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#201339 - 14.09.05 09:30 Was soll ich raten?
theodor
Nicht registriert
In Antwort auf: Martina

Hallo Theodor,

diese Frage ist so interessant, dass sie beinahe einen eigenen Thread verdient hätte. Ich hab sie mir des öfteren selber gestellt. Abgesehen davon, dass ich der Meinung bin dass es durchaus Zwischenformen gibt, allerdings nicht wie Sand am Meer und meistens unverhältnismäßig teuer wenn sie was taugen, denke ich dass es zwei grundsätzliche Möglichkeiten gibt.

Die erste ist, die eigenen Kriterien an die Sinnhaftigkeit zurückzustellen und eine Zwischenform zu suchen, bei der sie die Vorteile selber erkennen kann. D.h das Rad muss wirklich leicht, hochwertig, aber trotzdem gut zu fahren sein. Der Einstieg wird so erstmal leichter, es besteht allerdings die Gefahr, dass sie wenn du sie erstmal infiziert hast, sehr schnell was anderes will

Die zweite ist, der potenziellen Mitradlerin klar zu machen, dass zwischen einem Rad als Fortbewegungsmittel und einem Rad als Sportgerät ähnlich viele Gemeinsamkeiten bestehen wie zwischen einem Kleinwagen und einem Formel-1-Auto (oder zwischen Spazierengehen und einer Tour im hochalpinen Gelände). D.h. sie tut eben nicht das was sie schon immer getan hat, sondern lernt etwas völlig Neues mit allen Schwierigkeiten und Chancen. Wichtig, aber wahrscheinlich für 'Profis' besonders schwierig ist dabei, dass das bisherige Radeln nicht abgewertet wird, es hatte situationsbedingt seine Berechtigung. Und auch, dass von beiden Seiten verstanden wird, dass die neue Technik gelernt werden muss.

Martina



Folgend Martinas Meinung, die Frage sei von allgemeinem Interesse, hier nochmal das Problem:

Eine 53jährige Frau relativ sportlich möchte gerne mehr und sportlicher radeln. Bisher kennt sie nur radeln auf einem 3 gang Damenrad mit butterweichem Rahmen , aufrecht und mit Rücktrittbremse. Ihre Idee, kontionsmäßig mehr zu tun, liegt an ihren regelmässigen Problemen bei steileren Anstiegen beim Wandern. Wie bringe ich ihr bei, daß die Umstellung auf eine andere Art zu radeln durchaus länger dauern kann .
Es geht NICHT darum eine Radempfehlung auszusprechen*oder sie zu etwas zu überreden, sondern allein um die schonende Vorbereitung darauf, daß sportliches Radeln sehr anstrengend sein kann und zumindest am Anfang, zumal in ihrem Alter, manchmal gewaltigen Frust bringen wird.
Es fehlt ja eigentlich an allem:
Kondition mäßig, auf dem Rad sicher nicht für längere Anstiege geeignet , Fahrtechnik ungenügend, keine Ahnung, was "runder Tritt" sein könnte, die Umstellung von Rücktrittbremse auf giftige V-Brakes mit möglichst genauer Austarierung der Bremskraft vorne und hinten, mittels Klickpedal fixierter Fuß ist völlig ungewohnt und so weiter und so weiter
So sehr mich ihr Wunsch freut, die Dame gehört seit sieben Jahren zu der Wandergruppe, die ich durch die Alpen führe und ist eine sehr nette Person, ich schwanke, ob ich ihr nicht raten soll, lieber als Konditionstraining zu joggen.

Gruß

Theodor

* die Dame ist ziemlich hartnäckig, beim Rad würde sie kompromißlos eine sportliche Variante erwerben, wenn ich ihr plausibel mache, daß sich eine solche auf die Dauer durchaus lohnt.

Geändert von theodor (14.09.05 09:36)
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#201340 - 14.09.05 09:47 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Aragorn
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 386
Wenn sie radeln möchte...

Von Kickpedalen würde ich aber auf alle Fälle vorerst Abstand nehmen.
Scheint ja eh ne Menge Umstellung da zu sein.

