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#226493 - 29.01.06 22:25 MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich?
Tomsta
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 82
Hallo,

Ich möchte meiner Tochter aus einem alten MTB-Rahmen und Teilen ihres alten 26er "Jugendrades" ein neues Rad aufbauen.
Grundvoraussetzung ihrerseits:
Rücktrittbremse ist fester Wunsch und damit Pflicht (niemand streitet freiwillig mit pubertierenden Menschen wo es nicht zwingend Not tut zwinker), mithin ist eine Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Bremsform hier nicht Thema.
Vielmehr geht es um die Frage, ob es nicht doch (Bastel)Lösungen gibt, die es möglich machen, eine Schaltnabe mit Rücktrittbremse in einen Rahmen mit kurzen, vertikalen Ausfallenden einzubauen.

Meine Ideen, ohne in irgendeiner Art und Weise von größerem Sachverstand gepeinigt zu sein zwinker:

- Eine Kettenspannung durch einen Downhillkettenspanner wie hier z.B. : Ebayartikel 7214551492. Die Kette würde so doch, wenn ich es richtig verstehe, nach oben und nicht nach hinten gespannt. Bin ich nur der Erste, der auf diese Idee kommt, oder warum geht so etwas nicht?

- Ein Flacheisen mit unten angebrachtem Kettenröllchen wird am Schaltauge verschraubt, von diesem Flacheisen geht eine weitere Strebe zur Kettenstrebe und wird dort per Schellenbefestigung (wie bei einer Drehmomentstütze) befestigt. Möglich?

Ich freue mich auf fachkundige Kommentare und danke Euch vorab.

Gruß Tom
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#226496 - 29.01.06 22:47 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Tomsta]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.896
Ob das funktioniert, hängt sehr von der Größe von Kettenblatt und Ritzel und der Länge der Kettenstrebe ab. Kann klappen, muss aber nicht. Immerhin federt dieses Spannwerk, beim Bremsen mit den Füßen wird der obere Kettenstrang durchhängen - bis auf die Kettenstrebe.
Du wirst aber die Einspannbreite der Fußbremsnabe auf 135mm bringen müssen. Zusammendrücken ist Murks! Außerdem ist diese Nabe in wenigen Monaten garantiert "uncool", wiederaufbiegen geht in die Hose. Je nach Nabenbauart reicht die Achslänge oder auch nicht. Bei der klassischen Eingangnabe mit der Einspannweite von 110mm ist nichts zu machen, bei der Sachs 3er gibt es eine lange Achse. 7er Naben sollten passen oder passend zu machen sein.
SWenn die Drehmomentstütze der Bremse eine Klaue ist, die die linke Kettenstrebe umfasst, wird das auch nicht passen. Dann hilft nur eine Blechschelle.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#226498 - 29.01.06 23:11 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Falk]
Tomsta
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 82
Danke schonmal Falk!
Es geht um eine Super 7 mit Rücktrittbremse, die hat lt. Handbuch und SRam-Seite 135mm Einbaubreite, daran sollte die Sache folglich nicht scheitern.
Vielleicht besorge ich mir tatsächlich mal so einen Spanner für die Kettenstrebe und versuche es einfach mal. Größere Schäden werde ich wohl kaum anrichten können, hoffe ich. Oder?
Wenn die Kette nicht per sé deutlich zu lang ist, wird die Kettenführung soviel ja gar nicht auszugleichen haben.

Gruß Tom
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#226499 - 29.01.06 23:17 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Tomsta]
kleinerwolf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 380
Zum Fahren wird das schon funktionieren - aber der Rücktritt wird keine so tolle Wirkung entfalten, wenn Du einen Kettenspanner einbaust.

