Hallo Forum!

nachdem ich schon die Suchfunktion bemüht habe und nur den allseits bekannten tipp gefunden habe, nasse klamotten aussen an die taschen/den packsack zu schnallen, habe ich mich gefragt, wie ihr wohl alle nach einem regnerischen Tag abends im Zelt eure nassen Regen- oder sonstigen Klamotten trocken bekommt.

benutzt ihr Zeltkonstruktionen, die das aufspannen von wäscheleinen ermöglichen? oder gibt es in zelten irgendwelche ausgeklügelten kamin-effekte, die sachen im nu trocknen lassen?

ich bin gespannt auf eure tipps und ideen und werde das wohl auf meiner Großbritannien-Reise mal austesten... nächstes wochenende geht's los!

viele grüße, Richi

das würde mich auch mal interessieren! Aber wahrscheinlich wird da gar nix getrocknet, sondern die nassen Sachen werden am nächsten Tag genauso wieder angezogen .

Gruß
Christiane

Hi, Richi,

auf der letzten Etappe zum Himmelfahrtskom . . .,ääh, -treffen bin ich aufgrund einer Wolkenbild-Fehlinterpretation gut nass geworden (Regenjacke ja, Regenhose nein, die Jeans glänzte). Ich zog einfach die Regenhose über die Jeans und fuhr weiter. Die Körperwärme trocknete die Hose. Sicherlich nicht die gesündeste Methode und sicherlich auch nicht ganz die Antwort auf Deine Frage, wie ich gerade feststelle , aber immerhin ein Tipp für die beschriebene Situation . . .

Gruß, Paule

P.S.: Nasse Regensachen interessieren mich - ehrlich gesagt - weniger. Trocknen sie nicht über Nacht, bleiben sie eben nass, wenn´s am nächsten Tag regnet. Regnet es nicht, klemme ich sie unter einen Gepäckriemen, wo sie dann trocknen können . . .

Hallo Richi,

Klamotten im Zelt zu trocken ist an sich eine ganz nette Idee. In meinem Hilleberg Nallo habe ich eine Leine zwischen den beiden Stangenbögen gespannt bzw. sie war bereits da. Durch das Gewicht der aufgehängten Teile zieht sich allerdings das Innenzelt stark nach innen.

Mir ist es ab noch nie gelungen, die Sachen auch nur einigermaßen trocken zu bekommen. Um sie zu trocknen, müsste schon ein kräftiges Windchen durchs Zelt ziehen. Gerade bei feuchtem, regnerischem Wetter entsteht reichlich Kondenswasser im inneren, d.h. die Sachen trocken gar nicht mehr.

Meist ziehe ich sie morgens dann genau so feucht wieder an, wie ich sie abends ausgezogen habe. Ist das Wetter trocken, sind die Klamotten dann auch bald trocken. Ist das Wetter aber immer noch schlecht, na dann ist es auch egal….

Viele Grüße

Winfried

wenn es am Abend nicht mehr regnet hänge ich die Sachen natürlich draussen auf, bin ich auf einem Zeltplatz oder ist sonstwo ein Unterstand, dann dort. Im Zelt selbst ist das Zeug nicht wirklich trocken zu bekommen, meine Erfahrung. Ansonsten wie Paule schon sagt, die Trocknung am Körper funktioniert recht gut. Bin früher auch konsequent mit Jeans geradelt, aber da habe ich inzwischen umgeschwenkt, da gibt es Stoffe die schneller trocknen.

Gruss Andi

Also ich muss vorwegschicken, 2-Rad-Urlaub-Erfahrungen ja, aber nicht pedalgetriebene

Also im Zelt was trockenen, ganz, ganz selten. Vielleicht mal auf Korsika, Nachmittags ins Gewitter gekommen, aber am naechsten Morgen nachdem Fruehstueck war sogar die Lederhose wieder trocken, dafuer der erste Satz Klamotten von innen wieder nass - na egal, aber sonst sollte man darauf nicht planen.

Eher auf den naechsten Tag und besseres Wetter und dann Leine draussen, sprich auch mal 1,2 Tage mit klammen Klamotten im Packsack verbracht, schlecht nur, wenn man sie braucht.

Was aber fast immer funktioniert hat, war freundlich den Platzwart fragen und es findet sich ein Trockenraum, zumindest die Zeltplaetze die ich in Europa kenne, waren damit ausgeruestet, auch wenn ich manche sicher nicht wieder nuetzen wuerde Zur Not den naechsten lieben Opi mit Caravan mit 'nem Doeschen Bier bestechen, einmal hat dann "Omi" sogar die Handtuecher gleich mitgewaschen, weil man trocknet die ja nicht so, von diesen netten jungen "Rockern"

In Norwegen hatten wir dann auch zweimal fuer eine Nacht ein Huette, um uns selber wieder warm und alles wirklich trocken zu bekommen, weil es sich ueberhaupt nicht wieder eingekriegt hat.

Hab auch die Erfahrung gemacht, dass das Trocknen im Zelt nix bringt. Das gleiche gilt auch für des Campers Handwäsche (schließlich ist die ja nicht mit 1200 u/min geschleudert worden).

