Hallo Radreisende,

ich will mir bald mal ein Zelt kaufen.
Ich will damit im Sommer eine Fahrt machen, nachts wild zelten.
Das beste wäre also ein gut belüftetes leichtes Einmannzelt mit genügend Stauraum für Packtaschen und Mückennetz.

Ich hatte mit dem Recon Einmannzelt geliebäugelt, das zum wild zelten auch die richtige Tarnfarbe hat. Man hat mir deswegen davon abgeraten, weil es nicht doppelwandig ist. Ist das im Sommer wirklich nötig?

Da ich als Sudent nicht übermäßig Reich bin, suche ich also ein Zelt in der untersten Preiskategorie, das mich aber nicht im Regen liegen läßt.
Hätte jemand da einen Vorschlag?

Gruß, Tris.

Moinsen,
also wenn du eh schon ein "einfaches" Zeltdach akzeptieren willst, gibt es auch noch eine günstige Alternative. Auch Studenten-geeignet! Habe es früher selbst so gemacht (noch VOR dem Studium):

Man nehme einen Militärponcho (ich habe noch einen alten US-amerikanischen, es gibt aber auch ähnliche von der BW, ich denke mal unter www.raeer.de wirst Du fündig), sechs oder acht leichte aber stabile Heringe (kleine Zeltpflöcke, sind stabiler als Fische) und etwas "Tüdelband". Am Tagesziel angekommen suche man sich zwei etwa gleichlange Stöcke (etwa 60cm lang) und baue den Poncho dachartig auf (also an jedes Ende einen Stecken, auf die dem Poncho abgewandten Seiten je eine Abspannung und das "Poncho-Zeltdach" zum Boden hin abspannen). An die Öffnungen habe ich dann die wasserdichten Packtaschen gelegt um gegen evtl. Regen geschützt zu sein...
Kost und wiegt fast nix und ist prima zum Wildzelten geeignet (wenn man mal von den Reflektoren der Packtaschen absieht)

Gruß
Chris

Hallo Tris,
Preislich könnte DAS oder DAS was für dich sein.

Gruß Hans-Dieter

Hallo Chris!

Gute Ideen hat du ja, aber ganz so Billig muß es dann doch nicht sein, ein richtiges Zelt mit angenähtem Boden sollte es schon sein. Das mit dem Preis war nur dazu gedacht, daß man mir keine Vaude- oder Hillebergzelte für 275 Eur empfielt. Bei mir liegt die Schmerzgrenze so bei 50 Eur.

Ich glaube kaum, daß man bei einem Sommersturm in dem Poncho-Notzelt geschützt ist.
Die Belüftung ist da aber sicherlich erstklassig!
Ich hab im Keller eine alte Bundeswehrjacke-Biwaksack-Schlafsackkombination gefunden: Eine normale olivfarbene wasserdichte Jacke mit Kapuze, bei der am unteren Rande in Gesäßhöhe eine Rolle angebracht ist, die ausgerollt ein Fußsack ist. Jacke und Fußsack lassen sich dann zu einem wasserdichten Schlafsack mit Ärmeln verbinden.
Da muß man im Sommer aber bestimmt furchtbar drin schwitzen, weil das ganze nicht Wasserdampfdurchlässig ist.

Ich glaub, ich kauf' mir doch das Recon.

Gruß, Tris.

Hallo Hans-Dieter

Die Zelte, die du mir vorschlägst sind preislich zwar gerade noch so in Ordnung, nur wollte ich eher ein leichtes Einmannzelt haben. Die Farben sind auch nicht sooo unauffällig, aber kein neongelb, wie ich bei einigen Aldi-zelten gesehen habe.
Was sagst Du zu der Wichtigkeit eines Innenzeltes im Sommer? Kondensat entsteht doch nur bei großem Temperaturunterschied zwischen innen und außen, oder?

Gruß, Tris.

Hallo Tris,

Aus eben dem Grunde habe ich mal was günstiges vorgetragen;-)

Da glaubst Du falsch! Habe ebensolchen in solch einem "Zelt" mal auf der Schwäbischen Alp erlebt. Man muss halt nur den richtigen Platz dafür suchen. Eine Mulde sollte man sicherlich vermeiden;-)
Oja, kenn ich. Fürchterliches Teil!!!

Mach das;-)
Ich verwende übrigens heute noch ein Zelt, dass mal so um die 90DM gekostet hat. Wenn man nicht unter Extrembedingungen zeltet (und damit meine ich nichts, was man in Deutschland so üblicherweise antrifft und auch nix, was man im Europäischen Ausland zu gängigen Reisezeiten erfährt) und sich ein bischen darum kümmert, dass das Zelt richtig aufgebaut ist, kommt man auch echt lange mit nem günstigen Zelt hin.

Ach ja: Innenzelt sollte schon sein. Neben dem ungehinderten Kondenswasseraustritt spielt meiner Meinung nach auch eine Rolle, dass "Ein-Dach-Zelte" meist mit der Zeit die Imprägnierung verlieren, wenn man beim Schlafen dauernd an der Zeltwand schubbert...
Gruß
Chris

Was ist mit der Rüdiger Nehberg Variante?

Ich selbst bin manchmal mit einer großen Plastikplane, dünnen Kletterseilen, Plastikheringen und Mückennetz unterwegs. Das ist vom Gewicht her unschlagbar ( Plane 450 gr. , Heringe + Seile ca 200 gr. , Mückennetz ca 300 gr. ) Da bleibst du unter einem Kilo und hast genügend trockene Liegefläche ( Plane: ca 2 auf 3,5 Meter ).