Thomas
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#226502 - 29.01.06 23:53 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Tomsta]
7schläferfahrrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.275
Hallo Tom,
Deutschland ist schon lange die Brutstätte von Rücktrittbremsern, das führte mal zu der kuriosen Entwicklung einer Kettenschaltung mit Rücktrittbremse. In Verbindung mit der vorderen Alibibremse führte diese Kombination aber vermehrt zum hörbar Einrasten und verschwand völlig zu Recht aus dem Horrorkabinett.
Schwachstelle all dieser elastischen "Kettenaufwickler" im unteren Kettentrum ist der erhöhte Leergang bei der Betätigung der Rücktrittbremse. Sind die Pedale in "Viertel vor/ Viertel nach"-Stellung, ist das subjektive Sicherheitsgefühl zwar befriedigt, der Bremsreflex verpufft aber weitgehend wirkungslos, weil das Anlegen der Bremse vielleicht erst bei "Voll" oder "Halb" wirksam würde, also genau dann, wenn das Hebelverhältnis denkbar ungünstig ist.
Deswegen möchte ich von der Kettenspanner/Rücktritt-Kombination entschieden abraten!
Für eine statische Ketten-"Spannung" hingegen, wie du sie beschrieben hast, ist selbst der gröbste Wasserrohrrahmen nicht ausgelegt, selbst bei massiver Ausführung würde das hintere Schaltwerksauge durch die unweigerlich tordierende "Hilfsstrebe" verbogen.
Wie stark die beim Rücktritt frei werdenden Kräfte sind, kann jeder ermessen, dem die nachlässig befestigte Drehmomentstütze der Torpedonabe mal so eben den Rahmen unrettbar zerstört hat.
Bei senkrechten Ausfallenden erscheint mir die einzig praktikable Rücktrittlösung eine (eher hypothetische) Exzenterbefestigung des Tretlagers zu sein.

Mein volles Mitgefühl für die schwierige Überzeugungsarbeit, die jetzt vor dir steht!

Axel
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#226503 - 30.01.06 00:10 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: 7schläferfahrrad]
Tomsta
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 82
Hallo Axel,
Danke für das Mitgefühl zwinker.
Das klingt natürlich alles plausibel, was Ihr Fachleute hier beschreibt.
So einfach will ich allerdings nicht aufgeben. Wie wäre es also hiermit?
www.pointbike.de/startseite/htm/frmset_start.html
Dort auf Produkte - Pont Racing - Kettenspanner CH-092
Wie ich das verstehe, wird dies Ding explizit als Kettenspanner und nicht als -führung beworben und scheint nicht "schwingend" zu sein. Die Spannung wird vermutlich durch verschieben auf der Kettenstrebe erzielt.
Kommt das einer möglichen Lösung evt. schon näher?

Gruß Tom

Geändert von Tomsta (30.01.06 00:13)
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#226505 - 30.01.06 00:57 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Tomsta]
7schläferfahrrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.275
Hallo Tom,
gerade hab ich mir das Teil angeschaut: der ursprüngliche Zweck dieser Dinger ist das Verhindern von Abspringen der wild schlackernden Kette beim Downhill. Auch wenn das Teil als solches einen durchaus massiven Eindruck macht, so müssten die beim Bremsen freigesetzten Kräfte doch in einem kleinen Klemmbereich eingeleitet werden, die dafür in Frage kommende Stelle ist einfach nicht für diese hohe Belastung ausgelegt.
Da es schliesslich um Sicherheit geht, folgender Vorschlag zur Güte:
Bau in 3 Teufels Namen den Rücktritt ein, am schmerzfreiesten wohl noch mit dem von derselben Firma beworbenen Singlespeed-Spanner, spendiere deiner Tochter aber zusätzlich eben zuverlässige Magura HS11 (kostet dich knapp nen 100er!), check nach einiger Zeit die Benutzung der Bremsbeläge, wenn auch die hinteren Spuren zeigen, kannst du aufatmen. In Absprache mit deiner Tochter gibt es dann vielleicht die Möglichkeit, die fatale Rücktrittbremse auszubauen. Damit keine Trotzhaltung das ganze Projekt zu Schanden macht, würde ich das Rücktritt-Thema gar nicht gross erwähnen, nur auf den vergrösserten Leerweg aufmerksam machen, sonst weckst du nur unnötig eine Trotzreaktion.
Warum dann eventuell wieder ausbauen?
Ganz einfach: weil die nur vorgegaukelte Sicherheit gefährlicher ist als tatsächliche Bremskraft. Ausserdem wäre mir nicht wohl bei der Vorstellung, dass das "mal eben ausgeliehene" Fahrrad einer Freundin zu einer missglückten Panikbremsung verhilft.

