Wenn ich mit meinen Freunden mit den Rädern unterwegs bin, gibt's häufig Streit wegen den Pausen. Einige wollen bereits nach 10 km 'kurz auftanken' andere erst nach 3-4 Stunden.

Persönlich ziehe ich lange Fahrtzeiten / lange Pausen vor.

Wie ist Eure Meinung/Erfahrung dazu?

Abuelo ciclista

hallo Abuelo,
bei mir ist das ganz unterschiedlich. es gibt tage, da laeuft nichts und ich brauche staendig eine kleine pause und manchmal radel ich einfach 4 stunden durch.
ich denke aber, dass es einfacher ist, wenn man sich bei einer groesseren gruppe (mehr als zwei) auf grosse pausen in groesserem abstand einigt und dazwischen die pausen nur fuers noetigste sind. ansonsten kommte man einfach nicht zu potte.
gruss benni

Meine Meinung: Jeder wie er will.
Meine Erfahrung: Eher kurze Intervalle, aber natürlich abhängig von Streckenlänge, -profil, Wetter und Fahrdauer. Bei einer 3 Stunden Tour habe ich einen anderen Rhythmus, als bei einer Tagesetappe auf einer mehrwöchigen Urlaubstour.
Von einem altgedienten Bergführer habe ich mal gelernt, dass man bei Wanderungen innerhalb einer Stunde 50 Minuten gehen und 10 Minuten pausieren soll. Analog zum Trinken und Essen gilt: Es ist kontraproduktiv zu radeln, bis man eine Pause braucht.
Auf'm Rad komme ich bei Tagestouren auf das Verhältnis 75 Minuten strampeln und 15 Minuten Pause. Hinzu kommt eine Mittagspause von min. 60 Minuten. Vormittags sind die Pausen kürzer, nachmittags länger.
Gruss
Uli

Ich bin auch eher ein Fan von vielen, dafür aber kurzen Pausen. Bevorzugt verbinde ich dies mit einem durchaus "rastwerten" Platz (ein schöner Teich mitten im Wald, schöner Ausguck etc)
Und wenn die Mitfahrer nicht mitspielen, täusch ich halt ne Panne vor

Aber allgemein über alle fahrten: Wenn man gerade im Rythmus ist, kann ich durchaus auf ne kurze Pause verzichten, wenn dagegen gerade sowieso auf die Karte geschaut werden muss, erbitte ich mir meine (teilweise auch Raucher- ) Pause

Hola Abuelo
Ich fahre meisten so 2 Std. fahren dann folgt eine Pause von 20 min. und weiter geht es die nächsten 2 Std. die nächste Pause 30 min. Meistens ist es dann so 12.00 oder 12.30 Uhr danach fahre jede Stunde und mache dabei eine Pause von 10 min.
Da mit bin ich bis jetzt sehr Gut klar gekommen. Klar wen man so ein Tag erwischt wo es gar nicht läuft geht das Natürlich nicht.
In einer Gruppe geht es meistens auch nicht, da Orientiert man sich doch mehr auf die die nicht so fit sind.

Sehr interessante Antworten. So viel ich bis jetzt verstanden habe, ist das Bedürfnis von Pausen sehr individuell und zudem auch von der Tagesform abhängig.

Wie José, fahre ich gerne ca 2 Stunden und mache dann 15 - 20 min Pause. Sehenswürdigkeiten beeinflussen natürlich diesen 'Basis-Rhythmus'.

Eine Lösung zur Beilegung des ständigen Streites um die Pausen ist zwar nicht in Sicht, aber jetzt verstehe ich die "10-km-Stotterer" besser.

Abuelo ciclista


PS: Fahre nicht mehr mit denen.

Bei uns sind es normalerweise auch eher kurze Intervalle mit ebenfalls kurzen Pausen.

Je nach Tour fahren wir manchmal von Strassencafé zu Strassencafé oder von Eisdiele zu Eisdiele

Wenn wir in Gegenden unterwegs sind, die sich nicht durch eine grosse Gaststätten-Dichte auszeichnen, ist es meistens so, dass wir am Morgen gut 25-30 km ohne Pause durchfahren, dann eben die erste Pause und dann geht's mit kürzerer Pausenfrequenz weiter.

Viel Spass
Martin

Ich mache auf längeren Touren nach jeder Stunde eine ganz kurze Pause (etwa 5 Minuten). Diese ist für mich absolut ausreichend.

Die Mittagspause (ca. 1 Stunde) versuche ich, wenn möglich, ans Ende des zweiten Drittels der Tagesetappe zu legen. Es hat sich gezeigt, dass sich die Nachmittagsetappen eher in die Länge ziehen und an den Kräften zehren.

