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#214399 - 16.11.05 10:32 Was denkt sich der dabei?
theodor
Nicht registriert
Vorgestern hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, nach längerer Zeit mal wieder mit einem Lastzug unterwegs zu sein.
Ca. 200 m tuckere ich hinter einem eher langsamen Radler hinterdrein, da überholen ohne Gefährdung nicht möglich war.
Auf einmal fährt der in einer Einfahrt auf den Gehweg und bleibt stehen. Neugierig schaue ich in den Rückspiegel und tatsächlich, nachdem ich vorbei bin , fährt er auf der Straße weiter.
Hatte der doch solche Angst, weil ich mit dem Riesentrumm hinter ihm her fuhr, daß er lieber anhielt, mich vorbeizulassen.
Das scheint mir bezeichnend für die Verrohung der Verkehrssitten zu sein.. Wahrscheinlich ist der gute Mann, wie wohl fast jeder Radler, schon mal von einem LKW knappstens überholt worden und hat diese, falsche, Konsequenz gezogen.
Wieder ein Argument dafür, zumindest innerorts auf jeden Fall die Fahrbahnmitte einzuhalten, um ein Überholen bei Gegenverkehr auszuschließen.

Gruß

Theodor
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#214401 - 16.11.05 10:36 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
tom tyler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 309
hallo theodor,

kann es sein, dass der radfahrer einfach geduldig und rücksichtsvoll war? er sah sich vor dir als verkehrshindernis und ließ dich schlicht vorbei, damit du schneller weiter kommst. ich jedenfalls könnte das nachvollziehen.
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#214404 - 16.11.05 10:47 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: tom tyler]
theodor
Nicht registriert
Daß er mich nur vorbeilassen wollte?

Theoretisch natürlich möglich, aber an dieser Stelle eigentlich unangebracht. Nur 100 Meter weiter beginnt eine 30er Zone vor einer Schule und dazu ein sehr breiter für Radfahrer freigegebener Gehweg.
Nein, ich denke, der hatte schlicht Bammel.

Gruß

Theodor
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#214405 - 16.11.05 10:51 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
eva-maria
Nicht registriert
Ich lasse auch manchmal Autos - insbesondere Lkw - vorbei, weil es mich einfach nervt, diese Motorgeräusche hinter mir zu hören.
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#214406 - 16.11.05 10:53 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
motobecaneoldie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 279
Hallo Theodor,

auch ich habe auf meiner Strecke von der Arbeit Teilstücke dabei da kann mich kein LKW überholen. Wenn ich dann einen LKW 2 Km aufgehalten habe(an der Stelle rolle ich mit ca.40-50 Kmh), dann ziehe ich vor der nächsten Steigung rechts raus und winke ihn vorbei.

Rücksichtnahme und Toleranz bringen uns weiter. ich bin der festen Überzeugung daß das was ich gebe, ich auch wieder zurückbekomme.
Gruß Uwe
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#214410 - 16.11.05 11:08 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Tja, wenn ich jetzt wüßte, wie der Großvater im LKW ausgesehen hat, dann überleg ich mir's das nächste mal, wenn mich wieder mal so einer 200 m vor sich herschiebt, ob ich nicht doch weiter vor seinem Kühler herzuckeln sollte... grins grins cool

Bin nämlich auch so ein alter Schißbruder, der dem Brummi-Fahrer in solch einer Situation lieber den Vortritt gibt. Hab so einen lieber v o r mir, als im Nacken sitzen.

Daß DU es überhaupt s o l a n g e ausgehalten hast, Theodor...im LKW anscheinend ein ganz Lieber. lach


Gruß Mario
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#214412 - 16.11.05 11:16 Was denkt sich der dabei? [Re: ]
knicklenker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 311
In Antwort auf: theodor


Ca. 200 m tuckere ich hinter einem eher langsamen Radler hinterdrein, da überholen ohne Gefährdung nicht möglich war.



..da überholen ohne Gefährdung nicht möglich war..., das definiert jeder anders, wir Radfahrer möchten gern so überholt werden, wie wir es anderen Radfahrern auch zumuten würden, ohne Gefährdung eben.