Morgen bitte weiter, ich muss jetzt ins Bett!

Axel
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#226506 - 30.01.06 01:18 die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: Tomsta]
Lümmelradler
Nicht registriert
In Antwort auf: Tomsta

www.pointbike.de/startseite/htm/frmset_start.html
Dort auf Produkte - Pont Racing - Kettenspanner CH-092
Wie ich das verstehe, wird dies Ding explizit als Kettenspanner und nicht als -führung beworben und scheint nicht "schwingend" zu sein. Die Spannung wird vermutlich durch verschieben auf der Kettenstrebe erzielt.
Kommt das einer möglichen Lösung evt. schon näher?


Sorry, aber der Frust geht weiter:
Das Ding ist kein *Kettenspanner* sondern ein Kettenschlackerlängenreduzierer, den die DH- und FR-Jungs (und -Mädels) brauchen, wenn sie nach einem amtlichen Air wieder unten ankommen.
Was würde passieren, wenn Du das Ding zum Kettenspannen nähmst?
Ganz einfach: Wie Du schon richtig schreibst, würdest Du das Ding zum Kette-Spannen auf der Kettenstrebe hin und her schieben wollen. Jetzt verdeutliche Dir mal von oben gesehen, was mit Deiner Kettenlinie passiert!?!
Merxwas?
Also: Ab in die Tonne mit der Idee. Da Du aber vermutlich weiter über Bastellösungen meditierst, werd' ich Dir den Tipp geben, daß es für die Singlespeeder diese sogenannten half-links gibt, die Dein Problem auf minimale Maße schrumpfen läßt:

Komm, gib zu, daß Du mit den Tränen der Rührung kämpfst! ;-)
Jetzt noch die Ausfaller auffeilen ... oder ist Deine Tochter eher in der Sumo-Ringer-Gewichtsklasse? ;-)
Und dann laß Dir von Weber ein geschmeidiges Sortiment dieser Exzenterscheiben schicken, die man braucht, um den Monoporter an das Hinterrad zu zömmen und fertig ist die Laube :-)

tschö!

Urs

und zum Kette-Spannen hast Du dann immer das nette Weber-Sortiment neben Dir liegen, so wie weiland die Moterenbauer die Beilagplättchen zum Ventile-Einstellen, als es noch keine Hydro-Stößel gab ;-) LOL
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#226520 - 30.01.06 07:39 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Tomsta]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
Vielleich wüsst ich was für Dich!
Und zwar hab ich letztens mein altes 3 Gang Radl mit ner 2x3 verschrottet.
Da wurde an ne Dreigangnabe ein zweites Ritzel angebaut, es kam eine ziemlich robustes altes Sachs Huret Blech-Schaltwerk dran. Am Kettenkasten hat man dann aber noch Kettenfänger gebraucht, weil die Ketle sonst beim Bremsen bis auf das Rahmenrohr runtergefallen wär.
Also es geht! Die Schaltung sollte aber möglichst stabil sein, und die Kette gehört unbedingt aufgefangen und sollte möglichst kurz sein.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#226529 - 30.01.06 09:04 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: ]
BikeZombie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.631
Hallo, Urs,
herzlichen Dank für den Tipp mit dem half-link, der auch eine Lösung meines Problems darstellt. Man will ja gar nicht meinen, was einem Fahrradhändler alles vorenthalten (oder überhaupt nicht wissen, dass es so was gibt.).
Für welche Ketten gibt´s diese half-links eigentlich?
Gruß, Paule
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#226651 - 31.01.06 07:42 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Tomsta]
toni
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.303
Hallo Tom,

gerade stell ich mir die Frage, könntest Du Dir nicht mit einem anderen Ritzel auf der Nabe helfen ? 2 Zähne mehr oder weniger müssten doch bei der Lösung des Problems helfen ?
Bei 7 Gängen dürfte der Schaltumfang doch immer noch reichen.

