Hallo,

leider fand ich per Suche nix.

Wenn ich eine Radtour von 2 bis 3 Stunden mache, also ohne Pause, aber natürlich auf dem Rad trinke anschliessend zu Hause ankomme habe ich immer das Erlebnis, dass nach ca. 15 Minuten ich anfange zu frieren, obwohl ich mich extra in warme Sachen gepackt habe.

Inzwischen bin ich darauf gekommen mir ein tailändisches Instantnudelgericht mit Chili nach der Tour zu gönnen, um genau das zu umgehen, was auch bei mir gut funktioniert.

Geht es anderen von euch auch so, dass man während einer Tour sehr aufgeheizt ist und nach einer Tour friert ?

Wie vermeidet ihr es ?

Gruss Olli

Hallo,
ich frier eigentlich nur, wenn ich erschöpft bin und es an Nahrung mangelt. Bei genügend Nahrung ist mir nach sportlicher Betätigung eher warm.
Muss wohl was individuelles bei dir sein (oder bei mir )

Hallo Olli,

bei mir ist es eher das Gegenteil – ich fange meist sofort an zu schwitzen, sobald der kühlende Fahrtwind weg ist. Aber im Prinzip steckt das Gleiche dahinter: Da die Muskeln bei ihrer Arbeit Wärme produzieren, stellt sich Dein Körper wohl darauf ein und quittiert die fehlende Wärmeproduktion (also die Differenz zwischen Körperwärme unter Last und im Normalzustand) dann mit Frostgefühl. Das ist aber nur meine medizinische Laientheorie.

Grüße, Frank

Hallo,

das meinte ich aber nicht so ganz - da wäre ich, glaube ich, ein med. Wunder.

Wenn ich beispielsweise direkt nach der Tour oder während der Tour anhalte "tropft" es förmlich ist halt der aufgeheizte Körper, nein, was ich meine ist 15 Minuten nach der körperlichen Anstrengung wird's kalt, obwohl ich ein Sweatshirt anhabe und abspanne.

Gruss Olli

Ich denke dass er recht hat.

Der Vorgang ist ja folgender: Muskeln produzieren Wärme, die geht ins Blut, und muss wieder abgegeben werden. Dafür werden oberflächennahe Gefäße erweitert und auf Schwitzen geschaltet.
Wenn du dann den Motor abstellst, aber die Kühlung nicht, wird dir kalt, die Wärme wird ja erstmal abgegeben und dann reagiert der Körper, und die Temperaturregulierung sagt Körpertemperatur ist unter Soll-Wert(frieren): Muskeln bitte mal zittern, oder zumindest anspannen.

Vorstellbar wäre natürlich dass du gar nicht groß gegessen hast, oder am Ende der Tour keine Körner mehr nachwarfst, aber die Muskeln brennen ja nach, und dann fehlte dir vllt. etwas die Energie.

Gruß, Ingmar

Hallo Olli,

leider hast du nichts zu deiner Kondition geschrieben.

Es handelt sich hier ja nicht um eine kurzfristige Pause nach kurzer Anstrengung wie „Frank“ anführt (einen plötzlichen Fahrtwindverlust und die dann fehlende Kühlung) sondern es tritt dieses "Kälteempfinden" erst ca. 15 Min nach Beendigung der Anstrengung ein.

Wie „HvS“ angedeutet hat und auch meine Erfahrungen am eigenen Leibe und Beobachtungen bei Trainings- und Wettkampfteilnehmer zeigen, vermute ich, dass bei dir eine Erschöpfung (wie auch immer -> überfordert/verausgabt, keine ausreichende Energie- Mineral -oder Flüssigkeitszufuhr) vorliegt.

Während der Anstrengung hast du viel Wärme abgegeben – Chili o.ä. scharfe Gewürze erzeugen bei oraler Aufnahme von innen heraus ein Wärmegefühl. Leider hast du damit aber nicht die Ursache beim Schopfe gepackt.

Meine Empfehlung aus der Praxis für die Praxis:
Lass es mal langsamer angehen -> progressives Training und
achte auf ausreichende Energie-/Mineral- und Flüssigkeitszufuhr.

