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#1563583 - 05.01.25 15:58
TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
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TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-(Süd)Tirol-Bayern feat. Gardaseeberge & Bergamasker Alpen, Valtellina & mehr9.8.-8.9.2024 1640 km Dieser Bericht ist der dritte und letzte Teil zur Gesamtreise Tirol & Italienische Südalpen im Sommer 2024. Im Header findet ihr die Daten dieses Teilbereichs, für die Gesamtdaten und eine kleine Einführung zur kompletten Reise schaut ihr bitte in den ersten Teil: TiSA-T1-NW/NO Tirol-Südtirol-Trentino-Veneto (Reiseberichte) (feat. Inn- & Vinschgau-Täler, Pustertaler Seitenwege, Dolomiten kreuz-quer) Besser noch werft ihr gleich einen Blick in den ausführlichen Bericht auf meiner Website, aus dem ich hier nur eine kleinere Auswahl an Bildern mit kurzen Bildkommentaren präsentiere: TiSA-0 Tirol & Italienische SüdalpenDieser dritte Teilbericht bezieht sich auf die Kapitel 18-23 im Originalbericht, was den Südwesten sowie das nordwestliche Finale meiner Tour umfasst. Anders gesagt handelt es sich um den Südalpenraum zwischen Brennerlinie (Innsbruck – Brenner – Verona, im Modell der Dreiteilung der Alpen auch die östliche Grenze der Zentralalpen), und der Süd- bzw. Ostalpengrenze im Westen (Comer See – Splügen – Alpenrhein), wobei ich im Nordalpenteil ungefähr in die Region des Reiseanfangs zurückkehre – mit etwas weniger Tirol und etwas mehr Bayern. In der Übersicht sind es folgende Regionen: • Gardeseeberge (mit kleinen und großen Seen der Region) • Adamello-Presanella-Alpen (mit Regionalpark Adamello) • Bergamasker Alpen (mit Iseo-See West & Comer-See Ost) • Valtellina (Adda-Tal mit Nebentälern in den Bernina-Alpen) • Höhenkammroute Trivigno – Mortirolo (mit Wasserschiede Adda/Oglio) • Oberes Valcamonica (mit Passo del Tonale) • Val i Sole/Val di Non (Trentino) • Meraner Land (mit Passeier-Tal) • Ötztaler Alpen (mit Timmelsjochstraße/Ötztal) • Mittleres Inntal (Oetz – Telfs) • Seefelder Plateau/Karwendel (mit Walchensee) • Oberbayerisches Voralpenland/Allgäu (mit Bayerischem Rigi) Als Komoot-Track gezeichnet ergibt sich dabei folgende Spur: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-(Süd)Tirol-Bayern feat. Gardaseeberge & Bergamasker Alpen, Valtellina & mehr ( Komoot-Track: Trento – Memmingen) Gleich starten wie mit einem ersten großen Kapitel ALP-2024-TiSA-18 Seenreiche Bergwelten und wilde Panoramarouten in den Gardasee-Alpen mit einer Brise Parco regionale dell’AdamelloDie Gardasee-Alpen oder auch schlicht Gardaseeberge breiten sich namensgerecht östlich, westlich und wenig auch nördlich des Gardasees aus. Ist die Etschtal-Grenze im Osten recht markant und breit, lösen im Westen die Adamello-Presanella-Alpen die Gardaseeberge durch eine recht schmale Talachse ab, die das Val Trompia und das Valle Giudicarie bilden. Auf dieser Tour enden die Gardaseeberge in der Höhe am Giogo di Maniva, also ohne eine Talscheide dazwischen. So liegt es nahe, den schmalen und kleinen Teil der Adamello-Presanella-Alpen anzufügen, bis das Valcamonica die nächste prägnante Talgrenze für eine neues Kapitel setzt. So ganz umfassend konnte ich die Lücke hier nicht schließlich, musste ich den Monte Baldo am Ostufer unbeleckt lassen. Dafür dürften einige Zwischentöne jenseits der bekannten Seen Garda, Ledro und Idro Überraschendes oder Seltenes zu Tage bringen. Blick zurück ins Etschtal und der Trento-Agglomeration nach Norden Die Arche Noah hätte ich manchmal auf der Reise brauchen können – kommt auch immer zu spät wie die Deutsche Bahn Oha, schon oben – der Monte Bondone ist ein wenig Kultziel für Radsportler, aber die Auffahrt von Trento landschaftlich nicht so ganz glanzvoll wie gedacht Auf den Wiesen westlicher vom Straßenhochpunkt findet man Naturpark- und Ruhezonen, wo sich Italiener gerne zum Picknick und Sonnenbaden niederlassen Eigentlich müsste der Monte Bondone Monte Pelmo heißen – der setzt den überall sichtbaren Gipfelakzent Ein verwunschenes Idyll für Entdecker: Lago di Cei Quizfrage: Erkennt das wirklich jemand nicht? Immer wieder ein Blickfang: Der Burgberg von Arco Stadtszenen Arco Kaum eine Stadtgrenze, schon ist man in Riva del Garda – Leben prall und pur Yes, yes, yes…. Angelegt Guten Morgen! Ponalestraße, die untere mit Schotter – offiziell Rad- und Gehweg „ciclopedonale“ Ponalestraße, der asphaltierte obere Teil Pfahlbautenmuseum in Molina di Ledro Lago di Ledro – auf Kurs Südufer Fortsetzung folgt
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#1563584 - 05.01.25 15:59
