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#163903 - 10.04.05 10:21
alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
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Hallo, ich habe einen alten Reiseradrahmen den ich zu einem flotten Tourer aufbauen werde. Leider ist der Rahmen schon sehr heruntergekommen, so daß ich mir überlege ob es sich lohnt ihn nochmal zu entrosten + neu zu lackieren. Der Rahmen ist ein alter Dawes (Super?) Galaxy aus Reynolds 531 Rohren. Der Rahmen hat folgende ernsteren Beschädigungen: 1) teilweise extrem starker Rost - bekommt man den gebändigt wenn man ihn so weit möglich herunterschleift (ganz wird man ihn nicht entfernen können) und den Rest mit Rostumwandler unschädlich macht? Oder wird der nach 3 Monaten den neuen Lack wieder von sich werfen? 2) Am Tretlager ist die Muffe der Kettenstrebe durch einen Kettenklemmer arg ramponiert. Wie seht Ihr den Festigkeitsverlust? Komischerweise sehen für mich die Lackreste so aus, als ob an dieser Stelle eh nie Lot vorhanden gewesen wäre. 3) Das Innenlager mußte herausgebohrt werden. Dabei hat auch das Gewinde etwas abbekommen. Kann man das durch einen Gewindeschneider wieder ausbügeln? Eine eindeutige Antwort lohnt sich / lohnt sich nicht wird es nicht geben. Allerdings fährt manchmal ja doch das Auge mit, daher meine Sanierungsüberlegungen. Was würdet Ihr mit dem Rahmen machen? Gruß, onra
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#163905 - 10.04.05 10:31
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Servus ONRA!
...es herrscht auf dem Weltmarkt eine grosse Nachfrage an Metallschrott.....
Ich wuerde das Ding fachgerecht entsorgen. Allein das Trelagergewinde scheint mir nicht mehr restaurierbar.
Viele Gruesse
Corsar
...der erst vor kurzem einen unrettbaren Rahmen schweren Herzens dem Schrotthændler zufuehrte
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#163907 - 10.04.05 10:36
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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wolfi
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Zu (3.) ... Ja, man kann das nachschneiden mit einem Spezialwerkzeug. Ein Patronenlager mit Kunststoffschalen sollte auch wieder halten. Oder Schraubensicherungsmasse, falls es so aussieht, als hielte es nicht mehr Ansonsten musst Du das wissen. Sandstrahlen und Pulverbeschichten lassen waere meine Wahl im Falle einer Restaurierung, dann ist es professionell gemacht. In der Zeit, die Du zum Selbermachen brauchst, verdienst Du selbst mit ehrlicher Arbeit mehr Geld als das kostet Ich habe selber zwei sehr schoene Stahlrahmen mit (im Original) miesem Lack ... beide habe ich lassen bzw. lasse ich jetzt pulverbeschichten. Also bevor irgendwelche groesseren Schaeden aufgetreten sind Reynolds 531 ist natuerlich schon eine feine Sache ... wo es doch in Stahl heut fast nix mehr gibt
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#163908 - 10.04.05 10:41
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Versuch es! Die Gewindebohrer für das Tretlager haben ordentliche Werkatätten. Entweder, man lässt Dich mal ran oder du lässt es machen, ein großes Problem ist es durch die Führung nicht, wenn Du erstmal sauber angesetzt hast. Erst nach dem Schneiden kannst Du beurteilen, ob das Gewinde noch trägt. So schlecht sieht es doch gar nicht aus. Entroste doch mal die besonders kitzlichen Stellen, dann siehst Du, ob schon wesentlich Material abgetragen wurde. Mir erscheint der Rahmen jedenfalls noch rettbar. Und beim Neuaufbau sparst Du weder mit dem Fett noch mit rostfreien Schrauben, sonst passiert das mit dem Gewinde wieder.
