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#393461 - 06.12.07 16:03
Scheibenbremsen
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Moinsen, ich beginne mich langsam für Scheibenbremsen zu interessieren. Den Artikel im radreise-wiki habe ich auch schon gelesen.
Trotzdem würde ich gerne nochmal die Meinung der Menschen hören, die solche Bremsen einsetzen: Wo sind die Vor- und Nachteile von Hydraulischen vs Mechanischen Scheibenbremsen? Haben alle hydraulischen Scheibenbremsen ein offenes System? wenn nein, welche nicht? Haben die Deore oder Deore LX Scheibenbremsen schwerwiegende Nachteile? Wie fummelig ist ein Radaus- und einbau? Welches System nutzt ihr und welche Probleme hattet ihr damit?
Schöne Grüße, Chris
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#393474 - 06.12.07 16:38
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Ich hab sowohl am Alltagsrad, als auch am gefederten MTB die 2006er Louises. Einmal mit nem Postmount-Adapter, einmal mit IS2000-Zange. Wenn man die Bremse einmal eingefahren hat, ist die Bremsleistung immer gleichbleibend gut, egal ob Regen oder Schnee. Geschlossene Bremssysteme gibt es bei Scheibenbremsen üblicherweise nicht. Die beim Bremsen entstehende Wärme kann nicht so leicht abgeleitet werden, wie bei der HS33. Dies würde zu einer Ausdehnung des Öles in der Leitung führen. die Bremse blockiert. Daher muss ein Ausgleichsbehälter sein. Zu den Vorteilen von hydraulischen Systemen und den Nachteil von Seilzuglösungen ist schon viel geschrieben worden. Neue Erkenntnisse gibt es da nicht mehr. Die Shimano-Bremsen arbeiten wie die Maguras mit Hydrauliköl als Übertragungsmedium. Meiner Meinung nach ein klares Plus. Diese Flüssigkeit zieht im Gegensatz zu den Brewmsflüssigkeiten (DOT) kein Wasser und altert nicht. Es muss daher nicht ausgetauscht oder überprüft werden. Zudem ist es nicht giftig und Aggressiv. Shimano verwendet in Teilen Magura-Patente. Man kann also die gleichen Ersatzteile für Leitungen und Fittings verwenden. Radwechsel ist einfacher als bei allen anderen Bremssystemen. Man muß die Bremse nicht irgendwie öffnen. Evtl. ist es hilfreich vor dem Radausbau die Bremskolben nach aussen zu drücken. Dann hat man beim Einbau mehr Platz. (geht nur bei hydraulischen Bremsen) Probleme hatte ich noch keine. Laufzeit bis jetzt ca 3400km und 14 Monate.
job
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#393476 - 06.12.07 16:47
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Hallo Chris, benutze bislang hydraulische Scheibenbremsen, deshalb kann ich zu mechanischen Scheibenbremsen nix sagen. Hatte bislang eine Shimano XT Scheibenbremse am Hercules . War da auch ganz zufrieden bis auf gelegentliche Schleifprobleme. Das dürfte daran liegen, daß die Aufnahmen nicht plangefräst wurden. Mittlerweile habe ich Hope Bremsen an dem Rad. Diese sind nochmals eine Klasse besser, was den Druckpunkt und die Bremsleistung betreffen. Habe an meinem Birdy Magura Hs33 und an meinem Crossrad mechanische Mini-V Bremsen. Denke, daß ich dehalb gut zwischen den Bremssystemen vergleichen kann. Würde deshalb, wenn es sich nicht um Leichtbau und Räder auf Rennbasis handelt, immer hydraulische Scheibenbremsen bevorzugen. Diese haben mit Abstand das beste Bremsverhalten. Alle hydraulischen Scheibenbremsen haben bauartbedingt ein offenes System, da aufgrund der Wärmeausdehnung Öls durch die Bremswärme ein Ausgleichsbehälter notwendig ist, wohin sich das Öl ausdehnen kann. Ob die aktuellen Shimanobremsen irgendwo ein Problem haben weiß ich nicht. Allerdings ist es ganz wichtig, daß die Aufnahmen plangefräst werden, sonst dürfte es mit jeder Art von Scheibenbremsen Probleme geben. Der Radaus- und Einbau geht ganz problemlos. Bei Felgenbremsen muß da entweder die Bremse ausgehängt werden oder die Luft aus dem Reifen abgelassen werden.