Sie wird sicher selbst wissen das sie auch im besten Fall nicht nen Berg wie ne dreizigjährige hochkurbeln kann.
Aber sportlicher als ein dreigangrad wird es mit modernem Equipment sicher schon gehen.

Ob Joggen gut ist?
Die Knochenstruktur lässt ja im Alter nach und Joggen geht ja recht stark auf Knochen und Gelenke. Bis zu nem gewissen Grad sind Vibrationen ja festigend für die Knochenstruktur, aber ob im Hinblick auf Gelenke und Ermüdungsbrüche ab einem bestimmten Alter Joggen noch empfehlenswert ist?
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#201341 - 14.09.05 09:47 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
Hallo Theodor,

wie du ihr beibringst, dass etwas auch frustrierend und anstrengend sein kann ist natürlich eine Frage, die weit über das Radeln hinausgeht. Wenn ihre Frustrationstoleranz nicht besonders groß ist, ist sogar fraglich, ob du es ihr überhaupt 'beibringen' kannst. Aber da du sie als hartnäckig schilderst, hört sich das für mich nicht allzu schlecht an. Was hat sie denn in ihrem bisherigen Leben schon erfolgreich gemeistert? Erinnere sie daran.

Zu den technischen Gesichtspunkten ist mir vorhin noch eingefallen, dass man auf jeden Fall versuchen sollte, nicht allese auf einmal zu lernen (deshalb fände *ich* das Zwischenstufen-Rad schon sinnvoll). Z.B. kann man höhere Trittfrequenzen und den Umgang mit Klickpedalen sehr gut auf einem hochwertigen Ergometer oder einem Spinningbike lernen, eventuell auch auf der Rolle (natürlich keine freie). Hast du sowas zur Verfügung?

Ach ja: und ob joggen wirklich so viel einfacher ist, da bin ich mir auch nicht sicher. Es erfordert zwar vielleicht nicht so viel Technik, aber dafür ist das Risiko, Gelenke und Sehnen zu überlasten deutlich höher. Zumindest ist das mein Eindruck.

Martina
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#201345 - 14.09.05 10:18 Re: Was soll ich raten? [Re: Martina]
theodor
Nicht registriert
Hallo Martina,

wenn sie nicht letztes Jahr auf dem Breithorn (4163m) dabei gewesen wäre ( und nix Seilbahn, wird sind hochmarschiert*) würde ich ihr auf jeden Fall abraten, weil die Umstellung doch sehr groß ist, aber ich denke, die Zähigkeit ist da und das ist wohl die wesentlichste Voraussetzung.
An Ergometer oder Trainingsrolle kann ich nicht glauben, weil das radeln auf den Teilen ja fürchterlich langweilig ist.
Ich denke ich werde mal im Bekanntenkreis nach einem passenden Rad zum Ausleihen fragen, bzw. Ihr raten bei einem Händler mal ein entsprechendes Rad zu leihen ( die Leihgebühr ist im Kaufpreis enthalten, wenns zum Kauf kommt.)
Aber ich bin ja nicht ihr Partner oder Lebensabschnittsgefährte, wie das so schön heißt, ( über den weiß ich so gut wie nichts) und so kann ich nicht sagen, inwieweit sie die notwendigen Übungseinheiten in ihr Alltagsleben integrieren kann. Sie hat jedenfalls mal angemeldet bei meinen sonntagvormittaglichen Trainingsrunden mitzuradeln, nachdem ich ihr, hoffentlich glaubhaft, versichert habe, daß wir niemanden abhängen.

schaun wir mal.

