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#195104 - 18.08.05 08:38
Re: Bremsscheibe bläulich
[Re: thory]
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theodor
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Penser Joch und Jaufen sind allerdings bei weitem nicht so steil wie die Abfahrt nach Jenbach und soweit ich mich erinnere, bieten beide Pässe auch schöne Rollpassagen, in welchen die Felgen wieder gut abkühlen können. Wenn die besonders belastende Geschwindigkeit von ca. 30 km/h gehalten werden kann, spielt es außerdem keine Rolle, auf welche Weise die Bremsklötze bewegt werden. Pässe wie der Simplon mit maximal 8-9% oder die Lukmaniersüdseite sind eigentlich zum Abfahren ideal. Ich glaube am Simplon habe ich fast gar nicht gebremst, trotz 1700 Hm Differenz bis Domodossola.
Gruß
Theodor
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Off-topic
#195888 - 22.08.05 11:34
Re: Bremsscheibe bläulich
[Re: thory]
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Beiträge: 34.232
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Ist bischen spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Ja, einen Reisebericht gibt es, aber bis jetzt nur auf Papier handgeschrieben. Ist es dringend? Nach dem Stilfserjoch kann ich ihn mit der Spracheingabe digitaslisieren, das ist besser als abtippen. Kurz gesagt war das Piavetal nicht so die Erfüllung, eigentlich wollte ich gleich mit dem Zug weiter, bin aber in ein tiefes Fahrplanloch getreten. Gefährlich war die Strecke nicht, etwas abgebrüht sollten die Mitfahrer aber sein und nicht auf dem (Begrenzungs)strich fahren. Wer es tut, will geschnitten werden. Weil die Gegend reizloser wurde und es schon ziemlich spät war, bin ich dann in Nove in einen Zug nach Venedig gestiegen.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic
#195917 - 22.08.05 13:28
Re: Bremsscheibe bläulich
[Re: Falk]
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Beiträge: 975
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Hi Falk,
schön dass Du meine Frage noch bemerkt hast. Ja, Dein Reisebericht würde mich sehr interessieren. Ich bräuchte den innerhalb der nächsten 4 Wochen - ginge das? Ich habe Beschreibungen gelesen, die auch die Po Ebene und die Strecke bis Venedig reizvoll klingen lassen. Ich dachte am Monte Grappa vorbeizufahren. Würdest Du dem widersprechen?
Gruss Thomas
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#196894 - 25.08.05 19:03
Bremsscheibengröße - Standfestigkeit
[Re: thory]
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Beiträge: 11.035
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Hallo Freunde, kann mir bitte jemand verständlich den Zusammenhang zwischen Standfestigkeit und Bremsscheibengröße erklären? Anders gefragt, ist eine 210mm Scheibe nur deshalb standfester (und um wieviel) als eine 180mm Scheibe, weil sie mehr Kühlfläche hat, oder gibt es noch andere Faktoren? Und welche weiteren Faktoren neben der Scheibengröße machen die Standfestigkeit einer Scheibenbremse aus? Ich komme darauf, weil mir heute ein Arbeitskollege, der "Downhillrennen" fährt, jede Menge Kopien aus "Bike" usw. zum Thema Scheibenbremstests auf den Schreibtisch gelegt hat. @ Thomas: Wenn Geld bei mir gar keine Rolle spielen würde und ich ganzjährig und nicht nur einmal im Jahr in den Bergen mit Anhänger radeln wäre, würde es die Gustav M, ich glaube die einzig tandemzugelassene Scheibenbremse werden. Gar keine Frage. Grüße aus HH, HeinzH.
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#197016 - 26.08.05 08:35
Re: Bremsscheibengröße - Standfestigkeit
[Re: HeinzH.]
