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#338736 - 28.05.07 20:07
München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am besten?
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Servus Gesinnungsgenossinnen und -genossen, (Brüder und Schwestern im Geiste gefiele mir noch mehr, da ist mir aber einer zuvorgekommen vor einiger Zeit) ich hätte da ein paar Fragen wegen meiner Fahrt übernächste Woche. Ich fahre am Sonntag 3.6. los und will am Mittwoch, spätestens Donnerstag 7.6. (Fronleichnam) in Admont in der Steiermark sein. Muss kein großes Gepäck mitnehmen, weil die anderen Buben (wir haben da ein Fußballturnier für alte resp. ältere Herren) meine Fußballschuhe und alles andere im Auto mitnehmen. Unterwegs werde ich in Pensionen oder Privatzimmern schlafen, weil ich kein Zelt mitnehme. Fahre mit dem Reiserad, offroad ist also mehr oder weniger ausgeschlossen. Die grobe Richtung ist schon klar: München-Traunstein-Salzburg-Wolfgangsee-Bad Ischl-Bad Aussee-Bad Mitterndorf-Pürgg-Liezen-Admont. Ich will nicht dauernd auf den allerbelebtesten Bundesstraßen fahren, will aber auch nicht alle 500 Meter nach versteckt platzierten Radwegschildern suchen. Wie fahre ich am besten? Die genau gleiche Route wird ja keiner schon mal gemacht haben, aber vielleicht Teilstrecken davon. Von München nach Traunstein fängt die Fragerei schon an. Über Rosenheim (also den Mangfallradweg etc.) oder über Wasserburg und die dortigen Radwege? Ich will mir unterwegs keine Schlösser und Burgen anschauen, ich will radeln, das Radeln genießen und ankommen. (Hab so etwas noch nie gemacht, denn das ist im eigentlichen Sinne keine Urlaubsfahrt sondern einfach eine Fahrt von A nach B mit dem Rad statt mit dem Auto, und halt a bisserl länger, gell.) Wie fahre ich um Salzburg herum? Wie fahre ich von Salzburg aus weiter? Beim Wolfgangsee links oder rechts rum? Oder sollte ich, weil ruhiger und besser zu fahren eine ganz andere Route nehmen? (40 Kilometer mehr oder weniger würden keine Rolle spielen.) Also, ich würde mich freuen, wenn der eine oder die andere mir da ein bisschen auf die Sprünge helfen könnte. Meine Tagesetappen könnten in diesem Fall und ausnahmsweise als Vertreter der LuF-Fraktion bei ca. 150 Kilometern liegen, wenns nicht zu steil den Berg nauf geht. (Dann wäre ich allerdings schon am Dienstag in Admont, aber das wär auch kein Problem, dann wird halt ein bisserl Training mit dem Ball gemacht, gell) Und ja, zurück muss ich mit dem Zug. Wissen die Spezis hier im Forum, ob und wie das mit dem Rad geht? Vielen Dank an euch und eine schöne Woche wünscht trotz des besch... Wetters, Wolfi aus München.
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#338752 - 28.05.07 20:38
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ethnowolfi]
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Beim Wolfgangsee links oder rechts rum? Oder sollte ich, weil ruhiger und besser zu fahren eine ganz andere Route nehmen? (40 Kilometer mehr oder weniger würden keine Rolle spielen.)
also ich würde den mozartradweg über chiemsee nach salzburg nehmen. von dort über thalgau an den mondsee, rechts rauf über den scharflingpass und runter nach st.gilgen am wolfgangsee. dort nat. rechts gibts die ehemalige bahntrasse die dich gemütlich nach bad ischl leitet. dann weiter über bad goisern, hallstatt obertraun nach aussee und von dort nur mehr gerade aus kommst auf den ennsradweg..... die allermeiste zeit hast du da einen radweg und bis auf den scharflingpass keine gröberen steigungen, der aber für einen geübten radler auch nicht soo arg ist.
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#338765 - 28.05.07 21:00
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ganymed]
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Servus Josef, vielen Dank für die schnelle Antwort. Den Mozartradweg kenn ich nicht, auf meiner jüngst mir zugeschickten Karte vom bayer. Wirtschaftsministerium finde ich da nur den Mangfallradweg, der in den Salinenradweg übergeht. Das mit Thalgau ist ein sehr guter Tipp, da wäre ich von alleine nie draufgekommen. Wie komme ich aber von Westen kommend durch Salzburg durch in Richtung Thalgau. Die großen Städte sind doch immer die argen Zeitfresser, weil ma sich dauernd verfahrt. Soll ich in Salzburg einfach mitten durch? Das mit der ausgebauten Bahntrasse am Wolfgangsee hört sich sehr gut an für zum Kilometerbolzen. Nach dem Scharflingpass kommt echt kein Pass mehr bis Admont? Nur am Fluss entlang? Das wäre ja in diesem Fall (ansonsten fahre ich gerne Pässe) genial. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Vielen Dank noch mal für deine Antwort, liebe Grüße, Wolfi
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#338769 - 28.05.07 21:05
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ethnowolfi]