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#393482 - 06.12.07 17:04
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Hallo,
fahre seit drei Jahren Shimano XT Scheibenbremsen an meinem "Reise-MTB". Hab sie selbst angebaut ohne Probleme, seitdem 1x Bremssteine gewechselt. Ansonsten hab ich mich nicht um sie gekümmert. Sie funktionieren einfach. Probleme mit Schleifen habe ich keine. Radeinbau und -ausbau gehen sehr leicht. Hilfreich ist der Spacer, den man nach dem Ausbau zwischen die Bremssteine setzt, damit sich diese nicht zusammendrücken. Möchte nichts anderes mehr.
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#393483 - 06.12.07 17:08
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Hallo Chris,
ich fahre seit knapp 2500 km ein Velotraum mit Shimano-Deore-535-Bremsen. Bis jetzt habe ich absolut keine Probleme mit den Teilen und ich finde, dass das Bremsen so effektiv ist, dass ich nichts anderes mehr verbauen würde. Lediglich ein Quietschen bei Bremsmanövern und gelegentliches minimales Schleifen bei stark verdreckten Bremsen (Fahren durch matschiges oder stark verdrecktes Gelände) kann vorkommen, lässt sich häufig aber durch mehrfaches Betätigen der Bremse beheben.
Gruß, Martin
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Geändert von Bafomed (06.12.07 17:10) |
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#393486 - 06.12.07 17:17
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Hallo Chris,
ich faher die Magura Julie (ca. 21 000 km). Sowohl die Voder- als auch die Hinterradbremse habe ich (wenn ich mich gut erinnere) 3 mal entlüftet. Das ist keine grosse Hexerei und zu zweit recht einfach zu machen. Einen Kolbenhänger an der Hinterreadbremse konnte ich auch schnell beheben. Die "Bremssohlen" habe ich in der Regel nach 4500 - 5000 km auswechseln müssen (geht auch ganz einfach). Vermutlich ist im Frühjahr oder spätestens nach Ende der nächsten Saison ein Tausch der Bremsscheiben fällig. Ansonsten kann ich mich nur meinen "Vorschreibern" anschliessen. Für mich ist es die rundum sorglos Bremse. Die Horrorgeschichten von dem dauernden Schleifen kenne ich nicht. Ein gelegentliches Schleifen tritt ab und zu auf wenn ich auf unbefestigten Wegen fahre was aber mit einem kurzen Betätigen der Bremshebel sofort verschwindet. Ich persönlich kann jedem der an eine Neuanschaffung denkt hydraulische Scheibenbremsen nach besten Wissen und Gewissen empfehlen.
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#393490 - 06.12.07 17:29
Re: Scheibenbremsen
[Re: Job]
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Beiträge: 181
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Ein Nachteil des Mineraloels ist allerdings, dass es bei extremer Kaelte (die es in Deutschland normalerweise nicht gibt, ich spreche hier nicht von laeppischen -15 oder so...) dickfluessig wird, was wohl bei DOT fluids nicht der Fall ist.
Cheers,
Lars
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#393532 - 06.12.07 20:21
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Hallo!
Ich fahre seit über 5.000km hydraulische Shimano LX. Keine Probleme.
