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#247251 - 09.05.06 05:59
Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
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Gewerblicher Teilnehmer
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Zu dem Thema muß ich jetzt einmal ein paar Sätze loswerden. Gerade in den letzten Tagen wurde hier im Forum ja des öfteren über die Qualität von manchen verbauten Fahrradteilen gemeckert. Bei Lagern kann ich das ja verstehen, aber warum passt es uns eigentlich nicht, wenn wir am Rad 0815 Qualitätsteile haben. Ich möchte das mal mit einem normalen Vernunftsauto vergleichen. Nehmen wir nen VW Passat o.Ä. Was optisch beim Rad die Kurbel ist, ist beim Auto die Felge. Kaufe ich mir einen Passat von der Stange, bekomme ich mit Plastik kaschierte Stahlfelgen. Zahle ich Aufpreis bekomme ich Alufelgen. Will ich dreiteilige Alufelgen von BBS o.Ä. muß ich zum Tuner. Warum sollte das bei einem Vernunftsrad anders sein? Warum wundern wir uns, wenn - außer an einem "Porsche-ähnlichen-Rad" etwas anderes als Vernunftskurbeln verbaut sind? Unser Tuner ist unser Händler, er verkauft uns sicher gerne die tollsten Hollowtech - Carbon oder sonstwas Kurbeln. Klar, die meisten von uns sind irgendwo Fahrradfreaks - ich geb ja zu, ich fahr am Auto Stahlfelgen, an meinen Rädern ist mir oft das Feinste gerade gut genug. Vernünftig sind XTR-Kurbeln o.Ä. sicher nicht, aber halt schöööön Wir sind halt alle kleine Tuner
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#247257 - 09.05.06 06:31
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: Flo]
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theodor
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weil , genauso wie den Autofreaks weisgemacht wird, Alufelgen ( auch noch dreiteilig, ich wußte gar nicht, daß es sowas gibt, mit welchem Argument wird der Quatsch verkauft?), hätten irgendeinen Vorteil, der gemeine Fahrradfreak oder auch beeindruckte Neuling glaubt, ein mit den teuersten Komponenten ausgestattetes Rad, hülfe ihm besser über den Berg. Solange er / sie vernünftigerweise Berge scheut und lange Strecken für unzumutbar hält ,klappt das ja auch. Nur die Realität ist grausam und ereilt uns Radler viel schneller als die Autofans, sobald uns die tollkühne Idee überfällt, die Geliebte hinter den sieben Bergen zu besuchen und ihr mit unserer Kondition zu imponieren. (für die political correctness: ereilt uns Radlerinnen....)
Gruß
Theodor
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#247259 - 09.05.06 06:37
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: ]
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Beiträge: 11.036
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...Idee überfällt, die Geliebte hinter den sieben Bergen zu besuchen und ihr mit unserer Kondition zu imponieren. (für die political correctness: ereilt uns Radlerinnen....) Gruß Theodor"
Nöö, Theodor, wenn schon, dann mit "Binnen I" , also Radler Innen... Gruß aus Hamburg, HeinzH
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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Off-topic
#247263 - 09.05.06 06:46
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: ]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 4.635
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weil , genauso wie den Autofreaks weisgemacht wird, Alufelgen ( auch noch dreiteilig, ich wußte gar nicht, daß es sowas gibt, mit welchem Argument wird der Quatsch verkauft?),
Vernünftige Argumente für dreiteilige Felgen gibt es im Rennsport. Für Normalos gibt es genau zwei Argumente: Sieht geil aus, und wird im Rennsport genutzt ...... reicht doch oder?+
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#247264 - 09.05.06 06:47
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: ]
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Beiträge: 9.434
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Na, Theodor Ganz schöner "Quantensprung" von dir...muß dir sogar einesteils Recht geben, die besten Teile helfen da nur bedingt weiter... Aaaber, stell dir vor, es gibt Leut', die schrauben sich "Sowas" ganz bestimmt nicht ans Radl, damit sie damit besser über den Berg kommen! Ok, deren Geliebte wohnt auch nicht hinter den sieben Bergen... Gruß Mario der immer noch auf deine Räder wartet...
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#247269 - 09.05.06 07:00
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: Flo]
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Dazu müsste mal den Begriff 0815 Qualitätsteile definieren...
Ich persönlich halte es (als Vielfahrer) so, dass ich meine Räder mit pannensicheren, sich halbwegs in gutem Preis/Leistungsverhältnis bewegenden und auf Dauerhaltbarkeit ausgerichteten Komponenten ausstatte - keine allzu exotischen Teile - also zB nix Kurbel, Lenker Sattelstütze oder Vorbau aus Carbon.