Falk, SchwLAbt
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#163912 - 10.04.05 10:49
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Hallo Onra Diese Bilder kommen mir teilweise bekannt vor, nur an einem anderen Rahmen... Kennst ihn wahrscheinlich auch, war und ist mein alter "Cascade"-Rahmen. Die gleichen Erscheinungen wie bei Deinem, aber ohne Rausbohren des Innenlagers!!! Also machen könnte man noch so Einiges damit. Die Frage ist, wieviel Aufwand es Dir wert wäre!? Davon abgesehen, Du hast recht, den Rost wirst Du nie ganz aus dem Geröhr rausbringen, da hilft alle Liebesmühe nichts. Habe bei den ersten Anzeichen (!) damals selber erfolglos dagegen angekämpft. Kommt immer wieder durch und frißt und frißt... Würde dem Rahmen das letzte Geleit geben, gib ihm den ewigen Frieden, so schwer es auch fällt. Gruß Mario
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#163927 - 10.04.05 12:20
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Sieht schon ziemlich bös aus; andererseits ist der Super Galaxy mit Reynolds-Geröhr schon ein schmucker Klassiker; welchen Rahmen sonst lohnte es sich dann noch zu retten ?!
Ich würde an einer arg roststrapazierten Stelle - z. B. an dem Röhrchen hinter dem Tretlagergehäuse - es testhalber mit 120er Schmirgelleinen versuchen, ob es wieder blank wird. Wenns funzt, lohnt sich allemal eine Neubeschichtung (vorher: mit Glasperlen abstrahlen). Markus
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#163941 - 10.04.05 12:49
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Hallo Onra, auf deinen Fotos sieht es nach einem "wirtschafllichen Totalschaden" aus, aus etlichen Beispielen weiss ich aber, dass erst nach dem Abstrahlen in der Sandsrahlerei eine endgültige Diagnose möglich ist. Das sollte äusserst vorsichtig gemacht werden, die Rohre sind höchst wahrscheinlich konifiziert und deswegen kann die Wandstärke in der "Mitte" schon im Original nur 0,6 mm(!) betragen haben, besser und schonender als scharfkantiges Strahlgut wäre in diesem Falle (Nasslack): Glaskugelstrahlen! Das Tretlagergewinde schaut furchtbar aus, kann aber durch den passenden Gewindeschneider und Nachfräsen der Lagersitze gerettet werden. Falls das nicht möglich erscheint: entweder eine Thompsonlager-Patrone einschlagen oder (die teurere Variante) ein Mavic(?)-Spezialtretlager einsetzen lassen, dafür müssen die Passungen konisch aufgefräst werden (seltenes und teures Spezialwerkzeug erforderlich!). Vor einer Neubeschichtung sollte der "nackte" Rahmen gegen erneuten Rostbefall geschützt werden. Eine Möglichkeit ist "Phosphatieren", ein guter Pulverbeschichter hat vielleicht noch andere Verfahren parat. Nicht vergessen: anschliessende Hohlraumversiegelung ist Pflicht! Der ganze Spass kann leicht auf etwa 300€ kommen, das erscheint mir eigentlich nuir sinnvoll, wenn viele und gute Erinnerungen an deinem grünen Monster hängen, die Qualität eines älteren "Dawes"-Rahmens war in jedem Falle überdurchschnittlich.
Axel
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#163968 - 10.04.05 14:32
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: 7schläferfahrrad]
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Der ganze Spass kann leicht auf etwa 300€ kommen Das ist aber zu hoch gegriffen, Axel. Also ich habe vor ca. 2 Jahren bei Guylaine knapp 90 Ocken bezahlt, alles inclusive (Glasperlenstrahlen, Phosphatierung und Raclette). Das Rad ist von einem neuen nicht zu unterscheiden. Markus
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#163979 - 10.04.05 15:02
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: schorsch-adel]
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Hallo Markus, die 300€-Schätzung beinhaltet so garstige Sachen wie Rostumwandlerbehandlung und Gewinde- und Pass-Sitzarbeiten, nach meinen Erfahrungen lassen sich Radlhändler diesen Service mittlerweile ganz schön teuer bezahlen, gut möglich, dass mein -durchaus ungefähr gemeinter- Voranschlag schon die München-Zulage enthält. Ich bin oft überrascht, wie hoch bei manchen Gewerken das "Umland-Gefälle" sein kann! Axel
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#163986 - 10.04.05 15:50
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: 7schläferfahrrad]
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Für das Gewindenachschneiden habe ich vielleicht eine Viertelstunde gebraucht, inklusive die Gewindebohrer hinterher wieder sauberzumachen. So teuer kann es also nicht sein.