Fränkie
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#393550 - 06.12.07 21:05
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Magura Julie seit gut 9.500 km - keine Probleme. Tolle Bremsleistung, einfachster Radaus- und einbau (nix aushängen, Luft ablassen oder sonstiges) und nicht diesen schwarzen Abriebsschmodder überall. Nachteil: bei mir hält ein Belagsatz nur rund 3.000 km (vorn kürzer, hinten länger). Wohne aber auch in hügeliger Umgebung und bremse gerne Von seilzugbetätigten Scheibenbremsen halte ich nicht viel. Viele bewegliche Teile, schlechtere Dosierbarkeit, höherer Wartungsaufwand. Grüße Martin
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#393563 - 06.12.07 21:32
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Meine Erfahrungen decken sich mit den Vorschreibern. Die Haltbarkeit der Bremssohlen hängt sehr von den Einsatzbedingungen ab. Im Gebirge dürften so etwa 4-6000km realistisch sein, in der Ebene kann ich das noch nicht sagen. Beim Matschbock ist die Bremse von 2004, die Sohlen sind nicht wesentlich runter. Schwierig kann es mit dem Gepäckträger werden. Über den Rahmen außen überstehende Bremszangen sind eher die Regel. Eine Distanzbuchse ist dann das Mindeste. Ist der Einbauraum der Zange zwischen Sattel- und Kettenstrebe, dann passt der Gepäckträger, dafür wird es mit Hinterbauständern eng. Ein durchdachter Reiserahmen ermöglicht alles zugleich, ist aber leider selten. Gibt der Rahmen keine Hinterradbremszange her, dann ist es sinnvoll, nur das Vorderrad umzurüsten, da dort 70-80% der Bremsleistung erzielt werden. Bevor du den Bock in Rückenlage transportierst, solltest du die Bremshebel mit Einweckgummis an den Lenker ziehen. dann kann auch beim Rückenflug keine Luft ins System kommen.
Falk, SchwLAbt
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#393618 - 07.12.07 07:35
Re: Scheibenbremsen
[Re: Falk]
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Schwierig kann es mit dem Gepäckträger werden. Dies ließ sich bei mir (Tubus Logo) durch Verwendung der angebotenen Schnellspanneradapter (inkl. Distanzbuchse) gut lösen. Es ist aber nur sehr wenig Platz zwischen Bremskörper und Gepäckträger. Ein Ständer paßt aber nicht mehr ran. Grad gesehen: mittlerweile gibt es auch eine "Fußverlängerung" zur Montage an den Gewindeösen. Ist aber immer im Einzelfall zu prüfen, ob das klappt.
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Geändert von Stephan76 (07.12.07 07:38) |
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#393623 - 07.12.07 07:43
Re: Scheibenbremsen
[Re: Stephan76]
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Beiträge: 34.232
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Die doch etwas primitive Losung »Spannachsenadapter« ist aber nur zu vertreten, wenn sonst gar nichts mehr geht. Propagieren kann man das wirklich nicht. Beim Radausbau wird viel zu viel locker.
Falk, SchwLAbt
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#393624 - 07.12.07 07:43
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Wie fummelig ist ein Radaus- und einbau? Welches System nutzt ihr und welche Probleme hattet ihr damit?
Disclaimer: es ist kein Reiserad, sondern ein MTB-Tandem ohne Gepäckträger. System: Gustav M seit ca. 4.000 km, die Bremse ist aber deutlich älter, es war ein Gebrauchtrad. Vorteile: es bremst wirklich in in jeder Situation, die Funktion ist über jede Kritik erhaben und ist wunderbar schmutzunempfindlich Nachteile und Probleme: - bisher zweimal kompletter Druckverlust. Einmal war der Griff undicht, einmal war der Druck nach Entlüften wieder da und blieb es auch, eine Erklärung hab ich noch nicht dafür - Bresmbeläge sind *deutlich* schneller unten als bei den HS33, sie dürten gerade so eine durchschnittliche Urlaubsreise überstehen - es gibt immer mal wieder Schleifgeräusche, die genauso plötzlich auftreten wie verschwinden - ich habe noch nicht kapiert, wie man die Beläge wechselt - ich finde den Radeinbau durchaus fummelig (Kombination mit Rohloff-Nabe und Speedbone). Hat sich aber deutlich verbessert, seit wir den Kettenspanner durch ein Schaltwerk ersetzt haben. Ich persönlich möchte die Bremsen nach wie vor nicht an einem Reiserad haben. Aber vielleicht bin ich auch bloß zu ungeschickt.... Martina
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#393630 - 07.12.07 07:58
Re: Scheibenbremsen
[Re: Stephan76]
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Schwierig kann es mit dem Gepäckträger werden. Diese Schwierigkeiten treten natürlich besonders auf bei voluminös bauenden Bremskörpern, z.B. der Magura Julie. Nach dem Wechsel auf die vergleichsweise winzige Formula ORO K18 (kaum teurer als Julie) hatte ich an meinem Velotraum keine Anbauprobleme mehr, und zwar ohne mit Distanzscheiben und/oder Adaptern arbeiten zu müssen. Auf die Formula war ich durch das sehr gute Testergebnis in der Trekkingbike (2/2006) gekommen. Generell muss man bei Scheibenbremsen mit einem höheren Belagverschleiß rechnen als bei der HS33. Bei mir kommen z. B. drei Sätze Scheibenbremsbeläge auf einen Satz bei der HS33. Mich würde interessieren, wie die Erfahrungen anderer sind, die auch HS33 und Scheibenbremsen nebeneinander benutzen. Lothar
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#393634 - 07.12.07 08:04
Re: Scheibenbremsen
[Re: rayno]
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Generell muss man bei Scheibenbremsen mit einem höheren Belagverschleiß rechnen als bei der HS33. Bei mir kommen z. B. drei Sätze Scheibenbremsbeläge auf einen Satz bei der HS33. Mich würde interessieren, wie die Erfahrungen anderer sind, die auch HS33 und Scheibenbremsen nebeneinander benutzen.
