Hallo!

Ich bin realativ neu in dem Thema Radreisen,
sozusagen Anfänger und fange erst einmal an Deutschland per Rad zu erkunden. Letztes Jahr die Elbe zum Testen und dieses Jahr Ems-R1-Weser. Ich möchte, da mir diese Art des Urlaubes sehr gefällt, mich "taschenmäßig" nun professioneller ausrüsten. Ohne wieder einen Glaubenskrieg in Richtung Ortlieb, Vaude, Bach usw. loszutreten, hier meine Frage :

Wer hat Erfahrungen mit Produkten von Tatonka?

1. Dreifachtasche TATONKA RANGER

2. TATONKA BACKRUNNER

Die Produkte der Firma tauchen, zumindest was Taschen betrifft, in den ganzen Diskussionen um dieses Thema kaum auf.
Heißt das, das die Qualität zu wünschen übrig lässt?

Über die prinzipiellen Nachteile der Dreierkombinationen habe ich schon einiges gelesen.
Allerdings bewege ich mich doch eher auf nicht so rauhen Terrain.

Bei den Backrunnern gefällt mir das hohe Volumen (60l/Paar).

Wer hat Erfahrung??

Tatonka Ranger habe ich.Die Decktasche ist gleichzeitig ein Tagesrucksack, das ist sehr positiv. Die Reissverschlüsse, mit denen die Decktasche gekuppelt wird, lassen langsam nach, das ist bei mir kein Problem, da ich die Decktasche als oberste Lage über dem Zeltsack mit Gummiseil zurre und als Proviantlast nutze. Wasserdicht sind die Taschen nicht, dafür gibt es einen Überzug. In diesem Punkt sind die geschweissten Vaude- oder Ortliebtaschen überlegen. Der Orginalüberzug ist relativ feste Folie. Die habe ich noch nicht benutzt, ich habe noch einen ähnlichen Textilüberzug von Jahnsport, deutlich flexibler. Die Taschen haben je eine Seitentasche, auch vollbeladen gut zugänglich, Genutzt für Flaschen oder nasses Zeug. Die Rückwände sind hart, mit Sperrholzeinlage, die Rahmenaufnahme ist Orginal Ortlieb Quicklock 1. Nach 6 Jahren intensiver Einsätze (ca. 4 Reisen pro Jahr) und einigen Stürzen lässt das Material langsam nach, inzwischen denke ich über Erasatz nach.
Die Deckel finde ich besser als Rollverschlüsse, weil man auch mit Decksladung noch reinkommt.

Falk, SchwLAbt

hi

ich weis nicht ob du hier schonmal nachgeschaut hast.

ansonst kann ich dir nix weiter dazu sagen, da ich mich selbst mit der anschafferei von radtaschen rumplage

Hallo Karsten,
Willkommen! Du stellst eine Frage, die nicht unbedingt zum Auslösen eines Glaubenskrieges geeignet ist (zumindest wird es kein konventioneller! )
Stattdessen frage ich mich, ob es möglich ist, einem noch nicht so gefestigten Fundamentalisten seinen "Irrglauben" auszureden
Okay, versuch ich´s mal:
Stell dir 60 gutgefüllte Liter auf deinem Gepäckträger vor, ein beträchtlicher Teil davon ziemlich weit oben auf einem Gepäckträger. Lass uns mal annehmen, die klassische Klamottenkollektion sei halb so schwer wie Wasser: macht 30 kg!
Damit machst du aus einem gutmütigen Eisenelch einen hypernervösen Elefanten!
Jetzt sagst du, der 3fachbeutel muss ja nicht bis zum Platzen gefüllt werden. Eigene Erfahrung sagt mir, dass vorhandene Kapazität auch gefüllt wird! Ich habe lange Jahre gebraucht, bis am Ende einer Tour wirklich jedes mitgeschleppte Trumm auch mal benutzt wurde, von sinnvoll benutzt will ich noch gar nicht reden!
Die 3fach-Wurst mag prall oder schlaff sein, unhandlich ist sie in jedem Fall, die Befestigung ist eine arge Fummelei, beim Tragen wirst du einen vernünftigen Griff vermissen...
Leider ist der ideale Platz für schwere Ladung beim Fahrrad immer schon besetzt, da hockt schon der Fahrer. Um dem Ideal nahe zu kommen, sollte das unvermeidliche Mehrgewicht möglichst um ihn herum angebracht werden, ersatzweise so tief am Schwerpunkt wie möglich: macht bis zu 4 (kleine) Taschen! Wenn dein Gespann nicht mit dir auf die Toilette geht, ist auch eine leicht abnehmbare Lenkertasche für die Wertsachen nützlich.
Das sei aber alles zusammen viel teurer, sagst du?
Ich behaupte, es ist viel teurer, Einzeltaschen zu kaufen, nachdem du den ersten Tobsuchtsanfall mit der unpraktischen "Lösung" hattest.
Aber wenn du schon in deiner Entscheidung nicht aufzuhalten bist, dann kauf bloss keine Tatonka´s, die sind nämlich noch viel zu teuer, beim Billighökerer in der Fabrikhalle findest du ganz leicht Alternativen, die das Wegschmeissen nicht zu einer finanziell allzu schmerzhaften Erfahrung machen.