Zitat:


Auf einmal fährt der in einer Einfahrt auf den Gehweg und bleibt stehen. Neugierig schaue ich in den Rückspiegel und tatsächlich, nachdem ich vorbei bin , fährt er auf der Straße weiter.



Des Radlers eigene Auslegung von Vorsicht und gegenseitiger Rücksichtnahme.

Zitat:


Hatte der doch solche Angst, weil ich mit dem Riesentrumm hinter ihm her fuhr, daß er lieber anhielt, mich vorbeizulassen.
Das scheint mir bezeichnend für die Verrohung der Verkehrssitten zu sein.. Wahrscheinlich ist der gute Mann, wie wohl fast jeder Radler, schon mal von einem LKW knappstens überholt worden und hat diese, falsche, Konsequenz gezogen.



Nicht unbedingt falsch, meine ich. Viele Radfahrer können es nicht ab, es hinter sich brummeln zu hören, dann weichen sie nach rechts aus, wenn es auch ein Gehweg ist. Andererseits, ich habe lange Zeit in einem Speditions- und Busunternehmen gearbeitet. Aus Gesprächen mit LKW- und Busfahrern kann ich gut nachvollziehen, wie es ist, wenn einem ein Fahrplan oder ein Liefertermin im Nacken sitzt und dann kann man lange Zeit nicht überholen, weil ein Radfahrer überholen unmöglich macht. Bussen mache ich deshalb auch gern einmal Platz, wo es eng ist, dem Motorisierten Individuellen Personenverkehr jedoch nicht.

Frohe Grüße!
Uwe
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#214413 - 16.11.05 11:17 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
Spreehertie
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.571
Hi Theodor,

in der beschriebenen Situation ist es vielleicht nicht unbedingt verständlich, aber wenn ich auf der Straße, meistens allerdings von PKWs, sehr eng bedrängt werde, suche ich auch eine Ausweichmöglichkeit. Solche Formel-1-Anwärter habe ich, auch bei den seltenen Gelegenheiten, wenn ich Auto fahre, lieber vor als hinter mir.

Gegen zu geringen Sicherheitsabstand beim überholt werden, wie gerade wieder im LR-Forum beschrieben, hat sich bei mir aber eine "schwankende" Fahrweise gut bewährt. bäh

Gruß
Felix

PS: Beim Radfahren habe ich es meistens nicht eilig, und außerdem versuche ich Gefahrenquellen zu minimieren, dafür würde ich auch eine kurze Haltepause investieren.
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#214415 - 16.11.05 11:24 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: dogfish]
axelt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 380
Denke auch das der Radfahrer dir den Vorrang geben wollte damit er in Ruhe hinter dir herfahren kann. Ich selber habe auch Jahrelang LKW im Internationalen Verkehr gefahren und kenne solche Situationen zu genüge, vor allem im Ausland machen Radfahrer platz für einen Brummi da die dort die sache mit der Zeit des Fahrers besser verstehen als hier.Aber gut beim Überholen immer genug Platz lassen da ein Radfahrer auch mal ausschwenken kan ( Autotür öffnet sich u.s.w. )in diesem Sinne allzeit gut fahrt an alle. zwinker
Grüße aus Düsseldorf

http://axeltraub.de/index.html

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#214418 - 16.11.05 11:31 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
BastelHolger
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.037
Bist Du schon einmal sehr dicht, im Windschatten eines LKW mit dem Rad hergefahren? Es ist schon erstaunlich mit welcher Geschwindigkeit man auch bergauf fahren kann, wenn der Windwiderstand fehlt... Vielleicht wollte er sich die Chance nicht entgehen lassen.
Holger
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#214421 - 16.11.05 12:17 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
ChrisTine
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.649
Hallo Theodor,

Zitat:
Was denkt sich der dabei?