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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Fortsetzung ALP-2024-TiSA-18 (Gardasee-Alpen)Schotterpiste vom Tremalzo-Pass zum Passo Nota – Kultstrecke, für Reiseräder grenzwertig. Der höchste Punkt ist am Tunnel (Corno della Marogna), die Westseite (Tremalzo-Pass) ist noch vergleichsweise harmlos, der Hauptanstieg zum Tremalzo-Pass von Ámpola immerhin auf Asphalt Auf der Südseite (Gardasee/Passo Nota) musste ich schon mal abwärts schieben, hochfahren mit meinem Radl dort undenkbar Aber schon irre… Bereits unterhalb vom Passo Nota (Valle di Bondo), zunächst Beton, dann wieder Asphalt Moonlight walk Tignale Guten Morgen! Blick Richtung Gargnano – nur kein Neid… Gargnano en detail Wir sind schon wieder viel weiter gesprungen – Passo Fobbia/Treviso Bresciano Lago d‘Idro Schon wieder Seeungeheuer – vielleicht aus rätoromanischer Zeit? – solche Spuren wurden hier gefunden Anfo Passo Baremone Bizarre Felsen, um den Passo della Spina Blick auf den Giogo del Maniva mit der Anfahrt aus dem Val Trompia Bagolino in Festvorbereitung Parco regionale dell‘Adamello Erster Blick auf die Bergamasker Alpen (Abfahrt Passo di Croce Domini) Groß(artig)e Eselei im Valcamonica ??? Kennt jemand die Bedeutung? Zugang nur per Anfrage/Anmeldung – schade (Berzo Inferiore)
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#1563665 - 06.01.25 17:58
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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Noch ein großes Kapitel mit Riviera-Feeling... ALP-2024-TiSA-19 Göttliche Radsportehre, mondäne Thermenorte, irisierende Uferlichter – die Bergamasker Alpen mit Iseo- & Comer SeeDie äußerste Südwestecke meiner Reise füllen die Bergamasker Alpen, die im südlichen Teil ein verwinkeltes Siedlungs- und Straßennetz mit vielen kleinen Pässen überzieht. Für eine Nord-Süd-Achse gibt es nur einen Übergang mitten durch mit dem Passo di San Marco, aber schon 2007 von mir erkundet und hier nicht im Programm. An Iseo- und Comer See stehen zwei traumhafte Uferseiten an, aber auch das nahe Hinterland zeigt sich von besonders schönen Seiten. Überraschend stoße ich auch auf ein weiteres Velomuseum auf einer Passhöhe. Eine ganze Reihe von neueren Radwegen durchziehen die Täler, die ich allerdings nur teils nutzen konnte. Badenixen finden nicht nur in den Seen viele Tauchgründe, sondern auch einige Mineralquellen mit teils mondänen Thermenorten – nicht zuletzt auch ein weltbekanntes Wasser darunter. Und einen Weltrekord gibt’s noch oben drauf. Geht auch unten im Tal, aber oben rüber sieht man weiter: Über Monti zum Lago d‘Iseo Popart-Lightshow in Lovere Guten Morgen! Westufer-Route am Lago d‘Iseo Fast wie fliegen Riva di Solto Tavernola Bergamasca Schon sehr weit oben, aber noch lange nicht ganz oben… Col di Caf – das ist ganz oben San Felice al Lago Lago d’Endine mit viel Regen Alle Italiener sind Autonarren, manche seltsamer als andere… Passo del Colle Gallo – göttliche Velokultur Auch diese Strecke ist Radsportkult – Kehren hinauf nach Selvino Da kann man sich kaum entscheiden… Die Hügel hier sind bisweilen stark zersiedelt – Selvino vom Gegenhang gesehen So schöne Picknickplätze (Algua) finden sich immer mal wieder Höhenroute mit vielen Blickwinkeln (Sant’Erasmo) Fortsetzung folgt
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#1563666 - 06.01.25 17:59
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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Fortsetzung ALP-2024-TiSA-19 (Bergamasker Alpen)Valle Seriana – geschliffene Beach-Steine, Ente platt Eine alte Bergbauregion – Ponte Nossa/Val di Riso Einfach schön – Oltre il Colle Ponte nel Sole – Weltrekord, längste tibetanische Brücke (505 m), da staunen die Mönche im Himalaya Morbider Charme, Serie Lieblingsbilder – San Giovanno Bianco (Valle Brembana) Mondän, aber verfallen Die Therme ist noch nobel und intakt Nicht mondän, aber praktisch – Radweg bei Zogno Val Brembilla Römerbrücke in Ponte Giurino Viel Aussicht – Costa Valle Imagna Wenig Aussicht – Anfahrt Passo di Valcava Körperhygiene am Lago di Garlate Lecco – Kulisse für Hochzeitsfotos, die Puristen haben ein Velo zur Braut Radweg im Valsassina Valsassina & Passo d‘Agueglio Lago di Como Varenna Uferschöne Ansichten – Dorio Silberblick
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#1563686 - 07.01.25 07:26
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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Schön! Und eine schöne Aufforderung, tiefer in die Berge zu radeln. Grund zum Fürchten sind Berge ja keine!