Gruß

Theodor

* ja ich weiß , das Breithorn ist sehr leicht, aber hoch gehts trotzdem.
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#201357 - 14.09.05 10:53 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Lena235711
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 273
Hallo,

ich weiß nicht, ob man es so unnötig kompliziert machen muss. Die Dame will sicherlich kein Rennrad haben und jeden Tag 8 Stunden trainieren, sondern eher ausgedehnte Tagestouren machen, anstatt bei den olympischen Spielen teilnehmen zu wollen. Und wenn sie Freude an der Natur hat, dann muss man ihr keine Frustrationsgrenzen erklären.
Ich würde da ein (auch wenn Du es eigentlich nicht wolltest) Trekkingrad empfehlen, Oberkörperneigung zwischen Rennrad und Damenrad, mittelhohe Stange und gute Schaltung. Klickpedale und sonstige Trainigsmethoden halte ich für übertrieben. Wie es mir scheint, will sie einfach besser mit dem Rad vorwärtskommen und ein besseres Rad, als ihr jetziges (vielleicht ein Vergleich wie mit Sandalen und Wanderstiefeln in den Bergen) (vielleicht so etwas? Stevens Comfort Trekking )

Hm, ich weiß nicht, vielleicht wären Radempfehlungen sinnvoller, als sie darauf vorzubereiten, dass Radfahren anstrengend, kompliziert und schwierig ist. Das demotiviert doch eher. Besser wäre es bestimmt, wenn man sie mal in den Fahrradladen mitnimmt und ihr zeigt, was für sie vielleicht in Frage kommen könnte.

Sie ist doch bestimmt auch nicht in den Alpenverein gekommen, weil ihr jemand gesagt hat, dass das anstrengend, schwierig und sogar gefährlich sein könnte.

Ich sach mal: Positive Verstärkung!

Viele Grüße

Lena
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#201361 - 14.09.05 11:02 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
Zitat:
An Ergometer oder Trainingsrolle kann ich nicht glauben, weil das radeln auf den Teilen ja fürchterlich langweilig ist.


Spinning find ich gar nicht soooo langweilig, aber sonst hast du natürlich recht. Ich meinte ja auch nicht für ständig, sondern nur um ein paar grundlegende Dinge wenigstens mal ausprobiert zu haben, ehe man sich in die freie Wildbahn jagt.

Martina
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#201367 - 14.09.05 11:49 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
trubby
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
Hallo,

mal so aus meiner eigenen Erfahrung:

Wenn sie vor allem deshalb mehr Rad fahren möchte, weil sie ihre Kondition beim Bergwandern verbessern will, würde ich ein gemäßigtes Liegerad/Sesselrad mit möglichst neutraler Tretlagerhöhe empfehlen. Da werden dann annährend die gleichen Beinmuskelgruppen trainiert, die auch beim Wandern beansprucht werden. Dabei muß Sie dann nicht mal so sehr auf hohe Trittfrequenzen gehen, so 70+ ist dann völlig o.k. - der Kreislauf wird es (je nach sportlicher Vorgeschichte) eh nicht mehr mögen, wenn hohe Leistungsspitzen abverlangt werden, also lieber die Dauerlast-Fähigkeit trainieren.

Trainingsprogramm wären dann längere Touren in flachem bis hügligen Gelände, das fördert dann prima die Kondition. Starke Steigungen gehen zu sehr auf Kraft und Spitzenlast.

Der "Erfolgsdruck", wie z.B. beim Rennrad, wäre dann praktisch nicht vorhanden, weil Technik und Topspeed dann nicht so ausschlaggebend sind. "Sportlich Radln" hieße hier dann Kondition, Ausdauer, Reichweite und (senkundär) Schnittgeschwindigkeit nach und nach zu steigern. Das Rad muß nicht mal besonders leicht sein, ein gewisses Gewicht wäre für so ein Trainingsziel sogar von Vorteil.

Ich selbst hatte als "Flachlandtiroler" auch immer so meine Probleme, wenn ich dann in den Alpen zum Wandern war - das hat sich entscheidend mit dem Umstieg aufs Sesseltrike geändert - wärend mir "normales" Radln in der Beziehung (Beinmuskulatur) immer rel. wenig gebracht hat.