Falk, SchwLAbt
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#163994 - 10.04.05 16:20
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: Falk]
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Will ja nicht klugscheißern, aber bei "onras" Rahmen dürfte das Viertelstündchen etwas länger dauern. Sofern es dieses Gewinde (!) überhaupt noch schafft, als solches hinterher erkannt zu werden. Hast Du diese Gewindebohrer privat? Wäre gut zu wissen... Gruß Mario
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#163996 - 10.04.05 16:36
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: dogfish]
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Nein, leider nicht. Die Dinger sind ziemlich teuer und man braucht sie nur ganz selten. Was ist denn bei onras so besonders? Ist das Material so fest? Gewinde nachschneiden ist doch nicht so wild, vor allem, weil man dabei nur Rost und Dreck entfernt.
Falk, SchwLAbt
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#163999 - 10.04.05 16:46
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: Falk]
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Was daran so schwierig ist...? Naja, wenn Du den Rost und Dreck weggeschnitten hast, was bleibt dann bei d e m Gewinde noch übrig? Mein ja nur, schaut wieder leichter aus, als es im Endeffekt dann w i r k l i c h sein wird. Ansonsten hast Du natürlich recht. Ein "normales" Gewinde nachschneiden, kein Problem, dauert ein paar Minuten. Schön, daß Du bei Deiner Arbeit auch ans Werkzeug gedacht hast, zwecks saubermachen und so. Gruß Mario PS: Stimmt, die "Dinger" (damit war gutes Werkzeug gemeint, gell), sind ziemlich teuer, meine Rede. Nicht nur bei Werkzeug!
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#164018 - 10.04.05 17:30
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: dogfish]
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... nach meiner Ausbohraktion am alten Lieger (Wer hat bitte Plastikschalen erfunden?) sah das Gewinde ziemlich ähnlich aus (weniger Rost, ok). Ich habs dann beim Radhändler nachschneiden lassen (der gute Mensch hat zwar geflucht, aber da er mich mag hab ich praktisch nichts bezahlt) und dann ein normales Lager mit Aluschalen ohne Sondermassnahmen montiert. Funktioniert wunderbar. Der Rost an dem Rahmen sieht aber wirklich schon besorgniserregend aus, ich würde Hammerite draufschmieren und ein Stadtrad aufbauen. Warum bekomme ich eigentlich keine alten Rahmen geschenkt?
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#164019 - 10.04.05 17:35
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: jfkoehle]
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Warum bekomme ich eigentlich keine alten Rahmen geschenkt? Weil keiner weiss, dass Du einen willst. Der, der bei mir im Keller steht, ist schon vergeben (wieso suchst Du ein Buckelfahrrad?). Falk, SchwLAbt
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#164023 - 10.04.05 17:38
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: jfkoehle]
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Hallo Jan Wenn mein Rahmen richtig "alt" ist, bekommst Du ihn, versprochen! Gruß Mario
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Off-topic
#164045 - 10.04.05 18:49
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: Falk]
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(wieso suchst Du ein Buckelfahrrad?).
Nicht konkret suchen, aber im Keller ist vieel Platz .
Spass bei Seite, mein (26")-MTB-50€-Kinesis-ebay-Rahmen ist so weich das man das Tretlager im Stand sicherlich 2cm zur Seite treten kann.
Schon bei leichtem Gepäck schleifen beim kräftigen Reintreten die Bremsen.
Da lieber eine alte Stahlmöhre, die meinen Kräften gewachsen ist.
Einen klassischen 28" Rahmen würde ich zu Resteverwertungszwecken nutzen, das MTB (eben auch Stadtrad) ist für ein Stadtrad eigentlich zu gut ausgestattet.
So ein Singlespeeder oder 3-gang wäre nett .
Ich nagel dich drauf fest, MARIO! Oder besser, ich löte dich.
