Die Idee, die Fahrradflasche mit einem übergezogenen nassen Socken zu kühlen wurde ja vor einiger Zeit hier diskutiert. Daran erinnerte ich mich dann letzte Woche, als wir bei über 35 Grad in der Provence unterwegs waren (später im Länderforum vielleicht einmal mehr dazu) und das Wasser nach kurzer Zeit in der Flasche unerfrischend warm wurde. Ich war zwar trotz Wissens um die physikalischen Sachverhalte skeptisch, hab's aber trotzdem probiert: total überzugend!!! (mit Aluflasche, weiss nicht, ob es mit Kunststoff ähnlich gut geht). Würde sagen fast 10 Grad Unterschied (man muss aber von Zeit zu Zeit etwas Wasser "opfern", um den Socken nass zu halten). Also, grosses Lob dem, der die Idee hier einbrachte (war glaub ich eher zufällig: auf einem eingestellten Foto mit einem Rad drauf war 'was Merkwürdiges zu sehen, da hat einer dann nachgefragt, und so kam's raus...).
PS: mir kam die Idee also spontan unterwegs, und da hab ich dann zum erstbesten Socken gegriffen, den ich finden konnte. War ein gebrauchter , und da wurde das Erfrischungserlebnis dann von den olfaktorischen Eindrücken doch etwas beeinträchtigt...; besser frische nehmen!!!

Ich bin da auch mal drauf gekommen. Nur fehlte es mir bislang an Bedarf, es dann tatsächlich durchzuziehen. Früher habe ich es auch schon auf Rucksacktouren mit meiner Feldflasche gemacht und wurde für bekloppt erklärt

Das ist doch ein einfaches physikalisches Prinzip. Wenn Wasser verdunstet (und das macht es nur, wenn ein entsprechendes Temperatur- und Feuchtigkeitsgefälle herrscht, heute bestimmt nicht viel), braucht es dazu Energie, die es der Umgebung entzieht. Daurch wird die Flasche gekühlt. Eine Plasteflasche auch, aber die ia. nicht so gut die Wärme leitet, wird sie wohl weniger kühl werden.
Wenn ich zu Hause im Sommer was gekocht habe, was ich dann in den Kühlschrank stellen will, dann nasses Tuch drum und erst mal aufs Küchenfenster.

mir war's ja in der Theorie auch klar; hat mich nur gefreut, wie gut es dann praktisch funktioniert hat...
Die Karawanen in der Wüste hatten ja wohl auch das Wasser in leicht porösen Schläuchen aus Tierhaut, das ging wohl auch sehr gut.

Schaut mal hier in diesem alten Bericht. Dort wollten man die Flasche mit Filz kühlen...

Ideen zur Kühlung der Getränkeflasche

Die Kühlung über Verdunstung ist uralt.
Das machten schon die Alten Römer.
In meiner Jugendzeit gab es Feldflaschen mit Filzüberzug zu diesem Zweck.
Ralf

Hi,

das funktioniert übrigens auch mit nassem Lappen usw. auf der Fensterbank eines Hotelzimmers. Damals hat mich meine Freundin auch für bekloppt gehalten.

Hier noch mal der alte Beitrag. Ich glaube Ihr meint mein Radl mit den Socken-Flaschen...

Aussentaschen an Ortliebs drankleben? (Ausrüstung unterwegs)

Schön das Ihr es ausprobiert habt, und es funktioniert.

Bin auch gerade wieder vom Rennrad gestiegen. War mit einer 12er Gruppe unterwegs. Beim Start hatten sie über meine Socken gelächelt. Ab Kilometer 50 hatten alle nur noch warme Plürre. Ich dagegen, habe mich mit meinem Getränk durchaus erfrischen können.

Nachdem einer von den Jungs probiert hatte, war auch das mit dem belächeln erledigt.

Gruss, ziro

Genau Ziro, das Foto in diesem thread fiel mir ein, als mich das warme Wasser aus der Flasche nervte!

Stimmt, das Wasser einfach in einen unglasierten Tonkrug tun. Da braucht es keine weiteren Zutaten mehr.


Heute, und bestimmt auch schon damals, halten die Meisten das für eine bloße Verzierung. Sofern sie nicht bei den Pfadfindern o.Ä. gezeigt bekommen wozu das gut ist.

Eigentlich ein trauriges Bild. Aber ich erinnere mich noch an meine Schulzeit. Wer passte schon in Physik auf weil es da auch einige für den Alltag verwendbare Dinge zu lernen gab? Nicht wenigen reichte es wenn keine 5 im Zeugnis stand.

Gruß, Bernhard

Wer mal Töpfern gelernt hat, und sich damit beschäfigt hat kennt das.
Ich habe in meiner Kindheit mal eine Tour gemacht, bei der unser Scout einen Wassersack aus Baumwolle dabei hatte. Anfangs hat der Sack noch getropft, bis die Faser aufgequollen war. Anschlieschend hat die Verdunstung nur noch gekühlt.



Ich war nie bei den Pfadfindern. Ich habe nie meinen Pfad verloren, weshalb erst danach suchen!
Spaß beiseite. Meine Großeltern waren in ihrer Jugend beim Wandervogel.
Und haben mir deshalb das eine oder andere beigebracht.
Des weiteren sollte jeder der sich auf sich alleine gestellt in die Natur begibt Das Buch Tunnel zu den Sternen von Robert Heinlein Lesen.


Ich hatte auf der Hauptschule eine Zwei, und auf dem Abendgymnasium 14 Punkte. Muss wohl daran gelegen haben. daß ich Kompass und später LASER-Pointer, sowie Sextant selbst mitbrachte um den Unterricht auzugestalten.


Ralf