Hättest mal fragen sollen zwinker

Ich fahre auch rechts ran, wenn ich merke, da traut sich einer nicht vorbei, oder es bildet sich ne Schlange. (z.B.Serpentinen)
Ständig jemanden im Nacken zu haben, lenkt ab. Manchmal winke ich sie auch vorbei, wenn ich die Strasse und fehlenden Gegenverkehr eher einsehen kann. Bisher hat man mir vertraut schmunzel
Oft bedanken sich die Autofahrer mit nem Wink.
Genau so oft konnte ich mich schon bedanken, wenn ich Vorfahrt bekam (ohne sie unbedingt zu haben), vorgelassen wurde usw.

Chris
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#214427 - 16.11.05 13:01 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
Wolkenberg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 706
Hallo Theodor,

bei LKW's verhalte ich mich grundsätzlich genau so. Bevor der Fahrer wegen mir auf 25 km/h runter bremsen muss, fahr ich mal rechts ran, nehm nen Schluck aus der Pulle und dann geht's weiter. Vergeb ich mir nichts dabei und meistens bedanken sich die Fahrer auch. Außerdem trägt es zum Abbau von Feindbildern bei.

Gruß Ludwig
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#214432 - 16.11.05 13:27 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: motobecaneoldie]
Pfälzer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.235
Zitat:
Rücksichtnahme und Toleranz bringen uns weiter. ich bin der festen Überzeugung daß das was ich gebe, ich auch wieder zurückbekomme.


Hallo Uwe,

so sehe ich das auch.

Auf meiner Sonntagstour habe ich das bisherige Jahr, radfahrtechnisch, Revue passieren lassen.
Von den ca. 8000 km habe ich knapp 6.000 km in D und den Rest in GB und E gefahren, aber eine Verrohung der Verkehrssitten ist mir nicht aufgefallen, ganz im Gegenteil.

Unzählige Male haben Autofahrer auf ihre Vorfahrt verzichtet und mir dies mit deutlichen Gesten zu verstehen gegeben. Je nach Situation nicke mit dem Kopf oder winke kurz zurück.

Tja Uwe, sogesehen habe ich mehr zurückbekommen als ich gegeben habe.

Übrigens die eindeutig gefährligsten Situationen wurden von Radfahrern (mehrheitlich Rennradfahrer) verursacht.

Gruß
Werner

PS: schreibst DU wirklich wieder aus Wiesloch?
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#214452 - 16.11.05 15:52 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
first hippi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 361
hi,

wie die meisten hier gehe ich auch davon aus, dass er dich nur vorbeilassen wollte aus höflichkeit.
mir sind auch schon innerorts under außerorts lkw's hinterhergefahren und da es mir meine zeit immer erlaubt kurz anzuhalten und dann weiterzufahren wenn der tross hinter mir vorbei ist werde ich auch in zukunft wieder rechts ran fanren, aber nur dort wo es sinnvoll ist und micht keine andere gefahr erwartet.

es kaum dann auch schon vor, dass sich die brummifahrer bedankt habe
man sieht also, die fahrer sind auch froh und dankbar wenn man mit etwas höflichkeit auf dem rad unterwegs ist.
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#214460 - 16.11.05 16:17 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
José María
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.444
Hola Theodor,
hat der Fahrrad Fahrer plötzlich, wo er dich bemerkt hat sein Tempo erhöht und kurz vor der Einfahrt zum Spurt los gelegt? Das währe meine Meinung nach Angst.
Wenn er aber nach dem er dich bemerkt hat sein Tempo bei behalten hat und Du nicht das Gefühl hattest das er unsicher wurde, gehe ich mal von aus das er nicht mehr mit ansehen oder hören konnte wie du mit dein Brummi geduldig hinter im her fährst und somit dir höflich Platz gemacht hat. Nette Geste.

Ich bin mal vor einigen Jahren mit einem 48 Tonner durch fast ganz Europa unterwegs gewesen auch auf Landstrassen wie auch innerorts. Man bekommt mit der Zeit für so eine Situationen ein Auge, ob der vorausfahrender egal, ob mit Fahrrad oder Mofa unsicher ist.
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#214517 - 16.11.05 19:56 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo theodor,
wie offensichtlich viele andere auch, lass ich auch mal jemand vorbei wenn es länger dauert.
Es ist also wohl eher ein Zeichen für gute Verkehrsitten, vielleicht wusste der Radler nicht, das wenig später ein Radweg beginnt.