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Hallo Wolfi, nimm mal München-Chiemsee als Ausgangsstrecke. Wenn Du weniger oft auf die Karte schauen willst, fahr ab Trudering auf dem Radweg der B304 nach Zorneding und von dort aus über Buch nach Moosach (nein nicht den münchner Stadtteil). Dann entlang der Route nach Grafing und dann zur Brücke zwischen Rott und Griesstätt über den Inn. Wenn es schnell gehen soll, kann man auch über Aichet und Halfing fahren - andererseits verpasst Du dann einen der schönsten Teile der Route. In Bad Endorf gäbs für Dich auf jeden Fall einen Kaffee, wenn wir da sind - anonsten ist das vermutlich zu früh für Dich für ein Nachtlager. Entgegen der Route fahrst Du allerdings in Rimsting Bahnhof nicht geradeaus weiter sondern biegst links ab zum Chiemsee-Uferweg - wenn nicht zu viele Touris unterwegs sind, ist auch die Straße in Richtung Breitbrunn ganz gut fahrbar (neuerdings ist sogar der (teilweise existierende) Radweg asphaltiert). Von Seebruck aus schlägst Du Dich über Matzing und Kammer nach Waging und von dort aus geht es ziemlich direttissima nach Freilassing. Etwas südlich von Freilassing - bei Hausmoning - gibt es eine schmale Brücke über die Grenze bzw. die Saalach. Nördlich der Flughafenlandebahn kommt man ganz gut durch. Wir sind dann allerdings nach Salzburg reingefahren. Die Juhe ist übrigens ziemlich brauchbar  So, weitermachen darf dann einer unserer österreichischen Freunde 
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#338771 - 28.05.07 21:09
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ganymed]
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Soweit ich den Mozartradweg kenne, ist der nicht so toll - weder sind die Schilder deutlich sichtbar, noch führt er annähernd auf einer kurzen Strecke durchs Chiemgau.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#338777 - 28.05.07 21:17
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ethnowolfi]
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hallo wolfi.. naja es ist nicht immer ganz eben.. und admont dürfte doch auch etwas höher als münchen liegen.. am hallstätter see hast zwei möglichkeiten - links über den pötschenpass (kürzer aber höher) oder rechts durch hallstatt (einige kurztunnels) über den... -pass.. fallt mir grad nicht ein... ist sicher die ruhigere strecke fürs radeln und eher ein pässchen entlang der traun. (die gibts auch in oberöst...) was den mozartradweg betrifft kann man da sicher auch abkürzungen fahren und durch salzburg fahren find ich auch nicht das problem, ist ja doch einiges kleiner als münchen (10% etwa von münchen) und müsste eigentlich beschildert sein. am wolfgangsee würd ich auf alle fälle rechts fahren, da links gehts glaub ich nur mit mountainbikes hoch nach st. wolfgang.. rechts wunderbar auf alter bahntrasse.
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#338792 - 28.05.07 21:36
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: Flo]
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Servus Floh, das nenne ich eine exakte Beschreibung. Werde sie mir ausdrucken und mitnehmen. Wahrscheinlich kenne ich da jede Straße, nur bin ich halt bisher immer eher streunend und nicht zielorientiert unterwegs gewesen. Obwohl, über den Chiemsee hinaus bin ich auf Tagesausflügen eh nie geradelt. Also, danke jedenfalls für die genauen Angaben und wenn mich nach Kaffee dürstet, dann melde ich mich kurzfristig an. Wenn nicht, dann wollte ich wahrscheinlich grad nicht bremsen und weiter mein Fett verbrennen. Liebe Grüße, Wolfi PS. Immer noch Muckibude und gezielte Ernährung? Ich habe in sieben Wochen Nicht-Radeln knappe fünf Kilo zugelegt. Fürchterlich.
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#338798 - 28.05.07 21:48
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ganymed]
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Sers Josef, ah, das wollte ich wissen. Ich komme erst morgen dazu, mir genauere Karten zu kaufen. Die beiden Pässe links bzw. rechts rum um den Hallstättersee sind dann wohl die beiden höchsten Punkte und trennen das eine Tal vom anderen. Das eine wäre die Pötschenhöhe und das andere, rechts rum, heißt irgendwie Koppenbrüllerhöhle oder Koppentretalm laut Autoatlas. Von an geht es laut selbigem nur mehr bergab bis Admont, das auf angebl. auf 639 Metern liegt und damit grad mal 100 Meter höher als München. Aber dazwischendrin liegen schon ein paar Höhenmeter, das ist mir klar, drum hab ich mir ja max. vier Tage Zeit genommen. Danke jedenfalls und falls noch jemand was Spezielles weiß, z. B. in Sachen Übernachtung, würde mich das natürlich auch interessieren. ICh schreib dann auch bestimmt, wie die Fahrt war. (Sofern das Wetter mitspielt, eh klar.) LG, Wolfi
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#338806 - 28.05.07 21:56
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ethnowolfi]
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oder Koppentretalm l LG, Wolfi
 hmmm ich dchte bisher immer ich bin ganz gut in geo.. aber das hab ich noch niemals gehört... ich glaub da kommst kaum höher als 1000 m.. während der pötschen schon ein echter pass ist. der scharfling ist ein kurzer pass.... schätze mal so 200 hm. aber sehr schön... ich denk in 3-4 tagen schaffst es bestimmt... wenn du mal in bad aussee bist, hast es geschafft..dann gehts flott durch das ennstal. was die übernachtungen betrifft, denk ich das dürfte auch kein großes problem sein, es gibt in der gegend viele privatzimmer, ist ja auf fremdenverkehr eingestellt.
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#338817 - 28.05.07 22:22
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ganymed]
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Ich würde da eh eher dir als dem Auto(!)-Atlas glauben. Gebe aber zu, dass ich für eine Lesebrille noch zu eitel bin und die Funzel in meinem Arbeitszimmer nicht die Beste ist. Vielleicht habe ich mich also nur "verlesen". So, jetzt aber, ich geh schlafen, vielen Dank noch mal, liebe Grüße, Wolfi
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#339136 - 29.05.07 18:45
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am besten?