Ein Dura-Ace oder auch XTR-STI (nicht Dual-Control, dazu kann ich nichts sagen) tut auch unter schweren Bedingungen jahrelang seinen Dienst - der Aufpreis gegenüber eines zB Tiagra oder LX-Hebels lohnt sich bald und meine Dura-Ace-Kurbeln aus der vor-Hollowtech-Zeit werde ich auch nach meiner Pensionierung noch fahren...
Die Frage ist halt nur, ob diese Komponenten noch als "0815-Qualitätsteile" oder schon als unvernünftig gelten ? da werden so manche hier im forum verschiedener Meinung sein...
Naben und Innenlager würde ich immer nur auf XT bzw. Ultegra-Niveau empfehlen (noch "0815-Qualitätsteile ?) Meiner Meinung nach schon...
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#247273 - 09.05.06 07:17
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: Flo]
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....ein weiteres Negativbeispiel für verbauten Blödsinn sind Federelemente. An meinem Koga-Terraliner ist eine Federgabel verbaut, die -gelinde gesagt- Schrott ist. Würden solche Teile (natürlich in entsprechneder Dimension)an Motorrädern verbaut, müßte die Geschwindigkeit auf 70 km/h begrenzt werden. Die Federgabel ist wie man so sagt "formschön und funktionsfrei". Auf Feldwegen hoppelt man unmotiviert durch die Heide, denn einstellen läßt sich das Teil ja nicht. Auf Asphalt ist das Rad angenehm zu fahren denn dort hat die Gabel ja fast nix zu tun. Ich will ja nix gegen Koga sagen, aber solche Teile kann jeder Billighersteller, ich will nur Namen nennen wie "Lakes" oder "Bulls" o.ä. einbauen. Die weiteren Komponenten wie Deoreausstattung, ITM-Lenker etc. sind dort ebenfalls erhältlich. Das wäre allerdings dann ein neues Thema bzgl. "Preis- Leistungsverhältnis"
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#247274 - 09.05.06 07:19
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: gerold]
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Drum hab ich ja gesagt, Lager halte ich mal außen vor. Mir gings jetzt vor allem um die "optische Qualität" wie Du sie eben an Kurbeln, Vorbauten etc. neben der rein funktionellen Qualität hast. Und um auch irgendwelchen Mißverständnissen vorzubeugen, ich seh überhaupt keinen vernünftigen Grund dafür, daß ich z.B. blaube Naben an meinem Reiserad hab. Es gefällt mir halt und das war mir Grund genug Ich will so ein Verhalten ganz sicher nicht verteufeln.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#247275 - 09.05.06 07:22
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: mischa555]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Die weiteren Komponenten wie Deoreausstattung, ITM-Lenker etc. sind dort ebenfalls erhältlich. Das wäre allerdings dann ein neues Thema bzgl. "Preis- Leistungsverhältnis"
Funktionieren tun die Teile aber. Sie sind funktionell und vernünftig. Bei Koga zahlst Du nicht wenig Geld für die netten kleinen Detaillösungen und sicher auch etwas für den Namen, das ist klar.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#247297 - 09.05.06 08:09
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: gerold]
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Dazu müsste mal den Begriff 0815 Qualitätsteile definieren...