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Geändert von jfkoehle (10.04.05 18:51) |
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#164166 - 11.04.05 06:52
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: 7schläferfahrrad]
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Hallo und vielen Dank an Alle für die vielen Antworten und Ratschläge! Das der Rahmen nicht mehr sehr gut ist war mir ja schon bewusst, war dann aber doch über die hohe Anzahl an Totalschadensdiagnosen (mind. wirtschaftlich) überrascht :-( Gleichzeitig schöpf ich Mut aus den 'vieleicht noch nicht alles verloren' Aufmunterungen :-) Viele Erinnerungen hängen nicht an dem Rahmen. Ich habe ihn von meiner Schwester 'geerbt'. Um das Rad habe ich sie oft beneidet und geweint wenn ich den Zustand gesehen habe ... die restlichen Teile waren _richtig schauerlich_ und sind ganz schnell beim Schrotthändler gelandet. Ich werde nur versuchen das Gewinde zu retten (lassen) und hoffen daß der Rahme so lange hält bis ich mir angemessenen Ersatz leisten kann. Einen Gewindeschneider + Planfräser habe ich (noch) nicht. Auch wenn es sich wahrscheinlich nie rechnen wird überlege ich mir die Teile von Cyclus zu kaufen. Da sind die Teile nur noch teuer, aber nicht unerschwinglich (Campa). Nach ersten Recherchen scheint die Qualität wenigstens für den Hausgebrauch ausreichend zu sein. Falls noch jemand einen bezahlbaren (immer noch teuer genug) 28" Stahlrahmen sucht (mit Cyclocross-Tendenz) hier zur Info: bei meinen Nachforschungen bin ich über folgende Rahmen gestolpert: Planet X Kaffenback ca. 350 Euronen inkl. Gabel; ist nur für schmale Reifen Surly Crosscheck ca. 400 Euronen inkl. Gabel (www.surly.com ist z.Z. nicht erreichbar) Soma - Double Cross 360 Dollares - noch keinen dt. Vertrieb gefunden. Nochmals Danke und Gruß, onrA
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#164168 - 11.04.05 06:57
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: 7schläferfahrrad]
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Hallo Axel, welcher Laden in München+Umgebung macht den Glasstrahlen + Pulverbeschichten bei Fahrradrahmen? Auch wenn dieser Rahmen so eine Behandlung nicht mehr erhält habe ich schon manchmal mit dem Gedanken gespielt einem Rahmen eine schöne neue Pelle zu verpassen.
Gruß, onrA
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#164175 - 11.04.05 07:19
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Hallo Onra, mein Favorit beim Pulvern ist der Herr Grill-Maier in der Georg-Knorr-Strasse 23 in Hohenbrunn (0171/8245403), das ist ein (fast)1-Mann-Betrieb, der nur kleine Serien und Einzelaufträge macht, es lohnt sich, seine Farb- und Effektmuster mal anzuschauen! Sandstrahlbetrieb ist 100 m weiter (Fa. Bräuer 08102/6664).
Axel
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#164184 - 11.04.05 07:48
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Ach, soo übel siehts gar nicht aus. Ich hab schon öfter solche Gewinde nachgeschnitten, die Chancen für Erfolg sehe ich eher als hoch ein. Laß dich vom Rost nich kirre machen. Die Kosten dürften bei 20-30Euro liegen. (früher waren 30 Mark fürs Gewindenachschneiden fällig, aber die Inflation....) Ansonsten: Strahlen mit Glaskugeln wäre OK, laß dir mal ein Angebot machen. Falls es finanziell vernünftig ist, mach es. Bis das Manganmolybdänrohr durchgammelt dauert wohll noch ne weile. Mfg, Michael
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Off-topic
#164234 - 11.04.05 10:53
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: jfkoehle]
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habe gerade meinen alten Motobecane Rahmen in die Ecke gestellt, RR- Rahmen 70er Jahre mit Schlauchreifen, 56cm, kannste haben, Schenke ich dir- mußt nicht mehr weinen
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Geändert von motobecaneoldie (11.04.05 10:54) |
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#164262 - 11.04.05 12:45
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Hallo Miteinander!
Mich quält seit geraumer Zeit eine ähnliche Frage wie onra.
Ich habe einen alten MTB Rahmen ( Columbus MAX OR ) der nicht ganz so schlimm aussieht wie der von onra.
Ich habe dieses Rad vorher als "in die Arbeit" Rad genutzt, doch seit ich mein neues Fifty-Fifty habe, war es als Singlespeed Bike in Verwendung.
Diese Gattung Rad hat sich aber als nicht sehr Praxisgerecht erwiesen (Kinderanhänger, Topographie, ...) und ich möchte den Rahmen als klassisches MTB (7-fach XT mit Daumenschalthebel) restaurieren und dafür vorher neu pulvern lassen.
Bei einigen Details habe ich aber noch Fragen:
1. Die Steuerlagerschalen müssen ja raus (ist mir klar) nur wie, ohne Lager/Rahmen zu beschädigen (mit einem Stück Hartholz)?