War jetzt zwar trotzdem irgendwie mehr 'ne Radempfehlung, aber ich denke, wenn die Frau Spaß am Bergwandern hat, dann findet sie auch Spaß am Radwandern - und es läßt sich ja auch herrlich kombinieren, wenn man dann eben zum Berg radln kann schmunzel

Grüße,
André
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#201377 - 14.09.05 12:45 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
mudaal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 51
Hallo aktive Schreiber,

mit 53 Jahren ist man in der Regel nicht alt. Wer mit 3 Gängen aufrecht fährt, muß (bei gleichem Tempo und gleicher Strecke) wohl mehr Kraft aufwenden als jemand mit 20***Gängen. Wir (meine Frau 51 Jahre und ich 54 Jahre) sind nach längerer Abstinenz dieses Frühjahr wieder aufs Rad gestiegen. 2 - 3 mal in der Woche drehen wir ne Runde zwisschen 20 und 30 km (das reicht uns zur Zeit). Nächstes WE fahren wir wahrscheinlich nach Geldern (eine Streke ca. 55 km). Wenn Besuch kommt, muß der aufs Nachbar 3-Gang-Hollandrad und hält mit (wir fahren dann halt ein bischen langsamer). Fazit, @Theodor, begleite die "ältere Dame" und ändere Deinen Fahrstiel. Wenn dann mehr draus wird (Fahrradtechnisch - anders vielleicht auch) ist doch gut. Angst vor Umstellungen verstehe ich da nicht. Runder Tritt, Trittfrequenz etc. kommt das nicht von alleine?

Gruß, Rainer

Geändert von mudaal (14.09.05 12:47)
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#201383 - 14.09.05 13:22 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Drummer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 459
Tag,
Ich verstehe das Problem nicht so ganz.
Meiner Meinung nach ist Radfahren eine der besten Möglichkeiten Kondition aufzubauen. Ist doch schön wenn sich jemand entscheidet Rad zu fahren. Und mit 53 ist man noch lange nicht zu alt dafür. Meine mutter ist auch 53 und ich würde sie keinesfalls als "alt" bezeichnen. Höchstens alt genug selber zu entscheiden und auszuprobieren was für einen das richtige ist.

Gruß,
Christian
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#201388 - 14.09.05 14:13 Re: Was soll ich raten? [Re: Drummer]
Lena235711
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 273
Eben, nicht zu alt zum Radfahren, aber doch wahrscheinlich zu alt um richig trainieren zu wollen. Meine Mutter (auch 53) hätte garantiert keine Lust irgendwelche Strecken in irgendwelchen Geschwindigkeiten abzuradeln, nur um Kondition aufzubauen.

Es geht doch nicht ums "Was" sondern ums "Wie". (NB: Meine Mutter hat mit ca. 48 das Laufen angefangen und joggt zweimal in der Woche ihre Strecke ab, so von wegen poröse Knochen...) Man kann doch auch niemanden vom Laufen begeistern, wenn man ihn aufs Laufband stellt, niemanden vom Rudern überzeugen, wenn man ihn auf eine Rudermaschine setzt und niemanden vom Radfahren überzeugen, wenn man ihn mit übertriebenen Maßstäben konfrontiert (oder auf eine Rolle setzt).

Ich finde, die Diskussion geht ein wenig an der Praxis vorbei. Für Leistungsradfahrer (leistungswillige) mögen die Tips ja gerne gelten, aber doch nicht für Freizeitradfahrer, die etwas erleben und dabei auch noch etwas für sich tun möchten.

Viele Grüße

Lena
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#201389 - 14.09.05 14:17 Re: Was soll ich raten? [Re: Drummer]
Baghira
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 1.857
da gibts eigentlich nur eins:ausgiebiges Befragen ,wann sie fahren will .usw.ob sie Federung braucht,ob sie mit einer Kettenschaltung zurechtkommt,


Danach dann in ein Fahrradladen,ausgiebig Räder verschiedenster Coluer probefahren,gerne auch ein Liegerad,/Sesselrad, oder eins mit Rohloff grins auch mal verschiedene Sättel testen.Das beste Rad taugt nix,wenn ein unpassender Sattel dran ist.
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#201486 - 14.09.05 20:08 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
... und wie willst du der Frau Spaß am Radeln vermtteln? Denn ohne den ist alles verlorene Liebesmüh'!