Gruß
Toni
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#226656 - 31.01.06 08:20 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: ]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: Lümmelradler

Und dann laß Dir von Weber ein geschmeidiges Sortiment dieser Exzenterscheiben schicken, die man braucht, um den Monoporter an das Hinterrad zu zömmen und fertig ist die Laube :-)


Ups, grad erst gelesen - Vergiss es!
Unsere Verdrehsicherungen sind definitiv nicht für derartige Kräfte gebaut. Sie sind ja auch ein Sicherungselement, das bei Überlastung - z.B. wenn sich ein Idiot auf den Mono stellt - nachgibt. Damit wird der Rahmen geschont und es gibt nur ein kleines Teil nach. Bei den Kräften vom Kettenzug ist das Teil sofort rund!
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#226688 - 31.01.06 15:50 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Tomsta]
knicklenker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 311
Hallo!
In Antwort auf: tomsta

Es geht um eine Super 7 mit Rücktrittbremse, die hat lt. Handbuch und SRam-Seite 135mm Einbaubreite, daran sollte die Sache folglich nicht scheitern.


Nur ne kleine Korrektur am Rande: Grade die Super 7 mit Rücktrittbremse hat genau wie die Super 7 ohne jede Bremse 130mm Einbaubreite, die Super 7 mit Trommelbremse und die Version mit i-Bremse hingegen glänzen mit 135mm.

http://www.sram.com/de/service/sram/tech_manuals_2005.php --> Getriebenabensysteme, Seite 15

Scheitert deswegen aber nicht, die 5mm biegen die Achsmuttern.
Viel Erfolg!

Frohe Grüße!
Uwe, selber Super 7-Alltags-Benutzer, aber niemals mit Rücktritt, igitt!
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#226716 - 31.01.06 20:22 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: knicklenker]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.896
Zitat:
Scheitert deswegen aber nicht, die 5mm biegen die Achsmuttern.

Oder der clevere Mechaniker, der Rahmenspannungen verabscheut, legt Scheiben bei.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#227044 - 03.02.06 22:10 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: Flo]
Lümmelradler
Nicht registriert
Moin Tomsta!

Was'n los mit Dir. Duch sagt gar nichts mehr zu dem Thema? Schon einen der Lösungsvorschläge umgesetzt?

In Antwort auf: Flo

In Antwort auf: Lümmelradler

Und dann laß Dir von Weber ein geschmeidiges Sortiment dieser Exzenterscheiben schicken, die man braucht, um den Monoporter an das Hinterrad zu zömmen und fertig ist die Laube :-)


Ups, grad erst gelesen - Vergiss es!
Unsere Verdrehsicherungen sind definitiv nicht für derartige Kräfte gebaut. Sie sind ja auch ein Sicherungselement, das bei Überlastung - z.B. wenn sich ein Idiot auf den Mono stellt - nachgibt. Damit wird der Rahmen geschont und es gibt nur ein kleines Teil nach. Bei den Kräften vom Kettenzug ist das Teil sofort rund!


Doch Flo, das hält. Glaub mir!

@Tomsta: Ich geb’ Dir mein Wort! ;-)
Was Flo vermutlich nicht bedacht hat: In seinem Lastfall (Anhängerkupplung) wird das Ausgleichsscheibchen Teil eines Hebels, also der Weber-Kupplung (das Scheibchen wird verdrehsicher mit ihr verbunden) und dann kann es auch - gewollt - versagen. In unserem Fall hier gibt es keinen Hebel; das Scheibchen hat nur die Funktion ein wenig ’’Fleisch’’ aufzufüllen, wo vorher Rahmen war und nun nix mehr is’, weil Du’s weggefeilt hast. Es gibt ein wenig Kettenzug in Fahrtrichtung, das ist alles.