Schauen wir mal, was sich da so machen läßt ... Nullachtfünfzehn: Die Wikipedia klärt uns schon mal recht knapp über die Herkunft dieser Redensart auf, läßt aber leider die Frage offen, ob die MG 08/15 nun ein besonders zuverlässiges MG war oder eher anfällig, was für unsere Begriffsdefinition ja durchaus interessant wäre - auf jeden Fall war es doch ziemlich schwer. Flo meint hier allerdings wohl eher - nennen wir es: solide, erpropte Technik, die gewöhnlichen Belastungen standhält und auch ansonsten einen guten Kompromiss zwischen Preis und Funktionalität darstellt. Qualität: Im Sinne der ISO9000 ist Qualität ja genau das, was den Anforderungen des Kunden entspricht. Dafür muß sich der Kunde natürlich über seine Anforderungen im Klaren sein. Insofern finde ich, paßt nullachtfünfzehn und Qualität nicht so unbedingt zusammen. Womit ich nicht zum Ausdruck bringen will, daß nullachtfünfzehn Ware nicht funktional wäre oder in irgend einer Weise schlecht. Sie erfüllt im Allgemeinen nur nicht spezielle Anforderungen, ist also eher etwas für Kunden, die sich ihrer Anforderungen nicht weiter bewußt sind. Ein nullachtfünfzehn Fahrrad wäre z.B. nicht weiter auf mich abgestimmt. Ich würde wie beim Anzug von der Stange einfach ein Rad in meiner Größe auswählen ohne Dingen wie Kurbelarmlänge, Entfaltung, Abstufung, Lenkertyp, Felgen, etc. pp. Aufmerksamkeit zu schenken. Gleiches gilt für Einzelteile. Wenn ich einfach nur eine Tretkurbellager haben möcht, so bin ich mit nullachtfünfzehn Ware sicher nicht unbedingt schlecht bedient. Habe ich jedoch spezielle Ansprüche, so muß ich schauen, welches Produkt am Markt diese Ansprüche am besten bedient. Dabei läuft man natürlich gefahr, sich von Werbung beeinflussen zu lassen so daß neue Begehrlichkeiten geweckt werden. Genug geschwafelt. Grüße, André
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#247303 - 09.05.06 08:24
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flo]
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Hi Flo Da du ja nicht über Lager streiten willst und ich das hier auch zu den Zweckmässigeren Teilen am Rad zähle mach ich's mal off-topic.
Aus welchem Grund verschwinden eigentlich die viel länger haltbaren 6 oder 7 fach Kettenschaltungen? Die Anzahl an Gängen (18 oder 21) reicht doch eigentlich auch ganz gut für jeden Einsatz. Und die Kette hat da auch noch eine ausreichende Lebensdauer um nicht auf längeren Reisen Ersatzketten mitzuschleppen. Oder ist gerade das das gegenargument. Das ja nur Verkauft werden will und mit den tollen 10 fach.... Natürlich gibt es noch die Rohloff, aber die ist nun mal nicht für jeden Erschwinglich.
Viele Grüße Peter
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#247316 - 09.05.06 08:54
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: Flo]
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Warum wundern wir uns, wenn - außer an einem "Porsche-ähnlichen-Rad" etwas anderes als Vernunftskurbeln verbaut sind?
Ich denke, da gehen zwei Dinge durcheinander: einerseits gibts die vernünftigen, brauchbaren, aber nicht besonders schönen Teile. Die dürfen an meinem Rad jederzeit gerne dran sein und da greift auch der Vergleich mit den Alufelgen am Auto. Andererseits gibts Teile, die nicht halten. Wenn z.B. ein Kurbelarm bricht (ist mir gott sei dank noch nicht passiert), dann fragt man sich meiner Ansicht nach schon zurecht, ob der Hersteller da nicht ein zu billiges Teil verbaut hat. Und so kommen zwei meiner Räder eben zum Angeberteil Chris King Steuersatz. Nicht weil ich glaube, der bringt mich schneller über die Berge, sondern weil ich es einfach nervig finde, jährlich den ausgeschlagenen Steuersatz auswechseln zu lassen. Es kann gut sein, dass ich rein finanziell mit Wechseln immer noch besser wegkäme, aber der ersparte Ärger und Zeitaufwand ist mir das wert. Und solange es eben keine Tabelle gibt, aus der man ablesen kann, welches Teil für den eigenen Fahrstil, die eigene KM-Leistung, das eigene Gewicht.... den besten Kompromiss aus Haltbarkeit und Preis rauslesen kann, enstcheide ich mich manchmal auch für Edelteile. Martina edit: soeben bemerke ich, dass der von mir genannte Steuersatz ja auch ein Lager ist....
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Geändert von Martina (09.05.06 08:58) |
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#247320 - 09.05.06 09:01
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Peter2]
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Aus welchem Grund verschwinden eigentlich die viel länger haltbaren 6 oder 7 fach Kettenschaltungen? Die Anzahl an Gängen (18 oder 21) reicht doch eigentlich auch ganz gut für jeden Einsatz.
Das ist der selbe Grund, warum jeder neue VW Golf - mal als Beispiel - größer ist, als sein Vorgänger. Mit dem Ergebnis, daß der aktuelle Polo größer ist, als der Golf 1. Der neue Golf ist größer, toller, besser, als der alte, drum schmeiß den alten weg, kauf den neuen. Mit meiner alten 21 Gang Schraddel kann ich doch auch nicht mehr gegen die 27 Gänge von heute anstinken ..... oder doch?