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Beiträge: 2.397
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Hallo Freunde, kann mir bitte jemand verständlich den Zusammenhang zwischen Standfestigkeit und Bremsscheibengröße erklären? Anders gefragt, ist eine 210mm Scheibe nur deshalb standfester (und um wieviel) als eine 180mm Scheibe, weil sie mehr Kühlfläche hat, oder gibt es noch andere Faktoren? Und welche weiteren Faktoren neben der Scheibengröße machen die Standfestigkeit einer Scheibenbremse aus? Ich komme darauf, weil mir heute ein Arbeitskollege, der "Downhillrennen" fährt, jede Menge Kopien aus "Bike" usw. zum Thema Scheibenbremstests auf den Schreibtisch gelegt hat. @ Thomas: Wenn Geld bei mir gar keine Rolle spielen würde und ich ganzjährig und nicht nur einmal im Jahr in den Bergen mit Anhänger radeln wäre, würde es die Gustav M, ich glaube die einzig tandemzugelassene Scheibenbremse werden. Gar keine Frage. Grüße aus HH, HeinzH. So im Ansatz kann ichs erklären: Wichtige Faktoren für die Standfestigkeit sind der Umfang der Scheibe, weil sich dadurch die Bremsflächengeschwindigkeit (also wie schnell die Bremsfläche am Belag vorbeischleift) und die Länge der Bremsfläche erhöht. Ausserdem steigt dann die Größe der Fläche, die Wärme abstrahlen kann. Eine Wellenform der Scheibe hilft da auch schon und wiegt nix (siehe Marta) Aber auch die Masse der Scheibe spielt eine Rolle. Weiter ist noch wichtig wieviel Wärme der Bremsssattel wegstecken kann, denn alles was er nicht aufnimmt, muss die Scheibe aushalten. Die Bremse ist immer so gebaut, daß der größte Teil der Wärme auf die Scheibe geht. Auch Gabel und Nabe können eine kleine Rolle spielen bei der Wärmeabfuhr. An den SON soll man z.B keine Scheibe in einem Tandem einbauen, weil da schnell zu viel Hitze auf die Nabe übertragen wird, und der Dynamo da drin ja Plastikteile zum Isolieren hat. Eine optimale Bremsscheibe wäre eine Alufelge, schön groß und hat viel Masse. Leider ist da aber direkt der Hitzeempfindliche Schlauch draufgebaut, weshalb schon ziemlich früh mit der Wärmeaufnahme Schluß ist (mit dem Schlauch). Und Druckempfindlich ist die auch, deshalb sind Felgenbremsen ja auch Niederdrucksysteme.
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Geändert von joerg046 (26.08.05 08:40) |
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Off-topic
#197020 - 26.08.05 08:57
Re: Bremsscheibengröße - Standfestigkeit
[Re: joerg046]
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Beiträge: 5.914
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Hallo Jörg ui jui jui, las das bloß nicht den Falk sehen: Eine optimale Bremsscheibe wäre eine Alufelge, schön groß und hat viel Masse. Gruß Thomas
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Geändert von thomas_b (26.08.05 08:58) |
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#197070 - 26.08.05 10:58
Re: Bremsscheibengröße - Standfestigkeit
[Re: HeinzH.]
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Hallo Heinz,
ich denke Jörgi hat technisch weitgehend Deine Frage beantwortet. Da gehe ich gleichmal zum letzten Punkt, bei dem Du mich angesprochen hast:
Gustav M ist sicherlich eine Superbremse, aber sie schleift immer da Schwimmsattel und sie ist schwer und teuer. Eine Louise FR mit 180er Scheibe (nicht die mit 210er Scheibe) sollte voll für Deine Zwecke die angemessene Luxuslösung sein.
Wie Jörgi ausführte, hängt die Wärme-standfestigkeit von vielen Faktoren ab. Die Louise 180/160 ist wesentlich standhafter als z.B. die Julie aus gleichem Haus mit identisch Scheibengrösse.
Gruss Thomas
p.s. im MTB Forum wird die Deore Disc (also nicht LX XT oder XTR) sondern die simple Deore als sehr preiswerte und technisch gute Diskbremse gehandelt. Ich kann dazu aber nix sagen, da ich dieses Modell aus eigener Erfahrung nicht kenne.
