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#1471778 - 07.06.21 11:56 Probleme mit gebrauchter Rohloff
bassplayer
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 4
Hallo zusammen,

ich bin Lukas, komme aus dem süddeutschen Raum und bin ganz neu hier! schmunzel Ich wollte mir für meine ersten kleineren Radreisen innerhalb Deutschlands ein Rad zusammenbauen. Erfahrung mit dem Schrauben an Fahrrändern habe ich seit mehreren Jahren und mittlerweile ca. 6-8 Räder auch für Freunde aufgebaut. Allerdings bisher immer mit Kettenschaltung.

Leider beginnen meine Rohloff Probleme bevor es mit der ersten Tour losgeht, daher wollte ich euch um eure Einschätzung bitten. Ich habe ein gebrauchtes Rohloff Rad als "Teilespender" für Rahmen und Rohloff gekauft. Die Nabe ist jetzt auf mich registriert und hat eine Seriennummer um 28.000, ist also vermutlich aus 2004. Folgende Probleme habe ich mit ihr:
  • Ölverlust. Beim Kauf sah sie trocken aus, auch die ersten Kilometer vor dem Ölwechsel sah alles gut aus. Allerdings war die Kette enorm schmutzig und die Löcher im Ritzel total verklebt, was im Nachhinein betrachtet zu verklebtem Straßendreck bei antriebsseitigem Ölverlust passen könnte. Ich habe einen Ölwechsel durchgeführt und dabei inkl. Spülöl ca. 40-45 ml abgesaugt und die vollen 25 ml eingefüllt. Seither ist die Antriebsseite geradezu nass und Öl verteilt sich auf die Kette. Tropfen auf dem Boden im Keller hatte ich bisher nur ein Mal.
  • Spuren im Nabenflansch. Die Nabe war in einer älteren Felge mit DT 2.0/1.6/2.0 Speichen eingespeicht - solche gab es wohl nicht als Rohloff Speiche mit 2.9 mm Bogenlänge. Ich wollte sie eigentlich neu sauber mit Rohloff Speichen einspeichen, frage mich aber ob die Spuren im Nabenflansch so normal sind?

Alles in allem frage ich mich ob es überhaupt wirtschaftlich sinnvoll ist das Rad mit dieser Nabe aufzubauen. Ich habe mal die Rohloff Preisliste angeschaut und käme zusammengerechnet auf 375 € (Abdichtung ca. 180 €, Geräuschminderung ca. 80 €, neuer Griff (für den alten dreieckigen gibt es keine Gummis mehr): 70 €, Carrier + Ritzel (es gibt keine Schraubritzel mehr): 45 €). Wenn man noch auf die externe Schaltansteuerung umbaut, kämen nochmal 150 € dazu.

Lohnt sich das eurer Meinung nach überhaupt? Ich schwanke aktuell zwischen drei Optionen:
  • Sauber neu anfangen: für 1.000 € eine neue Nabe kaufen, die alte in eine günstige Felge (A319 oder so) einspeichen und fahrbereit für 300-400 € verkaufen.
  • Die alte Nabe für 375 € reparieren/aufrüsten und hoffen, dass dann tatsächlich Ruhe ist und nicht als nächstes der Nabenflansch oder etwas im Getriebe Probleme macht.
  • Nichts investieren, die alte Nabe mit ihrem Ölverlust einfach fahren, bei jeder Fahrt putzen und das Problem bis in den Herbst aufschieben.

Danke und viele Grüße
Lukas



Geändert von bassplayer (07.06.21 11:57)
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#1471780 - 07.06.21 12:06 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: bassplayer]
Hartmut.L
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 393
Ich würde Dir raten- solange Du keine Scheibenbremse hast, die durch austretendes Öl beeinträchtigt ist - fahre die Nabe einfach und wische das öl weg solange bis nichts mehr kommt...
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#1471782 - 07.06.21 12:31 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: bassplayer]
elflobert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 744
die Spuren im Nabenflansch sind normal. Da brauchst du dir keine Sorgen machen. Bei der nächsten Einspeichung sollten die Speichen wieder genauso eingelegt werden. Ansonsten wird der Speichenflansch geschwächt.
Das bisherige Einspeichmuster ist übrigens nach Lehrbuch...