2. was passiert mit der Passfläche des Steuerlagers? abkleben? oder werden diese Flächen anschließend gefräst (wie das Tretlagergewinde)?
3. Und wie sieht es mit der Gabel und dem unteren Lagersitz aus? wie abschlagen? was mit den Passfläche auf der Gabel machen?
4. Was mache ich mit den Cantibolzen? ok. Schrauben in die Gewinde - aber außen?
5. Wie sollten Bowdenzughalterungen (habe noch alte aus Stahl von Magura in welche ein geschlossener Bowdenzug/Hydraulikleitung "eingedreht" werden kann) an den Rahmen gearbeitet werden? hartlöten od. schutzgasschweißen (Schweißpunkt)
Des weiteren suche ich einen innengeklemmten Vorbau 1", max. 100mm lang, ca. 10° Steigung, schwarz UND vorne offen!!
Gibt/gab es so etwas???
Vielen Dank für Eure Mühen und Sorry an onra wegen der Benutzung Deines threads!
Markus
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Geändert von varadero (11.04.05 12:56) |
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#164273 - 11.04.05 13:13
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: varadero]
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abwesend
Beiträge: 34.232
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Dioe Steuersatzlaufflächen müssen schon raus, dafür haben Werkstätten Austreiber, es ist einfach ein Rohr, das auf einer Seite 4 Längsschlitze hat, diew resultierenden Viertelrohre sind federnd leicht nach außen gebogen. Reinschieben, 2-3 vorsichtige Schläge auf das hintere Ende, raus ist die Lagerschale. Ein Demontagewerkzeug für den unteren Ring auf der Gabel muss es auch geben, das habe ich aber noch nicht gebraucht. Wie es mit dem Planfräsen am Steuerkopf aussieht, wissen die, die es schon durch haben. Bei mir steht Pulverbeschichten noch bevor.
Falk, SchwLAbt
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#164293 - 11.04.05 14:45
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: varadero]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 931
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Hallo varadero, Grundsätzlich gilt folgende Arbeitsreihenfolge: zuerst alle Lötarbeiten, Flußmittel abwaschen, Rahmen mit Glasperlen strahlen, phosphatieren, Rahmen abkleben (Malerband, Kreppband, Kartonage oder dickes Papier) oder abdecken mit vorgefertigten Adaptern welche auf Fahrradrahmen spezialisierte Betriebe vorrätig haben und anschließend pulvern. Rahmen (nach)richten, Lagersitze (nach)fräsen und Gewinde freischneiden. Achtung: am Anfang ist die Pulverschicht noch sehr weich und empfindlich, sie härtet aber aus. 1. Die Steuerlagerschalen müssen ja raus (ist mir klar) nur wie, ohne Lager/Rahmen zu beschädigen (mit einem Stück Hartholz)? Wie Falk schon geschrieben hat, mit einem Spezialwerkzeug oder mit 1/2“ Verlängerung und Hammer. Dabei das dicke Ende der Verlängerung gegen die Lagerschalen halten, über Kreuz schlagen und ggfs. wandern. 2. was passiert mit der Passfläche des Steuerlagers? abkleben? oder werden diese Flächen anschließend gefräst (wie das Tretlagergewinde)? Abkleben geht (Papierrolle reicht für innen). Neu fräsen ist besser, wenn man nicht ganz genau weiß, daß der Rahmen zuvor exakt gefräst wurde. Besonders bei Alurahmen sieht das fälschlicherweise oft so aus. Hier ist das Steuerrohr oft ein Drehteil, welches sich nach dem Schweißen verzieht. Also lieber einmal zuviel als einmal zuwenig. Ein korrekter Lagersitz hat entscheidenden Einfluß auf die Lebensdauer eines Steuersatzes. 3. Und wie sieht es mit der Gabel und dem unteren Lagersitz aus? wie abschlagen? was mit den Passfläche auf der Gabel machen? Der Lagersitz kann mit einem Stück Hartholz oder einem Durchschlag abgeschlagen werden. Es geht auch mit einem sehr flach geschliffenen Flachmeißel Karosseriemeißel) indem man ihn in die Fuge schlägt. Dabei wandern. Der Lagersitz auf der Gabel wird normalerweise nicht abgeklebt. Es wird lediglich vor dem Strahlen und noch einmal vorm Pulvern etwas Papier ums Gabelschaftrohr gewickelt und mit Klebeband fixiert . 