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#247321 - 09.05.06 09:02
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: trubby]
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Insofern finde ich, paßt nullachtfünfzehn und Qualität nicht so unbedingt zusammen. Womit ich nicht zum Ausdruck bringen will, daß nullachtfünfzehn Ware nicht funktional wäre oder in irgend einer Weise schlecht. Sie erfüllt im Allgemeinen nur nicht spezielle Anforderungen, ist also eher etwas für Kunden, die sich ihrer Anforderungen nicht weiter bewußt sind. Ein nullachtfünfzehn Fahrrad wäre z.B. nicht weiter auf mich abgestimmt. André
Danke für den Versuch der Präzisierung des Begriffs - so ganz glücklich gewählt halte ich ihn trotzdem nicht. Nach meinem Verständnis ist zB ein Dura-Ace oder XTR-Teil genauso wie ein Alivio-Teil 0815-Ware - bekommst du mehr oder weniger überall. Desgleichen auch eine RockShox oder Mantiou-Gabel... Nicht unter 0815 würde ich eigentlich nur die Kleinserien und Nischenprdoukte wie Carbon-Rennradbremsen und -sättel, Surly-Stahlrahmen, Chris-King Steuersätze und Naben und bis zur deren endgültigen Etablierung in der Szene die Rohloff-Nabe einordnen. Aber wenn ich den Thread-Eröffner richtig verstanden habe, meint er eher Teile mit reinem "Poser"-Effekt , wie zB Carbonkurbeln, die meiner Meinung nach gegenüber einer schnöden Alu-Kurbel keinerlei funktionellen, meist nicht einmal gewichtsmäßige Vorteile haben - ein gutes Beispiel wäre auch dieser unglückselige Vorbau aus Magnesium (ich glaube von ITM), mit dem schon einige Radler ihre Probleme hatten. Gewichtsersparnis zu einem schnöden Aluvorbau höchstens im einstelligen Grammbereich, dafür mit begrenzter Lebensdauer und doppelt so teuer...
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#247323 - 09.05.06 09:24
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: gerold]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Aber wenn ich den Thread-Eröffner richtig verstanden habe, meint er eher Teile mit reinem "Poser"-Effekt , wie zB Carbonkurbeln, die meiner Meinung nach gegenüber einer schnöden Alu-Kurbel keinerlei funktionellen, meist nicht einmal gewichtsmäßige Vorteile haben
Nicht ganz. Es geht mir durchaus um die Frage, mit welcher Berechtigung z.B. Patria oder Utopia so "einfache" Kurbeln wie die Tracer verbauen. Für den Anwendungsfall setze ich mal das Gewicht als nachrangig an und von der Vernunft her brauch ich auch nicht die schöne Optik einer XT o.Ä.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#247327 - 09.05.06 09:34
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flo]
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Von der Funktion her erwarte ich dass z.B. eine Kurbel auch nach Jahren des malträtierens als 0.1 tonner im Gelände mit Wiegetritt und stand belastung auch noch hält.
Im Systemgewicht der Patria und Utopia Räder ist ein > 0.1 t Fahrer noch zulässig
Wenn das bei preiswerten Teilen gegeben ist OK sonst hat das betreffende Teil da nicht zu suchen.
Detlef
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#247328 - 09.05.06 09:35
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flo]
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2000 nach Christus. Die ganze Welt ist von bösen Industrie-heinis besetzt die lieber Schrott herstellen und die Rohstoffe verbraten um damit etwas mehr Kohle machen, als aus Erfahrung klug zu werden. Aber nein, nicht alle- eine kleine Rohloff-Gemeinde leistet erbitterten Wiederstand...
Kann aber doch nicht sein das das die einzigen sind, oder? Gibt es nicht noch irgend einen kleineneren Hersteller der brauchbare 6-fach Ritzel und Schaltungen herstellt?
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#247330 - 09.05.06 09:43
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Deul]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Von der Funktion her erwarte ich dass z.B. eine Kurbel auch nach Jahren des malträtierens als 0.1 tonner im Gelände mit Wiegetritt und stand belastung auch noch hält.
Im Systemgewicht der Patria und Utopia Räder ist ein > 0.1 t Fahrer noch zulässig
Wenn das bei preiswerten Teilen gegeben ist OK sonst hat das betreffende Teil da nicht zu suchen.