Ölverlust ist bei der Rohloff hin und wieder Thema. Aber problematisch wird es erst, wenn - wie mein Vorredner schon geschrieben hat - Öl auf die Bremsscheibe kommt. Aber, da du ja die interne Schaltansteuerung hast, bremst du offenbar mit Felge.

Daher ist meine Empfehlung, die Rohloff erst einmal ohne große Investition einzuspeichen und zu fahren. Und dann wirst du schon selbst feststellen, ob das was für dich ist. Die Rohloff hat ja auch eine Reihe von Nachteilen...
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#1471784 - 07.06.21 12:38 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: elflobert]
bassplayer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 4
Danke für eure Antworten! Ich sehe schon, ihr seht das eher pragmatisch grins Ich bin natürlich auf weitere Meinungen sehr gespannt!

Würdet ihr jetzt beim Einspeichen die 18,50 € für die Flanschringe ausgeben oder das auch eher sparen? Rohloff empfiehlt sie zwar, aber wie ich gelesen habe nur für schwere Fahrer oder den Tandemeinsatz. (Ich wiege 72 kg, das Rad 14 kg, die Ausrüstung bei 2-3 Tagestouren ca. 10 kg)

Viele Grüße
Lukas
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#1471786 - 07.06.21 12:57 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: bassplayer]
nebel-jonny
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 382
Hallo
Wie mir bekannt ist liefert Rohloff jede Speedhub immer mit diesen Flanschringen aus.
Ich würd die draufmachen kann ja nix schaden.

Zu deinem Ölproblem: Ich würd auch erst mal fahren an deiner Stelle sofern da auch nur wenige Tropfen
beim Ölwechsel rauskommen läuft das alles wie geschmiert und du brauchst dir keine Sorgen zu machen.

Die Vorgabe von Rohloff diese Speichen zu nehmen ist nicht zwingend nötig.Ich bin mit DT Speichen jetzt 17000
Km unterwegs .Geht doch....
Gruß
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#1471787 - 07.06.21 12:59 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: bassplayer]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.508
Zusätzlich werden die Flanschringe bei Neueinspeichung empfohlen, also ja, daran würde ich nicht sparen.

Die Kerben im Flansch sind wie schon genannt normal. Beim Neueinspeichen darauf aufpassen wieder genau so einzuspeichen.

Ölverlust kann ich allein von der Beschreibung her nicht einschätzen. Man kann entweder damit leben oder eben die Nabe zum Service nach Kassel schicken. Im zweiten Fall würde ich überlegen die Nabe gleich auf externe Ansteuerung und Scheibenbremse umrüsten zu lassen. Das kostet zwar ordentlich, steigert den Widerverkaufswert aber merklich. Und es eröffnet dir mehr Möglichkeiten, dass die Nabe auch nach diesem Rahmen noch weitergenutzt werden kann.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (07.06.21 13:01)
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#1471819 - 07.06.21 16:59 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: bassplayer]
Lenkerzerrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 137
Ich würde das so machen:
- Flanschringe definitiv ja
- Flanschbohrungen auf Kerben senkrecht zur Zugrichtung der Speiche kontrollieren (Lupe mit großer Vergrößerung!) - die sind es vor allem, die kritisch sind. Können z. B. durch Grate an den Speichenköpfen herkommen. Die in Zugrichtung sind relativ unkritisch - daher genau so wieder einspeichen. Falls da nichts allzu kritisches sichtbar ist, gibt's ja dazu noch die Flanschringe.
- Das Ritzel abnehmen und die Rückseite kontrollieren, die innere Seite dient als Abdichtung nach außen. Diese Fläche darf nicht beschädigt sein, oder Fasern aufgesammelt haben. Ggf. wenden
- Fahren
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#1471820 - 07.06.21 17:00 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: derSammy]
tomrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 743
In Antwort auf: derSammy
Zusätzlich werden die Flanschringe bei Neueinspeichung empfohlen, also ja, daran würde ich nicht sparen.