Eigentlich habe ich bisher so gehalten, auch weil ich abnehmen will, erst nach der Tour etwas zu essen, aber wenn ich euch jetzt richtig verstehe, wäre es sinnvoll mein Müsli vor der Tour zu essen, damit genügend Brennstoff vorhanden ist.

Das werde ich bei der nächsten Tour mal probieren und nach der Tour dann abwarten, wie es mir anschliessend geht oder ob ich noch etwas nachschieben muss.

Als Getränk während der Tour nehme ich immer 1L Mineralwasser mit 3 Essl. Traubenzucker und einer Prise Salz.

Nach der Tour trinke ich auch meistens zum Abspannen nochmals einen Liter diese Getränkes und im Laufe des Tages noch etwas normales Mineralwasser.

Danke erstmal.

Gruss Olli

Hallo Olli,
irgendwie scheint dein Kreislauf in solchen Situationen abzusacken. Ich kenne ich auch: ich habe es gelegentlich im Zustand der totalen Erschöpfung nach totaler Verausgabung erlebt. Also z.B. nach einem Tag Bergauffahren fiel ich abends nur noch vom Rad, zu müde, etwas zu essen und habe die ganze Nacht so jämmerlich gefroren, wie selten! Es hängt meiner Ansicht mit einem ganz unzulänglichen Kreislauf zusammen, der sich aus der Kombination mit unangepaßter Beanspruchung und mangelnder Ernährung einstellt.
Ob das bei dir so entsprechend auch ist, kann ich nicht beurteilen, hängt wie andere schon sagten, von deiner Kondition, dem Fahrstil, der Ernährung ab. Wenn du auf Gewichtsverlust aus bist und deswegen lieber Bewegung statt Essen anstrebst, kann das schon mal passieren.
Gruß aus dem warmen Süden! Andreas

ca. 2-3 Std. vorher eine Kleinigkeit - sonst kommt der Rülpser und Bauchkneifer. Unterwegs z.B. ne Banane o. Apfel fürs Gemüt.


Traubenzucker, hm, ob der hilft???
Machst du Sprints - dann sollte er "kurzfristig" helfen - ansonsten ist der Dickmacher unnötig (lieber s.o.). Peitscht den Blutzuckerspiegel hoch und dann kommt der Fall (Schmacht) - ist ja wie ne Achterbahn

Hallo, Olli,
3 EL Traubenzucker erscheinen mir zu viel - absoluter (Physiologie) Laie - rein von der Vernunft her. Und: Ein bißchen was sollte der Magen zu tun haben (1Apfel), wenn man startet; ich halte es so und hatte noch nie die von Dir geschilderten Probleme - Gruß Peter

Das Getränk ist richtig so, siehe: http://radreise-wiki.de/Austrocknung#Isotonisches_Getr.C3.A4nk

Direkt während einer Anstrengung kann man auch kurzkettige Zucker wegbrennen, ist sogar optimaler, weil du während der Belastung nicht soviel Ressourcen für Verdauung aufbringen kannst und Zucker auch benötigt werden.

Fett verbrennt es trotzdem, wird erklärt in diesem Interview: http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/interview.html

Und vor allem vor der Tour, während der Tour und danach was essen. Im zweifel halt nicht die große Menge. Vorher normal frühstücken. Auf 3h Tour können es aber schon 2Bananen z.B. sein. (auch kurzkettige Zucker). Danach ein bißchen aufpassen und dem Hunger nicht zu massiv nachgeben.

Gruß, Ingmar

Zuwenig essen verstärkt das Ganze natürlich noch, aber ich hatte das Frieren auch schon, obwohl ich ausreichend gegessen habe. Bei mir ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass ich mir etwas zuviel zugemutet habe. Meine Meinung zum Thema: wenn es nur die ersten paar Mal und nach auch von mir selbst so empfundenen Gewalttouren auftritt, ist das für mich ok, das muss mein Körper abkönnen. Tritt es aber ständig auf und so klingt es bei dir, würde ich auf alle Fälle deutlich kürzer treten.

Martina

Ja Ingmar, danke für die Quellen.