Mache Pause nach Befinden egal ob 10 km oder 30 km . Auch einfach mal absteigen und paar meter schieben und dabei die Beine kräftig ausschüttlen und Oberschenkkel lockern. Mit Dehn und Streck pausen kann man auch noch locker paar km raushohlen wenn man eigentlich schon am Ende ist.

Abfahrt gegen 0800.
Um 1100 Uhr gibt es zum Frühschoppen ein dunkles Hefeweizen, wobei wir um 1045 anfangen nervös zu werden wenn kein Biergarten in der Nähe ist.
Um 1400 Uhr das nächste.
Um 1700 bis 1800 bei Ankunft zur Belohnung das dritte.

Mfg Günter

Darf ich bei Euch mitfahren, bittebitte Mein Radkollege ist seit Sülfester Antialloholiger

Ich fahre auch mit, aber nur wenn es jede Stunde ein Biergarten gibt

Mille

Und gegen End der Tour werden Stützräder montiert.

Hallo Hans Dieter,
ich lege ca. alle 40 km eine Pause von etwa 20 Min. ein.
Das dürfte in etwa dem Rhytmus von Jose´ und Dir entsprechen.

Gruss Wolfgang
aus Berlin

auf meiner großen Tour haben sich die Pausen dann so eingependelt, das ich nach 20km oder 1h (was grad zuerst rum war :-) eine von nen paar min gemacht hab, in denen ich gleich auch nen Sandwich reingeschoben hab. So hab ich in der sogenannten Mittagspause gar nicht viel gegessen.
Zwischendurch kam ich dann immer wieder zum Halten um Photos zu machen, auch wenns nur eins eben vom Sattel runter war

der Weg ist das Ziel

Gruß
Achim

Komisch, das wir uns da noch nicht begegnet sind.
Die Pausenzeiten und Durstlöscher sind exakt die gleichen. Allerdings Abfahrt etwas später. Um 8:00 ist noch Frühstückstime.

Ja, leider entdecke ich erst jetzt wie schön Deutschland ist. Habe viel zu viel Zeit, praktisch die letzten 25 Jahre, in den USA verschwendet.

Mfg Günter

Hallo Abuelo,

Bin zwar keine Grosstourradlerin, kann jedoch sagen, dass bei mir die Pausen oft von der Natur abhängen. Wenn z.B. die Gegend toll ist und unbedingt eine Foto gemacht werden muss, halte ich an. Das kann dann alle 500 Meter passieren. Oder ich muss unbedingt anhalten, weil die Natur schön ist, dann ess ich auch gleich was und geniesse die Aussicht. Wenn es eintönig ist, halte ich nur an, wenn ich auch Hunger habe und dann rasch weiter. Deswegen fahre ich auch lieber allein oder zu zweit, da sonst die Foto-Pausen die Gruppe nerven würde.

Netten Gruss,

Kanis

Hi,

für mich gilt exakt das gleiche

Gruß
Thomas

Bei mir verhält es sich im allgemeinen so, dass ich wenn ich alleine Touren mache ( 30-65Km) normal ohne Pause durchfahre, ausser wenn das trinken ausgeht,und ich welches kaufen muss. Bei RTF's wo strecken 80-120Km sind nehme ich die kontollstellen mit, undmach aber auch " nur max 10Min" Pause.


Bei Radreisen gehts mir genauso, normal alle Stund eine kurze Pause, von 5-10 Min, dazwischen kurze Pausen zum fotografieren. wenn ich länger als 10Min vom Rad bin falle ich " zusammen" und brauch wieder 20Min bis ich nen runden Tritt habe, dewegen lieber kurze Zeit mal etwas langsamer fahren, Puls runterfahren, genug trinken,


Gruss
Jürgen

... ich mache die Pausen je nach Wetter, Kondition und Mitfahrern. Wenn die Landschaft beeindruckend ist, oder irgendwelche kultur. Sehenswürdigkeiten am Weg liegen, wird auch da eine Unterbrechung eingelegt. Bei Touren alleine, die hauptsächlich des Fahrens dienen, mache ich bei nicht allzu bergigen Strecken meist alle 1,5 - 2 Stunden eine kleine Pause, so 10-15 Minuten lang. Trinken kann man auch während des Fahrens. Also ebenfalls ganz unterschiedlich. Gruß Steffi

Dieser Fahrzeit/Pausen-Proporz scheint vielen gut zu passen.