In meiner alten Heimat war ich auch mal im ADFC tätig und bei Gesprächskreisen mit Landwirten kam oft die bittere Beschwerde über Radfahrer, die sie auf Feldwegen nicht vorbeilassen.
Der eine ist zu seinem Vergnügen unterwegs (Radler), der andere (Bauer) muss Sonntags arbeiten. Eine Frage der Höflichkeit und weniger des Rechthabens.

Schnell irgendwo seitlich in Matsch fahren tu ich aber auch nicht, er muss sich halt bis zur nächsten Kreutzung gedulden.
*****************
Freundliche Grüße
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#214542 - 16.11.05 20:52 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: HyS]
JuergenS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.138
In Antwort auf: HvS

In meiner alten Heimat war ich auch mal im ADFC tätig und bei Gesprächskreisen mit Landwirten kam oft die bittere Beschwerde über Radfahrer, die sie auf Feldwegen nicht vorbeilassen.


Hat dich schon mal ein Trecker, ein Mähdrescher o.ä. landwirtschaftliches Fahrzeug vorbeigelassen, wenn du mit dem PKW dahinter bist?

Gruss Juergen
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#214545 - 16.11.05 20:58 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
JuergenS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.138
In Antwort auf: theodor

Ca. 200 m tuckere ich hinter einem eher langsamen Radler hinterdrein....

Das scheint mir bezeichnend für die Verrohung der Verkehrssitten zu sein.. Wahrscheinlich ist der gute Mann, wie wohl fast jeder Radler, schon mal von einem LKW knappstens überholt worden und hat diese, falsche, Konsequenz gezogen.
Wieder ein Argument dafür, zumindest innerorts auf jeden Fall die Fahrbahnmitte einzuhalten, um ein Überholen bei Gegenverkehr auszuschließen.


Sehe ich genauso! 200 m sind nun wirklich keine Entfernung. Manche Autofahrer halten so eine Situation nicht mal 50 m weit aus ohne durchzudrehen... Fahrbahnmitte an unübersichtlichen oder gefährlichen Stellen zu fahren wird z.B. in den USA empfohlen (!), in D läuft das regelmäßig auf eine ungemeine Nervenprobe hinaus. Aber die Aggressivität vieler Autofahrer ist nur die eine Seite der Medaille. Das übertriebene defensive Verhalten vieler Radfahrer führt
schließlich (auch) dazu, dass diese als ernstzunehmende oder gar gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer von der Dosenfraktion gar nicht mehr wahrgenommen werden.

Manchmal wünsche ich mir, meine bösartigen Phantasien in solchen Situationen ausleben zu können... peinlich

Gruss Juergen

Geändert von JuergenS (16.11.05 21:07)
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#214559 - 16.11.05 21:33 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: JuergenS]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
In Antwort auf: JuergenS

Hat dich schon mal ein Trecker, ein Mähdrescher o.ä. landwirtschaftliches Fahrzeug vorbeigelassen, wenn du mit dem PKW dahinter bist?
Gruss Juergen


Hallo Jürgen,

ich bin zwar nicht direkt angesprochen, aber als alter Traktor- und Mähdrescherfahrer sage ich dir, dass dein Vergleich ziemlich hinkt. Mit einem Fahrrad kann ich problemlos fast überall kurz rechts an den Rand fahren um jemanden vorbei zu lassen, aber versuch das einmal mit einem überbreiten Mähdrescher oder mit Traktor mit schwerem Geräteaufbau.

Und trotzdem hab ICH es bei vielen Gelegenheit getan und tu es immer noch: sowohl mit dem Rad wie im Ernteeinsatz. Rücksichtnahme und Entgegenkommen sind immer gefragt; und es tut auch gar nicht weh.