Martina ich sehe das Frieren nicht als ein zu grosses Problem, da ich es auch nach anderen körperlichen Tätigkeiten schon hatte/habe.

Langsam glaube ich aber, wie es schon erwähnt wurde, dass ich es ein wenig wohl übertreibe im positiven Sinne, denn die Fettverbrennung klappt sichbar wunderbar.

Ok, ich werde mal versuchen auch während einer Fahrt etwas zu essen. Nur im Moment radel ich nicht, denn es regnet stark.

Meine Leistung, die ich so fahre ist bei 2:40 h = ca. 70 km. Ob das gut ist weiss ich nicht. Es soll ja nur Spass machen und Gewicht und Ausdauer verbessern.

Die negative Energiebilanz ist wirklich entscheidend, aber auf ein Eis zwischendurch verzichte ich, trotz Muesli, nicht.

Gruss Olli

Bei einem Schnitt von über 26 km/h würde mein Körper auch Anfangen mich zu ärgern. Als ich neulich 124 km und 2000 Hm in 8 h (inkl. Pausen) gefahren bin, musste ich auch erst mal unter die warme Dusche, da ich fröstelte. Zumal ich vorher dieses Jahr kaum gefahren bin.

Gruß Martin

... so langsam geht mir ein Licht auf. Entschuldigt meine Dummheit, aber da ich einige Radreisende auf der Durchreise hier in Nordfriesland sehe, die mit Gepäck auf Strecke ein gutes Tempo haben, dachte ich, dass ich ohne Gepäck auf dem Rad, wenn der Computer einen Schnitt von 26,9 km/h zeigt ein absoluter Kriecher bin.

Ich dachte, dass hier im Forum alle so auf Strecke um die 25 - 30 km/h unterwegs seid. Darum meine Bewunderung, da ich es einfach nicht schaffe bisher auf 90 km zu kommen. Einige hier aber von 200 km und mehr erzählen.

Dann ist es eben auch kein Wunder, dass ich nach 70/75 km bisher recht ausgepowert bin.

Spät kommt meine Einsicht, aber sie kommt.

Aber danke nochmal für eure Tips, denn nun weiss ich, was ich falsch mache.

Gruss Olli

Mit so nem Durchschnitt biste doch ganz ordentlich unterwegs.
Wenn ich über 200km fahre, fahre ich auch nur noch einen 20-22km/h Schnitt, bis 130-140km schaffe ich den 26-28er Schnitt. Je nach Tagesverfassung.
Viele geben auch die Geschwindigkeit bei Gruppenfahrten an, im Windschatten ist man sofort 3-4km/h schneller. Das muss man einfach rauslesen.

Gruß, Ingmar

Hallo Olli,
ich möchte Dich bitten bei Deinen Ausfahrten/Reisen doch mehr in die Landschaft als auf Deinen Tacho zu schauen denn ich glaube so wie Du im Moment powerst wird Dir bald der Spaß am Radfahren genommen. Trainingsunlust, Gereiztheit sind dann die Anzeichen für "zu viel des Guten" laß es nicht soweit kommen nur weil Du das Gefühl hast schnell fahren zu müssen. Ich fahre oft lieber mit dem 26er weil ich mich dann besser unter Kontrolle habe wenn auf meinen Hausstrecken die Rennradler unterweg sind, da nehme ich ganz bewußt die Beine hoch.

Gruß Ronald

Bei den Durschschnittswerten, die hier geschrieben werden, wäre ich vorsichtig - einige nehmen ihre "Bestwerte", andere offenbar nur Strecken, in denen sie nicht in das allgemeine Verkehrsgeschehen eingebunden sind oder sich nicht auch mal sich auf der Karte neu orientieren müssen oder nicht auch mal mit laufendem Tacho zum Sightseeing durch einen Ort rollen bzw. nicht häufiger anhalten zum Fotoshooting - ganz abgesehen von den nicht vergleichbaren Topografien, die hier jeder Forumsteilnehmer abarbeitet.