Axel

Hallo Karsten
ich kann zu den Tatonka-Taschen nichts sagen, aber ich kann dir nur unsere Erfahrung mitteilen: zunächst haben wir irgendwelche eher billigen Taschen und Packvariationen ausprobiert, weil wir die "Profi-Ortliebs" zu teuer fanden und meinten, wir kämen auch so gut zurecht. Nach und nach stellten wir fest, das diese Einstellung völliger Quatsch war. Hätten wir uns von Anfang an komplett mit Ortliebs ausgestattet, hätten wir alle anderen - zwar billigeren- Dinge nicht kaufen müssen, die dann doch das Wasser durchließen und umständlich zu befestigen waren.
Also: mein Tipp: lieber von Anfang an vernünftige Taschen kaufen, auch wenn es im Geldbeutel wehtut - aber da hat man lange etwas von! Wir fahren mit je zwei Frontrollern und zwei Backrollern und einer Lenkertasche- alles praktisch zu befestigen - und schnell - und absolut wasserdicht! Das bringt's.
Gruß Bille
(wohl eher Spediteursfraktion - aber etwas Komfort im Urlaub ist doch nötig)

Axel, du machst gerade eine Scheinfront auf! Ranger ist eben kein Einteiler (dessen Nachteile hast Du gut beschrieben). Die Seitentaschen sind Einzelteile, das Oberteil kann, muss aber nicht mit Reissverschlüssen draufgesetzt werden. Die Handhabung beim Be- und Entladen ist nicht anders als bei Sankt Ortlieb.

Falk, als Atheist für Glaubenskriege unbrauchbar

Hallo Falk,
das mit der Scheinfront habe ich gerade auch bemerkt (als ich endlich ein Bild von dem Tatonka gefunden habe )
Aber:
auch die Tatonka-Lösung will mir nicht als ganz gelungen erscheinen, Reissverschlüsse,auf Dauerzug belastet, empfinde ich als Sollbruchstelle!
Oder liege ich da auch komplett falsch?

Axel

Sollbruchstelle, ja, aber reparierbar. Wie gesagt, das Oberteil ist bei mir Proviantlast und über dem Zeltsack. Liegt das Zelt auf den Bemmen... Guten Appetit!

Falk, SchwLAbt

Hallo Bille,

von billiger kann keine Rede sein.
Die Backrunner sind sogar teurer als Ortlieb (einige Modelle) und Co.
Befestigung ist das bewährte QL1 von Ortlieb.
Mit Geldbeutel hat das nichts zu tun.

Backrunner haben mehr Volumen als die Ortliebs und Seitentaschen.

Flüsse will ich keine durchqueren, aber Regen werde ich nicht verhindern können.

Hallo Karsten,

Wenn Du das erste mal einen ganzen Tag bei Regen durchfährst wirst Du wasserdichte Taschen vermissen.

Detlef

Hallo Detlef,
ich habe zwar keine Satteltaschen(nur einen Rucksack) doch dieser ist
nur wasserabweisend, nicht wasserdicht. Bei meinen Touren auf dem
Rad und zu Fuß im Hochgebirge hatte ich bis jetzt noch keine nassen Klamotten. Selbst im Dauerregen nicht. Ich verpack meine Sachen in Plas-
tiktüten. Auch eine Satteltasche, die nicht Ortlieb heißt, kann dicht sein.
Verpack dein Getrödel in Plastiktüten, und es herrscht Ruhe.
Mille, der meint: "Es muß nicht immer Ortlieb sein "

Hallo Mille,

Du hast recht, es muss nicht immer Ortlieb sein, aber wenn meine Taschen nicht Dicht sind dann brauche ich Plastiktüten. Mir ist dies Wirtschaft zu viel. Deshalb habe ich Ortlieb. Meine Backpacker habe ich schon etwa 10 Jahre (+-1) Davon sind sie ca 6 Jahre im bei jedem Wetter täglichen Einsatz gewesen. Ich habe in dieser Zeit meinen Anzug von und zur Arbeit spazieren gefahren. Über die Einsatzzeit haben die Ihr Geld vedient.