WdA
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#201518 - 15.09.05 05:16 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Kruschi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 917
Hallo Theodor,
meine Frau hat auch sehr lange behauptet, dass ihr altes Tourenrad mit 3-Gang-Schaltung reichen würde. Nach intensiver Beeinflussung war sie dann bereit, ein MTB zu kaufen und war sehr schnell restlos davon begeistert. Früher musste ich auf einem Gipfel oft lange auf sie warten, jetzt hat sie dank Schaltung richtig Spaß auch an Anstiegen. Richtig hart waren wir als Flachländer im Schwarzwald, Norwegen Raum Voss und in Wales unterwegs - auch jenseits der 50 sind ausgedehnte Touren in den Bergen mit Tagesleistungen um die 60 bis 80 km möglich.
Gruß Wolfgang
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#201519 - 15.09.05 05:28 Re: Was soll ich raten? [Re: Wolfrad]
theodor
Nicht registriert
In Antwort auf: Wolfrad

... und wie willst du der Frau Spaß am Radeln vermtteln? Denn ohne den ist alles verlorene Liebesmüh'!

WdA



genau darum mach ich mir ja Gedanken! Freude an körperlicher Bewegung und Anstrengung hat sie ja. Sonst wär sie kaum mit auf den 4000er marschiert. Ihre Idee ists mit dem sportlichen Radeln zu beginnen und wahrscheinlich stellt sie es sich einfacher vor als es ist. In etwa: Ein gutes Rad kaufen, dann läuft das schon!
Vielleicht kommts ja auch so, ich laß mich mal überraschen und werde ihr auf jeden Fall raten, wenn schon, denn schon einen sportlich aufgebauten Randonneur zu kaufen. Das Einkaufs-und-zum-Baggersee-Rad hat sie ja schon.
Dann werde ich die Sonntagsausfahrten unserer Gruppe fürs erste wohl etwas dosierter angehen.

Gruß

Theodor
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#201525 - 15.09.05 06:13 Re: Was soll ich raten? [Re: Kruschi]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.998
In Antwort auf: Kruschi

"- auch jenseits der 50 sind ausgedehnte Touren in den Bergen mit Tagesleistungen um die 60 bis 80 km möglich."


Moin erstmal!

Da gebe ich Dir recht, dies ist auch unter erschwerten grins Bedingungen nicht nur möglich, sondern macht sogar Spaß.....
Morgendliche Grüße aus HH,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#201541 - 15.09.05 07:02 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo theodor!

Ich muss gestehen, manches verstehe ich nicht ganz: Ich fahre (wenn auch nur auf meine Weise) durchaus auch sportlich und benütze schon seit vielen Jahren keine Clips mehr. (Klickpedale hatte ich nie) Vielleicht sind sie nicht unbedingt nötig und schrecken manche eher ab?? (Ohne die Dinger jetzt jemandem schlecht machen zu wollen!)

Zur Umstellung: Ich habe meine Mutter, die bis dahin nur mit ihrem alten Waffenrad (1949 gebraucht gekauft!) gefahren ist, einmal unter ihrem leichten Zetern auf mein zweites Zehngangrad (das war damals der Gipfel an Sportlichkeit! grins ) gesetzt, um ihr zu zeigen, wie leicht so etwas läuft. Jahre später hat sie es mir (auf ihren Radtouren völlig zusammengeritten lach ) zurückgegeben. Meine Mutter hatte damals ein ähnliches Alter.

Ich würde also raten, ein vernünftiges Rad (wie schon geraten, eher einer Zwischenstufe zuzurechnen) auszuleihen und ihr mit ein bisschen Geduld und Ruhe zu helfen, ihre Art zu radeln damit zu finden.
Eine Frau, die problemlos auf das Breithorn geht, hat sicher genug Ausdauer und Zähigkeit, um beim Radfahren "weit" (in welcher Ausprägung auch immer) zu kommen.
Der springende Punkt ist dabei für mich, wie sie selbst radeln will: Im Pulk oder eher in einer kleinen Gruppe, will sie sich bemühen, den Windschatten zu halten, um ein höheres Tempo zu schaffen, oder radelt sie lieber etwas unkonzentrierter aber entspannter in der Gegend herum und schaut sich die Landschaft an.......

