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#15754 - 29.07.02 09:11
Venenprobleme und Krampfadern
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Beiträge: 1.146
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Hallo Leute, Da das Thema Knieprobleme ausgiebig behandelt wird, möchte ich einen eigenen Beitrag zu Venenschwäche und Krampfadern schreiben, was ja beim Radfahren ebenfalls Probleme machen könnte/kann. Zunächst mal folgendes: Nach einer grossen Unterleiboperation hatte ich (war damals 9 Jahre alt) in beiden Beinen eine Venenentzündung, was dann in zunehmendem Alter dazu führte, dass ich schon früh Krampfadern bekam (mit 18 hatte ich die ersten grösseren Probleme) und muss seitdem, wenn ich stundenlang stehen muss wie z.B. bei Konzerten, Kompressionsstrümpfe tragen. Besonders im rechten Bein hab ich schlimme Krampfadern, zudem schwillt das Bein auf wie ein Schwamm, auch beim Radfahren. Mein linkes Bein ist soweit noch in Ordnung, da es beim Radfahren nicht anschwillt, aber doch beim Stehen. Nun hört man immer wieder, Radfahren sei gut für die Venen, aber sicherlich nicht, wenn mal die Venenklappen nicht mehr funktionstüchtig sind und beim Treten in die Pedale das Blut nach unten in den Venen gestaut wird. Zwar übernehmen dann die Wadenmuskel ein Teil der Venenklappenfunktion, aber kann deren Pumpwirkung nicht ausreichend ersetzen. Zwar beuge ich nach allen erdenklichen Möglichkeiten ein Verschlimmern der Krampfadern vor (hab sie jetzt seit 15 Jahren) wie Hochlegen, Kneipp-Güsse, etc. , aber aufhalten kann man dieses Problem nicht, nur verzögern. Ich hab jetzt vom Orthopäden einen Kompressionsstrumpf Stärke 4! bekommen und werde diesen auch bei meiner 2wöchigen Tour ab nächstes Wochenende ausgiebig testen, und ausserdem kann ich mir gesundheitliche Probleme während einer Tour nicht leisten Angeblich soll mein Bein dann gar nicht mehr aufschwellen. Ich hoffe aber nicht, dass es dann 30° werden, denn dann sind solche Strümpfe die Hölle Aber die Tour findet an der Küste Dänemarks statt, und da solls ja kühl und windig sein (hoffentlich aber Rückenwind ) Operation oder Veröden ist nicht möglich, da die eigentliche Ursache Ösophagus-Krampfadern sind, die ich seit Kindesalter habe. Nach einer Operation und Venenumleitung hab ich aber seit 1985 keine Blutungen mehr und kann völlig normal leben und mich sportlich betätigen, siehe Radfahren. Jetzt hab ich mehr oder weniger meine Lebensgeschichte erzählt... Gähn... Wer von euch Radlern hat denn noch Probleme mit Krampfadern? Ich denke, es ist ein Thema, was nicht unbeachtet bleiben sollte... Gruss Alex Kilometerstand 35.721 km
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#15763 - 29.07.02 10:37
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Radlfreak]
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abwesend
Beiträge: 5.687
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beim Treten in die Pedale das Blut nach unten in den Venen gestaut wird Hast Du schon mal über ein Liegerad nachgedacht? Das würde Dich in Prof. Brinkmanns Wartezimmer Wolfrad fragen.
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#15773 - 29.07.02 11:28
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Wolfrad]
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Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.146
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Hallo Wolfrad,
Daran hab ich schon gedacht, nur bin noch nie auf einem Liegerad gefahren. Aber auf meiner Tour hätte ich Gelegenheit zum Ausprobieren, da mein Reisepartner Liegerad fährt.