Hans
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#214580 - 17.11.05 06:20 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: José María]
theodor
Nicht registriert
Hallo Jose,

ich hatte ja schon geschrieben, daß der Radler nach meinem Eindruck einfach Angst hatte vor dem Monstrum, das da hinter ihm herlärmt.Als überwiegend Radler hatte ich selbstverständlich genügend Abstand gehalten .

Aber mal eine Anmerkung an die "aus Rücksicht Vorbeilasser":
Seit langem gibt es Forderungen, die innerörtliche Höchstgeschwindigkeit auf maximal 30km/h zu vermindern.
Das würde vielen Menschen Leben und Gesundheit erhalten und wäre ein sehr guter Schritt in Richtung Rad als bevorzugtes Nahverkehrsmittel. Rücksichtnahme heißt vor allem Minderung der Geschwindigkeit. Aus Rücksicht vorbeilassen, nur weil ein Mensch mit Hilfe eines Automobils höhere Geschwindigkeit entwickeln kann als ohne, ist in meinen Augen keine Rücksichtnahme, besonders nicht für die Anwohner , sondern genau das falsche Signal:
"Hallo Autofahrer, ich mach ja schon Platz, weil du sowieso der Stärkere / Bevorrechtigte bist und keinesfalls gezwungen sein darfst,mit Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer und Anwohner mal ein paar Sekunden langsam zu fahren."

Gruß

Theodor
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#214590 - 17.11.05 07:28 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
axelt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 380
In Antwort auf: theodor

Hallo Jose,


Aus Rücksicht vorbeilassen, nur weil ein Mensch mit Hilfe eines Automobils höhere Geschwindigkeit entwickeln kann als ohne, ist in meinen Augen keine Rücksichtnahme, besonders nicht für die Anwohner , sondern genau das falsche Signal:
"Hallo Autofahrer, ich mach ja schon Platz, weil du sowieso der Stärkere / Bevorrechtigte bist und keinesfalls gezwungen sein darfst,mit Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer und Anwohner mal ein paar Sekunden langsam zu fahren."

Gruß

Theodor


Hallo Theodor,

Aus Rücksicht vorbeilassen, nur weil ein Mensch mit Hilfe eines Fahrrad's höhere Geschwindigkeit entwickeln kann als ohne, ist in meinen Augen keine Rücksichtnahme, besonders nicht für die Anwohner ( Kinder die aus der Haustüre kommen ), sondern genau das falsche Signal:
Wenn alle so denken würden währe auf der Strasse die Hölle los.
Grüße aus Düsseldorf

http://axeltraub.de/index.html

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#214600 - 17.11.05 08:08 [Re: ]
ex-2881
Nicht registriert
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#214610 - 17.11.05 08:52 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.215
Unterwegs in Schweiz

Der schein t wohl aus Frankreich zu kommen dein Radler,
zumindest ist es mir dort ein paar Mal passiert, dass mich die LKWs von der Strasse gedrängt haben, das war dann Bundesstrasse und die hatte keinen Gehweg, so dass man quasi schnell in die Wiese ausweichen muss.
Die netten Fahrer haben vorher gehupt, damit man wußte, dass sie nicht ausweichen, anderswo, wo ungefähr nur alle 20 Min ein Auto langfuhr hat mal ein entgegenkommender LKW-Fahrer zum überholen angesetzt, da mußten wir auch in den Strassengraben.
Ich denke das ist früher genauso vorgekommen, insofern glaube ich nicht an eine verrohung.
Grüsse
Christian
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#214611 - 17.11.05 08:57 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
theodor
Nicht registriert
es ist wirklich nicht ganz einfach. Natürlich verstehe ich den Radler und auch mir verursacht dichtes Auffahren eines Lastwagens ein ungutes Gefühl. Der Gute konnte ja nicht wissen, daß ein überzeugter Alltagsradler hinter ihm herzuckelt.
Auf schmalen Landstraßen befolge ich im übrigen die Weisung der StVo und weiche an geeigneter (!) Stelle aus, aber nicht auf einer Dorfstraße, die keine 2 km lang ist und wo es objektiv viel gefährlicher ist, sich dauernd um Überholmöglichkeiten für nachfolgende Autofahrer zu bemühen, statt zügig zu radeln.
Man muß halt die Nerven behalten.