lg! georg
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#1563726 - 07.01.25 14:26
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: irg]
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Ja, in den zurückliegenden südlichen Alpenregionen gab es eine Reihe von Beispielen, bei denen man von Süden aus der Ebene in die Voralpen recht einfach und zuweilen weit reinfahren kann. Im nächsten Teil findet sich mit dem Adda-Tal zwischen Comer See Nord und Tirano wieder ein Beispiel für lange und einfache, teils flache oder auch nur mit wenigen kleineren Höhenstufen versehenen Ost-West-Achsen, wie sie ebenfalls für die Ostalpen typisch sind. Ich erinnere an Etschtal-Pustertal-Drautal, an Mur-Mürz oder auch Salzach-Enns, wobei es dort schon mal etwas kantiger zugehen kann, je nachdem, welche Richtung und Stelle. Heute muss man das Adda-Tal auch nicht mehr auf der arg belasteten Hauptstraße abspulen, sondern kann einen Radweg bemühen, der meist am Fluss entlangführt und von der Verkehrsachse deutlich getrennt ist. Ich hebe das nochmal explizit so hervor, obwohl ich da nur wenig gefahren bin, weil ich den Eindruck habe, dass das kaum bekannt ist. Das Valtellina nimmt man dadurch nochmal auf ganz andere Weise und viel entspannter wahr. Ich musste einmal meine geplante Höhenroute bei Sondrio für einen Supermarktbesuch verlassen und dabei nur wenige Kilometer auf der Hauptstraße fahren. Ich kann mich nur an wenige solche Verkehrshöllen erinnern, wo ich mal unterwegs war. Ein ca. 2 m paralleles Gewerbegebiet mit weiterer Straße nebst der Hauptader ließ in mir die Frage aufkommen, wie es überhaupt möglich ist, dass sich Menschen solch eine menschenfeindliche Umgebung schaffen können. Praktisch in Terrassenlage habe ich über dieser Straße übernachtet. Auch wenn der Verkehr irgendwann in den späten Abendstunden auf ein geringes, fast romantisches Maß an Transit-LKWs zurückfällt, geht der ganze Wahnsinn morgens gegen 5 Uhr wieder los. Im kleinen Ort Tresanda direkt an dieser Straße musste man fürchten, von den Sog- und Druckwellen des Verkehrs an die Hauswände geschleudert zu werden. Als Fußgänger balanciert man auf Gehwegen mit einer Breite einer Bordsteinkante und eine Straßenquerung wird zur olympischen Sprintdisziplin. Solche Dinge müssen in einen diesen Bericht auch rein, auch wenn man sich als Radler diesen Welten meistens entziehen kann - manche glauben, dass es sie gar nicht gibt oder leugnen die Zustände, weil sie sich nur noch auf Radwegen bewegen. Diese Welten verschwinden aber deswegen nicht, sondern belegen den ausufernden Verkehrsinfarkt mit all den Folgen. Und wir sprechen da auch nicht von einem singulärem Problem in einem Alpental, auf der Reschenstraße im Vinschgau und im Pustertal habe ich ähnliche Dinge erlebt, ohne dass ich urbane Zonen im Süden nennen möchte, wo es vielleicht eher "normal" scheint. (Mit der Darstellung der Probleme habe ich mich auf meiner Website noch zurückgehalten, gefühlt würde ich das lieber noch zorniger darstellen...) Um wieder oben anzuschließen: Es wäre natürlich nicht "meine" Tour, wenn ich da nicht dauernd versuchen würde vom planen Weg abzuweichen, um auch wieder den Waden etwas Arbeit zukommen zu lassen. Das kommende Valmalenco ist dabei ein Beispiel ähnlich dem Valsassina im Vorkapitel, wo man eine recht kantige Höhenstufe zunächst überwinden muss, um dann aber recht einfach und länger in einem wilden Alpental ohne ernste Steigungen bis zu einem gewissen Bergort radeln zu können. Irgendwo geht es dann natürlich endgültig kräftig aufwärts - da enden aber bekanntlich auch die Radwege in den meisten Fällen wie auch in diesem Beispiel.