Ich setz’ noch einen drauf: Nimm einfach fette Rändelscheiben rechts und links, jeweils außen, innen sollten die Abschlußscheiben der Naben reichen; comme ca:



.... und alles wird gut. Damit sollten auch normale Treppenfahrten möglich sein; problematisch wird’s ab 4-m-drops ;-) .... aber wer auf Rücktrittbremsen steht, läßt die in aller Regel aus .... deshalb: mach das einfach so und das funzt! Du weißt wie die horizontalen Ausfaller an Billichrädern aussehen? Diese plattgequetschten Rohre, also wo der Rahmenbauer einfach die Kettenstrebe hat weiterlaufen lassen .... eben .... und das hält auch dem Kettenzug stand. Ist zwar nicht elegant aber für auf Rücktrittbremsen stehende Töchter langt’s ;-)

tschö!

Urs

Freund von KISS, keep it simple stupid ;-)

Geändert von Lümmelradler (03.02.06 22:30)
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#227048 - 03.02.06 22:25 Re: MTB-Rahmen doch mit Rücktrittbremse möglich? [Re: Falk]
Lümmelradler
Nicht registriert
Moin!

In Antwort auf: falk

Zitat:
Scheitert deswegen aber nicht, die 5mm biegen die Achsmuttern.

Oder der clevere Mechaniker, der Rahmenspannungen verabscheut, legt Scheiben bei.

Falk, SchwLAbt


auf jeden Fall! Wobei - gerade bei Getriebenaben - es weniger um den Rahmen geht, als um die Achse, die tunlichst kein Biegemoment abbekommen sollte! bei der Getriebenabe (im Planetengetriebe ist die Achse ja integraler Bestandteil desselben) mag es das Getriebe nicht, aber auch bei einer normalen Kettenschaltungsnabe mögen die Lager das ganz und gar nicht! Also unbedingt nach einer Biegerei des Hinterbaus die Parallelität der Ausfaller wiederherstellen, da gibt es sogar Werkzeug für, aber das ist auch schnell aus einer (oder besser: zwei) alten Achsen selbst gebaut.

Grüße!

Urs
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#227052 - 03.02.06 22:49 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: ]
Tomsta
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 82
In Antwort auf: Lümmelradler

Moin Tomsta!

Was'n los mit Dir. Duch sagt gar nichts mehr zu dem Thema? Schon eine der Lösungsvorschläge umgesetzt?



Ich lese nachwievor hochinteressiert mit. Derzeit bringt es wegen des dann flüssigeren Datenstroms ja spät abends deutlich mehr als über Tage zwinker.
Tja, ich grüble...
Ich habe nun hier, in Google-Groups, bei den Eingangleuten, bei den Mountainbikern gelesen und Informationen gesammelt bis mir der Kopf raucht.
Schlüssig bin ich immer noch nicht.

Die symphatischste Lösung ist für mich derzeit die "Versuch macht klug" Variante mittels geeigneter Übersetzung und Nutzung dieser halben Kettenglieder zu versuchen, ein längenmäßig genau passendes Ritzel-Kettengebilde zu konstruieren.
Die Singlespeeder beschreiben allerdings, dass dies wegen der Kettenlängung jeweils immer nur ein zeitlich doch arg limitiertes Vergnügen sei. Vielleicht kann man aber ja dann mittels Herausnahme weiterer Kettenglieder und Ersatzes durch "Half-Links" erneut für Passgenauigkeit sorgen. Irgendwann hat sich doch so eine Kette zumindest größtenteils ausgelängt, oder?

Die fraglichen Ausfallenden sind tatsächlich vertikal und nicht besonders dick. Feilen möchte ich da nicht.

Unklar ist mir noch der Grund für die Notwendigkeit der genannten Unterlegscheiben. Wobei helfen die?

Die Kenntnisreichen dieses Forums werden sich die Haare raufen ob der zu Tage tretenden Inkompetenz - hierfür leiste ich vorab schonmal Abbitte.