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Geändert von thory (26.08.05 10:59) |
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#197833 - 29.08.05 20:42
Re: Bremsscheibe bläulich
[Re: ]
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Beiträge: 11.035
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...Penser Joch und Jaufen sind allerdings bei weitem nicht so steil wie die Abfahrt nach Jenbach... Hallo Theodor, jetzt wo Du es schreibst: Ich kann mich nicht erinnern, im Verlauf der Gefällestrecke vom Achensee nach Jenbach eine Gefälleprozentangabe gesehen zu haben. Hast Du eine Ahnung welches Durchschnittsgefälle der Abschnitt hat? "Mein" hilfreicher und wirklich kompetenter Fahrradhändler in Jenbach bemerkte, als ich mein Rad bei ihm wieder abholte, daß Reifenplatzer auf dieser Steilpassage an der Tagesordnung seien. Fast zeitgleich mit meinem Reifenplatzer ist, wie ich erfahren habe ca. ein Kilometer hinter mir auf der gleichen Straße ein Rennradler schwer gestürzt sein, Stichworte "Viel Blut und Rettungswagen...." Da Ingrid und ich 2002 bei strömenden Regen mit diesen vollbeladenen Rädern, V-Brake (weißes V200) und HS33 (schwarzes BEVO-Bike) gebremsten Rädern problemlos die gleiche Strecke abgefahren sind, hatte ich sie nicht als sehr kritisch gesehen.... Alles in allem habe ich dieses Jahr eine Erfahrung gemacht, die ich allerdings lieber mit einem Sandsack als Ballast im Kinderanhänger gemacht hätte Bis später oder so, Gruß, HeinzH.
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#197843 - 29.08.05 21:07
Re: Bremsscheibengröße - Standfestigkeit
[Re: HeinzH.]
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Themenersteller
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Beiträge: 11.035
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Hall Freunde, auch auf die Gefahr, daß ich nerve , ich habe noch Nachfragen: 1. Spielen die Bremsbeläge auch ein Rolle bei der Standfestigkeit von Scheibenbremsen? Leiten sie vielleicht je nach Typ unterschiedlich viel bzw. wenig Wärme an den Bremskolben weiter? 2. Stahlflexleitung? Weiter oben ist von Roman das Thema "Plastikleitung" angesprochen worden... Tragen Stahlflexleitungen auch ihren Teil zur Standfestigkeit bei? 3. Vielleicht ist dies eine dumme Frage: Bei mechanischen Scheibenbremsen kann sich kein Hydrauliköl erhitzen? Sind diese deshalb relativ standfest? Nochmals fragende Grüße aus HH, HeinzH.
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#197844 - 29.08.05 21:40
Re: Bremsscheibengröße - Standfestigkeit
[Re: HeinzH.]
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Hallo Heinz, ich habe keine eigene Scheibenbremserfahrung. Daher viel Konjunktiv : Das Fading dürfte nicht von den Kolben (Überhitzung) kommen, sondern aufgrund zu hoher Temperatur der Scheibe und der Beläge entstehen. Deshalb müsste eine mechanische Bremse ebenso faden. Die Stahlflexleitung hält keine höheren Drücke aus, da hier um die Kunststoffleitung einfach nur ein Drahtgeflecht gelegt wurde Sieht nett aus und ist mechanisch robuster. Die Mountainbiker dürften sich mit Fading besser auskennen als die Reiseradler.
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#197848 - 29.08.05 22:41
Re: Bremsscheibengröße - Standfestigkeit
[Re: HeinzH.]