Auch ohne großes Gepäck gehören Durchschnittswerte von über 25 km/h bei mir zur Ausnahme. Zur Zeit liegen meine Werte bei 20,5-23,5, bei Fahrten mit zwei Taschen erreiche ich bei schwierigem Hügelland nicht mal immer die 20 km/h. Mit vollem Gepäck lag mein Durchschnittswert bei der 4,5-Wochen-Tour letztes Jahr bei 16,1 km/h - das war schon ziemlich rasant für mich - versteht sich allerdings bei insgesamt heftigen Höhenmetern.

Gewiss, ich bin gegenüber vielen Rennradlern immer wieder der Langsamere, unter den Reiseradlern aber nicht gerade der Langsamste. Auf Flachstrecken erreiche ich gerade mal um die 26 km/h - auch wenn ich abends mit dem Ziel vor Augen auch mit voller Ladung schon mal Werte um die 30 km/h erreichen kann - das sind aber eben keine Durchschnittswerte!

Zum eigentlichen Thema: Nach 2-3 Stunden friere ich eigentlich nie. Sehr wohl aber nach langen bzw. schwierigen Etappen, insbesondere bei meine großen Radtouren. Das hat im wesentlichen zwei Gründe (neben den schon hier konstatierten med. Erklärungen):

(1) Häufig fahre ich gegen Abend aus der Hitze des Tages in eine kühlere Luft. Der Körper ist schon extrem belastet vom Tage und kann nicht mehr die optimalen Abwehrkräfte aufbauen. Auf einer Passabfahrt empfinde ich schon mal einen leichten Schüttelfrost.

(2) Durch die körperliche Leistung schwitzt der Körper vermehrt. Es ensteht auf der Haut eine Feuchtigkeitsfilm, der durch die Salzkruste auf der Haut festgehalten wird. Dadurch entsteht ein erhöhtes Frösteln nach großer Anstrengung. Wenn ich nicht dusche, kann das den ganzen Abend z.B. beim Essen andauern. Ich brauche dann immer mehr Kleidung als Nichtsportler beim Open-Air-Essen oder gehe gleich in die Stube. Das Duschen sorgt für eine erhebliche Entlastung. Etwas kälteempfindlicher als normal bin ich aber auch dann noch.

Hallo Olli,
uns geht es genau so aber nur nach Touren von mehr als 100 km, bergig und einem Schnitt von:
mit Gepäck 16 - 20 km/h,
ohne Gepäck 20 - 24 km/h.
Wir nennen das: " die Batterie ist leer" und empfinden das als ganz normal.
Nach einer warmen Dusche, reichlich trinken und einem warmen Essen legt sich das aber wieder und weicht einer wohligen Wärme.
Allerdings haben wir noch nie versucht durch Fahrrad fahren abzunehmen.
Grüße Gudrun

Hallo Ronald,

das ist leichter gesagt als getan. Gestern habe ich mich bei meiner Tour (74 km) wieder dabei erwischt im Schnitt über **km/h zu fahren. Das Wetter und der Wind waren einfach optimal.

Schlecht vorbereitet war ich trotzdem, ich hatte vergessen etwas zu essen mitzunehmen, aber genug Wasser (versetzt mit extra Energie) mitgenommen.

Wenn hier oben mal einer fährt, meidet den Ort "Dagebüll-Kirche" wie der "Teufel das Weihwasser", ich wollte dort auf dem Friedhof Wasser nachfüllen, aber das 200 Seelendorf hat den Hahn unter Verschluss. Aber für Plattfüsse gibt es dort Regenwasser in einem Becken. Also Weiterfahrt ohne Auffüllung.

Die Landschaft habe ich trotzdem genossen, denke ich, auf jeden Fall gibt es hier eine Menge freundlicher Leute, die, wenn Sie mich sehen, entweder grüssen, Platz machen oder beides.

Ich hatte zwei Tage Pause gemacht und wunderte mich gestern, dass mir das hohe Tempo sowenig vorkam. Liegt wohl an der Regeneration.

Gruss Olli

Hallo Gudrun,

so empfinde ich es auch, eben ausgepowert.

Abnehmen geht, finde ich, durch das sportliche Radfahren recht einfach, sofern man nicht alle verbrannten Kalorien wieder nachschiebt.

Mit Gepäck wird es sicher noch schneller gehen.

Gruss Olli