genau anders herum. habe mir gestern mal die vorderen Beläge der Louise am Anarchistenrad angesehen. nach 2500-3000km sehr wenig Verschleiß wenn ich das auf die Ursprüngliche Dicke umrechne und einen linearen Verlauf der Verschleißkurve annehme, halten die mind. 6000km, eher meh. Das habe ich mit HS33 nie geschafft. job
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#393639 - 07.12.07 08:18
Re: Scheibenbremsen
[Re: rayno]
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Ich hatte an meinem Gudereit Magura HS11 Bremsen Felgenbremsen. Mit dem Rad bin ich über 15000 Kilometer gefahren. Ich brauchte nur einen Satz Bremsbeläge, obwohl nicht gerade pflegeleicht mit diesen umgegangen bin. nach meiner diesjährigen Nordkaptour habe ich nach einer Generalinspektion mal die benutzten Bremsbeläge mit neuen Bremsbelägen verglichen und nachgemessen. Die größte Abnutzung war bei den hinteren Bremsbelägen mit 1,6mm, vorne hatte ich gerade mal eine Abnutzung von ca. 1mm.
Ich bin nicht gerade der Freund von Scheibenbremsen. Auf eine größere Tour möchte ich nicht mit Scheibenbremsen unterwegs sein. Bei mir war bislang noch nie eine Felge "durchgebremst", ich verstehe manschmal gar nicht, wie es einige schaffen mehrere Felgen "durchzubremsen"!
Gruß Thomas
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#393659 - 07.12.07 09:09
Re: Scheibenbremsen
[Re: Thomas1976]
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Bei mir war bislang noch nie eine Felge "durchgebremst", ich verstehe manschmal gar nicht, wie es einige schaffen mehrere Felgen "durchzubremsen"! Oh doch, das geht! Bei meiner Stadtschlampe, die täglich bei jedem Wetter in Gebrauch ist und im Stadtverkehr nicht geschont wird, also auch häufig und stärker gebremst wird, hat die letzte Felge zwei Jahre gehalten. War sicher keine HighEnd-Felge. Auf eine größere Tour möchte ich nicht mit Scheibenbremsen unterwegs sein. Scheibenbremsen hatte ich auf mehrwöchigen Touren bei ohne Probleme, sehe da keine Nachteile zu hydraulischen Felgenbremsen.
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#393671 - 07.12.07 09:33
Re: Scheibenbremsen
[Re: Stephan76]
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Ein Ständer paßt aber nicht mehr ran.