Gruss Alex
Kilometerstand 35.723 km
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#15783 - 29.07.02 12:11
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Radlfreak]
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abwesend
Beiträge: 18.007
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Hi Alex, da schleppst du ja einen Packen Probleme mit dir rum. Venenprobleme und Krampfadern hab ich auch, alle die keine Leidensgeschichte hören wollen, bitte nicht weiterlesen. Dass ich irgendwann mal Krampfadern bekommen würde, war mir eigentlich von vorneherein klar, da Mutter, Oma und Onkel mir die besten Erbanlagen mitgegeben haben . Die klassischen Beschwerden, wie deutlich sichtbare Krampfadern und deutlich geschwollene Beine oder gar Schmerzen hatte ich aber nie. Deshalb habe ich es nicht für nötig gehalten, mich jetzt schon (mit unter vierzig ) drum zu kümmern. Das ganze ging so lange gut, bis ich im September 1999 höchstwahrscheinlich eine Thrombose hatte. Ich sage deshalb höchstwahrscheinlich, weil inzwischen bei mehreren Nachuntersuchungen keine Spuren einer Thrombose mehr feststellbar sind, was zwar vorkommen kann, aber nicht gerade die Regel ist. Ich hatte damals wie viele Menschen akut keine schlimmen Schmerzen und äusserlich war auch nichts sichtbar. Trotzdem war ich 9 Tage im Krankenhaus, wo mir aber niemand erklären konnte, was das für mich in Zukunft bedeutet. Eine plausible Erklärung für die Thrombose wurde nämlich nicht gefunden, der einzige steretotype Ratschlag, der mir gegeben wurde war 'mehr Bewegung' (wobei sich kein Mensch dafür interessierte, wieviel ich mich tatsächlich bewege und 'abnehmen'. Letzteres hasse ich sowieso, da ich davon ausgehe, dass die wenigsten Dicken glücklich mit ihrer Figur sind, sondern aus welchen Gründen auch immer den Kampf gegen die Pfunde verloren gegeben haben. Aber das nur nebenbei. Mein Hausarzt war auch keine grosse Hilfe, er war extrem ängstlich, liess alle Untersuchungen nochmal wiederholen etc. So rannte ich von Arzt zu Arzt und bekam wegen zukünftiger Verhaltensregeln (Strumpf/kein Strumpf, welche Länge, Medikamente, Uralubsgestaltung etc.) 1000 abweichende Meinungen. Zum Schluss war ich zwar körperlich wieder ok, aber seelisch am Ende und sagte meinen geplanten USA-Urlaub wegen des Flugrisikos ab. Über die Frage, ob meine zweifelsfrei vorhandenen Krampfadern etwas zur Thrombose beigetragen haben könnten, konnte auch keine Einigung erzielt werden. Ich hab mich trotzdem entschlossen, sie entfernen zu lassen. Die Operation ist jetzt vor 8 Wochen gemacht worden und inzwischen sind auch die Schwellungen grösstenteils weg. Einige kleine Seitenäste sollen noch verödet werden. Was ich aber nach wie vor nicht weiss, ist wie ich mich z.B. beim Rad fahren verhalten soll. Die kaputten Venen sind ja jetzt weg, die Schwäche aber nicht. Ich hab auf die Frage, ob Rad fahren gut oder schlecht ist, schon beide Thesen gehört. Und ob man dazu einen Strumpf tragen soll und wenn ja was für einen, das ist auch nich ganz klar (dies gilt nur, wenn nichts anschwillt. Wenn die Beine anschwellen, braucht man einen). Bei mir persönlich geben lange Strümpfe beim Rad fahren fast immer Scheuerstellen am oberen Rand. Wenn sie nicht gut passen, kommen noch Falten im Knie dazu. Ich persönlich trage deshalb beim Rad fahren lieber Kniestrümpfe (über deren Sinn und Unsinn die Meinungen auch geteilt sind). Zum Thema bei Hitze die Hölle: die Tage nach meiner OP hatte es über 35 Grad und ich hab die Teile Tag und Nacht getragen . Eine gute Idee ist die Blumenspritze oder Sprühflasche mit Wasser. Bzw. wenn dus radikaler willst, mach deine Kneippgüsse mit Strumpf, das kühlt super. So, jetzt lass ich meine Lebensgeschichte und fang an, allgemein rumzumosern . Was ich an der ganzen Sache so lästig und unbefriedigend finde, ist dass ich niemand gefunden habe, der auf meine ganz speziellen Lebensumstände eingeht und mir persönlich Tipps und Ratschläge gibt. So habe ich z.B. schon häufiger gelesen, Rad fahren sei gut, aber nur in der Ebene. Das ist bei uns (und nicht nur bei uns) einfach nicht möglich. Oder wie zieht man auf einem matschigen Campingplatz einen Kompressionsstrumpf an? Meist heisst es dann halt, ich soll halt nicht campen gehen bzw. gar nicht Rad fahren. Und am besten auch nicht mehr fliegen etc. Das blöde ist, dass ich ja nicht nur aus dieser einen Krankheit bestehe, sondern auch noch ein paar andere Wehwehchen, Schwächen und vielleicht sogar Vorlieben habe. D.h. ich brauche Ratschläge und Ideen, die auf mein Leben passen. So, genug gemosert Martina
