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#1554070 - 12.07.24 19:46
Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
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Ich wollte mal ein Lob für SON loswerden, die auf die Ausleuchtthematik von Fahrradscheinwerfern eingehen und das ganz gut visualisiert haben Link zu SON. Vielleicht hilft es der ein oder anderen Person ja auch, das mal im Rahmen von Erklärungen zu referenzieren, wenn Fragen dazu aufkommen. Was ich nach wie vor unverständlich finde, ist, warum sowohl SON als auch BUMM ihre Scheinwerfer "in Lux" bewerben, also nach einer Spot-Messung an der hellsten Stelle. Die sagt halt gar nix über die Auslechtcharakteristik aus. Ich hab eben eine AXA 70 Plus außer Dienst stellen müssen (Halterung gebrochen), der ist ein mustergültiges Beispiel für einen nominellen 35 Lux-Scheinwerfer, mit zwei Ausleuchtungszonen links und recht und in der Mitte wo sich die in einem ganz schmalen Bereich überlappen, kommt man vielleicht auf besagte 70 Lux...
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#1554083 - 13.07.24 05:09
Re: Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
[Re: derSammy]
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Ich vermute, daß der Bezug auf den Wert "Lux" (der offenbar aus dem Glühobst-Zeitalter stammt, d.h. nach dem Karbidlampen-Zeitalter) mangels Alternativen genommen wurde, weil man irgendetwas "Messbares" in die Ausführungs-Vorschriften der STVZO reinschreiben wollte.
Eine sinnvolle Beleuchtung muß nach meiner Meinung so sein, daß man in der Lage ist, ein Hinderniss zu erkennen (auch bei völliger Dunkelheit !), zu reagieren und dann rechtzeitig vor dem Hinderniss zum Stillstand zu kommen (Stichworte Ausleuchtung, Leuchtweite, Bremsleistung !). Da kann man nicht Oma-Duck-Geschwindigkeit (ca. 10 [km/h]) für alle Radler annehmen und danach die gesetzlichen Vorschriften machen.
Leider ist Denken in diesem Lande nicht besonders verbreitet, obwohl es eigentlich gar nicht verboten ist.
MfG EmilEmil
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#1554089 - 13.07.24 08:07
Re: Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
[Re: derSammy]
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Ich wollte mal ein Lob für SON loswerden, die auf die Ausleuchtthematik von Fahrradscheinwerfern eingehen und das ganz gut visualisiert haben Link zu SON. Vielleicht hilft es der ein oder anderen Person ja auch, das mal im Rahmen von Erklärungen zu referenzieren, wenn Fragen dazu aufkommen. Schön dargestellt, danke! Gruß Thoralf
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Off-topic
#1554097 - 13.07.24 09:28
Re: Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
[Re: derSammy]
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Frage zu folgendem Bild: Edelux II an verschiedenen NabendynamosBringt der Edelux II an SON-Dynamos tatsächlich mehr Helligkeit - oder liegt der schlechtere Wert mit dem Shimano-Dynamo nur daran, dass da ein ein "abgespeckter" 1,5 Watt-Dynamo (normal: 3,0 Watt) zum Vergleich herangezogen wurde ?
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Geändert von Sonntagsradler (13.07.24 09:30) |
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Off-topic
#1554102 - 13.07.24 11:38
Re: Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
[Re: Sonntagsradler]
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Das ist Herstellerunabhängig und liegt an der Ausgangsleistung. Der Son28 liefert 3W bei 15km/h, der SonDelux 2,4W und der "kleine" Shimano 1,5W. Fährt man schneller, kommt auch mehr Leistung raus, aber dann ist die Physik (Luftwiderstand) und die Umwelt (Wind, Straßenverkehr, Topografie) der limitierende Faktor. Ein 3W Shimano-Nabendynamo würde die gleiche Leistungskurve wie der Son28 zeigen.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1554112 - 13.07.24 19:17
Re: Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
[Re: derSammy]