[Re: ethnowolfi]
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Hallo Wolfi, wenn du gegen einige Höhenmeter nichts einzuwenden hast: Von Bad Ischl Richtung Rettenbachalm, dann über die Blaalm nach Altaussee (ist zwar als MTB-Strecke ausgewiesen, bin sie vor zwei Wochen mit Gepäck gefahren) , Bad Aussee, Radlingpass nach Bad Mitterndorf (ausgeschilderte Radroute). Von hier aus eine schöne Variante dem Salzastausee entlang (für Kfz gesperrt) nachTipschern (in umgekehrter Richtung dieses Wochenende gefahren) und parallel zur Bundestraße weiter nach Stainach. Ab hier wieder Ennsradweg. vlg aus Salzburg Rupert
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#339142 - 29.05.07 19:00
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am besten?
[Re: ethnowolfi]
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Nochmals Hallo, von Salzburg aus: rechtes Salzachufer Richtung Oberndorf, Abzweigung nach Eugendorf dem Salzkammergutradweg entlang nach Thalgau. Bei Scharfling rechts nach St. Gilgen abzweigen (kurzer Anstieg). Ab St. Gilgen, dem Wolfgangsee entlang, kommst du nur über Strobl weiter. Der Radweg ist eigentlich ganz gut ausgeschildert, auch die Weiterfahrt nach Bad Ischl. Zugrückfahrten ab Admont nach Salzburg (mit 1mal Umsteigen): 13:50, 15:28, 19:26mlg Rupert
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#339151 - 29.05.07 19:25
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: Rupert]
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Servus Rupert, vielen herzlichen Dank für deine Angaben. Gegen Berge und Anstiege habe ich nichts einzuwenden, ich habe ja immerhin max. vier Tage Zeit. Die einzige Frage, die in diesem Zusammenhang wichtig ist: Wie ist die Bodenbeschaffenheit auf der Strecke, die für MTBs ausgewiesen ist? Mein Reisedampfer hat erstens normale Marathonschuhe an und ich bin zweitens - eh wegen Fußball spielen - mehrfach Knie-lädiert, bin also nur ein ganz schlechter Balancierer etc. Stur bergauf fahren ist super, das ist für mich fast Meditation, aber dabei ständig das Gewicht verlagern müssen, ausbalancieren müssen und - schlimmer noch - mitdenken zu müssen, ist nichts für mich. Da kann ich ja gar nicht meinen Gedanken nachhängen. (Nein, is Schmäh. Ich wollte nur sagen, dass ich bei losem Untergrund ein grottenschlechter Radler bin, aufwärts wie abwärts). Wenn es meinetwegen so wie den Umbrail hochgeht, dann bin ich dabei, dann ist das kein Problem. vielen Dank auch für Angaben betreffs Zugverbindung. Von Salzburg aus sollte ich doch gut nach München zurückkommen. Liebe Grüße, Wolfi
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#339169 - 29.05.07 20:02
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: Flo]
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Dann entlang der Route nach Grafing und dann zur Brücke zwischen Rott und Griesstätt über den Inn.
Weiss zwar nicht was "entlang der Route" heisst, wenn du aber so fährst, kannst du über Assling oder Tegernau, Emmering, Schalldorf fahren. Ist schöner und vorallem, sehr viel weniger befahren. Allerdings: In Assling gibt es eine Eisdiele, vom feinsten sag ich dir. Glaub in der Nähe der Kirche, dort ist gerade Baustelle. Achtung: Ich seh gerade. Tegernau gibts zweimal. Ich mein nicht das neben westlich von Assling sondern süd-östlich von Grafing. In Taglaching (westlich von Grafing) gibt es sehr schönen Biergarten. Ist aber nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Das Essen und vorallem der Kuchen (gibts nur Sonntags) ist hervorragend. Die Wirtsleute heissen Maria und Ludgar. Kulinarisch wäre der Weg über Assling empfehlenswert, landschaftlich der über Schalldorf. GPS-Tracks könnt ich dir schicken, wenn du damit was Anfangen kannst. Gute Fahrt, chris PS. Die Verbindung der B304 nach Garfing ist zur Zeit gesperrt. Baustelle.
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#339206 - 29.05.07 21:13
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am besten?
