stammwürze und mehr ist sicher am würzigsten, aber gerade zum Radfahren so zwischendurch bietet sich 10°iges an. Das ist leichter, etwa so wie bayerisches. 12°iges wird in Deutschland als Pilsener oder Pils bezeichnet. In Tschechien macht man das natürlich nicht, da Pilsener Urquell ja ein direkter Konkurrent ist und man damit suggerieren würde, daß man deren Bier nur nachbraut. Also wird der Stammwürzgehalt angegeben und "svetly" (hell) dazugeschrieben. Wie Falk schon erwähnte, ist tmave dunkel, aber oft steht auch cerne (schwarz) dran. Übrigens gibt es in Tschechien noch über 70 unabhängige Brauereien, zu denen oft mehrere Marken gehören, habe ich mal gehört. Wer will kann unten in der Liste nachzählen.
Nun zur böhmischen Küche. (Die übrigens eigentlich einen guten Ruf hat). Sie ist halt noch wesentlich unverfälschter, als die deutsche Küche. Bei uns haben ja schon lange die mediterranen Einflüsse die Oberhand gewonnen. Vorher war auch die deutsche Küche zumeist deftig und wenngleich regional unterschiedlich, im Einzelfall meist nicht sehr vielfältig. Knödel und Klöße gibt es natürlich in den unterschiedlichsten Formen mit und ohne Füllung. In der Dorfkneipe allerdings erhält man meist nur "houskove knedliki", Semmelknödel. Mit das beste, was ich in der Richtung mal gegessen habe waren Kartoffelklöße mit Kassler gefüllt. Dazu meist recht schwere Soßen Fleisch in irgendeiner Form und Kraut. Mein ansolutes Lieblingsgericht dieser Art ist übrigens Svickova. Rinderlende in leicht saurer Sahnesoße mit Knödeln. Dazu eine Scheibe Zitrone, Preiselbeeren und Schlagsahne. Gibt es in jeder besseren Dorfkneipe als "Fertiggericht" (Hotova jidla). Ist natürlich nicht immer gleich gut. Auch sehr zu empfehlen sind viele Fischgerichte. Forelle Mährischer Art ist der Hit. Mit Nüssen...
Ein besonderer Klassiker ist natürlich die Knoblauchsuppe mit gerösteten Brotstücken und Ei. Mmmmmmh.
Da fällt mir zum Abschluß doch gleich noch ein Sprichwort ein. "Leben, wie Gott in Böhmen.", oder so ähnlich

Gruß Georg

Noch ein paar Links, die ich dazu gerade noch gefunden habe:
Bierradweg
Kurzer Sprachkurs zum Bier
noch einer
ein paar Rezepte
Liste tschechischer Brauereien

hallo Jens,
da hast du dir ja wirklich viel Mühe gemacht - das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Echt liebevoll und ansprechend gestaltet. Werd ich mir bei Gelegenheit komplett zu Gemüte führen.

Grüße von Bernhard,
der selbst schon ein paar Mal in der Gegend unterwegs war, über tschechisches Bier nix kommen läßt und auch die rustikale Küche schätzt.

Hallo Jens,
nachdem uns dein Beamer-vortrag in Düsseldorf schon so gut gefallen hat, kann ich nur sagen, deine Seite zu dieser Reise ist toll geworden - bist schon ein Profi .
gruß Bille

Hallo Jens,
ich hatte deinen Vortrag schon in Düsseldorf gehört.
Als Ergänzung dazu deinen Reisebericht im Internet, ergibt ein rundes Bild deiner schönen Reise.
Gut gemacht !!

Danke für den Beistand. Na, wenn sich der Rübezahl nicht in Böhmen auskennt, wer dann?

Falk, SchwLAbt

(leider haben Deine Links heute schon Feierabend)

Hallo Jens,

eine wirklich überzeugende Web-Site - und der Spaß an dieser Reise ist auch im Nachhinein aus jeder Etappe herauszulesen. Auch das Lesen macht schon viel Spaß, besonders wenn man wie ich letztes Jahr eine etwas andere Route nach Budapest und zurück genommen hat und für dieses Jahr Teile sehr ähnlich plant, wie Du sie gefahren bist.

Und im übrigen macht mir Deine Web-Site wieder einmal bewusst, dass ich mich bisher noch nie zu einem ausführlichen Reisebericht aufgerafft habe, geschweige denn zu so einer guten Darstellung.

Andreas (... noch 83 Tage bis zur Radreise Richtung Tschechien und Slowakei ...)

sensationell, diese website !
herzliche gratulation dazu !!