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#1563730 - 07.01.25 14:48
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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ALP-2024-TiSA-20 Bunte Steine, wilde Bergstraßen, sanfte Weinhügel – das Valtellina mit Fensterblick in die Bernina-AlpenZwischen Bergamasker und Bernina-Alpen schiebt sich das lange, meist gerade Ost-West-Tal der Adda mit einer fruchtbaren und teils dicht besiedelten Flussaue. Die gesamte Taleinheit samt den Nebentälern bezeichnet das Valtellina (Veltlin) von Tirano ausgehend bis in das südliche Graubünden der Schweiz. Während es in die Bergamasker Alpen rein kaum nennenswerte Nebentäler gibt, führen nach Norden einige wilde Täler mit mehreren Ursprungstälern weit in die Bernina-Alpen hinein. Im Osten kann man Radtouren in viele Himmelsrichtungen fortsetzen, so ins Schweizer Engadin, nach Südtirol über das ikonische Stelvio, ins Valcamonica nach Süden bis zur Po-Ebene oder in der Ostvariante ins Trentino. Den Übergang, den ich hier auserkoren habe, dürfte manchem noch gänzlich unbekannt sein wie auch die alpinen Facetten der Sackgassentäler, die man so nahe der Verkehrsachse an der Adda gar nicht vermuten mag. Guten Morgen! – und auch wieder ein Abschied (Colico) Gastfreundliche Kurvengestaltung – Aufstieg von Traona nach Consiglio Von Mauerseglern umschwärmt: Caspano Urige Berdörfer, mächtige Steinblöcke und Napoléon-Spezialität: Das untere Val Masino, Bresciola (Panettone aus dem Valtellina) und Grappa-Likör In San Martino zweigt das Val di Mello ab … wo es karibische anmutende Flussbecken gibt Bagni di Masino – heute verfallene Therme, aber noch beliebt als Ausflugsort Hier fließt noch warmes Wasser Das Val di Sasso Bisolo bildet die wildeste und härteste Auffahrt im Val Masino Wein, Käse, Speck – immer verfügbar, ohne Haltbarkeitsdatum Talschluss mit rötlichem Schimmer – Predarossa Über die Strada del Vino nach Sassello Fortsetzung folgt
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#1563731 - 07.01.25 14:49
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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#1563746 - 07.01.25 18:35
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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Merci für den vielfältigen Bilderbogen durch bekannte und weniger Bekannte Ecken. Wer jetzt noch nicht weiß, dass sich Berfahren lohnt der oder dem ist dann auch nicht zu helfen. Dass mit dem Verkehr ist leider tatsächlich unerfreulich, allerdings halt nicht überall, es gibt auch Strecken die abseits der belebten Routen liegen, von denen hast Du ja auch etliche genommen. Wer zwischendrin zügig von A nach B will oder muss, wird zwangsläufig zwischendrin einem Verkehrsinfarkt beobachten können. Ich habe aber den Eindruck, dass das in Richtung Westalpen abnimmt. Das ist aber vielleicht auch subjektiv und liegt u.a. auch an der Reisezeit. Im August zur Hauptferienzeit, würde um sehr, sehr viele Strecken einen Bogen machen.
Gruß
Nat
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#1563814 - 08.01.25 15:48
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: natash]
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Ich habe aber den Eindruck, dass das in Richtung Westalpen abnimmt. Das ist aber vielleicht auch subjektiv und liegt u.a. auch an der Reisezeit. Im August zur Hauptferienzeit, würde um sehr, sehr viele Strecken einen Bogen machen. Persönliches Gefühl ist auch oft ein Fakt - da liegst schon richtig. Es gab und gibt die Unterschiede zwischen Westalpen und Ostalpen, vor allem den zentralen Ostalpen schon auch zu allen Jahreszeiten. Gleichwohl kann man in allen Teilen Veränderungen sehen, doch treten manche stärker hervor als anderswo. Dabei schrammen viele Teile der Südalpen stärker an der Belastungsgrenze als die frz. Westalpen, vor allem in den Voralpenregionen, wo es wenig bis gar keine Wintersportzentren gibt, die auch Sommerbesucher anlocken könnten. Bestimmte Regionen und Hotspots haben eine höhere Dichte an Urlaubern - das ist zunächst mal trivial und sehe ich als gegeben an (zentrale Dolomiten usw.). Doch reicht das Problem viel weiter: So waren etwa in klassischen Skidestinationen in Österreich und zuweilen auch in Südtirol die Betriebe nach lange in den Juni hinein geschlossen, trotzdem hatte das nicht unbedingt Einfluss auf gewisse Hauptachsen des Verkehrs, weil dort auch Urlauber durchfahren, die zu Orten reisen, die bereits entscheidend früher Saison haben. Ein Gastwirt in Südtirol hat mir auch gejammert, das ein Teil der Frühsommerurlauber durch die Überschwemmungen in Süddeutschland ausgefallen wären. Beginnt die große Wanderwelle irgendwann Anfang Hochsommer in den Süd-/Tiroler Alpentälern, hat man am Gardasee schon mindestens zwei Saionschwerpunkte hinter sich, sofern man dort überhaupt noch Schwankungen innerhalb der besten 8 Monate messen kann. Die müssen aber alle irgendwo durch ein Nadelöhr - über Fernpass, Reschenpass, Brenner usw. An den meisten Transitachsen der Ostalpen finden zudem heuer Instandsetzungsmaßnahmen