Die Kerben im Flansch sind wie schon genannt normal. Beim Neueinspeichen darauf aufpassen wieder genau so einzuspeichen.


Hallo Sammy,

ich hänge mich hier mal dran schmunzel

Ich würde auch die Flanschringe verwenden.

Meine Rohloff habe ich im Winter checken und und auf Scheibenbremse umrüsten lassen zur etwaigen späteren Verwendung in einem Pedelec (hoffentlich nicht so bald nötig...).

Meine Frage betrifft das Einspeichmuster. Wenn ich richtig liege, würde bei einem Wechsel von Felgenbremse auf disc die Nabe auf der Nichtantriebsseite/ Scheibenbremsseite andersherum eingespeicht werden (also sich dort das Speichenmuster ändern).
Können sich da Probleme ergeben, wenn sozusagen neue Kerben am Flansch entstehen? Oder ist es egal? Oder trotz disc wie vorher einspeichen? verwirrt
Vielleicht gibt es hier Erfahrungen bei Änderung des Speichenmusters bei Neueinspeichung.
Auf jeden Fall schon jetzt vielen Dank für Ratschläge!
Liebe Grüße Tom
Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht.
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#1471826 - 07.06.21 18:40 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: tomrad]
thomas-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.847
In Antwort auf: tomrad

Meine Frage betrifft das Einspeichmuster. Wenn ich richtig liege, würde bei einem Wechsel von Felgenbremse auf disc die Nabe auf der Nichtantriebsseite/ Scheibenbremsseite andersherum eingespeicht werden (also sich dort das Speichenmuster ändern).
Können sich da Probleme ergeben, wenn sozusagen neue Kerben am Flansch entstehen? Oder ist es egal? Oder trotz disc wie vorher einspeichen? verwirrt
Vielleicht gibt es hier Erfahrungen bei Änderung des Speichenmusters bei Neueinspeichung.
Auf jeden Fall schon jetzt vielen Dank für Ratschläge!
Hallo Tom,

ich würde in dem Fall bei dem alten Einspeichmuster bleiben. Normalerweise achte ich darauf das die drehmomentübertragenden Speichen ihren Kopf innen haben. Aber schnell hat man sich da auch mal vertan. Die paar Räder, bei denen ich dann noch mal neu angefangen habe, haben auch immer gehalten.

Gruß
Thomas
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#1471828 - 07.06.21 18:44 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: tomrad]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.775
Wenn Du keinen Flanschbruch willst, dann bleib bei gemalten Muster.
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1471832 - 07.06.21 19:04 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: Deul]
tomrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 743
Hallo Thomas und Detlef,

vielen Dank, dann bleibe ich lieber beim bisherigen Muster.

Habe noch ein wenig gesucht.
Im Rohloffhandbuch (jedenfalls in meiner Broschüre von 2008) gibt es offenbar keine unterschiedlichen Muster bei Felgen- und Scheibenbremse. Falk, der hier leider nicht mehr aktiv ist, hat öfters bezweifelt, dass Speichen mit Kopf innen stabiler sind (wenn ich ihn richtig verstanden habe).
Liebe Grüße Tom
Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht.
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#1471840 - 07.06.21 20:53 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: tomrad]
noireg-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.092
Hallo Tom,