[Re: ethnowolfi]
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Hallo Wolfi,
auch wenn sich noch das Eine oder Andere mit dem Vorgesagten überschneidet: ich bin 2003 ziemlich genau in dieser Gegend meinen Einstieg Richtung Kroatien gefahren:
1. Rosenheim - Simsee (Südseite) - Riedering - Prien (Chiemsee) - Feldwies - Siegsdorf - Teisendorf - Freilassing (106 km) Nette Fahrt am oberhalb des Simssees, Radweg am Chiemsee teils überlaufen, eng und schottrig, später besser, Baden an der Südostseite, hügeliges Auf-und-Ab danach, Radpanne (Schaltzug gerissen) bei Siegsdorf, schweres Gewitter bei Teisendorf (Bergwerkbesichtigung möglich), daher nicht mehr Salzburg erreicht, üb. in Hotel in Freilassing (lanweilige Flachstadt)
2. Freilassing - Salzburg - Fuschl - St. Gilgen (Wolfgangsee) - Mondsee - Weißenbach (Attersee) - Steinbach - (829m) - Gmunden/Altmünster (Traunsee) (124 km) Salzburg ist keine Riesenstadt, keine Angst vor der Durchfahrt, mäßige Steigung zum Fuschlsee und Wolfgangsee, links kann man am Wolfgangsee nicht durchradeln; bin aber ohnehin weiter zum Mondsee (komplett umrundet, weil kurzer Weg wegen Steinschlag gesperrt), leichte Fahrt zum Attersee, heftige Steigung zur Großalmhöhe, Camping am Traunsee, Essen beim Chinesen (sehr gut), weil alle Österreicher geschlossen haben
3. Altmünster - Ebensee - Bad Ischl - Bad Goisern - Hallstatt - Obertraun - Bad Mitterndorf - Tipschern - Aigen (122 km) Wunderschöner Traunsee, leichte Fahrt nach Ischl (kitschiger Prunk) und Goisern, urwüchsiger Hallstätter See - Achtung! die Steigung bei Obertraun nach Bad Aussee ist kurz, aber 23%-heftig!!! Bin in Diagonalfahrweise (wenig Verkehr) irgendwie nach oben gekommen; Umweg über Salzastausee lohnenswert (nur Jogger unterwegs), zum Schluss allerdings nochmals kleine, heftige Rampe (geschoben) und extrem steil zum Abfahren (gefährlich, weil Gegenverkehr möglich!); idyllischer Campingplatz am See in Aigen, guter Italiener etwas oberhalb des Sees
von Aigen ist es dann nur noch flach und eine kleine Strecke bis Admont - also in drei Tagen sehr wohl machbar, von München - naja, doch 3,5 Tage
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#339235 - 29.05.07 23:06
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: latscher]
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Servus Chris, ich drucke mir deine Hinweise mal aus und verwende sie, wenn ich bald mal wieder einfach nur an einem Sonntag dort rumradle und bis dahin mein Bauchumfang wieder erträglichere Maße angenommen hat. Momentan bin ich nämlich gewichtsmäßig wieder dreistellig und das kann so nciht weitergehen. Daher: Es ist alles gemerkt, wird aber Eisdielen, Biergarten und so bei diesem Trip nicht in Anspruch genommen werden. Leider. Aber das kommt schon noch. Die eigentlichen Routenanmerkungen werde ich mir morgen genauer anschauen: Da habe ich Dienstreise nach Wien und im Zug viel Zeit. Ansonsten bin ich ja mal gespannt, was denn nun und wie denn nun dein Superduperrad aussehen wird. Liebe Grüße, Wolfi
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#339236 - 29.05.07 23:12
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: veloträumer]
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Servus Matthias, ich glaubs ja nicht: genau die gleiche Route? Und ich dachte ich fahre einfach nur ins Nirgendwo. Vielen Dank für deine Hinweise, ich werde sie mir ebenfalls in gedruckter Form mitnehmen und mir morgen mal im Zug auf den Karten alles genauer anschauen. Das mit der Steigung ist so eine Sache. Eigentlich kann ich das ganz gut und diesmal fahre ich ja ohne Gepäck. Dafür habe ich momentan krankheitsbedingt recht wenig Kondition. Aber der Hunger kommt ja angeblich beim essen, oder so. Also, bis dahin werde ich schon einigermaßen raufkurbeln können. Schlimmer als die elend steile Rampe in Innsbruck hoch zur alten Römerstraße wird das auch nciht sein. Oder? (Da fiele mir grad ein neuer Thread ein: Mein steilstes Stück) Liebe Grüße und vielen Dank noch mal, Wolfi
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#339254 - 30.05.07 06:05
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: latscher]
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Dann entlang der Route nach Grafing und dann zur Brücke zwischen Rott und Griesstätt über den Inn.
Weiss zwar nicht was "entlang der Route" heisst, . Ich red halt mit den Leuten Deutsch und nicht GPSig - ich meine den GPS-Track auf GPSies, den ich verlinkt hatte.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#339255 - 30.05.07 06:10
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: Flo]
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Dann entlang der Route nach Grafing und dann zur Brücke zwischen Rott und Griesstätt über den Inn.
Weiss zwar nicht was "entlang der Route" heisst, . Ich red halt mit den Leuten Deutsch und nicht GPSig - ich meine den GPS-Track auf GPSies, den ich verlinkt hatte. Ansonsten ist die Strecke über Assling gut, solange man eher im Sden Münchens startet. Startet man eher im Norden ist der Umweg doch recht groß. Und meine Strecke ist ja nur zwischen Grafing und Lehen nicht so spannend und etwas befahrener.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#339256 - 30.05.07 06:11
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ethnowolfi]
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Hallo Wolfi, Bis zur Rettenbachalm und zur Abzweigung Blaalm herrschen "Umbrailpassverhältnisse", danach wird's holpriger und es folgt eine kurze Schibepassage (ca 20m), aber für die schöne Landschaft habe ich das gern in Kauf genommen. Ich bin die Strecke übrigens mit "Marathon Supreme" (600-42) gefahren. mvg Rupert
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#339371 - 30.05.07 10:41
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am besten?
[Re: ethnowolfi]
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Hallo Wolfi,
die von dir geplante Strecke von Salzburg bis Admont ist sicher eine sehr schöne, wenn du aber Steigungen vermeiden willst, gäbe es eine nicht minder schöne Alternative: von Salzburg-Stadt auf dem Tauernradweg schnurstracks nach Süden radeln und kurz vor Bischofshofen nach Osten in das Fritztal abbiegen. Ab Radstadt rollst du dann auf dem Ennsradweg locker und elegant nach Admont.