4. Was mache ich mit den Cantibolzen? ok. Schrauben in die Gewinde - aber außen? Blank schleifen und außen mit Krepp-oder Malerband abkleben. Muß zweimal gemacht werden. Vor dem Strahlen abdecken. Zum Phosphatieren Abdeckung entfernen und vor dem Pulvern erneuern. Dies macht dann der Pulverfritze. Wenn die Oberflächenrauhigkeit egal ist, weil die Bremsen sich nicht direkt auf dem Sockel drehen, reicht eine einmalige Abdeckung vor dem Pulvern. 5. Wie sollten Bowdenzughalterungen (habe noch alte aus Stahl von Magura in welche ein geschlossener Bowdenzug/Hydraulikleitung "eingedreht" werden kann) an den Rahmen gearbeitet werden? hartlöten od. schutzgasschweißen (Schweißpunkt) Hartlöten mit Silberlot (630 Grad Arbeitstemperatur). Bei Messinglot mit 930 Grad Arbeitstemperatur verbrennt man als Anfänger zu leicht das Flußmittel und filigrane Dinge wie Anlötösen. Meiner Erfahrung nach ist es sehr sinnvoll dem Beschichter eine detaillierte Kopie aller Arbeitsanweisungen dem Rahmen beizugeben. Eventuell mit Skizzen und mit der Rahmenbezeichnung und eigenem Namen versehen, sollte sie klar gegliedert und leicht lesbar (Text PC-Ausdruck) sein. Zu leicht gerät sonst im Eifer des Gefechts irgendwas in Vergessenheit oder Aufzeichnungen werden misgedeutet und irgendwas ist dann blank, was es nicht sein sollte oder umgekehrt. Dies mag überkandidelt klingen. Jedoch erleichert es auch dem Beschichter resp. dem Mitarbeiter, der den Auftrag gar nicht angenommen hat, die Arbeit. Außerdem kann man dann später bei eventuellen Fehlern möglicherweise am Preis noch was machen. Wolfram
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#164303 - 11.04.05 15:18
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Ich habe für Glasperlenstrahlen bei einem mit Fahrrädern erfahrenen Betrieb etwa 15 Euro gezahlt. Der Rost sah ähnlich böse aus (sch.... originale Pulverbeschichtung, SChubert&SChefzyk - hatte da um Rat gefragt aber keine Antwort bekommen....). Deshalb bei mir jetzt normale Nasslackierung.
Uli
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Je meh mr hot, je meh isch he! | |
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#164342 - 11.04.05 17:43
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Hallo onra,
hab mir mal vor Jahren einen Gewindeschneid-Satz fürs Tretlager (VAR) zugelegt. Könnte Dir vielleicht helfen. Südlich München bin ich auch (95 km). Komme aber auch einmal die Woche in die Selbsthilfe-Werkstatt des ADFC (Platenstraße)nach München. Einen Versuch wärs wert.
Toni
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#164775 - 13.04.05 11:25
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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Habe das Gewinde nachschneiden lassen (8 Euronen :-). Es gewinnt zwar keinen Schönheitswettbewerb, sieht aber ganz passabel aus! Momentan zweifel ich schon wieder ob ich nicht doch neu lackieren lassen soll ... .. Ich werde berichten. onrA
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#164782 - 13.04.05 11:47
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: onra]
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ob ich nicht doch neu lackieren lassen soll ... gut Ding braucht Weile. Ich würde mir exakt aufschreiben, was auf den Rohraufklebern steht. Wenn Du willst, kannst Du mir diese Daten während des Überlegens durchgeben, damit ich die Dicke der Rohre mal nachschau (Reynolds 531 gabs in verschiedenen ausführungen; meist kommt noch ein Buchstabe hinterher, oder die Bezeichnung "ATB") Markus
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#164793 - 13.04.05 12:10
Re: alten Rahmen sanieren - ist das sinnvoll?
[Re: schorsch-adel]
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Auf dem Aufkleber steht Reynolds 531 Super Tourist - ist 'Super Tourist' die Geschmacksrichtung? Andere Buchstaben/Bezeichnungen sind nicht zu finden.
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