Hi an Alle,

Mir ist aufgefallen, dass alle bisher von mir gesichteten Schutzbleche standardmäßig für eine Befestigung an einer horizontalen Bohrung in der Brücke zwischen den beiden Sitz/Sattelstreben (wie genau heißt das Teil?) vorgesehen sind. Nun bietet mein Rahmen jedoch nur eine vertikale Bohrung an dieser Brücke.

Ich habe also zur Befestigung der Bluemels 45 ein Loch in das Blech an der Stelle gebohrt und es mit Unterlegscheibe und Schraube dort befestigt. Sobald es nass ist bekomme ich leider schleifende Geräusche und ich denke es liegt daran, dass ich genau dieses Loch nicht 100 prozentig an der richtigen Stelle gesetzt habe und deshalb, dass Schutzblech nicht exakt der Form des Rades folgt.


Gibt es Schutzbleche, die für genau so eine Bohrung vorgesehen sind, oder war mein Vorgehen das Übliche? Sehr fummelig, diese Schutzblechmontiererei. Über jegliche Tipps zur schleiffreien Montage bin ich sehr dankbar.

Ich habe zudem das Ersatzteil '' Festbrücke'' von Sks bereits gesichtet und vermute, dass dies etwas damit zu tun hat.

Peschkopi

Nach deiner Beschreibung ragt irgendwas (Schraube oder Mutter) in den lichten Raum zwischen Schutzblech und Reifen. Klar, das sammelt sich Dreck, wenn es nass ist, und es wird eng. Das hat m.E. nichts mit der Position des Loches zu tun.

Ich kenne das Problem, hat mein Poison-Rahmen auch. Ich habe die Bluemels einfach mit 2 Kabelnindern festgemacht. Durch das senkrechte Loch gezogen und durch die Befestigungsöse der Bluemels. Eigentlich liegt da noch ein Spacer dabei, eine Seite konvex rund, eine Seite flach. Den habe ich zwischen Öse und Steg gepack. Hält prima fest.

Für die SKS-Steckschutzbleche gibt es in der Tat ein Extrateil, das sich von unten verschrauben lässt:

https://www.bike-components.de/de/SKS/So...ilber-universal

Gruß
Thoralf

Ich hab nochmal zwei Bilder hochgeladen:

[img:left]https://ibb.co/S7kSsDh[/img]
[img:left]https://ibb.co/wwbYCb8[/img]

Das Loch in der Brücke ist kein durchgehendes Loch. Es ist eine Gewindebohrung auf der unteren Seite der Brücke, weshalb ein Durchführen von Kabelbinder nicht möglich ist. Es sind bluemels 45 mit Kabelkanal. Die Mäntel sind Continental contact urban 622-40. Man kann auf dem Bild erkennen, dass das Schutzblech zwischen Tretlager und eben dieser Brücke dem Reifen sehr nahe kommt.

Weitere Ideen?

Ich meinte dieses Teil namens Festbrücke von Sks. link Hat das irgendetwas mit einer vertikalen Befestigung zu tu? Das Loch habe ich selbst in die Bluemels gebohrt. Ich denke die Standardmontage ist mittels aufgesteckt Adapter.

Peschkopi

Was für eine Schraube hast Du genommen? Die dort meistens verwendeten Inbusschrauben (wahrscheinlich M5) ragen mit ihrem zylinderförmigen Kopf incl. Unterlegscheibe geschätzte 5 bis 7 Millimeter in den Freiraum zwischen Schutzblech und Reifen und werden - wie schon von Thoralf angemerkt - zum Drecksammler. Daher würde ich mir für diese Stelle eine M5-Schraube aus VA mit flachem bzw. abgerundeten Kopf und Kreuzschlitz besorgen. Die ließe sich notfalls sogar am Schleifstein nochmal einen Millimeter flacher machen.

Bernd

Die flachen Schraubenköpfe gibt es auch mit Inbus nennt sich Linsenkopfschrauben

Bei meinen Rädern funktioniert das gut und ohne Schleifen.

an meinen Rädern auch. Ich habe Linsenkopfschrauben mit Flansch und Torx. Die sind weniger als 3mm hoch.