Am Wochenende hat mich meine Frau ausnahmsweise auf einer Tour mit meinen Freunden nach Köln begleitet. Obwohl sie eine überzeugte Stadtradfahrerin ist, hasst sie Radtouren. Sie ist aber tapfer von Düsseldorf nach Köln mitgestrampelt - mit nur einer Pause von 15 Minuten in Dormagen. In Köln dann 3 Stunden Domplatz, Altstadt und Rheinpromenade. Auf dem Rückweg dann 20 Minuten Pause in Langenfeld.

Heute hat sie einen Muskelkater aber sie reisst Witze über die Schlaffies, einige davon auf 2.000 Euro Bikes, die bereits in Neuss zurück geblieben sind und erst über 1 Stunde nach uns in Köln angekommen sind.

Abuelo ciclista - stolz auf seine Frau!


Abuelo ciclista

Hola abuelo

wir haben unterwegs ein ähnliches Problem: da ich sehr gerne fotografiere, halte ich "alle Nase lang" an, wenn ich tolle Motive entdecke. Das nervt natürlich oft die Mitfahrer. Meistens muss ich nach einer Fotopause kräftig in die Pedale treten, um die anderen wieder einzuholen. Mittlerweile machen wir regelmäßige Treffpunkte aus, so kann man unterwegs auch mal anhalten und trifft die anderen dann am vereinbarten Punkt wieder.

Saludos

Sylvia

wir machens ähnlich wie du, allerdings sind unsre pausen etwas länger - dafür fahren wir auch nur die hälfte deiner tageskilometer wir sind schließlich beim radeln und nicht auf der flucht.
biergärten darfs bitte reichlich haben an der strecke und mittagessen muss nicht wirklich sein.

allerdings hat sich im heißen sommer 2003 am nachmittag mein biorythmus (oder was auch immer das war) gemeldet und ein nickerchen unter einem schattigen baum erzwungen.

seit dem radeln wir bei schönem wetter lieber abends ne stunde länger und genießen das leben nachmittags auch mal schlafend unter einem zwetschgenbaum

Hallo,

ich richte meine Pausen nach der Anstrengung. Wenn ich weiß, dass eine anstrengende Strecke gleich vor mir liegt, mache ich eine kurze Pause. Auch wenn ich noch nicht so lange gefahren bind. Wenn ich vor der Powerstrecke keine Pause hatte, mache ich sie gleich danach - wenn möglich. Bei gleichbleibender Normalstrecke mache ich alle Stunde eine Pause um etwas zu trinken und kurz die Beine zu vertreten.

Liebe Grüße

Sissi

Moin moin,

bei mir ist es so, dass ich eben trotz allem noch immer ein kleiner Ehrgeizling bin bzw. mein Körper erst nach einer gewissen Dauer Glückshormone ausschüttet und mich in eine Art Rausch verfallen lässt, darum gilt bei mir eher: lange Strecken, lange Pausen, ich muss diesen Endorphin-Rausch o.ä. schließlich auch richtig verarbeiten und "sacken lassen". Was allerdings oft dazwischen kommt, ist meine Faszination für Ausblickspunkte etc. Ich bleibe paradoxerweise auch gerne mal stehen und betrachte die Landschaft in Ruhe, so für 2-3 Minuten. Dann geht's aber auch schon wieder ans "Eintauchen" in den Fluß von Bewegung, Farben, Gerüchen und Körpergefühl. ...ich glaube kaum, dass mich das zu einem idealen Mitfahrer macht, hahaha...

Hallo,
die letzten drei Wochen war ich mit einer 20 köpfingen Gruppe in Tunesien unterwegs. Die Kondition der einzelnen Fahrer war sehr unterschieddlich, doch es hat sich bewährt konsequentes Windschattenfahren in zweier Reihe und Pausen alle 16 bis 20 Kilometer. So haben wir immerhin 120 km mit starkem Gegenwind geschafft.
Gruß Benni

Hmm,
mir scheint, dass hier die meisten Angaben von Urlaubs-Solisten stammen. Für mich sind solche Zeitangaben blanke Theorie. Nach etlichen Jahren des gleichberechtigten Radelns, habe ich die feste Überzeugung gewonnen, dass das zweite X-Chromosom bestimmt, wann aus unabweisbar menschlichen Gründen (schon wieder) eine Pause eingelegt werden muss.
Meine anfänglichen Einwände und Bemühungen, (man) könne doch noch warten bis zur nächsten Bar o.ä. habe ich seit Jahren eingestellt = formlos, zeitlos, zwecklos.
Trotz allem schön!
Gerhard

Falls du mit den uabweisbar menschlichen Gründen Hinter-den-Busch-Pausen meinst, ist meine Erfahrung genau umgekehrt. Die bestimmen bei uns traditionsgemäß die männlichen Teilnehmer.

Martina