statt, weil die Bauwerke verfallen sind, weil die Murenabgänge zunehmen und weil dem wachsenden Verkehr Rechnung getragen werden soll (reicht vom Arlberg bis zu den Tauernachsen, Auto wie Bahn). Dabie kommt es immer weider zu gewissem Ausweichverkehr. Vielleicht wichtiger ist eigentlich eine Beobachtung, die ich auf dieser Reise noch nie so stark empfunden haben. Neben den teils kritischen Anreizen im gesamten Tourismussektor hat das Gründe, die man vor allem in den französischen Westalpen so nicht findet. Das ist die Ausweitung der Besiedlung in Alpentälern, die Zersiedlung von Voralpenhügeln, vor allem in der Nähe der urbanen Tiefebene, aber auch nahe der Haupttäler wie z.B. von Etsch oder Pustertal. Die Bewohner sind längst selten noch Bergbauern (oder nur in Teilzeit), sondern meist Pendler, die vor hohen Mieten fliehen oder noch ungestörter in der Natur leben wollen, die dann aber immer mehr bedrängt wird. Die hohen Mieten sind nun auch wiederum Folge eines gesamten Wirtschaftsverhaltens bzw. der Wirtschaftskrisen der letzten beiden Jahrzehnte. Wir müssten dann auch über das sprechen, was man Gier nennt, und nicht nur die der Reichsten. Dann gleiten wir aber endgülitg hier zu weit ab, obwohl man für Lösungen an solcher Ursachenforschung nicht vorbeikommt. Dazu kommen in einigen Teilen auch kritische Landwirtschaft, die nicht in die Alpen passt. Nochmal Verkehr: Neben der allgemeinen Verkehrsdichte - egal ob Touristen, Bewohner oder Transit - fällt die Breite der Autos ins Gewicht, was in den engen Alpenräumen noch deutlicher wird und Radler noch mehr an den Rand drängt. In den besserverdienenden Teilen wie Südtirol ist der SUV noch mehr Standard als wir das aus manchen deutschen Regionen kennen. Die Vorstellung, das habe etwas mit bergbäuerlichen Tätigkeiten zu tun, ist dabei irreführend, weil nur selten gegeben. Sinkt die Wohlhabenheit etwa wie im Friaul, in Teilen Venetos usw., wird das PKW-Sortiment wieder etwas bescheidener und damit auch schmaler. Die auch von mir gerne gescholtene Motorradklasse hat auf meinen Alpentouren der letzten Jahre fast keine Rolle gespielt. In Frankreich traditionsgemäß schon geringer, in der Schweiz eher auf die besten Tage beschränkt, war es aber in den Südalpen mit den zentralen Dolomiten schon etwas überraschend. Gewiss habe ich manche Täler befahren, wo kaum einer hinfindet, oder glücklich die Auffahrt motorradverboten war wie z.B. auf einer Würzjoch-Anfahrt oder das schlechte Wetter lange Zeit nur wenig motorradfreundlich war. Doch in Summe fand ich es schon überraschend, dass die italienische Rennklasse fast ganz ausfiel. Den einzigen nennenswerte Auftritt der Zweiradbrummer kann ich für das Timmelsjoch verzeichnen und das waren wieder eher die Anrainer aus dem Norden - die D-Rider. Unangenehm fielen hingegen etliche Kleinkrafträder im Alltagsgebrauch auf mit immer noch schrillen Geräuschen, quasi traditionelles Italien. Schon eher schlug die Sportwagen-Macho-Klasse zu, vor allem die aus Zuffenhausen und zudem mit besonders aussetzigem Verhalten. Ein Sicherheitsabstand von 1,50 m ist hingegen bei Italienern nahezu unbekannt (gesetzlich auch in Italien vorgesehen, Hinweisschilder selten, aber gelegentlich vorhanden) - und der Südtiroler ist da keinswegs besser als der Sizilianer. Ein kleinerer, aber noch angenehmer Abstand wird allenfalls von Deutschen oder Niederländern eingehalten. Allerdings hat hier die Sensibilität in der Schweiz und in Frankreich ebenfalls abgenommen, wenngleich dort in den Bergen zumindest langsamer überholt wird und die Franzosen in Sachen freundliche Überholer immer noch führend scheinen - zumindest innerhalb der Alpen.
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#1563957 - 10.01.25 16:23
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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So, ein Schluss fehlt ja noch und auch wenn es noch drei Kapitel umfasst, sind sie kurz genug, um sie in drei Salven hintereiander abzufeuern. Auch auf der Website ist der Bericht abgeschlossen. Dort werden auch alle fündig, die hier im Forumsbericht nicht ausreichend Infos gefunden haben oder noch mehr Bilder schauen möchten. Die Finalkapitel durchschreiten nochmal Regionen, die schon in irgendeiner Form zuvor Thema gewesen waren, soagr mit einer kurzen gemeinsamen Schnittachse ungefähr zwischen Hofmahdjoch und Meran. Außer zweier letzter Sackgassen in Tirol führt die Spur und nun ziemlich zielstrebig zum Ende der Reise, das zugleich der Startort war. Es war also eigentlich nicht mehr als eine kleine Alpenrunde um Memmingen... ALP-2024-TiSA-21 Das Valcamonica und Val di Sole im lieblichen Yin und Yang von majestätischen Adamello- und Ortler-AlpenAusblick auf den Passo dell’Aprica und die Bergamasker Alpen Blick auf die Bernina-Alpen von der Trivigno-Mortirolo-Höhenroute Südseite vom Passo del Mortirolo Radweg im Valcamonica Bedenkliche Siedlungsentwicklung: Ponte di Legno Nightrider Passo del Tonale Alpenkontraste, der Rubel muss rollen: Urbane Hochgebirgsbebauung am Adamello-Naturpark Schöne Seiten mit Humor: Dimaro im Val di Sole Val di Sole zu Wasser… … dann doch lieber im Sattel Die Ponte del Castellaz über den Lago di Santa Giustina