ich habe im letzten Jahr meine ähnlich sabernde Rohloff auf Scheibe unmrüsten lassen.
Kannst Du hier nachlesen.
Die Nabe habe ich selbst in eine 406er Felge eingespeicht. Ich hatte noch neue ältere Speichen mit 2,9 mm Bogen, auf die ich das Gewinde selbst aufgerollt habe.
Ich habe zwar kein Tensiometer, habe mich aber an einem vergleichbaren Profi-Laufrad orientiert. Die Gleichmäßigkeit überprüfe ich schon lange akustisch.
Mit dem Laufrad bin ich vollends zufrieden: die Nabe ist jetzt vollkommen dicht und nach einigen Touren und Alltagspendelei halten die Speichen ohne jede Nacharbeit.
Ich habe übrigens auch die alte Ausrichtung der Speichen beibehalten.
In meinem Fundus lagert noch eine weitere Rohloff, die auf Scheibenumrüstung wartet und in eine 559er Felge eingespeicht werden will. Das Laufrad soll in ein großes Faltrad ähnlich wie es Falk für Radreisen mal gezeigt hatte.
Aktuell bewährt sich das Rad mit Kettenschaltung bei Tagesausflügen oder am Wochenende.
Angesichts der Reisemöglichkeiten drängt mich also nichts.

Viel Erfolg Gereon
Grüße Gereon
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#1471858 - 08.06.21 06:36 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: bassplayer]
AndreMQ
Nicht registriert
Gar nicht so leichte Entscheidung. Was würde ich wahrscheinlich machen - die Möglichkeit mal weggelassen, sie nicht gekauft zu haben.
Variante A: Totalsanierung, d.h. zu Rohloff einschicken und das volle Programm:
- Neues Gehäuse mit Flanschringen
- Neue Spezialspeichen (natürlich selbst einspeichen)
- Umbau auf Scheibenbremsversion, Carrier, Rastfedern, ....
- Neuer Griff
- Komplett neu dichten ist sowieso dabei
- Der Antrieber hat Macken, weil der Ritzelabzieher nicht gesichert war und abgerutsch ist, oder einer mit dem Meissel das geöffnet hat.
Geld wäre mir egal, ich will einfach eine perfekte Nabe haben und zwar genau diese, weil ja gekauft.

Variante B: Selbstbau
- Keine Hochrüstungen, interne Ansteuerung lassen.
- Gehäuse lassen, keine Flanschringe, normale DT-Speichen 2.0/1.8/2.0 oder sogar die vorhandenen nehmen. Das vorhandene Systemgewicht ist niedrig genug. Der Speichenzirkus ist wohl nicht nötig (fahre selbst zwei Speedhubs im Auslieferzustand ohne Flanschringe und Pipapo).
- Die Speicheneinprägungen in den Flanschen sind normal. Einspeichrichtung beibehalten (mit Handbuch checken). Ansonsten sind die Zug- und Druckspeichenregeln mMn überflüssig/veraltet/....
- Getriebeblock nach Handbuch heraus ziehen und vorher checken, ob der Simmerring den Ölaustritt verursacht. Sonst Papierdichtungen etc. selbst wechseln. Aus der Aufschrift des Simmerringes den Nachfolger besorgen. Das wird ein bisschen mühsam, weil Rohloff selbst es nicht mehr als Satz liefert.
- Wenn es aus der Hohlachse tropft, kann es sein, dass hier keine Selbstabdichtung möglich ist. Also dann Variante A oder etwas Tropfen akzeptieren.
- Alten Handgriff selbst neu gummieren (gibt es hier und außerhalb Anleitungen).
- Carrier beschaffen und so umbauen oder Schraubritzel lassen, wenn man auf ebay u.Co. ein paar Schraubritzel noch findet.

Wenn B unterwegs nicht klappt, muss man auf A umstellen. Wenn die Papierdichtungen nicht zu beschaffen sind, geht mit etwas Geduld auch der klassische Weg, sie selbst zu schneiden (korrekt Stärke wählen, für alte Mopedschrauber ist elring Kultmarke grins ).

Geändert von AndreMQ (08.06.21 06:45)
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#1471860 - 08.06.21 06:47 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: tomrad]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.508
Ich denke auch, dass das mit den Zug- und Druckspeichen völlig überbewertet ist.