Vielleicht doch: Von Hebie gibt es auch ein Modell zur Montage am Ausfallende auf der Spannachse. Das müßte funktionieren. Dann wird der Radausbau allerdings noch fummeliger ... Und der Platte ist ja bekanntlich immer an dem Rad, wo es am meisten weh tut ... Grüsse Thomas
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#393692 - 07.12.07 10:20
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Moderator
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Ich habe an meiner Liege mech. Scheibenbremsen von Tektro. Nachdem diese richtig montiert und eingestellt waren, funktionieren sie so gut und problemlos, dass ich nicht weiss, warum man den Mehrpreis für eine hydr. Scheibenbremse zahlen sollte. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#393703 - 07.12.07 10:49
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Beiträge: 298
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Hallo Chris,
mein Tipp: Interessiere dich nicht langsam für Scheibenbremsen, sondern schnell. Bisher sind ja fast nur positive Meldungen gekommen, denen ich mich anschließe. (Ich selber fahre Magura Louise FR. Aufgrund der pos. Erfahrung liegt für's nächste Rad ein Satz Magura Marta herum und harrt der Montage.)
Wenn es die Scheibenbremsen in der heutigen Form schon vor 10 Jahren gegeben hätte, dann würde ich mich in den Ar... beißen, dass ich mich mit der restlichen Bremstechnologie noch solange rumgeärgert hätte. Sicherlich ist es so, dass am Anfang der Scheibenbremsen-Zeit die damaligen Benutzer Lehrgeld zahlen mußten. Aber heutzutage ist die Technologie ausgereift und man kann sie eigentlich nur empfehlen. Einzig absoluten Gewichts-Fetischisten würde ich sie nicht empfehlen.
Gruß
Wolfgang
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Roller-Regel Nr. 273: "Computer und das Internet machen das Leben nicht einfacher, sondern nur anders!" | |
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#393709 - 07.12.07 11:04
Re: Scheibenbremsen
[Re: wro]
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Themenersteller
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Beiträge: 573
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Hallo Chris,
mein Tipp: Interessiere dich nicht langsam für Scheibenbremsen, sondern schnell. [...] Aufgrund der pos. Erfahrung liegt für's nächste Rad ein Satz Magura Marta herum und harrt der Montage.) [...] Gruß Wolfgang
Moinsen Wolfgang, och, ein bischen Zeit habe ich noch mit dem überlegen. Mein aktuelles Rad hat keine Aufnahmen für Scheibenbremsen (sowie auch die Naben). Mein nächstes Rad soll ein Lieger werden und ich denke dass da dann auch Scheibenbremsen drankommen (sollten da 406er Räder drauf sein, auf jeden Fall, sonst aber wohl auch). Da im Mai aber mein Arbeitsvertrag endet, muss ich erst mal sehen, wie die finanzielle Zukunft aussieht... Schöne Grüße, Chris
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#393710 - 07.12.07 11:08
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Themenersteller
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Beiträge: 573
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Moinsen alle,
Vielen Dank allen Beitragsschreibern, Ihr habt mich überzeugt, am nächsten Rad werden wohl hydraulische Scheibenbremsen montiert.
Ich bin sicher, es werden noch einige Wortmeldungen in diesem Thread kommen, nur zu. Mich würde immer noch mal interessieren, wie die nicht so häufig genannten Marken (Shimano, Hayes, Tektro, Formula ono?) im Vergleich zu den doch weiter verbreiteten Magura Louise gesehen werden.