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Geändert von veloträumer (10.01.25 16:28) |
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#1563958 - 10.01.25 16:24
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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ALP-2024-TiSA-22 Buchweizentorte, Dornenkranz und Höhenrekord – tirolerische Einheit diesseits und jenseits der Timmelsjochscheide mit Ötztaler GletscherweltenFrühstück in Proveis Der Schein trügt nicht: Meran lebt in Goldenen Zeiten früher und heute Freiheitskampf für Tirol, und viel Mythos – Andreas Hofer kämpfte u.a. gegen Napoléons Herrschaft und wurde gehängt. Die ältere Heilig-Grab-Kapelle steht unmittelbar gegenüber der Andreas-Hofer-Kapelle und nahe dem Geburtshaus, bei St. Leonhard in Passeier Kreisgeschenk: 50 Jahre Timmelsjochstraße Politische Bekenntnisse – von gestern oder noch aktuell? Mautstraßen sind Geschäftsmodelle für den Motorverkehr – heute noch umweltgerecht? Linear vermessen: Kaskadenparade Sportlicher Radlerkult, aparte Gipfelwelten, weite Horizonte: Am Timmelsjoch Neues Museum zur Straßengeschichte Auch die Timmelsjochhöhe ist demnächst ein Stückchen politischer: Installation der Dornenkrone, umstrittenes Symbol für die Einheit aller Tiroler Sundowner Ötztaler Alpen Hübsch und abgeschieden – Vent im Venter Tal Freiluftzimmer mit Gletscherblick – gibt es nicht bei booking-irgendwas Misstrauische Bergbewohner Noch gibt es Gletscherreste – am Rettenbachferner, durch den Tunnel geht’s zur Rekordhöhe, leider auch ein Fehlgriff an der Natur Söldener Kokolores: Ein trostloser Straßenrekord, der keiner ist, man feiert am falschen Ort Manche nehmen es dann doch mit Humor
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#1563959 - 10.01.25 16:26
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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ALP-2024-TiSA-23 Seestimmungen, Moorlandschaften und Rennstreckenfinale – tirolerisch-bairische Träumereien mit Just-in-time-ZieleinlaufGlanzvolle Kulisse – die Mieminger Kette Mächtig und elegant, heute u.a. auch ein Skigymnasium – Stift Zams Verwunschene Wälder auf dem Seefelder Plateau Die Bewohner sind Migranten aus Schottland und gut bewaffnet, Polizeikontrollen Fehlanzeige Tätä, tätä – eiliger Aufgalopp in Bayern: Der Mittenwalder Nachtwächter verkünd‘t die Abendstund‘ Walchensee für Einsame Malerisch – fand auch Franz Marc: Kochelsee Moorwiesen prägen manche Ecke im oberbayerischen Voralpenland Was ist Bayern? – Kann man auch kaufen, das Klischee lebt Da kann man träumen: Staffelsee Morgengruß von der Wiese Aussichts- und Ausflugsberg, Himmelsstürmer für Radler: Der Bayerische Rigi (Hoher Peißenberg) Diese Füße haben alles hier über Berg und Tal zusammengefahren: Am Ende war Licht – am Ende ist Licht! - E N D E -
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#1563983 - 10.01.25 19:09
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, schöne und sehr angspruchsvolle Tour die Du da gefahren bist. Die durchfahrene Region ist eine meiner Lieblingsregionen. So bin ich dann auch viele Strecken gefahren, auf denen Du auch unterwegs warst. Allerdings verteilt auf ca. 35 Jahre (Tages- und Mehrtagestouren). Die von Dir gefahren Stichstraßen sind mir allerdings weitgehend nicht bekannt, nicht mal die zum Kaunertaler Gletscher und zum Rettenbachferner. Um die Sellagruppe und die Drei Zinnen ist es schon sehr überlaufen. Da werde ich (wahrscheinlich) in der Hochsaison nicht mehr hinfahren. Wenn Du die Seiser Alm bisher nur so erlebt hast, wie auf dem Foto, empfehle ich eine weitere Befahrung bei besserer Sicht. Es lohnt sich, wenn Lang- und Plattkofel zu sehen sind. Tremalzo runter zum Passo Nota mit dem Gepäck stelle ich mir recht schwierig vor. Ich bin einmal 1992 mit dem Rennrad (mit 20er Reifen, Rennrad-Schuhen, viel geschoben und 3 Platten) vom Passo Nota hoch und dann zahlreiche Male mit dem MTB. Die Straße ist teils sehr grob geschottert und dazu noch recht steil. Aber m. E. eine der schönsten Straßen im Alpengebiet. Grüße Peter
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Geändert von m.indurain (10.01.25 19:15) |
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#1563988 - 10.01.25 19:49
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: m.indurain]