Moment, wir wissen bei dem aktuellen Fehler überhaupt nicht, ob es ein systematischer Feher - durch fehlerhafte Konstruktion, ein Matrialfehler - vor dem ist kein Hersteller zu 100% gefeit oder gar ein Bedienungsfehler ist. Bedienungsfeher kann durchaus auch ein unsachgemäßer Umgang des Flughafenpersonals sein. Gehen wir mal davon aus, daß dies der erste Schaden ist, der Patria mit dieser Kurbel bekannt wurde, so spricht aus Sicht von Patria nichts gegen diese Kurbel. Wir können als Aufhänger natürlich gerne auch die serienmäßigen Stahlkurbeln an vielen Utopias nehmen. Das ist von der optischen Qualität noch ein paar Stufen unter der Tracer. Oder wir nehmen mein altes Alltagsrad - inzwischen zum Winterrad degradiert. Eines der wenigen Originalteile das daran immer noch OK ist, ist der 2,50€ Stahlsteuersatz. Das war das Teil, bei dem ich davon ausging, daß es als erstes schlappmacht. Falsch das Billigteil ist wohl dauerfest
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur |
Geändert von Flo (09.05.06 09:48) |
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#247336 - 09.05.06 10:06
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flo]
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das erinnert mich ein bißchen an diverse frühere belastungstests in der "Bike".
bei lenkern und sattelstützen brach so manches (nicht alle!) sauteure "gewichtsoptimierte" tuningteil schneller als preiswerte Taiwan-ware.
MfG
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#247337 - 09.05.06 10:09
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flachfahrer]
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das erinnert mich ein bißchen an diverse frühere belastungstests in der "Bike".
bei lenkern und sattelstützen brach so manches (nicht alle!) sauteure "gewichtsoptimierte" tuningteil schneller als preiswerte Taiwan-ware.
Wobei Du bei Tests so viel falsch machen kannst, daß ich offen gestanden nur meinen eigenen Tests bzw. noch denen von Efbe traue. Ansosnten kenne ich kein Prüfinstitut dem ich vertrauen würde. Falsche Belastungshöhe und Richtung, zu hohe Frequenzen etc.
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#247341 - 09.05.06 10:24
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flo]
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Es ging mir nicht um den aktuellen Schaden, sondern darum, dass im Gesamtkonzept die Funktionalität und Sicherheit gewährleistet ist.
Bedienungs, Material und Verarbeitungsfehler gibt es immer, es ist nur die Frage, wie man als Hersteller damit umgeht.
Detlef
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#247351 - 09.05.06 11:03
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flo]
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von der Vernunft her brauch ich auch nicht die schöne Optik einer XT o.Ä.
die schöne Optik einer XT ist mir auch ziemlich wurscht - aber in Punkto Funktionalität und Dauerhaltbarkeit sind alle XT-Kurbeln seit Erscheinen der Gruppe irgendwann Ende der 80er wohl über jeden Zweifel erhaben. Das im Lauf der Zeit auch der Schaltkomfort der Kettenblätter - leider auf Kosten der Haltbarkeit, aber alles kann man nicht haben - verbessert wurde, ist doch auch nicht schlecht... Nur so nebenbei : bin erst vor ein paar Tagen wieder eine Runde mit meinem Retro-Bike mit Suntour XC Pro (ohne jegliche Steighilfen auf den Kettenblättern) gefahren - klar kann man so auch schalten, aber wenn man den heutigen Shimano-Komfort gewohnt ist, bereitet das Runterschalten aufs kleinere Kettenblatt einige Probleme...
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#247358 - 09.05.06 11:29
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: gerold]
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Gewerblicher Teilnehmer
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von der Vernunft her brauch ich auch nicht die schöne Optik einer XT o.Ä.
die schöne Optik einer XT ist mir auch ziemlich wurscht - aber in Punkto Funktionalität und Dauerhaltbarkeit sind alle XT-Kurbeln seit Erscheinen der Gruppe irgendwann Ende der 80er wohl über jeden Zweifel erhaben. Jetzt behaupt ich einfach mal LX oder sogar nur Deore tuts genauso und bei ner Rohloff ist mir das eh schnurzwurscht. Aber sei das mal dahingestellt - im Endeffekt kaufen wir uns oftmals das bessere Teil, weils halt auch besser ausschaut - oder auch nur einen höheren Prestigewert hat. Überleg mal, ein XT Rad mit ner Deore Kurbel .... tsts
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur |
Geändert von Flo (09.05.06 11:31) |
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#247359 - 09.05.06 11:31
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flo]
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Recht hast Du, solang die Kurbel hält und man das Kettenblatt austauschen kann ist das egal.