Ich bin weiterhin höchst interessiert und freue mich über weitere Erläuterungen und Hilfestellungen.

Letztlich stellt das Rad meiner Tochter auch eine Art Erstversuch dar. Wenn das Ergebnis hier zufriedenstellend ausfällt plane ich für mich selbst ähnliches.

Den Anbau von OEM-Ausfallenden bzw. noch besser eines Exentertretlagers schließe ich aus Kostengründen aus, wobei: Schee wärs schoo,
zumal sich ein kompetenter Rahmenbauer (Agresti) in ca. 30KM Entfernung befindet zwinker.
Allerdings bewegt man sich preislich für den Umbau vermutlich im Bereich eher höherwertiger Neurahmen.

Gruß Tom
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#227056 - 03.02.06 23:14 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: Tomsta]
Tomsta
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 82
Aaah,
Beim dritten Durchlesen habe ich den Sinn der Scheiben verstanden.
Allerdings scheidet diese Version daher aus, dass die Ausfallenden dann wirklich extrem dünn werden, wenn ich aus Verstellgründen auch nur ganz wenig dort wegnehme.
Es wäre da wirllich schade um den an sich sehr schönen Rahmen.

Also werde ich für meinen Fall wohl auf die Rücktrittbremse von vornherein verzichten und beim Rad meiner Tochter die vom Siebenschläfer vorgeschlagene Variante wählen = Möglichst passgenaue Kette mit Kettenspanner und von Anfang an 3 Bremsen montieren, um später dann die Rücktrittbremse bei Bedarf zu demontieren.

Wer weiß schließlich, ob im Frühjahr doch wieder das im Hollandradstil gehaltene Rabeneickrad zu neuen Ehren kommt? Sie sicher nicht! zwinker

Gruß Tom
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#227063 - 04.02.06 00:03 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: Tomsta]
Lümmelradler
Nicht registriert
Hi nochmal!

In Antwort auf: Tomsta

Aaah,
Beim dritten Durchlesen habe ich den Sinn der Scheiben verstanden.
Allerdings scheidet diese Version daher aus, dass die Ausfallenden dann wirklich extrem dünn werden, wenn ich aus Verstellgründen auch nur ganz wenig dort wegnehme.

Um Mißverständnisse zu vermeiden:
Die sollen nicht ''dünn'' werden, die Ausfaller! Die Arbeitsrichtung der Feile ist quer zur Fahrtrichtung. Du machst aus einem nach (unten offenen) 10mm breiten ''u'' ein etwas breiteres ''u''. Rein rechnerisch ist die Erweiterung ein halbes Kettenglied lang, also 1/4'', in der Praxis eher 8 bis 9 mm, zum Teil nach vorne, zum Teil nach hinten, das wirst Du dann schon sehen. Am Ende hast Du dann quasi Ausfallenden mit kleinem horizontalen Verschiebebereich :-)
Die SSp-Jungs, die Dich auf die ewige Nachstellerei hingewiesen haben, bringen vermutlich etwas mehr Bumms auf's Pedal im Vergleich zu Deiner Tochter ;-)

Bei der von Dir nun favorisierten Lösung solltest Du auf jeden Fall eine seitensteife BMX-Kette nehmen in der 1/8''-Breite.

Grüße!

Urs
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#227071 - 04.02.06 01:19 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: Tomsta]
Stocki
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.086
Gut, dann werde ich als Singlespeeder auch mal was dazu sagen.

1. Kettenspanner ganz schnell vergessen!

2. Das suchen der passenden kombination aus Kettenblatt und Ritzel vereinfacht folgendes Rechenprogramm fixmeup (am besten runterladen, dann kann man sich das grafisch veranschaulichen lassen, geht wesentlich einfacher)
Du musst natürlich noch den Abstand Innenlagerachse-Hinterradachse (möglichst millimetergenau) messen, damit du ungefähr weist wo du bist.