Gegen einen Versuch mit einem besseren Rad spricht für mich also gar nichts.

lg irg
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#201565 - 15.09.05 08:34 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.“ (Antoine de Saint-Exupéry)

"No risk - no fun." (unbekannter Autor)

Mach Dir nicht soviele Gedanken, DIE Lösung mit 100%iger Sicherheit gibt es nicht.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#201648 - 15.09.05 14:41 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Olenizole
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 200
In Antwort auf: theodor

Ihre Idee ists mit dem sportlichen Radeln zu beginnen und wahrscheinlich stellt sie es sich einfacher vor als es ist. In etwa: Ein gutes Rad kaufen, dann läuft das schon!


Hallo Theodor,

sie hätte ja nicht ganz Unrecht,
wenn sie in eurer Gruppe mitfahren will, dann braucht sie wohl auch ein Rad, mit dem das geht.

Was für ein Haufen seid ihr denn?
Seid ihr alle ehrgeizige Rennradler, die richtig heizen wollen, oder eher ein bunt gemischtes Trüppchen,
wo Sportler und Couchpotatoes nebeneinander herfahren?
Sie könnte doch mal auf einem geliehenen Rad bei euch mitfahren, um zu sehen, wie es ihr dabei ergeht.

Dann kann sie auch anhand dieser Ausfahrt entscheiden
-ob ihr diese Art zu radeln gefällt
-ob sie mit dem Fahrradtyp klarkommt oder lieber noch einen anderen probiert
-ob sie noch aufrüsten muß, um bei euch wenigstens einigermaßen mitzuhalten.
-ob sie zusätzlich alleine radeln muß, um hinterherzukommen.
-oder ob das doch alles Quatsch ist grins

Gruß
Olenizole

Geändert von Olenizole (15.09.05 14:42)
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#202384 - 19.09.05 08:51 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
theodor
Nicht registriert
Vielen Dank für alle guten und gutgemeinten Radschläge!

So isses gelaufen:
Die fragliche Frau kam gestern wie versprochen zu unserer Sonntagmorgenradelrunde. Nach 10 km bat ich eine andere gleichgroße Frau, die sich auf meinen Rat hin ein richtig gutes Reiserad angeschafft hat ( Hardo Wagner Tracer, mit Campa Chorus Ausstattung) mit ihr zu tauschen.
Es war der befürchtete Kurlturschock. "wie bremst frau da, wie funktioniert die Schaltung, kann ich so nach vorne gebeugt überhaupt fahren".
Hügel hoch war sie allerdings sofort begeistert, nachdem sie die ersten Schaltvorgänge erfolgreich absolviert hatte, " das geht ja viel leichter" und nach 15 km auf dem Tracer fuhr sie natürlich noch nicht gut, aber war richtig enttäuscht wieder auf ihr Dreigangdamenrad wechseln zu müssen.
Ich mußte dann richtig die Euphorie ein wenig bremsen, da die ungewohnte Sitzposition natürlich leichte Verspannungen verursachte und sie die Dimension der Umstellung noch nicht versteht*.
Fazit ist jedenfalls:
Sie will sich ein richtig gutes neues Rad kaufen, auch weil sie gemerkt hat, wie locker sich ein gutes Rad fährt.

Gruß

Theodor

* das klingt vielleicht arrogant, aber das eigentliche Problem sind ja nicht Schaltung, Bremse oder sonstige Technik, sondern die sportlichere Sitzposition. Damit selbige auf Dauer Spaß macht, muß man/frau trainieren
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#202401 - 19.09.05 09:47 Re: Was soll ich raten? [Re: ]
Bourbon
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 218
Hallo Theodor,

Deine Erfahrungen kann ich sehr gut nachvollziehen. Auf fast identische Weise bekam meine Frau vor ein paar Jahren Spass am Radfahren. Mit dem neuen MTB kam der Spass, am Radeln. Mit dem Spass kam der Trainingseffekt. Vorletzten Samstag haben wir zusammen eine 165 km-Tagestour (Lupfig-Payerne, grösstenteils Aare-Route von Veloland Schweiz) gemacht. Es war für sie überhaupt kein Problem und für uns beide ein schönes Erlebnis.

Gruss

Bourbon
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