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Hallo Heinz, zu der Steigung: das relevante Stück hat eine Länge von ca. 4km und darauf eine durchschnittliche(!) Steigung von 10% (sagt zumindest mein TTQV auf Grundlage der Teleinfo-Vektorkarte und SRTM3-Höhendaten, und dem glaube ich). Einzelne Stücke zwischendurch überschreiten auch die 20%-Marke. Ist schon ganz schön drastisch. Zur Standfestigkeit: die Beläge haben darauf mit Sicherheit einen erheblichen Einfluss. Zum einen bezüglich ihrer Wärmeleitfähigkeit, vor allem aber auch hinsichtlich dessen, wie ihre Bremsfähigkeit von ihrer eigenen Temparatur abhängt. Ob mechanische Bremsen standfester sind als hydraulische, wage ich zu bezweifeln. Denn das Hydrauliköl ist selber ein ausgezeichneter Wärmeleiter: wenn das zu kochen anfängt, dürfte es den gesamten Schlauch entlang schon ziemlich heiß sein - und so weit wird es so schnell wohl nicht kommen. Bei dem dünnen Bowdenzug der mechanischen Bremse würde ich mir da schon eher Sorgen machen, ob der sich unter Hitze-Einfluss nicht ausdehnt... ebenso wie bei den Stahlflexleitungen sehe ich hier aber keinen großen Einfluss. Sehr im Gegensatz zu den Belägen. Letztendlich würde ich immer das Gesamtsystem 'Bremse' betrachten und daran nicht selbst herumbasteln. Das gilt auch für die Beläge, wenn Du keine belastbaren Informationen darüber hast, dass die von Dir verwendeten Alternativbeläge wirklich jede Situation meistern. Übrigens muss man ja mal anmerken, dass Deine Scheibenbremse ihre Aufgabe erfüllt hat, obwohl sie für eine solche Belastung nicht wirklich ausgelegt ist. Da besteht also eigentlich gar kein Handlungsbedarf - lass doch die Julie, wie sie ist und bremse in Zukunft so, wie es hier beschrieben wurde. Dann solltest Du eigentlich schon keine Probleme mehr haben. Kannst ja die Felgenshredder hinten durch eine zweite Julie ersetzen, aber wichtiger ist IMHO die Art und Weise des Bremsens. Liebe Grüße, Wolfgang ...der bisher aufgrund der Sägezahnbremsmethode fast noch nie was anderes als seine Rücktrittbremse benutzen musste, allerdings so einen brutalen Abschnitt wie Du auch noch nie gefahren ist.
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#198849 - 03.09.05 10:18
Re: Bremsscheibengröße - Standfestigkeit
[Re: malamut]
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Hallo Freunde, eine wahrscheinlich letzte Frage habe ich noch an die Scheibenbremsexperten: Was spricht technisch dagegen, eine Julie mittels Adapter mit einer größeren Bremsscheibe (210mm) nachzurüsten? Magura untersagt dies unbegründet (Garantieentall)... Mitgenommen habe ich aus all Euren Ratschlägen (Danke! ), daß neben der Wahl der richtigen (Scheiben-)Bremse genauso wichtig ist -die richtige Bremstechnik (beim Abwärtsfahren) -die Wahl der richtigen Geschwindigkeit -die Wahl der richtigen Route -Erfahrungen* Hab ich was vergessen? Bis später, Gruß, HeinzH. *Die Gespann-spezifischen Bergaberfahrungen habe ich nun gemacht , die anderen hatte ich vorher teilweise schon, selbst die konkrete Abfahrtstrecke nach Jenbach kannte ich schon. Theodor hat mir jetzt erst deutlich klar gemacht, das diese spezielle Abfahrt keine Abfahrt wie jede andere ist. Was mir allerdings auch schon der Fahrradhändler in Jenbach sagte...
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Geändert von HeinzH. (03.09.05 10:27) |
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#199324 - 05.09.05 14:29
Re: Bremsscheibe bläulich
[Re: HeinzH.]
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Hi,
habe gestern mal mit meiner Utopia Silbermöwe (Gesamtgewicht: 120 Kilo mit Fahrer) einen Bremstest gemacht:
15% Steigung ca. 300 m (Strecke, nicht Höhenmeter) runter, und habe mal versucht ob man das mit der Hinterradbremse (Magura Louise, deine einfache, nicht FR) alleine schaffen kann. Ergebnis: blaue, stinkende Scheibe und fast komplettes Fading. Da war ich doch etwas enttäuscht. Da hatte ich mir doch etwas mehr Sicherheitsrserven gewünscht.
Also: Kauf dir eine Louise FR: Für schwere Reiseräder wie in meinem Fall werde ich beim nächsten Mal zu Downhillbremsen greifen.
Ich glaube der Julie (die rangiert ja noch unter Louise) würde ich nicht trauen wollen.
Gruss, Christian
Gruss, Christian
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