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Um die Sellagruppe und die Drei Zinnen ist es schon sehr überlaufen. Da werde ich (wahrscheinlich) in der Hochsaison nicht mehr hinfahren. Das ist trotz des Andrangs immer noch schwer zu ermessen. So zerstückelt, wie ich gefahren bin, habe ich da auch wieder beides erlebt. Der fette Andrang einerseits, aber auch total einsame Stunden. Der Tag mit den Drei-Zinnen war ein solcher Ausflugstag, dass er kaum zu toppen ist. Die Zinnen dann aber erst am Nachmittag hoch, war nicht mehr so schlimm, wie sich zuvor angedeutet hatte. Viele Autos und Motorräder stehen auch hässlich auf den Parkplätzen, was das Bild von viel Verkehr manchmal verstärkt, auf der Straße verteilt sich das aber. Immerhin sind das alles keine Transit- oder Siedlerstrecken. Was mich dann mehr im Bereich der Sellarunde stört sind diese Kommerzentwicklungen in den Orten, überall die gleichen Shops und ein ziemlich künstliches Gehabe einer bestimmten Besucherklientel, ein Teil davon auch der Radler. Das ist dann etwas abseits wie z.B. südlicher in die Belluneser Alpen rein ganz anders und geerdeter. Wenn Du die Seiser Alm bisher nur so erlebt hast, wie auf dem Foto, empfehle ich eine weitere Befahrung bei besserer Sicht. Es lohnt sich, wenn Lang- und Plattkofel zu sehen sind. Da habe ich natürlich ein systematisches Problem auf meinen Radreisen. Manche Ecken habe ich mehrfach besucht und immer war das Wetter schlecht, besoonders traumatisch in meiner Erinerung der Col d'Aubisque in den Pyrenäen und der Blick auf den Monte Rosa. Seiser Alm könnte ich mir nochmal vorstellen, vielleicht aber eher mal im Herbst. Gesehen habe ich die Bergkulissen immer mal wieder zwischen den Berglücken, teils auch von anderen Standorten noch (Panider Sattel, Obergummer). Es gab andere Orte, da war es noch drastischer, z.B. am Plose. Tremalzo runter zum Passo Nota mit dem Gepäck stelle ich mir recht schwierig vor. Ich bin einmal 1992 mit dem Rennrad (mit 20er Reifen, Rennrad-Schuhen, viel geschoben und 3 Platten) vom Passo Nota hoch und dann zahlreiche Male mit dem MTB. Die Straße ist teils sehr grob geschottert und dazu noch recht steil. Ich würde die Tremalzo-Offroad-Seite auch nicht als radreisetauglich bezeichnen. Viele Ecken musste ich da runterschieben. Mit heutigen Gravelbikes geht da aber für viele auch mehr, auch wenn ich das selber nicht könnte. Das ist nun auch ein Frage der Kondition (Alter), des Gepäcks und des Fahrgeschicks - das sind alles Dinge, die ich jetzt nicht mehr ändern kann oder will. Ein paar solcher "Fluch"einheiten brauche ich dann aber doch und - wie du sagst - am Ende möchte man es nicht mehr missen. Im letzten Jahr hatte ich in den Pyrenäen auch mindestens zwei solcher Strecken mit dann ebenfalls tollen Landschaften.
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#1563997 - gestern um 06:28
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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Noch eine Frage zu der S349 südöstlichlich von Trento. Nehme an die Straße war nicht wenig befahren? Die Umfahrung des 904 m langen Tunnels "Fricca" ist auch "rennradtauglich"? Die Umgehungs-Strecke ist ja eigentlich sogar für Fußgänger gesperrt, wenn ich nach der Beschilderung auf streetview gehe.
Durch die fast 4 km lange Galleria Fara an der Cellina Schlucht bist Du ja bergab gefahren ...
Grüße Peter
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Geändert von m.indurain (gestern um 06:29) |
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#1563998 - gestern um 06:28
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, es ist wirklich ein beeindruckende fahrradreise und Bericht. Ich habe mir deine Tracks angeschaut und denke ich das so viel hätte ich nicht planen können. Ich meine das meine Reisen sind ca1000km um zu planen brauche ich oft halbes Jahr. Vielen Dank für Bericht und ich leite weiter an meine Bekannten. LG Michael
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#1564029 - gestern um 14:31
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: m.indurain]
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Noch eine Frage zu der S349 südöstlichlich von Trento. Nehme an die Straße war nicht wenig befahren? Die Umfahrung des 904 m langen Tunnels "Fricca" ist auch "rennradtauglich"? Die Umgehungs-Strecke ist ja eigentlich sogar für Fußgänger gesperrt, wenn ich nach der Beschilderung auf streetview gehe. Richtig, die Straße ist recht viel befahren, ein Hauptzufahrt zu den Hochebenen, u.a. aus Trento raus. Im oberen Abschnitt (der Valico della Fricca ist kein echter Pass, nur eine Hochpunkt, schöner Brunnen und Rastplatz vorhanden, auch eine Einkehrmöglichkeit) ist etwas weniger los als bis Vigolo Vattaro, weil das dicht besiedelt ist und zu den intensiv genutzten Agrarflächen der Valsugana zählt. Im untersten Teil von Mattarello rauf sind es zwar etwas weniger Auto als von Trento rauf, aber immer noch viele und wegen der Steilrampe auf recht schmaler Weinbergstraße sogar heikler als wenn man von Trento die breitere und flachere Anfahrt nehmen würde. Nach der Zusammenführung beider Straßen hat man gute, breite Straße, wechselnde Steigungen von moderat bis flach und wellig, keine Steilrampen mehr bis Vattaro. Der Verkehr hielt bis in die Dunkelheit an, wurde erst gegen Mitternacht weniger (ich zeltete auf einem Rastplatz neben der Straße, bereits im etwas ruhigeren Teil jenseits von Vigolo Vattaro, wo ein Teil des Verkehrs wiederum zum Caldonazzo-See abfließt). In der Dunkelheit nervt mich Verkehr noch mehr (u.a. die Gegenlichter), es war also nicht ganz so dichter Verkehr, wie man es der Beschreibung nach meinen könnte. Der Fricca-Tunnel