Hallo Henning,
bin im August den Splügenpass gefahren, und es stimmt schon, dass die Abfahrt in Richtung Chiavenna ganz schön haarig ist. Insbesondere die vielen stockfinsteren Tunnel, in denen man von einer Sekunde auf die andere (trotz Licht am Fahrrad) die Hand fast nicht mehr vor Augen sehen kann, haben es mir nicht gerade angetan.
Die Auffahrt von der Schweizer Seite hat mir allerdings so gut gefallen, dass ich die Abfahrt dafür jederzeit wieder in Kauf nehmen würde.
Ich denke, wenn man entsprechend vorsichtig und vor allem langsam fährt, hält sich das Risiko auch auf der Abfahrt vom Splügen in Grenzen. Du musst halt so gut es geht für die gegnerische Partei (=motorisierte Verkehrsteilnehmer) mitdenken und im Zweifel auch mal lieber anhalten und erstmal die Meute vorbeilassen, bevor Du selbst eine Haarnadelkurve/einen Tunnel enterst.
Wir hatten eine Trillerpfeife dabei, von der wir vor engen unübersichtlichen Kurven regen Gebrauch gemacht haben (als Ersatz für die Hupe der Autofahrer). Ich weiß natürlich nicht sicher, ob das wirklich was gebracht hat, d.h. ob die Autofahrer den Ton überhaupt gehört haben, aber zumindest das subjektive Sicherheitsempfinden stieg ein wenig, weil man auf sich aufmerksam machen konnte...
Ein Tipp noch: Ganz früh morgens und am späten Nachmittag (ab 18:00 Uhr) war es auf den Passstraßen meist erheblich leerer, vielleicht kannst Du bei Deiner Tourenplanung auch die Uhrzeit, an dem Du den Pass angehen willst, berücksichtigen.
Gruß
Antje