Am deutlichsten wird es ja bei Scheibenbrems-, Trommelbrems- und Rückschritthinterrädern. Beim Antritt gibts Drehmoment in die eine, beim Bremsen in die andere Richtung.

Am Tandem fahren wir zwei getrennte Bremssysteme: Scheibenbremsen und V-Brakes. Wie hätte man da einspeichen sollen??? Ich hab beim Laufradbau nie wirklich auf diese Zug- und Druckspeichgeschichte geachtet und Probleme hatte ich bisher immer nur mit zugekauften Rädern, nie den selbstaufgebauten. lach
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1471919 - 08.06.21 19:36 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: bassplayer]
helmut50
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 638
Ich fasse es mal, ausdrücklich, nur aus meiner Sicht zusammen.
Vieles teile ich uneingeschränkt von meinen Vorrednern. Unbedingt machen würde ich die Flanschringe. Auch wenn es viele unterschiedliche Meinungen darüber gibt. Meine Erfahrung ist, dass ich etliche Speichenbrüche hatte, bevor die Ringe drangekommen sind, wohlwissend, dass sie eigentlich auch für den Erhalt der Flansche gedacht sind. Seither, ca 30000km, ist nichts mehr schiefgegangen. Dazu sei gesagt, dass ich ein durchschnittliches Systemgewicht von ca 140kg habe. Was noch nicht deutlich herausgestellt wurde: das Öl ist überwiegend dazu da, die Geräuschminderung zu erwirken. Die eigentliche Schmierung der Rohloff erfolgt über ein Langzeitfett, das auch bei einem Totalverlust des Öls immer eine geordnete Schmierung gewährleistet. (original Zitat vom Rohloff Team) Meine Rohloff macht das jetzt, verliert ihr Öl regelmäßig trotz Wartung in Kassel, seit ca. 50000km. Sie arbeitet nach wie vor völlig einwandfrei- Meine Empfehlung: Benütze und verbrauche diese Rohloff wie geplant. Danach kannst Du immer noch entscheiden, ob eine Kettenschaltung vielleicht doch eher Dein Ding ist.
Gruß Helmut
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#1471971 - 09.06.21 11:19 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: helmut50]
bassplayer
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 4
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Meinungen! Ich habe mit Rohloff telefoniert und es hat sich noch eine schöne 4. Option aufgetan: die Revision der Speedhub für knapp 200 €. Das beinhaltet das Zerlegen, den Austausch von Verschleißteilen und beim Zusammenbau wird sie auch wieder abgedichtet. Damit hieß es, sei die Nabe von innen wieder auf dem aktuellen Stand und praktisch wie neu. Das habe ich jetzt beauftragt, denn ich denke diese 200 € sind gut investiert und es sollten nicht zig Folgeprobleme auftreten.

Die Anmerkungen zu den Flanschringen sind berechtigt, es macht dann nicht viel Sinn an diesen 18,50 € zu sparen wenn man ohnehin neu einspeicht. Werde ich beherzigen!

Jetzt muss ich nur noch auf Rohloff warten, dann kann ich euch hoffentlich bald ein Foto vom fertigen Rad zeigen schmunzel

Viele Grüße
Lukas
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#1471987 - 09.06.21 12:32 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: bassplayer]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
soweit ich weiss, macht Rohloff die Flanschringe automatisch drauf. War bei mir zumindest so. Und die liegen auch nicht nur leicht auf, sondern werden wohl aufgeschrumpft. sitzen jedenfalls extrem fest.
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#1472036 - 09.06.21 21:15 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: Job]
elflobert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 744
In Antwort auf: Job
soweit ich weiss, macht Rohloff die Flanschringe automatisch drauf. War bei mir zumindest so. Und die liegen auch nicht nur leicht auf, sondern werden wohl aufgeschrumpft. sitzen jedenfalls extrem fest.