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#15786 - 29.07.02 13:04
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Martina]
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.146
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Hallo Martina, Ich bewundere Deinen Mut, so ausführlich über Deine Venenprobleme reden zu können, ich fasse das nicht als Leidensroman auf, es ist nun mal Tatsache, dass viele Leute Probleme mit den Venen haben, aber in der Öffentlichkeit noch ein heikles Thema ist. Man wird beglotzt, wenn man solche Strümpfe bei Shorts trägt. Mir persönlich macht es nichts mehr aus, was die Leute denken, schliesslich habe ich die Wahl: die Leute oder meine Gesundheit, und ich hab mich für letzteres entschieden. Ich denke, für Dich als Frau wird es auch hart sein (man guckt ja auch eher auf Frauenbeine), damit zu leben. Nun konntest Du Dich noch operieren lassen, bei mir ist es leider nicht möglich und sogar gefährlich, da ich noch zusätzlich Blutverdünnungsmittel einehme. Ich hab gelernt, mit meinem Problem zu leben und zieh halt beim Radfahren einen solchen "Omastrumpf" an, jedenfalls auf Tour. Zum Glück genügt ein Kniestrumpf - voerst noch. Ich lasse mir meine Vorliebe fürs Radeln und Zelten trotzdem nicht vermiesen und mach einfach das beste daraus, denn ich lebe nach der Einstellung "Das Leben ist schön" Gruss Alex Kilometerstand 35.723 km
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#15788 - 29.07.02 13:23
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Radlfreak]
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abwesend
Beiträge: 18.007
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Hi Alex, im Kompessionsstrumpf-Diskussionsforum ist man(n) eher der Meinung, dass es für Männer schlimmer ist. Erstens ist es bei Frauen normaler, Strümpfe zu tragen, zweitens gelten Krampfadern als typisches Frauenleiden. Und was das Aussehen angeht: ich entspreche eh nicht dem gängigen Schönheitsideal, da kommts darauf auch nicht mehr an. Und dass wer guckt, damit komme ich klar. Aber ich will das Teil natürlich nur tragen, wenn es auch was bringt, ansonsten brauche ich mich nicht mit nochwas zu belasten. Die Krampfadern selber hat man bei mir übrigens kaum gesehen. Sogar der Operateur war verwundert, wie weit sie schon fortgeschritten sind. Kleine witzige Story am Rande: er sagte zu mir: 'Haben Sie irgendwann in ihrem Leben mal sehr viel Sport getrieben? Ihre Beine sind wahnsinnig muskulös.' Ich hab ihm gesagt, dass ich halt viel Rad fahre. Irgendwie hat er das bei einer übergewichtigen Person wohl nicht erwartet. Wie regelst du das mit den Blutverdünnungsmedikamenten? Ist das Marcumar und wenn ja, wie läuft die Kontrolle? Misst du die Gerinnungswerte selber oder macht das der Arzt? Ich hab nach meiner Thrombose auch ein dreiviertel Jahr Marcumar geschluckt und mein Hausarzt hätte es am liebsten gar nicht mehr abgesetzt. Nun ist das mit dem Marcumar bei Frauen im gebährfähigen Alter aus mehreren Gründen nicht so doll und dass ich nicht den Rest meines Lebens alle vierzehn Tage zum Arzt rennen will, wenn es nicht irgendwie anders geht, hat er irgendwie auch nicht verstanden. Von Selbstmessung hatte er noch nie gehört. Das meinte ich zum Beispiel mit eine Krankheit muss auch in das tägliche Leben integriert werden. Ich bin auch froh, dass die Entfernung möglich war. Wegen der Thrombose war das ja nicht von vorneherein klar. Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange es dauert, bis ich neue kriege. Gruss Martina und eine schöne Radtour.
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#15790 - 29.07.02 13:46
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Martina]
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Themenersteller
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Beiträge: 1.146
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Hi Martina
<<im Kompessionsstrumpf-Diskussionsforum ist man(n) eher der Meinung, dass es für Männer schlimmer ist>>
Das Forum kenne ich, und ich bin erstaunt, dass schon viele Leute in jungem Alter schon Venenprobleme haben und sogar schon operiert worden sind.