Die Plane kriegst du ( Tatonka ? ) für 5 Euro, Heringe und Seile für 5 Euro, und Mückennetz für ca 15 Euro. Dann kommst du auf 25 Euro.

Auf die Dauer ist mir das aber zu spartanisch, da hab ich lieber mein Zelt! Auch der Mückenschutz ist nicht 100 prozentig.

Wer sich selbst quälen und danach prahlen mag....... Noah

ach ja, die Belüftung ist einmalig

Na ja, die werden zwar als Zwei-"Mann"-Zelt angeboten, doch schau dir mal die Maße an.
Nach dem Platzangebot würde ich zu zweit und nicht frisch verliebt Platzangst bekommen.

Denke für eine Nase samt Gepäck reicht das so grade.

Ich bin nicht so der Zeltexperte, doch heizt Du das Zelt nachts mit deiner Körperwärme auf ( ? kW je person, gibts eine Faustregel für) und
je nach witterung kann es schnell zu Kondenswasserbildung an der Zeltplan kommen.
Wenn es heiß ist hast Du zudem die Möglichkeit (wie bei dem Bike2) quasi, durch weglassen des Außenzeltes, wie im Freien zu schlafen.
Je nach Witterung wirst Du froh über eine solche Möglichkeit sein.

Gibt es denn noch Zelte ohne Innenzelt?

Ich denke wenn Du ein wenig in älteren Beiträgen suchst, wirst Du auch noch Tips finden und
der eine oder andere Zeltexperte wird dir auch noch weiterhelfen.

Gruß Hans-Dieter

Hallo Chris!



Ich glaube, man muß mir das mit dem Innenzelt noch einmal von Anfang erklären.
Woraus ist denn das Innenzelt? Wasserdicht?

Ist es richtig, wenn ich mir vorstelle, daß das Kondenswasser von der Innenseite des Außenzelts auf die Außenseite des Innenzelts tropft, um dann seitlich abzufließen (durch löcher in dem Außenzelt??)
Oder ist die Doppelwandigkeit so wie Doppelverglasung an Fenstern gedacht: der Puffer zwischen ganz warm und ganz kalt verhindert Kondensbildung?
Ich glaub, das Recon ist doch nix, wenn die Doppelwandigkeit so wichtig ist.

Gruß, Tris.

Vielleicht hast du recht. Ich bin mit 196 cm auch nicht gerade klein, obwohl ich nicht so breit bin. Das für 49 Eur wär vielleicht etwas. Ich müßte aber mal nachmessen, ob es mit der Länge 70 cm in meinen Rahmen ans Onterrohr paßt. Vielleicht kann man es ja oliv besprühen?

Gruß, Tris.

Hm, im Outdoorforum war das auch gerade verlinkt. Es schaut dem Wechsel Pathfinder ziemlich ähnlich, und so wie das Zelt aussieht, müßte das doch auch ein Innenzelt haben, also zweiwandig sein? Sicher daß das einwandig ist? Naja, könnte natürlich nur eine Türseite angenäht sein.. Die vermuten, dass es nur Glasfasergestänge hat, und schlechteres Material.
Nur wenn ich mir Deine Maße anschaue (noch größer als ich), dann vergiß es: schon die Länge könnte knapp werden, weil die Fußseite schon sehr flach hochgeht, aber vor allem, was soll man mit 75 cm Innenhöhe anfangen, wenn man halbwegs normal sitzend schon 90 cm braucht, gerade sitzend 95, auf 'ner Downmat 100...

ciao Christian

Moinsen,
das Innenzelt läßt den Dampf durch, der dann am Außenzelt (innen) kondensiert und herunterläuft (der Großteil sollte eben nicht auf das Innenzelt tropfen, sondern innen am AUßenzelt runterlaufen...)

Eine von Dir angesprochene 'Wärmeisolierung gibt es vermutlich wirksam nur im geschlossenen Igloozelt (vermute ich jetzt mal), da die warme Luft nur bei dieser BAuart nicht leicht entweichen kann.

Gruß
Chris

Hallo, Chris!


Wozu ist denn dann das Innenzelt gut, wenn es nur dampfdurchlässig ist? Ist es morgens denn naß? Dann wäre es ja sozusagen als Handtuch gedacht, das den Kondensatregen aufsaugt.

Gruß, Tris.

Einmal stösst Du auf eine trockene Wand, und berührst nicht sofort die (nasse) Aussenwand. Zum anderen kann das Aussenzelt dann zugiger = besser belüftet gestaltet werden, weil das Innenzelt genug Wind abhält. Letztlich verringert ein Innenzelt das Luftvolumen, welches sich frei im Zelt bewegen kann. Bei richtiger Anordnung der Belüftung sorgt das für einen Kamineffekt.

wenn das Kondenswasser vom außenzelt aufs Innenzelt tropft, dann ist das zelt meist schlecht konstruiert. 100%ig lässt sich das zwar nicht vermeiden, aber bei guten Zelten ist das selten. (meist wenns regnet und die Tropfen dadurch losgeschlagen werden.)
Das Innenzelt soll vor Insekten schützen und das heruntertropfende Kondenswasser nach aussen ableiten.

job

Hallo tris,

Also, wenn das Kondenswasser innen am Außenzelt runterläuft, tropft es auf den Boden NEBEN dem Zelt.
Liefe es innen am Innenzelt runter, liefe es auf den Boden IN dem Zelt

Alles Gute,
Chris