Es gibt meines Erachtens nur zwei Möglichkeiten: Leichte, schnell trocknende Kleidungsstücke aus Kunststofffasern mitnehmen oder in warme Gegenden fahren, wo es nicht/kaum regnet.

Ich hab mich auch schon nach einem überraschenden Regenschauer im Eingangs-Gebläse eines schwedischen Kaufhauses trocken geföhnt.

Paule

Eine wirklich schwierige Frage!
Generell gibt es doch 2 Möglichkeiten:
1: Es regnet so leicht, daß man unter den Regensachen mehr schwitzen würde, als Regen auf einen fällt. Wenn man die Regensachen ausläßt, trocknet der Fahrtwind peu á peu die Kleidung.
2: Es regnet richtig. Dicke, schöne Tropfen kommen runter. Die Temperatur fällt. Die Frisur hält - neee, moment... Also Regenklamotten an. Abends ist die erste Schicht unter der Regenjacke sicherlich auf gut feucht.
Diese Schicht wäre bei mir das lange Trikot. Das kommt dann ins Vorzelt. Nun gibts wieviel? 3 Möglichkeiten: 1: Über Nacht ist der Wind so stark, daß das Trikot im Vorzelt des Nallos trocknet. Also kann es beim nächsten Regen wieder feucht werden.
2: Es bleibt feucht und wird von mir feucht angezogen.
2a) Es regnet nicht mehr und das Trikot kann während der Fahrt trocknen.
2b) Es regnet weiterhin. Kein Problem. Das Trikot wird nicht viel feuchter werden, bzw. wird sicherlich hier und da der Regen mal so nachlassen, daß ich die Regenjacke etwas öffnen und das Trikot trocknen lassen kann.

Generell: Kamin-Effekt gibt es im Nallo 2 nur dann, wenn der Wind wirklich gut bläst. Dann allerdings werden Socken und Unterhosen, die ich über Nacht an die Innenzelt-Aufhängung hänge, auch bei Regenwetter trocken.
Beim Kultalavvu: Kamin-Effekt wird durch Holzfeuer erzeugt - auch bei Regenwetter - oder, wenn Feuer nicht möglich ist, oder man ein Schattenparker ist, der den Geruch von Feuer nicht mag (grunz grunz grunz), wirkt ein Gas- oder sonstiger Kocher und die darüber an der Stange aufgehängte Kleidung Wunder (Zelt hat Stehhöhe!)

Langer Sermon...

Feuchte, gut riechende Socken nimmt mann/frau dann wieder als Flaschenkühlung.... aber das hatten wir erst.

Ich hab mir extra ein paar Schlaufen in die Apsis genäht um eine kleine Leine spannen zu können, fürs Handtuch, Trikot und so

Man nehme ein möglichst großes Frottiertuch,so man eines dabei hat, lege das nasse Zeug rein und wickle alles sehr eng.Dann dreht man die Wurst noch wie ein Seil. Danach hat das Tuch die meiste Feuchtigkeit aufgenommen, und die Klamotten trocknen auch ohne aufhängen, nur ausgebreitet, über Nacht.
Gruß!
Trullox

Hallo,
im Zelt kann man nachts eigentlich kaum was trocknen.
Es bildet sich schon genug Kondens im Zelt.
Die relative Luftfeuchtigkeit steigt nachts bei sinkender Temperatur automatisch an, so das meist der Taupunkt erreicht wird.

Also meine Erfahrungen beim Trocknen auf Tour sind durchwachsen. Ich habe ein ultraleichtes Robens Summer Wind-Zelt mit rieeeesigen Lüftern ringsrum. Trotzdem sind über Nacht offen herumliegende trockene Sachen am nächsten Morgen klamm, auch wenn es nicht regnet -- vielleicht sollte ich nicht soviel ausatmen
Am Anfang der Tour versuche ich daher, mein trockenes Zeug soweit als möglich in Plastetüten zu lassen. An das Trocknen von nassen Sachen im Zelt ist absolut nicht zu denken. Zumindest nicht, wenn ich darin bin.

Was eine Menge bringt, ist der konsequente Verzicht auf alles, was nicht aus Funktionsfaser ist. Ich habe ein paar Funktionsunterhemden, bei denen nach dem Waschen das Wasser einfach raustropft. Wenn nach einer Stunde die letzten Tropfen auf den Boden gefallen sind, kann man das Hemd schon wieder anziehen, ohne dass es sich allzu unangenehm kalt anfühlt.

An sonsten spielt auch die Wahl des Zeltplatzes eine Rolle. Im Tal neben einem Flusslauf, vielleicht noch mit sumpfigem Ufer, wird über Nacht nicht mal draußen etwas trocken. Auf einer Hügelkuppe bei leichtem Wind ist über Nacht draußen aufgehängte Wäsche dagegen am nächsten Morgen trocken, und klammes Zeug im Zelt meist nicht nasser als vorher...