Hans
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Geändert von Hansflo (30.05.07 10:41) |
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#339378 - 30.05.07 10:48
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: veloträumer]
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also in drei Tagen sehr wohl machbar, von München - naja, doch 3,5 Tage
Wenn es einem drauf ankommt schnell voran zu kommen dann beinhaltet deine Route allerdings einen erheblichen Umweg. Einiges kürzer ist es von St. Gilgen über St. Wolfgang direkt nach Bad Ischl. Landschaftlich hat allerdings deine Route einige wirkliche Höhepunkte aufzubieten. Alternative Strecken von Salzburg nach Admont würde es auch noch einige geben. Im wesentlichen von Salzburg südlich weg entlang der Salzach über Bischofshofen - Radstadt ins Ennstal oder auch vorher seitlich weg über das Lammertal - Abtenau - Pass Gschütt - Hallstatt. Landschaftlich dürfte aber die Route mitten durchs Salzkammergut am eindruckvollsten sein. Vom Bad Mitterndorf ins Ennstal ist dir weiter oben die Strecke über den Salzastausee empfohlen worden. Die ist sicher schön, aber ich bin mir nicht sicher wie man dort momentan wirklich durchkommt. Letzten Sommer waren dort die Strasse wegen Steinschalg gesperrt. Ich weiss aber nicht ob man da dennoch mit dem Rad gut durchkommt oder auch ob die Strecke inzwischen wieder frei ist. Eine andere Alternative von Bad Mitterndorf ins Ennstal wäre über den Spechtensee, falls du am nahen Ende der Route auch mal noch eine etwas kräftigere Steigung einbauen willst Markus
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#339398 - 30.05.07 11:43
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ethnowolfi]
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Moderator

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Die genau gleiche Route wird ja keiner schon mal gemacht haben, ... Doch, ich, vor ein paar Jahren, bloß genau anders herum. Zu den bisher geäusserten Tipps: - Salza-Stausee unbedingt mitnehmen. - Der Pass hinter dem Hallstätter See ist der Koppen-Pass (daneben liegt die Koppenbrüller Höh le), ein kurzer, aber sehr steiler Anstieg. - Von Freilassing aus nicht nach Salzburg rein, sondern am Nordrand lang und über die alte Eisenbahntrasse zum Mondsee. - Die Radwegbeschilderung war in Österreich recht gut. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970 Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#339529 - 30.05.07 18:36
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: hetzi]
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... oder auch vorher seitlich weg über das Lammertal - Abtenau - Pass Gschütt - Hallstatt.... Markus
Das bin ich letzte Jahr gefahren: ... Freilassing-Salzburg- (an der Salzach entlang) -Golling (Gasthof Göllhof zu empfehlen) - Lammertal -Ennstal - Liezen. Das Lammertal hat mir super gefallen. Wir sind von da aus weiter über eine kleine Nebenstrasse nach Annaberg und von da ins Ennstal (über Eben im Pongau). Bis Admont isses dann nur noch ein Katzensprung. Von Freilassing bis Liezen waren es 180 km.
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#339532 - 30.05.07 18:47
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: hetzi]
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Vom Bad Mitterndorf ins Ennstal ist dir weiter oben die Strecke über den Salzastausee empfohlen worden. Die ist sicher schön, aber ich bin mir nicht sicher wie man dort momentan wirklich durchkommt. Letzten Sommer waren dort die Strasse wegen Steinschalg gesperrt. Ich weiss aber nicht ob man da dennoch mit dem Rad gut durchkommt oder auch ob die Strecke inzwischen wieder frei ist.
Die Steinschlagsperrung gab es auch schon 2003. Einige Passagen gegen Ende des Sees sehen auch bedrohlich aus. Dicke Steine auf der Straße, querliegende Baumstämme und abbrüchige Fels- bzw. Waldhänge. Mir war damals schon etwas mulmig, musste aber glaube ich nur gegen Ende absteigen - mehr aber wegen der Steilheit. Also, etwas Risiko ist dabei, keine offizielle Radwegverbindung, bei ungünstigen Witterungsverhältnissen (starker Wind oder Regen auch im Vorhinein) bitte meiden. Wir sind in den Alpen und sollten der Natur den nötigen Respekt abgewinnen. @ Wolfi: Die Steigung bei Innsbruck kenne ich nicht. Derartige Steigungen sind aber keine Frage des normalen Bergfahrens, sondern sowieso nur ein Hochwurschteln. Das Stück kann man auch schieben (weniger als 1 Kilometer) - natürlich ist da das Schieben mit Radschuhen auch nicht unbedingt einfacher. Alternative: In Obertraun in den Zug steigen und in Bad Aussee wieder raus. (Der Zug fährt eine von der Straße nicht sichtbare andere Route). Ein Radlerehepaar hat das auch gemacht, ich wollte zunächst auch. Doch das Ehepaar, etwas älter als ich, sprach mir Mut zu - "ich schaffe das schon" - und so war ich ziemlich genau gleich schnell in Aussee wie das Züglein samt der Wartezeit gedauert hätte. Deswegen sage ich jetzt mal: Wolfi, das schaffst auch du - nur Mut!! P.S.: Ja, ich habe bewusst nicht die schnellste, sondern die schönste Route gewählt und wollte alle die Seen des Salzkammergutes zumindest ansteuern (der Traunsee liegt allerdings genau genommen schon in Oberösterreich).
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#339562 - 30.05.07 19:40
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: veloträumer]
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... und wollte alle die Seen des Salzkammergutes zumindest ansteuern (der Traunsee liegt allerdings genau genommen schon in Oberösterreich).
Halo, Salzkammergut und Oberösterreich schließen sich nicht aus, sondern es verteilt sich auf die drei Bundesländer Salzburg, Oberösterreich und Steiermark. Der Traunsee ist der östlichste der oberösterreichischen Salzkammergutseen. Hans edit: geografischen Fehler korrigiert.