<<Wie regelst du das mit den Blutverdünnungsmedikamenten? Ist das Marcumar und wenn ja, wie läuft die Kontrolle? Misst du die Gerinnungswerte selber oder macht das der Arzt?>>
Ich nehme seit 1985 das Medikament "Sintrom", Gerinnungswerte misst einmal im Monat der Arzt. Die Werte sind bei mir meistens stabil. Meine Krampfadern im rechten Bein sind schon sehr dick, aber es fällt trotzdem nur wenigen Leuten Leuten auf, da sie nicht so blau durchschimmern wie bei den meisten Leuten, und wenn meine Beine etwas gebräunt sind, sieht man es noch weniger.
Gruss Alex
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#15792 - 29.07.02 14:11
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Radlfreak]
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Beiträge: 18.007
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Hi Alex,
ich denke, wenn ich früher zum Arzt gegangen wäre, hätte man bei mir wohl auch schon in recht jungen Jahren Venenprobleme diagnostiziert. Jetzt bin ich 37 und hatte an beiden Beinen eine defekte Vene im Stadium IV, also komplett kaputt. Andererseits stellen die Teilnehmer an solchen Foren ja nicht gerade einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung dar, es tummeln sich nach wie vor überdurchschnittlich viele Jüngere im Internet.
Was Sintrom ist, musste ich erstmal suchen. Es ist zwar etwas anderes als Marcumar, scheint aber ähnlich zu wirken. Das scheint wirklich von Land zu Land verschieden zu sein, was für Substanzen eingesetzt werden.
Martina
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#15810 - 29.07.02 19:16
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Martina]
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abwesend
Beiträge: 5.687
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@ Martina, @ Alex,
und wieviel Wasser trinkt Ihr pro Tag?
Wolfrad
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#15836 - 30.07.02 07:58
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Wolfrad]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 18.007
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Hi Wolfrad, hab mir gerade eine Flasche Sprudel geholt . Aber im Ernst: ich muss mich ziemlich zusammenreissen, genug zu trinken. Irgendwie hab ich selten Durst. Aber ich bessere mich erheblich: als Kind/Jugendliche hab ich so gut wie gar nichts getrunken. Da war das aber auch noch nicht gesellschaftsfähig. Martina
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#15845 - 30.07.02 09:09
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Martina]
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Steffen
Nicht registriert
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Hallo, hier erfährt man ja mehr als im medizin-forum.de über Thrombosen. Ich gehöre auch zum Club, da ich APC-Resistenz Faktor V habe. Meine erste Thrombose hatte ich nach einer einwöchigen Radtour. Bis zur ersten Thrombose hatte ich weder Strümpfe noch blutverdünnende Mittel genommen. Jetzt nehme ich Wobenzym. In den letzten 10 Monaten hatte ich 8 Thrombosen, aber meist nur Mikrothrombosen. Inzwischen bin ich aber sehr gut mit Wobenzym eingestellt und dosiere es immer danach, wie ich mich fühle. Ist auch nicht besonders lustig, aber immer noch besser als Markumar. Dieses Medikament möchte ich so lange vermeiden, wie es geht. Die Strümpfe möchte ich auch auf gar keinen Fall, vielleicht bin ich zu eitel...
Besonders ärgerlich finde ich wie Ihr auch die Tipps: Bewegung, nicht Rauchen, kein Übergewicht. Ich bin Nichtraucher, habe kein Übergewicht und fahre 8.000 km im Jahr...
Offensichtlich ist die Forschung nicht sehr weit.