Erik

moin,
dito
Problem dabei bleibt aber immer wieder die "Pampers"-Lage in den Radhosen. Nichts ist unangenehmer als feuchte Polster am .......
wanz

Ich mach es genauso: Klamotten in Handtuch einwickeln und auswringen (würde ich aber nicht mit teueren Sachen machen, von wegen man maltraitiert die Fasern etwas). Da hat man schon das Meiste weg. Was dann bis zum Morgen nicht trocknet ist innerhalb von kürzester Zeit beim Radfahren erst warm und später getrocknet.

Gruß, Ingmar

Und wieviel trockene Handtücher nimmst Du auf eine Tour mit?

;-)

Ach, ich wringe alles aus, was ich wasche, da gab es noch keine Probleme.
Dann auf die Leine (meist bin ich schon am späten Nachmittag auf Campingplätzen), dann trocknet es ... wenn es nicht regnet, das war ja die Frage. Da habe ich es schonmal in irgendwelchen Räumen des Campingplatzes aufgehängt (Aufenthaltsraum, Skiraum etc.) Im Zelt wird es in der Tat nicht so wirklich trocken, notfalls kommt dann die ERsatzmontur an und die feuchten Sachen trocknen im Fahrtwind.

Hallo zusammen,

also wenn ich unterwegs und auf Campingplätzen unterwegs bin, frage ich den Platzwart ob er einen Trockenraum hat. Meistens ja.
In Skandinavien habe ich auch schon öfters die Kleidung über Nacht im Duschraum bzw. eher im Umkleideraum aufgehangen. Dort musste ich ja auch nie das Gefühl haben, das mir einer was klaut. Ansonsten spanne ich am nächsten Tag (wenn es natürlich nicht gerade regnet) einige Teile über die Spanngurte, womit ich den Packsack für mein Zelt, Therma-Rest Matte etc. befestige. Der Fahrtwind trocknet dann die Sachen blitzschnell. Ich ziehe morgens auch oft ein T-Shirt oder ähnliches durch Wasser, klemme es unter die Spanngurte. Mittags ist es trocken!

Deshalb habe ich immer 2 Trikots oder T-Shirts mit auf Tour.

Gruß
Thomas

weil ich gar nich genau weiß, wem ich hier alles anworten soll, antworte ich mir jetz einfach mal selbst und versuchs mal kurz zusammenzufassen...

es waren viele gute tipps dabei, die jedoch zur hälfte irgendwie am thema vorbeigehen - aber macht ja nix, ist auch ne antwort, quasi in form von: gar nicht über nacht trocknen, am nächsten tag machen!

ansonsten klingt das mit den handtüchern natürlich recht interessant, aber wenn ich dran denke, wie dreckig meine regenhose manchmal ist, müsst ich ja hinterher schon wieder das handtuch waschen. außerdem nehm ich nich so viele und große handtücher mit auf tour.

leine im zelt ging natürlich irgendwie, macht aber wenig sinn wegen mangelnder durchlüftung und sowieso schon feuchter luft da drin. probieren kann mans ja mal...

die patentlösung, die ich mir erhofft hatte, war nich dabei, aber die scheints halt auch nich zu geben. bei tagelangem dauerregen wird halt nix trocken...

ich danke allen für die vielen schönen antworten und hoffe auf weitere kreative vorschläge.

Also bei Dauerregen im Zelt trocknen, sollte ziemlich unmöglich sein, da dann auch die Luft feucht ist.
Ein Bekannter von mir hat immer 'nen Reiseföhn dabei, damit trocknet er meist seine Sachen auf'm Campingplatz.
Hab da selbst schon mal so 'nen Handtrockner verwendet, leider hat der nach 45 Minuten Dauerbetrieb den Geist aufgegeben.
Ansonsten, wenn's dann nur ein kurzes Gewitter war, hat man ja - falls man hat - die lange Leine vom Leichtbauhocker quasi immer mit dabei. Die kann man auch mal als Wäscheleine missbrauchen.

Gruß Martin

Die Handtuchmehode ist mit einem Handtuch auf Tour beim Camping eher unpraktikabel. Ich empfehle die Methode aber ganz besonders bei Hotelübernachtungen, gerade wenn in kleinen, stickigen Zimmern nichts trocknet. Da kann man sogar zuweilen einen kleinen Teil verschmutzter Wäsche wegwaschen.

Statt auswringen ist oft das Herumtrampeln mit den Füßen auf die eingerollten Kleidungsstücke schonender - auch wenn sich das zunächst brutaler anhört.

Hallöchen,
wenn meine Klamotten nur feucht sind, nehme ich sie mit in den Schlafsack. da funktioniert erstaunlicher weise gut. Ich bin darauf gekommen, weil vor Jahren mir eine Wasserflasche ausgelaufen ist, genau in meinem Schlafsack Mir blieb nichts anderes übrig, als im naßen Schlafsack zu pennen, und dieser war morgens wieder trocken. Seitdem nehe ich feuchte Klamotten mit in den Schlafsack und es funktioniert.
Jetzt kurz nach Pfingsten an diesem Dauerregendienstag sind wir 14 km gefahren, und da war vieles viel zu naß. Am nächsten Tag habe ich bei der Mittagpause alles schön ausgebreitet zum Trocknen, es war danach nur feucht und abends ab in den Trockner(Schlafsack)
Grüße Mille