Ich hatte beim Neueinspeichen meiner alten Rohloff auch die Flanschringe nachgerüstet. Diese konnte ich aber recht einfach draufklicken. Es war nur eine ganz leichte Presspassung.
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#1472105 - 10.06.21 12:08 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: elflobert]
noireg-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.092
Ja für den externen Gebrauch bei Händlern und sonstigen Einspeichern werden etwas größere Flanschringe vertrieben. Wenn die Rohloff wie in meinem Fall einen Hausbesuch im Werk hatte, wurden dabei die Ringe durch gezielte Erwärmung vor dem Aufsetzen vergrößert und schrumpften dann beim Abkühlen auf dem Flansch fest.

Soweit nach Aussage der Fachleute in Fuldatal
Grüße Gereon
Grüße Gereon
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Off-topic #1472106 - 10.06.21 12:38 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: noireg-b]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
genau das schrieb ich doch auch.
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#1473596 - 04.07.21 05:18 Re: Probleme mit gebrauchter Rohloff [Re: Job]
bassplayer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 4
Hallo zusammen,

ich kann euch endlich eine Rückmeldung zu meiner Rohloff geben: ich habe die Revision in Auftrag gegeben und die Nabe über meinen Händler vor Ort eingeschickt. Die Bearbeitungszeit hat mich (positiv) überrascht: nach knapp 2 Wochen war die Rohloff wieder da. Aus den rund 200 € laut Preisliste wurden insgesamt 330 €, denn neben der Revision wurden noch die Lager getauscht, ein Ölwechsel durchgeführt (ich wundere mich wie eine Revision ohne Ölwechsel gehen sollte...) und ein neues Easy-Schaltseil eingesetzt obwohl das alte nicht defekt war. Die Flanschringe wurden wie von euch vermutet aufgeschrumpft und sitzen bombenfest.

Ich habe das selbe Einspeichmuster verwendet wie vorher, sodass die Speichenabdrücke im Nabengehäuse jetzt wieder unsichtbar sind. Laut Rohloff Handbuch hätte ich für meine Felge ohne versetzte Speichenlöcher (DT TK540) das andere Einspeichmuster nehmen sollen, aber da habe ich mich lieber an das bisherige Muster der Nabe gehalten. Bisher ist das Laufrad auf den ersten 400 km nicht zusammengebrochen zwinker

In Summe bin ich sehr froh die Revision gemacht zu haben. Auch wenn sie rund 100 € teurer wurde als ursprünglich gedacht, ist sie jetzt technisch wie neu und das merkt man sehr deutlich beim Fahren, das ist echt kein Vergleich zu vorher. Sie fährt sich viel glatter, der Freilauf klingt sauberer und auch die "Kaffeemühlengänge" sind sehr viel leiser. Öl tritt selbstverständlich auch keines mehr aus.

Am Rad ist bis auf Rahmen, Steuersatz und Kurbelarme (alte XT M730) nun alles neu und damit hoffentlich fit für die nächsten Jahre. Das Vorderrad besteht aus einer DT R460 Felge und einer White Industries MI5 Nabe. Keine klassische Reisefelge, aber ich plane keine Weltumrundung und bin mit meinen 72 kg eher materialschonend unterwegs. In Summe liege ich bei dem Rad bei ca. 1.300 €, was angesichts der Ausstattung OK ist.

Hier noch zwei Fotos von der ersten Tagestour, denn wer mag schon Threads ohne Bilder... zwinker

[bild]https://abload.de/img/img_20210626_095415iukc0.jpg

[bild]https://abload.de/img/img_20210626_0959034ujr6.jpg

Bilder mögen wir alle, wenn sie die Datenmenge unterwegs nicht übermäszig beanspruchen. Deshalb habe wir die Bildbreite auf 1024px begrenzt und dies auch in den Regeln so festgeschrieben.
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Geändert von Juergen (04.07.21 06:25)
Änderungsgrund: Zu große Bilder in Links gewandelt
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