Gruß Steffen
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#15848 - 30.07.02 09:49
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Anonym]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 18.007
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Hi Steffen, von Wobenzym höre ich gerade zum ersten Mal. Ich habe gleich mal eine Internetsuche gestartet. Das scheint ja gegen alles mögliche zu helfen (was mich schon fast wieder skeptisch macht), klingt aber interessant. Ist es verschreibungspflichtig? Marcumar ist im übrigen auch nicht wirklich 'schlimm', abgesehen vom Aufwand der ständigen Kontrolle. Die weitaus meisten Patienten vertragen es gut. Es wirft halt speziell bei Frauen ein paar zusätzliche Probleme auf: frau darf während der Einnahme nicht schwanger werden, die Pille soll sie aber eigentlich auch nicht nehmen. Ausserdem kann es passieren, dass die Regelblutung auf ein kaum mehr erträgliches Mass verstärkt wird (war bei mir so ) Wie hat man denn die 8 Thrombosen diagnostiziert? Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass gerade kleine Thrombosen nur sehr schwer sicher zu diagnostizieren sind. Hattest du jeweils Schmerzen? Und haben sie keine Folgeschäden hinterlassen? Bei einem bekannten Risikofaktor und nach sovielen durchgemachten Thrombosen würde ich persönlich nicht auf Strümpfe verzichten. Sie sind zugegebenermassen nicht besonders hübsch (was mich persönlich weniger stört) und leider manchmal auch extrem unpraktisch, aber sie beugen nicht nur vor, sondern helfen auch, die Folgen einer Thrombose klein zu halten. Aber das muss jeder selber wissen. Bei mir wurde übrigens bei einer der zahlreichen Untersuchungen auch einmal eine Anomalie diagnostiziert (Protein-S-Mangel), der dann bei der Kontrolluntersuchung bei einem Spezialisten nicht bestätigt wurde.. Dieser Spezialist (ein Hämatologe) war übrigens einer der wenigen, mit denen ich ein 'vernünftiges' Gespräch geführt habe. Er hat all diese Blutanomalien recht stark relativiert, indem er gesagt hat, dass es für die wenigsten Blutwerte, die man so untersuchen kann, allgemein anerkannte Normbereiche gibt. Hier ist sehr viel Spielraum für Interpretation. Fand ich sehr interessant. Ach ja nochwas zu den Risikofaktoren: ich habe Übergewicht, das kann ich nicht bestreiten. Aber mich ärgert trotzdem, wenn ein Gesprächsversuch mit einem Arzt mit 'nehmen Sie erstmal ab' beendet wird. Ich kann mich dann des Eindrucks nicht erwehren, dass hier eine bequeme Ausrede gesucht wird, um sich nicht näher mit der Sache beschäftigen zu müssen. Anderes Beispiel zum Thema: meine Schwiegermutter, Schwägerin und mein Mann leiden alle unter Arthrose. Die Damen sind eher rundlich, mein Mann ist sehr schlank. Meiner Schwägerin wurde tatsächlich vom Orthopäden mit den Worten 'nehmen Sie 10 kg ab, dann unterhalten wir uns wieder' jede weitere Behandlung verweigert. Mein Mann wird sehr viel freundlicher behandelt und erhält viel Mitgefühl, bekommt aber nie Verhaltenstipps. Das lässt für mich den Schluss zu, dass entweder abnehmen der einzige bekannte Verhaltenstipp ist, oder dass davon ausgegangen wird, dass sich schlanke Menschen schon aus Prinzip richtig verhalten. Ach ja: Fahrradbezug: Rad fahren ist gesund! Martina Martina
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#15853 - 30.07.02 11:10
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Martina]
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Steffen
Nicht registriert
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Hallo Martina,
Wobenzym ist nicht verschreibungspflichtig. Ich verbrauche aber so viel davon, dass ich mir alles nur auf Rezept hole.
Die erste Thrombose wurde mit Ultraschall diagnostiziert. Die nächsten kleineren mit dem Messen des Wadenumfangs und durch Vergleich des Blutstroms durch ein Meßgerät (ich weiß nicht genau wie man die Methode nennt) beim Hausarzt. Inzwischen kenn ich die Symptome und den Schmerz ganz gut und gehe bei kleinen Thrombosen nicht gleich zum Arzt.
Nur von der ersten Thrombose ist eine Venenklappe etwas beeinträchtigt.
Fahrradfahren mit Kompressionsstrümpfen kann ich mir nicht vorstellen. Wahrscheinlich gewöhnt man sich aber auch daran.