Stimmt es muss nicht immer Ortlieb sein<spassmodus> VAUDE tuts auch</spassmodus>. Ich muss nur wissen was ich zu welchem Zweck kaufe. Solange dieser Zweck erfüllt wird ist es OK. Dumm ist, wenn ich den Einsatzzweck erweitere und dann feststelle das ich neu kaufen muss war es zu Teuer.

Für Ortlieb spricht ein Mustergültiger Service. Ich hatte meine Taschen Mehrfach nach Stürzen zur Reparatur. Diese Reparatur erfolgte stets ohne Berechnung. Ich habe vor drei Jahren einmal das Porto übernehmen müssen. Davor noch nicht einmal das.

Detlef

Hallo Karsten
ok - ich kenne diese Tatonka-Taschen nicht und den Preis halt auch nicht. Sind die denn wasserdicht? Das wäre mir absolut wichtig, auch wenn man keine Flüsse durchfahren will. Ich war schon einige Male über meine trockenen Klamotten in den Ortliebs sehr dankbar - und durchaus nicht auf Extremtouren - halt nur bei Regen.
Mehr Volumen ist sicherlich nicht schlecht, aber verleitet vielleicht auch zu mehr Gepäck - ich bin zwar Spediteursfraktion, aber habe z.B. immer weniger Klamotten mit, dafür eher praktische Kleinigkeiten.
Nichts für ungut
Gruß Bille

Hallo Falk,

du schreibst, das du über Ersatzbeschaffung deiner Taschen nachdenkst.
In welche Richtung gehen denn deine Überlegungen?

Na, darüber denke ich ja nach. Genäht oder geschweisst, Regel- oder Rollverschluss (den vielleicht nicht, schwimmdicht sind schon meine Bugtaschen). Die Rucksacktasche ist in deutlich besserem Zustand und wird wohl noch länger im Einsatzbestand bleiben. Z.Zt. ist in den alten Taschen der Kram für die Meisterschule. Pfingsten muss die Fuhre einsatzklar sein, egal wie.

Falk, SchwLAbt

hallo Karsten

Falk hat ja bereits vor- und nachteile sehr schön aufgezeigt. wenn es dir nichts ausmacht, dass die taschen nicht wasserdicht sind, sind sie sicher keine schlechte wahl. es gibt wie gesagt plastiksäcke, welche zugleich für ordnung sorgen (können). überzüge wurden bei meinem paar übrigens keine mitgliefert. durch den reissverschluss hast du im vergleich zum Ortlieb-rollverschluss zudem deutlich schnelleren zugriff auf die sachen. dies gilt jedoch nicht für die deckeltasche, wenn zelt etc. darauf geladen werden.

ä gruess - Wilu

Hi Karsten,

am Anfang war bei mir Karrimor plus Tatonka Lenkertasche. Die Qualität war soweit ganz gut. Alles was nicht nass werden darf kommt in Plastiktüten. Nach dem ersten Wassereinbruch, der Wetterbericht hat Sonne vorausgesagt, meine Sachen waren nicht wasserdicht verpackt und es regnete auf dem Heimweg wie aus Kübeln . Durfte ich neben meinen Badesachen auch noch ein Buch und mein Geldbeutel trockenlegen. War ja nur mal kurz am See.
Nach dieser ERfahrung habe ich beschlossen auf wasserdicht umzusteigen. Das es gerade Ortlieb geworden sind lag allerdings nur daran das sie gerade in meiner Traumfarbe günstig gebraucht gegeben hat.

Gruß Wolfgang

Hi Karsten,

ich habe einige Jahre lang Tatonka Taschen, bzw. von denen als Globetrottel Eigenmarke produzierte Four Seasons genutzt. Allerdings die Einzeltaschen für hinten. Den genauen Namen weiss ich nicht mehr. Sie funktionieren prima. Die Befestigung ist ähnlich Bach. Mit nem Regenüberzug hatte ich nie Probleme mit Nässe. Sie fassen etwas mehr als Otlieb Backroller und haben Aussentaschen, was ich als sehr angenehm empfinde. Man kann nämlich seinen Kram etwas sortieren...

Aus genau diesem Grund konnte ich mich noch nicht zu Ortlieb Backroller durchringen. Ich hätte am liebsten die Vaude Taschen mit Rollverschluss und aufgesetzter Tasche. Dazu noch aus dem leichteren Material. Das gab es aber letztes jahr noch nicht... Die anderen sind ganz schön schwer...

Von Dreifachtaschen kann ich nur abraten, furchtbare Fummelei...

Gruss,
Michael