3. Half Link besorgen. Das verdoppelt die Möglichkeiten.
Half Links gibt in 3/32" breite (also 6,7,8-fach ketten) und in 1/8" (Nabenschaltungsketten) Bekommt man z.B. da singlespeedshop.de

4. Ja, die Ketten längen sich und hängen dann irgendwann durch. Ich muss meine alle 1-2 Monate wechseln (bzw. an das nächste Rad weiterreichen) Ich schätze dass ich in der Zeit so ca. 500km fahre, allerdings schweres Gelände grins
Generell gilt, je teurer die Kette desto weniger längt sie sich. Die Rohloffkette längt sich bis sie verschlissen ist (ein paar tausend Kilometer) so gut wie gar nicht.

5. man kann das Hinterrad auch so in die Ausfallenden spannen, dass es eben nicht ganz drin sitzt sondern ein paar millimeter darunter. Damit verschafft man sich wieder ein paar zehntel mm "luft" für die Auswahl der Kettenblätter und Ritzel.
Noch ein Tipp: Je größer Ritzel und Kettenblatt, desto weniger Verschleiß, also auch weniger durchhängende kette.

Das ganze ist schon eine Wissenschaft für sich. Ich mache das nun seit 1,5 Jahren so, weil ich keine Lust habe mehrere hundert Euro für einen entsprechenden Rahmen oder (Exzenter)Nabe zu bezahlen.
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#227189 - 05.02.06 19:38 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: ]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: Lümmelradler

Hi nochmal!

In Antwort auf: Tomsta

Aaah,
Beim dritten Durchlesen habe ich den Sinn der Scheiben verstanden.
Allerdings scheidet diese Version daher aus, dass die Ausfallenden dann wirklich extrem dünn werden, wenn ich aus Verstellgründen auch nur ganz wenig dort wegnehme.

Um Mißverständnisse zu vermeiden:
Die sollen nicht ''dünn'' werden, die Ausfaller! Die Arbeitsrichtung der Feile ist quer zur Fahrtrichtung. Du machst aus einem nach (unten offenen) 10mm breiten ''u'' ein etwas breiteres ''u''. Rein rechnerisch ist die Erweiterung ein halbes Kettenglied lang, also 1/4'', in der Praxis eher 8 bis 9 mm, zum Teil nach vorne, zum Teil nach hinten, das wirst Du dann schon sehen.


Ich fürchte ich hab immer noch nicht kapiert, was Du mit unseren Scheiben machen willst?!
Übrigens seh auch ich das Ausfeilen bei nem Kanonental als problematoisch an - die Ausfallenden haben verdammt wenig Flesch um die Nabennut!
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#227240 - 06.02.06 11:25 Re: die fünf-Euro-neuzich-Bastellösung ;-) [Re: Flo]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
Ich habs doch noch kapiert! schmunzel Nun ist mir auch klar, was der Lümmel mit unseren Scheiben machen will. Theoretisch tatsächlich denkbar.
Aber nicht beim Cannondale, da hat das Ausfallende einfach zu wenig Fleisch. Dann mal meine Lösung:
Mit dem Half Link die Kette von der Länge nur ein bisserl zu lang anpassen. Ins Schaltauge entweder ein einfaches stabiles kurzes Schaltwerk oder auch ein Kettenspanner für Rohloff. Das bisserl zu viel Kette wird dann damit gestrafft.
Beim Rücktritt könnte durch das Half Link die Kette nur marginal runtergedrückt werden. Hier ist dann latürnich ne Kompaktkurbel mit nem entsprechend kleinen Ritzel hinten eher hinderlich, da die Kette dann früher auf der Kettenstrebe anschlägt.
Mit etwas Glück stößt das Schaltwerk beim Bremsen auch ned von unten an der Kettenstrebe an.
2 zusätzliche Bremsen sind aber nach wie vor Pflicht! Nicht daß durch die Bastellösung irgendwas schief geht - evtl die Kette abspringt - und keine Bremswirkung mehr da ist!
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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