Ja, stimmt natürlich, als notorischer Nichts-Wegwerfer habe ich ein paar von diesen Schrauben sogar in meiner Edelstahl-Schatzkiste. Wobei es mir aber eher um die Linsenkopf-Bauform ging als um den Werkzeugstandard.

Bernd

Wenn eh schon vorhanden kann man auch sehr gut die Schrauben für die Sechslochbremsscheiben verwenden, dann hat man gleich noch mit dem Schraubensicherungslack die Gefahr fürs losrütteln vermindert

Das Vorgehen grundsätzlich sollte so passen: Position bestimmen, mittig Loch bohen und dann mittels Linsenkopfschraube befestigen.

So aus der Ferne kann man natürlich schwer beurteilen, woher die Schleifgeräusche kamen. 40mm Reifen und 45mm Blech, das ist natürlich auch eine arg knappe Kombi.

Wichtig ist m.E. auch, dass der Abstand des Blechs zum Reifen rundrum immer (fast) gleich ist. Wenn der Rahmenquersteg zu weit weg vom Blech ist, dann muss man da ggf. Etwas unterspacern.

Die Curanas haben übrigens keinen angenieteten Steg für horizontale Bohrlochbefestigung, sondern dort wird das über eine Plastikbrücke gelöst. Hat man eine radiale Bohrung, kann man die Brücke einfach weglassen und direkt das Schutzblech mittig anbohren.

Falls du Kabelbindern wölltest: Kabelbinder um den Steg komplett drumrum legen. Zwei Löcher (vor und hinter dem Steg, bzw. beide unter dem Steg, aber mit etwas Abstand). Dann klappt das auch mit Kabelbindern, die Bohrungen kannst du so völlig ignorieren. Allerdings würde ich wie gesagt die Linsenkopfschraubenvariante favorisieren.

Bei Deinem Rad scheint es sich ja irgendwie um was hübscheres zu handeln. Da würde es mir widerstreben, irgendwatt mit Kabelbindern zu fummeln. Dann schon lieber schmalere Reifen!
Linsenkopf wäre aber auch meine erste Wahl.

In der Tat. Es ist ein selbst aufgebauter Patria Randonneur im ersten Jahr.



Linsenkopfschrauben sind in der Tat schon verbaut. Das Problem liegt eher im Bereich zwischen Sitzstrebe und Kettenstrebe. Es ist gut auf dem Bild zu erkennen, dass das Schutzblech in diesem Bereich näher an den Reifen drankommt. Das Problem liegt nicht im Bereich der Befestigungen.

Ich habe nun folgende Lösung gefunden: Die Bohrung für die Sitzstrebenbrücke musste etwas weiter nach hinten (Richtung Gepäckträger) wandern. So bekommt das Schutzblech eine stärkere Krümmung im Problembereich und wandert weiter von Reifen weg. Nichts desto trotz sind 40er Reifen bei 45er Schutzblechen kritisch. Ich erwarte bei Schlammfahrt Schleifgeräusche. Vll werden die nächsten Mäntel einfach 37er Marathon Supremes...

Danke für die Antworten

Klingt logisch.

Gruß
Thoralf

Nach meiner Erfahrung ist der Biegeradius von Schutzblechen aller Art relativ flexibel, da kann man über die Befestigungspunkte sehr viel regeln (also z.B. 622/630er Felgen, das ginge beides bei gleichen Reifen). Kritischer ist die Breite, die 45mm decken seitlich kaum den gesammten Reifen ab, insbesondere wenn es etwas hin- und her vibriert (Kopfsteinpflaster, etc.). Das sind immerhin ja nur 2,5mm Überstand links und rechts, netto, ohne Vibration!

Wichtig ist vor allem, dass das Schutzblech mit möglichst wenig Spannung montiert wird und über die gesammte Länge der Abstand Reifen-Schutzblech halbwegs stimmt. Nicht zu knapp und nicht zu weit weg. Und ja, die Befestigung im Bereich der Kettenstrebenbrücke ist da einer der neuralgischen Punkte!
Was ich auch schon gemacht habe: Die obere Befestigung des Schutzbleches nicht an besagter Brücke montiert, sondern via Schelle am Gepäckträger.