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Geändert von Hansflo (30.05.07 19:43) |
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#339675 - 31.05.07 08:41
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthis, Bin am Samstag, 26. Juni 2007 die Strecke vom Ennstal über den Salzastausee nach Bad Mitterndorf gefahren. Keine Steine, keine Baumstämme am Weg. Nur die beeindruckende Landschaft. Also keine Sorgen Gruß Rupert
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#339680 - 31.05.07 09:04
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: Rupert]
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Bin am Samstag, 26. Juni 2007 ...
Mist, meine Kristallkugel ist nicht so gut Markus
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#339733 - 31.05.07 11:56
Re: München-Admont(Steierm.): Wie fahre ich am bes
[Re: ethnowolfi]
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Holla, kaum zwei Tage auf Dienstreise und gleich so viele neue Tipps. Also, ich habe mir jetzt ein paar Karten besorgt und werde mich am Samstag ins Kartenstudium vertiefen. Und dann schaun mer mal. Aber es hängt ja auch alles vom Wetter ab. Ein bisschen Regen würde ncihts machen, aber kalt und Dauerregen, da muss ich nicht 300 Kilometer radeln. Man kan, aber man muss nicht. Ich jedenfalls muss dann nicht. Aber ich gehe davon aus, dass das Wetter zumindest so lala wird und ich fahren kann. Ich danke allen, die hier etwas geschrieben haben für ihre Mühe und die Zeit, die sie mir geschenkt haben. Mich freut dieses lebendige Forum wirklich. Also, ich werde euch auf dem Laufenden halten und einen kleinen Bericht schreiben, wenn ich wieder da bin. Servus und liebe Grüße alle, Wolfi
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#342184 - 11.06.07 16:49
München-Admont: Bin wieder da
[Re: ethnowolfi]
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Wer in die Berge fährt, muss mit Steigungen rechnen
So, ich bin wieder da. Ich habe immer noch dicke Beine, jedoch nicht nur vom Radfahren, aber der Reihe nach. Eigentlich wollte ich am Sonntag losfahren, die Seen im Salzkammergut umrunden, ein bisschen Berge "mitnehmen" und dann gemütlich am Mittwoch in Admont ankommen, damit ich mich bis Freitag, dem Beginn des Fußballturniers einigermaßen regenerieren kann. Am Freitag vor der Abreise fiel mir ein, dass ich, wie immer seit 14 Jahren während des Semester, am Dienstagabend in der Uni mein Seminar halten muss. Das hatte ich verdrängt. (Ich war wahrscheinlich zu g... aufs Radfahren, weil ich seit sieben Wochen nicht mehr hatte fahren dürfen.) Die Konsequenz lautete also: Alles abblasen und mit dem Motorrad fahren oder am Mittwoch morgen mit dem Rad starten und so weit fahren bis Donnerstag Abend, wie es geht und dann den Zug nehmen, falls es nicht reicht. Mir war klar, dass Radfahren dann doch eine rechte Hetze sein würde. Trotzdem! Dienstagnacht alles gepackt, Mittwochmorgen in die S-Bahn nach Grafing/Stadt und um Punkt acht Uhr bin ich dann aus Grafing rausgerollt.
Vor mir lagen gut 300 Kilometer in zwei Tagen: Ich musste von A nach B und weil ich gerne Rad fahre, wollte ich die Strecke halt auf diese Weise hinter mich bringen. Dabei hatte ich aber den festen Vorsatz, zwar recht flott fahren zu wollen, mich aber auf keinen Fall komplett auszupowern, weil ich mich dann ja beim Fußballspielen blamieren würde.
Aus Grafing raus ging es über Jakobneuharting nach Rott am Inn. Radwege suchte ich keine, der Verkehr war erträglich und die Karte von Freytag & Berndt im Maßstab 1:150000 genau genug, um die kleinen Straßen zu finden. Um zehn Uhr morgens war ich dann in Bad Endorf. Sorry Flo, hätte gerne mit euch einen Kaffee getrunken, aber es war einfach noch zu früh für eine längere Pause. Und ich hätte mich ja auch erst zu euch durchfragen müssen, was ja auch aufhält. Nach zweieinhalb Stunden machte ich in Seebruck die erste, sehr kurze Pause: eine Butterbrez'n, einen Espresso und die Wasserflaschen mit Apfelschorle gefüllt. Nach nicht einmal zehn Minuten ging es weiter. Über den von Flo empfohlenen Weg über Matzing und Kammer ging es nach Waging am See und dann weiter nach Freilassing. Bis Waging hatte ich einen Schnitt von 23 Kilometer in der Stunde. Für mich ist das recht hoch. Das Problem war aber, dass ich spätestens ab Waging einen typischen Anfängerfehler gemacht habe: Bis letzten Herbst habe ich geraucht, da gab es automatisch nach einer Stunde eine Pause. Seit ich "clean" bin, vergesse ich leider, Pausen einzulegen. Vor Freilassing gingen mir zuerst das Wasser aus, dann die Körner: Ich wurde völlig schlapp. Juhu, ein Freizeitradler kann also auch einen Hungerast erleiden! Und das bei dem Bauch, wo man meinen sollte, da gäbe es genug Fett zu verbrennen.