Gruß

Theodor
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#214670 - 17.11.05 14:44 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: ]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: theodor

Das scheint mir bezeichnend für die Verrohung der Verkehrssitten zu sein.


naja verrohung ...
ich habe es schon erlebt, daß LKW-fahrer absichtlich eng überholten, nämlich dann, wenn ich einen schlechten radweg nicht benutzte.
damit wollte sie mir wohl bedeuten, daß ich ihrer meinung nach dorthin gehöre und nicht auf die fahrbahn.

daß diese art kommunikation lebensgefährlich für mich ist und ich sie auch nicht behindere, weil sie jeweils ein paar hundert meter später sich sowieso an der nächsten kreuzung erstmal an der blechschlange anstellen mußten, das schien denen nicht so klar zu sein.
waren übrigens immer baufahrzeuge, so daß ich mich des eindruckes nicht erwehren kann, daß das fahrzeugführer waren, wo es zum führerschein gerade noch so gereicht hat.

ansonsten habe ich mit berufskraftfahrern eher gute erfahrungen.

wesentlich öfter bin ich mit erfolgreich-dynamischen-agressiv-hektikern konfrontiert, welche leider trotz offensichtlich unzureichender persönlicher reife ein PKW fahren dürfen. böse

ich hatte jetzt innerhalb einer woche dreimal(!) den fall, daß mich in einer nicht einzusehenden linkskurve ein PKW überholt hat.
(preisfrage: was wäre die erste reflexreaktion des fahrers, wenn auf der gegenspur ein PKW entgegekäme?)
dabei fahre ich schon vor diesen kurven extra etwas raus. beim dem heute gerade wieder hörte ich am motorengeräusch, daß er vorbei will und habe die spur quasi zugemacht. da iss er halt in einer linkskurve komplett auf die linke spur. vor mir fuhr übrigens noch ein radler. verwirrt verwirrt

wenn das weiter so geht, sollte ich vielleicht mal über eine kamera nachdenken ...

MfG
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#214681 - 17.11.05 16:13 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: Flachfahrer]
JuergenS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.138
In Antwort auf: Flachfahrer

naja verrohung ...
ich habe es schon erlebt, daß LKW-fahrer absichtlich eng überholten, nämlich dann, wenn ich einen schlechten radweg nicht benutzte.
damit wollte sie mir wohl bedeuten, daß ich ihrer meinung nach dorthin gehöre und nicht auf die fahrbahn.



Gleiches ist mir schon mal mit einem Fahrschulwagen passiert. An der nä. Ampel stellte sich dann heraus, dass wohl nicht der Fahrschüler mich bedrängt hatte, sondern dass der Fahrlehrer (!), der ja eigentlich dem Schüler notfalls ins Lenkrad hätte greifen oder bremsen müssen (!), die Nötigung auch noch toll fand.

Ein Fahrlehrer im Rausch der Selbstjustiz böse

In diesem Zusammenhang ein Urteil:

>Wird ein Radfahrer, der statt des vorhandenen Radwegs die Fahrbahn benutzt, von einem überholenden Pkw angefahren und verletzt, muß er wegen seines Mitverschuldens 25 % seines Schadens selbst tragen.
Das Ergebnis der Beweisaufnahme hatte ergeben, daß der Kfz-Fahrer entweder zu spät reagiert hat oder zu schnell gefahren war. Beide Alternativen begründen sein überwiegendes Verschulden an dem Unfall. Der Radfahrer muß jedoch wegen eigenen Mitverschuldens eine Anspruchskürzung hinnehmen. Der Radfahrer hat gegen § 2 Abs.4 StVO verstoßen, indem er dieFahrbahn benutzt hat, obwohl rechts daneben ein Radweg verlief. Dieses Verhalten ist auch unfallursächlich geworden. Das Gebot zur Radwegbenutzung dient nicht nur dazu, den Radfahrer wegen seiner schlechteren Erkennbarkeit zu schützen, sondern soll allgemein den Rad- und Motorfahrverkehr trennen (OLG Hamm, Az. 6 U 91/93).<

Weitere zum Seitenabstand etc. hier.