Detlef
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#247360 - 09.05.06 11:32
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteilen
[Re: gerold]
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Danke für den Versuch der Präzisierung des Begriffs - so ganz glücklich gewählt halte ich ihn trotzdem nicht. Nach meinem Verständnis ist zB ein Dura-Ace oder XTR-Teil genauso wie ein Alivio-Teil 0815-Ware - bekommst du mehr oder weniger überall. Desgleichen auch eine RockShox oder Mantiou-Gabel...
Nicht unter 0815 würde ich eigentlich nur die Kleinserien und Nischenprdoukte wie Carbon-Rennradbremsen und -sättel, Surly-Stahlrahmen, Chris-King Steuersätze und Naben und bis zur deren endgültigen Etablierung in der Szene die Rohloff-Nabe einordnen.
Sicher, 0815 Ware setzt voraus, daß in Preis und Funktion vergleichbare Produkte in großen Stückzahlen am Markt sind und somit in Mehrheit verkauft werden. Dabei ist es sogar unerheblich, in welcher Stückzahl ein bestimmter Hersteller so ein Produkt fertigt. Ausschlaggebend ist die am Markt befindliche Summe aller typengleichen Produkte. Den Umkehrschluß, daß alles, was industriell gefertigt wird, auch 0815 Ware ist, würde ich jedoch nicht unbedingt zulassen.
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#247362 - 09.05.06 11:52
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Flo]
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Jetzt behaupt ich einfach mal LX oder sogar nur Deore tuts genauso Das mag sein, aber welche Möglichkeiten hab ich als Kunde, daß vor dem Kauf herauszufinden? Wie soll ich vergleichen, welche Antriebsgruppe komfortabler schaltet, die längeren Standzeiten hat, besser einzustellen ist, den höhreren Belastungen standhält, den besseren TCO hat etc. pp. Einmal abgesehen davon, daß es bei vielen Produkten schon schwierig sein dürfte, überhaupt eine sinnvolle Spezifikationsliste zum Vergleichen aufzustellen, so ist es doch auch nicht im Interesse der meisten Hersteller, überhaupt vergleichbar zu sein. Da verwundert es dann doch auch nicht, daß der Kunde seine Produktwahl von solch subjektiven Kriterien wie Design oder Prestige abhängig macht. Grüße, André
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#247364 - 09.05.06 11:57
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: dogfish]
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Ok, deren Geliebte wohnt auch nicht hinter den sieben Bergen... Kleine Geographiestunde: Sieben Berge Allerdings braucht man für 250m Höhenunterschied keine High-Tech-Teile? (Das Leinetal liegt ebenso wie das Wesertal dort bei ca 100m-150m über NN; der Höhenzug liegt bei ca 350m) Gruß Monika
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#247365 - 09.05.06 12:00
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: trubby]
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abwesend
Beiträge: 18.007
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Das mag sein, aber welche Möglichkeiten hab ich als Kunde, daß vor dem Kauf herauszufinden?
Du könntest z.B. die Experten im Radforum fragen Im Ernst, genau das wollte ich vorhin ausdrücken. Selbst wenn man sich (wie ich es von mir behaupten würde) deutlich mehr als der Druchschnitt mit der Materie befasst, *kann* man oft keine vernunftbasierte Entscheidung treffen was man wirklich braucht. Wahrscheinlich ist so ziemlich jedes Teil irgendwann mal irgendjeamden kaputt gegangen. Und wie immer meldet sich der viel lauter zu Wort als die vielen, bei denen es problemlos funktioniert. Wie soll ich vergleichen, welche Antriebsgruppe komfortabler schaltet, die längeren Standzeiten hat, besser einzustellen ist, den höhreren Belastungen standhält, den besseren TCO hat etc. pp.
Und erschwerend kommt noch hinzu, dass das alles nicht für den Durchschnittsradler, sondern für deine individuelle Anwendung gelten muss. Martina
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#247367 - 09.05.06 12:09
Re: Ein paar Gedanken zur Qualität von Fahrradteil
[Re: Martina]
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abwesend
Beiträge: 8.890
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Jetzt stllen wir mal die folgende These auf:
Die Deore und LX teile bekommt ein Durchschittsradler nur schwer kaputt. Selbst Ketten könne ein Durchschnittsradlerleben halten.
Also können wir nur froh sein, dass der Durchschnittsradler nach Prestige kauft, sonst gäb es irgendwann nur noch Billigschrott.
Detlef
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