Als ich um zwei Uhr nachmittags in Freilassing ankam, war ich platt wie eine Flunder. Der Morgennebel hatte sich verzogen, die Sonne war herausgekommen und ich hatte mich nicht eingecremt. Verschwitzt, durstig, hungrig und an den Armen ein wenig verbrannt ging es in Freilassing in die erstbeste Tankstelle. Einen Liter Apfelschorle auf ex, ein bisschen Süßwaren, ein Sandwich, Gesicht, Arme und Beine mit kaltem Wasser abgewaschen, noch einen halben Liter Apfelschorle – und schon ging es wieder entschieden besser. Auf der anderen Seite der Grenze in Salzburg gab es dann in einer weiteren Tankstelle noch einen Kaffee und ein richtiges Wurst- und Käsebrot. Die Auskunft allerdings, wie ich am besten auf den Salzachradweg käme, war völlig falsch. Ich fuhr dann halt doch mitten rein in die Stadt zum Fluss und dann rechts ab. Um 16.30 war ich wieder draußen aus Salzburg und es ging nach Hallein. Ich wollte noch so weit fahren wie es geht und mir dann eine Unterkunft für die Nacht suchen.
Hinter Hallein, kurz vor Kuchl zeigte das Schild mit dem Salzachtal-Radweg geradeaus, während es nach Kuchl nach links gegangen wäre. Von da an wurde es fürchterlich. Ich musste zum ersten Mal aufs kleine Kettenblatt runterschalten. Dann hinten auf das größte Ritzel. Es ging sehr, sehr steil den Berg hoch. Warum eigentlich? Es ist doch Blödsinn einen Radweg so anzulegen, dass Kinder und Untrainierte schieben müssen! Jeden Moment wartete ich darauf, dass es richtungsmäßig wieder nach links, nach unten ginge. Aber nein, der Weg, ungeteert und nur einigermaßen befestigt, ging stracks nach rechts den Hang hoch. Nach einer Viertelstunde machte ich eine Pause: Das letzte Sandwich wurde verdrückt und der letzte Tropfen Apfelschorle getrunken. Es musste ja gleich wieder nach unten gehen, dort gäbe es dann alles, was das Herz begehrt. Also, wieder rauf aufs Radl und weiter. Natürlich fragte ich mich, ob ich nicht zurückfahren sollte und unten die Landstraße nehmen. Aber jetzt hatte ich doch schon so viele Höhenmeter geschafft: die wären dann ja völlig sinnlos gewesen. (Tja, Hochmut kommt vor dem Fall resp. der Umkehr). Nach fast einer Dreiviertelstunde konnte ich nicht mehr. Die Steigung war die ganze Zeit über ungefähr zwischen 10 und 15 Prozent geblieben und meine Oberschenkel gaben eindeutige Anzeichen, dass es jetzt genug sei. Was tun? Schande, Schande! Ich stieg ab und schob – zum ersten Mal auf meinen Reisen. Und das, wo ich doch gerade bei dieser Fahrt flott vorankommen wollte. Nach insgesamt gut einer Stunde war ich dann endlich oben. Ich war schon vorbei an der dortigen Jausenstation, als eine Frau aus dem Stall kam und über den Hof ging. Es war also doch Leben in der Bude, obwohl die Stühle und Tische auf der Terrasse alle hochkant gestellt waren. Ich drehte um, fragte nach Apfelsaft bzw. gespritztem Apfelsaft und trank auch da gleich wieder einen Liter auf ex. Auf meine Nachfrage, wie denn hier der Radweg Richtung Süden, also Richtung Golling weitergehe, hat mich die Bauerntochter nur verständnislos angeschaut. "Wieso, wenn Sie hier weiterfahren, dann kommen Sie nach Hallein." "Aber da komme ich doch grad her, ich will doch in die andere Richtung!" "Ja, da hätten Sie unten im Tal links nach Kuchl abbiegen müssen." "Ja, zefix, ist das hier nicht der Salzachtalradweg?" "Nein, warum? Wie kommen Sie denn darauf? Das ist der Rundweg über unsere Jausenstation von Hallein nach Hallein. Wenn Sie nach Golling wollen, müssen Sie wieder runter." "Haben Sie für heute Nacht noch ein Zimmer frei?" "Moment, ich frag mal die Mama." Ich war zu erschöpft, um richtig wütend zu sein. Ich hatte das Radwegschild falsch interpretiert und dann meinen Fehler nicht einsehen wollen. Schön war es ja hier heroben. Und billig auch, die Übernachtung mit Frühstück sollte mich letztlich nur 17 Euro kosten. Blöd war nur, dass es fast nichts zum Abendessen gab außer Wurstbrot und Rühreier mit Speck, die allerdings sehr gut schmeckten. Kein Wunder, bei der Anstrengung. Ich ging dann mangels weiterer Ablenkung bereits um kurz nach halb zehn ins Bett. Geschafft waren da gerade mal 145 Kilometer – es wären locker 20,30 mehr drin gewesen.
Am nächsten Morgen war ich um halb neun wieder unten an diesem Radwegschild. Ich habe es photographiert, um meine eigene Dummheit zu dokumentieren. (Aber es ist wirklich ein bisschen zweideutig.) An diesem Donnerstag war Fronleichnam und deswegen auch recht wenig Verkehr unterwegs. Es waren aber auch alle Geschäfte geschlossen, was die Wasser- bzw. Essensfrage nicht leichter machte. Der Radweg hieß jetzt Tauernradweg und schon bald war der Pass Lueg erreicht. Oh Gott, ein Paß! Auf der Karte fanden sich aber keine Steigungsprozente und keine Höhenangaben. Warum auch, nach 20 Minuten war die kleine Anhöhe erreicht und es ging wieder gemütlich der Salzach entlang Richtung Süden. In Werfen gönnte ich mir um elf Uhr einen Apfelstrudel mit Sahne und einen Capuccino, weil ich nicht wieder den Fehler vom Vortag machen und zu lange ohne Pause auf dem Rad sitzen wollte. Denn schon bald käme ja das, wovor ich den meisten Respekt hatte, weil ich nicht wusste, was da auf mich zukommen sollte: der Weg rauf nach Radstadt, also weg vom Salzachtal und rüber ins Ennstal.