Frage für mich: Reicht ein Nichtbefahren eines Radweges allein schon aus, um als unfallursächlich gewertet zu werden, oder müssen noch andere Umstände, wie z.B. Unübersichtlichkeit hinzutreten?


Gruss Juergen

Geändert von JuergenS (17.11.05 16:32)
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#214692 - 17.11.05 17:38 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: JuergenS]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
In der zitierten Entscheidung des OLG Hamm wird folgende Vorschrift der StVO erwähnt:

"§2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge

...

(4) Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren; nebeneinander dürfen sie nur fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird. Sie müssen Radwege benutzen, wenn die jeweilige Fahrtrichtung mit Zeichen 237, 240 oder 241 gekennzeichnet ist. Andere rechte Radwege dürfen sie benutzen. Sie dürfen ferner rechte Seitenstreifen benutzen, wenn keine Radwege vorhanden sind und Fußgänger nicht behindert werden. Das gilt auch für Mofas, die durch Treten fortbewegt werden.

..."

Zitat:
Reicht ein Nichtbefahren eines Radweges allein schon aus, um als unfallursächlich gewertet zu werden, oder müssen noch andere Umstände, wie z.B. Unübersichtlichkeit hinzutreten?


Ersteres, so sehe ich das. Das Hinzutreten weiterer Umstände düfte nicht erforderlich sein. Allein die Tatsache, daß sich ein Fahrrad trotz des Gebots, den Radweg zu benutzen, auf der Fahrbahn befindet, schafft die Gefahrenlage, die sich zum Unfall verdichtet bzw verdichten kann.

"Der ADAC weist darauf hin, dass Radfahrer als vollwertige Verkehrsteilnehmer angesehen werden und dadurch bei verkehrswidrigem Handeln zur Verantwortung gezogen werden können. " Aber das hatten wir ja bereits. grins

WdA
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#214707 - 17.11.05 18:42 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: JuergenS]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo,
Zitat:
Das übertriebene defensive Verhalten vieler Radfahrer führt
schließlich (auch) dazu, dass diese als ernstzunehmende oder gar gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer von der Dosenfraktion gar nicht mehr wahrgenommen werden


Diese Gefahr sehe ich auch etwas, wenn man sofort ausweichen würde.
Wenn aber der Kraftfahrer hinter einem erst mal langsam fährt und man dann den Weg frei macht , sobald man erkennt, das er noch minutenlang hinterherzuckeln würde, dann wird er dankbar sein und nächstes mal wieder zunächst abbremsen statt sich vorbeizuquetschen. (hoffe ich zumindest grins )
*****************
Freundliche Grüße
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#214732 - 17.11.05 20:18 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: JuergenS]
Spreehertie
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.571
Hi Jürgen,

Zitat:
Das Gebot zur Radwegbenutzung dient nicht nur dazu, den Radfahrer wegen seiner schlechteren Erkennbarkeit zu schützen, sondern soll allgemein den Rad- und Motorfahrverkehr trennen (OLG Hamm, Az. 6 U 91/93).<


Da werden ja mal wieder tolle Vorurteile und olle Kammellen wieder aufgekocht.

Das Fahrräder, im speziellen Liegeräder leicht zu übersehen sind, muß ich mir auch häufiger anhören. Aber dadruch wird die Aussage auch nicht wahrer. Das Problem liegt eher im Auge bzw. Hals des Nichtbetrachters.

Über einen "netten" Kontakt,der schon Vorsatz vermuten läßt, wurde im Tour-Forum von siggi berichtet. schockiert

Umsichtige Grüße
Felix
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#214755 - 17.11.05 21:54 Re: Was denkt sich der dabei? [Re: HyS]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.896
Seltsamerweise erlebe ich kaum Drängelei, wenn ich in Reflexorange mit den Werkzeugtaschen auf den Trägern zu den Schrankenposten fahre. Wieso das zu Respekt führt, weiss der Geier.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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