Hallo,

Ich habe gerade eine 3 wöchige Radtour mit ca 1000 HM und 90km pro Tag hinter mich gebracht.
In den letzten Tagen der Tour hatte ich folgendes Problem: Und zwar taten mir oft, wenn ich
z.B. nach einer Pause wieder angefangen habe zu treten (ohne viel Anstrengung), für ca 6 Sekunden die Oberschenkel Muskel
grössflächig weh. Der Schmerz war nicht super stark, aber er steigerte sich für ca 3 Sekunden, und verschwand
dann nach ca 3 Sekunden. Dann war alles in Ordnung und ich konnte normal treten.
Hat jemand eine Ahnung woran das liegen kann ? Eisenmangel ? Ein anderer Mangel ?
Mangelnde Dehnung ? Faszien ?
Wie gesagt, es ist nicht super schmerzhaft (4 von 10 würde ich sagen), aber stören tuts schon.
Und das Beschriebene startete erst in der letzten Woche der 3-wöchigen Radtour.

Schönen Gruss,
Ralf

Ein ähnliches Phänomen kenne ich bei mir auch: Wenn ich kurz anhalte - also ein Bein auf den Boden stelle - und dann wieder losfahre, verespüre ich im betreffenden Bein oft einen leichten Schmerz in Hüfte/oberem Oberschenkel. Nach ca. 20 Sekunden radeln, fährt sich der Schmerz langsam raus.
Ich halte das vom Gefühl her für einen Muskelkrampf. Eventuell ausgelöst durch die Dehnung beim Stehen. Ich mache mir darüber jedoch keine große Gedanken....

Moin Ralf,

das hört sich für mich nach einem Magnesium-Mangel an, die Muskeln verkrampfen sich schnell.
Da kannst Du auf längeren Touren einfach ein frei verkäufliches preiswertes Magnesiumpräparat einnehmen - eine Überdosierung ist harmlos, da überschüssiges Magnesium ausgeschieden wird.

Viele Grüße, Carsten

Das tritt bei mir immer auf, wenn ich mich ziemlich angestrengt habe (lange Steigungen usw.) und dann eine etwas längere Pause mache (> 10 min). Dann schmerzen die Oberschenkel, was sich aber schnell wieder gibt und nach kurzer Zeit vergessen ist. Ich habe das auf eine Übersäuerung (anaerobe Energiebereitstellung und Laktatbildung) der Muskeln zurückgeführt. Die wird durch die neu einsetzende Bewegung wieder abgebaut.

Das angesprochene Magnesium ist wichtig, um Krämpfe zu vermeiden. Hier genügt es eigentlich, darauf zu achten, dass man Mineralwasser mit hohem Magnesiumanteil (z. B. > 20 mg/l) trinkt. Zusätzlich habe ich aber auch Magnesiumpulver dabei, wenn ich sehr stark schwitze und/oder eine sehr anstrengede Strecke zu bewältigen ist. Die Übersäuerung ist aber eine etwas andere Geschichte, die auch für Sportler ein durchaus bekanntes Phänomen darstellt.

Danke für die Tipps. Ich werde mal an das Magnesium denken, wenn ich wieder eine längere Tour starte. Interessant war halt, dass das beschriebene Problem erst nach 2 Wochen auftrat. Da waren dann evtl die internen Magnesium Vorräte (wenn es die gibt) aufgebraucht. Oder wg steigender Temperaturen, was der Mineralien Verbrauch höher.

Wie geschrieben, glaube ich nicht, dass Magnesium gegen die Oberschenkelschmerzen hilft. Krämpfe können so verhindert werden, aber die Übersäuerung ist eher die Folge von einer längeren stärkeren Belastung. Ich achte darauf, genug Magnesium zu mir zu nehmen und kann dadurch Krämpfe, die ich früher immer wieder einmal bekommen habe, vermeiden. Aber die Oberschenkelschmerzen beim Anfahren werden dadurch nicht beeinflusst.