Gruß Steffen
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#15909 - 30.07.02 19:37
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Anonym]
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.146
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Hallo @Wolfrad: Trinken tu ich genug, Hauptsächlich Wasser oder Fruchtsäfte @Steffen: Mein Arzt sagt auch immer zu mir, ich soll mich viel bewegen etc...Ich fahre 4.000 km/Jahr, rauche und trinke nicht und lege bei jeder Gelegenheit meine Beine hoch, um ein Anschwellen auf ein Minimum zu reduzieren. Falls einige von euch einen Job haben, wobei man den ganzen Tag sitzen muss, hab ich einen Tip: Man nehme einen alten Bürostuhl und montiere Arm-und Rückenlehnen ab. So kann man die Beine bequem auf die Sitzfläche legen. Geht auch problemlos unterm Schreibtisch. So mache ich es schon seit fast 10 Jahren. Für nachts hab ich ein Venenkissen. Ich hatte seit 1988 keine Trombose mehr. Während der heissen Sommermonate nehm ich ein venenstärkendes Medikament (Veinamitol). Es verhindert zwar nicht ein Anschwellen meiner Beine, aber die Schwellung geht sehr schnel zurück. Das hat allerdings den Nachteil, dass ich nachts 4-5x aufs Klo renne. Aber so sind meine Beine morgens immer entlastet. Schmerzen hab ich eigentlich fast nie, nur wenn es so heiss ist wie jetzt (Schwitz). Mein Arzt sagte mir, dass in der Forschung zur effektiven Beseitigung von Krampfadern in den nächsten 10 Jahren leider noch nichts Neues aufkommen wird... Gruss Alex Kilometerstand 35.780 km
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#15947 - 31.07.02 07:39
Re: Venenprobleme und Krampfadern
[Re: Radlfreak]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 18.007
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@ Alex Geht auch problemlos unterm Schreibtisch. Bei mir leider nicht . Normalerweise brauch ich das auch nicht, da meine Beine zumindest mit Strümpfen nicht bzw. kaum anschwellen. Nach der OP hätt ich das rechte Bein gerne hochgelegt, aber mein Schreibtisch hat so dämliche unten überstehende Verbindungsteile, mit denen ich dann ins Gehege gerate. Dann muss ich mich so verrenken, dass das Kreuz wehtut, was ich auch nicht unbedingt will. Ich versuche wenigstens, mir anzugeöhnen, die Beine nicht immer nach hinten zu strecken bzw. sonst irgendwie zu verknoten. Für nachts hab ich ein Venenkissen. Früher hab ich eine zusammengerollte Decke unter das Fussende gelegt, heute hab ich einen verstellbaren Lattenrost, Mir kommt es immer ganz seltsam vor, wenn ich im Urlaub oder sonstwo ohne hochgelegte Beine schlafen soll. Das hat allerdings den Nachteil, dass ich nachts 4-5x aufs Klo renne. O weia, da hast du aber ordentliche Ödeme. Bei mir reicht allein die Nachtruhe bzw. unter normalen Umständen schon eine halbe Stunde hochlegen, dass Schwellungen verschwinden. Auch ganz ohne Medikament und ohne nächtliche Klobesuche. Mein Arzt sagte mir, dass in der Forschung zur effektiven Beseitigung von Krampfadern in den nächsten 10 Jahren leider noch nichts Neues aufkommen wird... Etwas grundsätzlich Neues vielleicht nicht, aber im Detail hat sich z.B. bei der OP-Technik (die dir ja leider nicht weiterhilft ) in den letzten 10 Jahren einiges getan. Meine Mutter wurde vor ca. 10 Jahren operiert, bei ihr wurde an einem Bein die kleine Rosenader (aussen an der Wade von Knie bis Knöchel) entfernt, bei mir jetzt an beiden Beinen gleichzeitig die grosse ( innen am Bein von Leiste bis Knöchel). Trotz der deutlcih umfangreicheren Operation war ich wesentlich schneller wieder hergestellt. Klar kann man das nicht direkt vergleichen, ich bin jünger und und wurde in einer Klinik operiert, die recht stark auf diesen Eingriff spezialisiert ist. Aber die Unterschiede waren schon sichtbar. @ Frank Ich glaube, ich werde mir das Wobenzym auch mal zeigen lassen. Und ja, man (frau auch) kann mit Kompressionsstrümpfen Rad fahren. Mit Kniestrümpfen sowieso, lange müssen gut passen. Aber das müssen sie sowieso und Rad fahren ist ein guter Test, ob sie es auch tun. Martina
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#15948 - 31.07.02 07:45
Kompressionsstrumpftreff in Dänemark ?
[Re: Martina]
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abwesend
Beiträge: 18.007
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@ Alex, Ach ja nochwas: wir fahren auch Richtung Dänemark, allerdings erst am 15.8. Wenn du also ein Tandem sehen solltest, auf dem hinten eine nicht ganz schlanke Person mit Kompressionsstrümpfen (sieht man natürlich nur bei Kurze-Hosen-Wetter) sitzt, dann sind wir das Martina
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