wäre kein Problem, ist flach oder leicht abwärts. Die Umfahrung ist aber geradezu dramatisch, habe auf der kurzen Strecke irre viele Fotos gemacht. Es ist sich auflösender Asphalt, man kann das mit Rennrad auch fahren, aber an zwei Stellen musst du über abgestürzten Fels bzw. Bergsand schieben oder heben. Ich musste keine Tasche abmachen, also recht simpel, jeweils nur wenige Meter. (Nicht rennradtauglich ist allerdings etwas später die Verbindung von Slaghenaufi nach Monterovere, da muss man die Straße eigentlich nehmen (SS349), die ich aber wegen der Dopplung vermeiden wollte.) Die Verbotsschilder habe ich auch fotografiert, aber ignoriert. Es gab einige frische Spuren von MTBern, die da auch her sind. Es ist offiziell verboten und wenn man die abgerutschen Felsen sieht, macht das aus Sicherheitsgründen auch Sinn (ähnliche Situationen hatte ich mehrfach auf der Tour, u.a. auch Kaunertaleingang unten). Bei gutem Wetter kann man aber recht sicher sein, dass man nicht erschlagen wird. Wenn es stärker regnet, würde ich vielleicht abraten, sollte sich da wieder was lösen (ich würde da jetzt kein Zelt aufstellen wollen). Der Wasserfall an dieser Strecke war allerdings spartanisch schwach ausgeprägt, dafür explizit lohnt es sich weniger (das war eigentlich meine ursprüngliche Motivation). Wenn hier keine Polizei mitliest? - einfach reinfahren. Durch die fast 4 km lange Galleria Fara an der Cellina Schlucht bist Du ja bergab gefahren ... Ja, schon, aber das Gefälle ist recht gering. Man kann den Tunnel auch gut aufwärts fahren, recht breite Fahrbahn auch. Wenn aber Leute Motoren laut aufdrehen, ist halt immer unangenehm im Tunnel. Es kam mir auch ein Radler aufwärts entgegen. Gemessen an dem Hofmahdjoch, wo ich die Tunnels auch aufwärts gefahren bin, ist das an der Cellina-Schlucht nur Kindergarten. Da hat es dann Richtung Steigung in den Tunnels. Es ist trotzdem ärgerlich, dass die alte Cellina-Straße gesperrt ist, das wäre so ungleich schöner durch die Schlucht zu fahren. Ich habe mich mit zwei Touristinfos-Leuten in Mel und Piancavallo unterhalten und demnach gibt es gewisse Mängel im Engagement im Tourismus der Karnischen Alpen bzw. des Friauls. Ich vermute, mit etwas mehr Engagement ließe sich die Schlucht wieder gangbar machen für Fußgänger und Radler. Wie man aber andersow sieht, hat das alles sein Vor- und Nachteile und vielleicht ist so besser, noch viele stille Winkel zu finden, die kaum besucht werden und dann auch mal ganz gesperrt sind.
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#1564031 - gestern um 14:53
Re: TiSA-T3-SW/NW Trentino-Lombardia-Tirol-Bayern
[Re: amati111]
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Hallo Matthias, es ist wirklich ein beeindruckende fahrradreise und Bericht. Ich habe mir deine Tracks angeschaut und denke ich das so viel hätte ich nicht planen können. Ich meine das meine Reisen sind ca1000km um zu planen brauche ich oft halbes Jahr. Vielen Dank für Bericht und ich leite weiter an meine Bekannten. LG Michael Hallo Michael, freut mich, dass du mal ein Feedback gibst, da du ja gerne ein wenig ähnliche Touren suchst und machst. Das Planen, ja - vielleicht ist es einfach old school irgendwie gelernt. Ich kann in mir bereits bekannten Gebieten auch schneller planen als in ganz neuen. Ich habe immer eine Landkarte im Kopf oder schaue mir die groben Züge auf Papierkarten an. Die Ortsenfernungen stückle ich mittlerweile meist in Komoot usw. zusammen, das geht bei solchen Touren auf Papierkarte kaum noch (nur noch Schätzwerte auf Nebenstrecken). Einige Auffahrten habe ich mir auch von Quaeldich.de rausgepflückt. Ab Comer See Nord hatte ich ganz umgeplant (ohnehin war es nicht ausformuliert, nur im Kopf) und habe dann innerhalb eines Tages die gesamte neue Variante durchgeplant. Es war dann manchmal etwas schwierig ohne passende Landkarte, weil ich dann alles mit einem Blick sehen konnte - ich brauche es dann gar nicht notieren. Das Anwerfen von Digitalkarten und ständiges Zoomen halte ich nach wie vor für kontraproduktiv, selbst wenn ich zwischendurch immer mal wieder einzelne Anfahrten da rausgefischt habe. Ferner habe ich auch immer wieder einige spontane Änderungen eingebaut, so etwa aufgrund von lokalen Infotafeln oder Ausschilderungen. So wächst der Tourgedeanke auch noch innerhalb der Tour und am Ende sieht es noch konsistenter aus als nach dem ursprünglichen Plan. Plätzwiese dachte ich eigentlich, dass es abwärts auf der Piste unfahrbar wäre, ergab sich dann wunderbar fahrbar. Damit war dann ein ganzer Bogen abgekürzt. Einen Berg kam ich nicht hoch, da musste ich dann auch ganz schnell im Kopf umplanen. Dabei half mir auch meine Vorkenntnis, den Ausweichpass kannte ich schon (Passo Cibiana). Villgratener Berge stand gar nicht auf dem Plan, kam aber rein, weil zuvor eine Seesackgasse wegen Schlechtwetter ausfallen musste. Trotzdem gibt es auch Mängel. Ich habe meist zu wenig Zeit für Webrecherche, da fahr ich auch an manchem knapp vorbei, was ich sonst besucht hätte.
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