Aber es war alles völlig harmlos. Mit 12 bis 15 km/h ging es diese gut 300 Höhenmeter hinauf, die sich da auf 20 Kilometer verteilten. Ich glaube, es war Nachmittags um zwei, als ich Radstadt links liegen ließ und von jetzt an nur noch die Enns flussabwärts über Schladming und Liezen nach Admont rollen wollte. Die paar Kilometer werde ich jetzt auch noch schaffen, nahm ich mir vor. Etliche Kilometer nach Schladming hatte ich die Schnauze voll, aber schon so was von voll. Anstatt flussabwärts ging der Radweg ständig irgendwelche Steigungen hinauf. Wenn man als Genussradler unterwegs ist und keine Kilometer machen möchte, kann einem das ja egal sein. Mir nicht! Es ging rechts die Talwand hoch ins nächste Dorf. 100 Meter nach dem Dorf schoss man runter ins Tal, überquerte das Tal und kletterte auf der anderen Talseite ins nächste Dorf am Hang, um dort dann mitten in der Ortschaft wieder nach unten zu brettern, wieder auf die andere Talseite, wieder den Berg hoch... Jeder Bürgermeister wollte den Radweg durch sein Kaff geführt haben: Vielleicht bleiben ja doch ein paar Radler über Nacht oder kehren zumindest ein!
Wütend auf mich selbst wegen gestern abend und wütend auf die Radwegplaner und wütend sowieso auf alles in der Welt hab ich dann die Bundesstraße genommen. Schau an! Kein Verkehr und ab und zu sogar ein Radweg nebenan. Um sechs Uhr war ich in Liezen. Dort das Schild: "Admont - 22 Kilometer". Und ich dachte, das wäre jetzt nur noch ein Katzensprung. Noch einmal einen Erdbeerbecher (garniert übrigens mit den wunderschönen Klängen einer spanischen Gitarre, weil der italienische Eisdielenbesitzer jede freie Sekunde zur Gitarre griff und spielte) und, nein, einen Almdudler. Dort von der Terrasse der Eisdiele aus sah ich, dass heute scheinbar die Deppen Ausgang hatten. Von einem Parkplatz gegenüber schoss alle 30 Sekunden ein tiefergelegter Golf/Suzuki/Subaru etc. heraus: brüllender Motor, durchdrehende Räder und den ersten Gang voll ausdrehend bis zur Ampel in 50 Metern, dann volle Kanne abbremsen und mit leichtem Powerslide rum um die Kurve. Je breiter der Reifen umso schmaler der Verstand – und das waren jedes Mal mindestens 245er. (Mein Gott, war ich früher auch so? Ich fürchte ja.) Mir machten diese Buben jedenfalls genug Angst, um doch wieder den Radweg nach Admont zu nehmen. In der Hoffnung, dass er einigermaßen die Direttissima entlang geht, was er aber leider nicht so ganz tat.
Um halb acht Uhr abends war ich dann in Admont, nach ziemlich genau 310 Kilometern. Ich war ziemlich kaputt, als ich dort ankam. Und dann musste ich feststellen, dass Schloss Röthelstein topographisch genau dort liegen sollte, wie der Name es versprach: Ein Schloss liegt immer(!) hoch oben am Hang und nicht unten im Tal. Nach einer guten halben Stunde bergauf war Ende Gelände für mich. Keinen Meter mehr wollte ich hochfahren. Also, Handy raus, die Freunde angerufen und gefragt, was zu machen sei. Die meinten, sie wären eh alle unten in Admont in der Jugendherberge und am feiern, ich solle doch dorthin kommen, irgendeiner von denen, die auch oben im Hotel übernachten, würde mich dann in der Nacht schon mitnehmen, das Rad könnte ich ja in der JuHe lassen. Also, die ganzen schönen Höhenmeter wieder weggeworfen und runter ins Tal nach Admont. Aber es war ja klar: Wer in die Berge fährt, muss mit Steigungen rechnen. Nachtrag. Ich würde es wieder machen, auch unter so knappen zeitlichen Bedingungen. Ich würde früher den Radweg verlassen und mehr Pausen machen, sodass ich dann bei "unüblichen" Steigungen vielleicht doch das Hirn einschalten und umkehren könnte. Insgesamt wäre die Stecke auf diese Weise sicherlich um gut zwei Stunden schneller zu bewältigen gewesen. Am zweiten Tag war ich fast zehn Stunden im Sattel gesessen, denn der Durchschnitt war auf 17 km/h gefallen. Nachtrag zwei. Beim Turnier wurden wir großartiger Dritter. Ähem, von vier Mannschaften. Ich selbst hatte auf dem Spielfeld einen Aktionsradius von der Größe eines Bierdeckels. Jeder Schritt tat weh und kostete Überwindung. Ja, und blamiert habe ich mich schon auch. (Aber, wer es genau wissen will: Ich habe immerhin aus 35 Metern ein Tor geschossen. Weil ich nämlich wie weiland ein gewissser Norbert Dickel vom BVB zu kaputt war, um den Ball stoppen zu können und deshalb einfach draufgehalten habe.) Am zweiten Turniertag konnte ich fast nicht mehr normal geradeaus laufen. Selber Schuld, erwarte kein Mitleid. Habe es nur aus Chronistenpflicht noch erwähnt. Die Rückfahrt war dann beim Michi im Auto: ein Kombi, das Rad lag hinten drin. Heute bin ich schon wieder auf Arbeit. Aber irgendwie doch müde und schlapp. Komisch, gell?
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