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Ich wollte mal ein Lob für SON loswerden, die auf die Ausleuchtthematik von Fahrradscheinwerfern eingehen und das ganz gut visualisiert haben Link zu SON. Vielleicht hilft es der ein oder anderen Person ja auch, das mal im Rahmen von Erklärungen zu referenzieren, wenn Fragen dazu aufkommen. Was ich nach wie vor unverständlich finde, ist, warum sowohl SON als auch BUMM ihre Scheinwerfer "in Lux" bewerben, also nach einer Spot-Messung an der hellsten Stelle. Die sagt halt gar nix über die Auslechtcharakteristik aus. Ich hab eben eine AXA 70 Plus außer Dienst stellen müssen (Halterung gebrochen), der ist ein mustergültiges Beispiel für einen nominellen 35 Lux-Scheinwerfer, mit zwei Ausleuchtungszonen links und recht und in der Mitte wo sich die in einem ganz schmalen Bereich überlappen, kommt man vielleicht auf besagte 70 Lux... Die Beleuchtungsstärke ist halt das lichttechnische Maß, das etwas über die Sichtbarkeit eines Gegenstandes aussagt. Um so höher der Wert, um so geringer muss der Objektkontrast sein, um so dunkler darf das Objekt sein, um gesehen werden zu können. Natürlich wird der Wert an einer bestimmten Stelle und bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit gemessen, um vergleichbar zu sein, und um sicherzustellen, daß das Gerät den Mindestanforderungen genügt. Daß das alleine nicht reicht, ist genauso klar, eine Mindestausleuchtung für einen bestimmten Bereich ebenso wie Blendfreiheit etc. muß ebenfalls gegeben sein und wird m.W. auch zur Bauart-Prüfung verlangt. Die Beleuchtungsstärke wird in Lux gemessen, das hat aber nichts mit Glühlampen zu tun, so wenig, wie km/h mit Dampflokomotiven 😉
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Geändert von HelgeWI (13.07.24 19:18) |
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#1554115 - 14.07.24 05:57
Re: Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
[Re: HelgeWI]
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Beiträge: 20.637
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Gerade an deinen ersten Absatz würde ich mal nen Fragezeichen machen. Also klar, messtechnisch gebe ich dir recht, aber die menschlichen Sinnesorgane funktionieren ja eher logarithmisch. 100 Lux statt 10 Lux ist gerade mal eine Größenordnung, das ist je nach Umgebungskontext jetzt nicht soooo kriegsentscheidend. Einfach mal recherchieren, wie hell Sonnenlicht oder ne OP-Beleuchtung sind. Mein Punkt ist aber ein anderer: Beim Fahrradscheinwerfer geht es ja nicht vorrangig ums gesehen werden (kann ja gar nicht, weil der Leuchtkegel auf die Fahrbahn und nicht zum Gegenverkehr ausgerichtet wird), sondern halt um die Ausleuchtung der Fläche vor einem. Wenn, dann finde ich hier eine Lumenmessung zielführender. Im Grunde entspricht diese ja einer Integration der Luxmessung über eine gedachte Späre. Noch geschickter wäre eine solche Integration, wenn man sie wichten würde, ähnlich wie es ja die Bilder von SON naheliegen (Nahfeldausleuchtung geringes Gewicht, Fernausleuchtung hohes Gewicht, Streulichtbereich faktisch ohne Gewicht).
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#1554116 - 14.07.24 06:09
Re: Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
[Re: derSammy]
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Tatsächlich ist das Auge deutlich komplizierter, als logarithmisch oder linear. Mehr Beleuchtungsstärke ist immer besser (bzw. sogar entscheidend im Bereich des Dämmerungssehens), eine Lichtstromangabe ist da deutlich weniger aussagekräftig, sie hat eher sekundären Charakter. Um den Scheinwerfer wirklich bewerten zu können, wäre aber ein Bild der Ausleuchtung zusammen mit der Angabe der Beleuchtungsstärke gut. Und natürlich ist der Scheinwerfer auch fürs „Gesehen werden“ wichtig, man wird nicht immer von vorne angeleuchtet (da ist dann in der Tat der Frontreflektor heller).
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Geändert von HelgeWI (14.07.24 06:12) |
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#1558012 - 06.09.24 06:30
Re: Wie soll ein Fahrradscheinwerfer leuchten?
[Re: derSammy]
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Bin selbst schon jahrelanger "SON-Fahrer", aber habe auch andere Beleuchtungshersteller (B&M Licht, Shimano - Nabendynamo, Shutter Precision - Nabendynamo, Supernova Rücklicht) in Verwendung und daher auch einen Vergleich.
Mit meiner Kombination SON Edelux 2 + SON 28 12 disc 6-Loch Nabendynamo bin ich zufrieden, aber sie haut lichttechnisch niemanden vom Hocker. Das Licht des Edelux 2 ist befriedigend bis gut - für ein sehr gut reicht's mMn nicht (mehr), da zwischenzeitlich andere Beleuchtungshersteller besser sind. So z.B. die Kombination aus B&M IQ-X mit dem Shutter Precision Nabendynamo bringt deutlich mehr Licht auf die Straße bei einem 622mm ETRTO-Laufrad und gleicher Geschwindigkeit als die obige SON-Kombination. Selbst ein Shimano T780 Nabendynamo + B&M Lumotec bieten eine bessere Ausleuchtung der Fahrbahn, als mein SON Edelux 2 + SON 28 12 Disc Nabendynamo bei 20km/h.
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