Schöne Grüße, Chris
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#393737 - 07.12.07 12:03
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Hallo zusammen. Meine persönlichen Erfahrungen hier: Ich fahre Hayes nine, Julie und Louise 2006 und 2007. Probleme habe bzw. hatte ich 1. mit einer mehrmals von der undichten Rohloff verölten Bremse. Kann die nix für; ist aber -denke ich- indirekt auch interessant, denn das macht richtig Ärger und kostet neue Beläge, und das hat man natürlich nicht in dem Ausmaß mit einer Felgenbremse. 2. Mit einer undichten Verschraubung der Leitung am Bremssattel bei einer Louise 06; gleichfalls mit gründlichem Siff auf dem Rest. 3. Mit teils heftigen und nervigen Bremsgeräuschen, so im Sinne von Rattern oder Dangeln, wie wenn ein Ast in die Speichen kommt, bei Louise 06. Nicht abzustellen, bei 07 weg. 4. Manche Bremsen neigen laufend zum Schleifen. Ansonsten bescheinige ich den Dingern gerne zuverlässige und gute Funktion, bis jetzt. Sind allerdings max. 3000 km drauf. Bei Belägen fast kein Verschleiß - hatte ich eigentlich mehr befürchtet. Prinzipiell ist das halt wie bei jeder höheren Technologie (Rohloff...) - es gibt viele Leute , die einfach nur zufrieden sind, und einige, die wahnsinnig damit werden. Zu welchen Du gehören wirst, weiß man vorher leider immer nicht.... Abhängig scheint mir die gute Funktion eben auch von anderen Faktoren, zB. dem Rahmen zu sein. Meine Alurahmenscheibenbremsen haben das nicht, aber die an den Utopia-Stahlrädern kann/könnte ich als Dauereinrichtung einmal im Monat nachpfriemeln (Scheibchen raus-Scheibchen rein...). Die werden tadellos eingestellt, und dann kommt gar nix-kein Radausbau, kein Umfaller, nichts, und eine Woche später schleift die Bremse wieder. Ist einfach so. Aber vielleicht fällt ja einem unserer Experten (Falk??) was dazu ein..... Mein Fazit von dem Ganzen wäre, daß ich mir jederzeit wieder eine Scheibe kaufen würde, wenn ich die Features auch brauche - Stichworte Split, Schnee, Felgenhaltbarkeit, schweres Gepäck....Andernfalls wäre mir Aufwand und Risiko zu hoch.
Gruß Peter
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#393745 - 07.12.07 12:17
Re: Scheibenbremsen
[Re: sibelius]
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Die werden tadellos eingestellt, und dann kommt gar nix-kein Radausbau, kein Umfaller, nichts, und eine Woche später schleift die Bremse wieder. Ist einfach so
Stimmt. Bei mir genau so. Meine Bremsen (Louise 2005) sind absolut dicht, definitiv keine Luft drin, definitiv genug Öl. Kolben mobilisieren hilft nicht auf Dauer. Diese Bremse hat drei konstruktive Schwachstellen: - Montage mit Scheibchenjustage - Kolbengängigkeit - Belagsnachstellung Meine nächste ist wohl eine LX oder XT Scheibenbremse. Die haben zwar nicht den Ruf eines Wurfankers, aber der Zuverlässigkeit. Andreas
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#393757 - 07.12.07 12:53
Re: Scheibenbremsen
[Re: sibelius]
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Beiträge: 2.196
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Hallo Peter,
waren die Aufnahmen der Bremssättel plangefräst? Wenn das nicht gemacht wird liegt die Zange nicht ganz plan an der Aufnahme, da weder die Aufnahme noch die Lackschicht absolut eben sind. Das kann dann durch die eingeleitete Bremskraft dazu führen, daß sich die Zange ganz leicht verschiebt. Zum Schleifen reichen ja schon zehntel mm. Deshalb mag ich auch keine verschiebbaren Ausfallenden.
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#393801 - 07.12.07 15:26
Re: Scheibenbremsen
[Re: Jim Knopf]
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Grüß`Dich, Jürgen. Abgemacht habe ich die Sättel noch nicht, bin aber bis jetzt einfach mal davon ausgegangen, daß Utopia die Aufnahmen schon planfräst. Ich würde eher dem Material - Stahlrahmen - die Schuld geben. Neulich habe ich gemerkt, daß vorne - Stahlstarrgabel - schon bei forciertem Einlenken die Scheibe einen Schleifer macht. Nicht steif genug??? Und die verschiebbaren Ausfaller sind natürlich, wie Du schreibst, Mist, - zumindest in dieser Hinsicht - denn davon, daß man die Kette bei unbeeindruckter Stellung von Sattel zu Scheibe spannt, kann keine Rede sein. Wenn ich bei meinem London die Dinger auch nur wenige mm nach hinten ziehe, kann ich zusehen, wie sich die Scheibe im Luftspalt verkantet und massiv schleift. Habe ich aber natürlich erst gemerkt, als ich das Rad hatte; außerdem verstellt man das ja nicht jeden Tag, und die Excenter sollen ja auch nicht ohne Probleme sein.....
Peter
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#393871 - 07.12.07 18:30
Re: Scheibenbremsen
[Re: sibelius]
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Das gute, alte federbelastete Spannwerk aber schon. Verschiebbare Ausfallenden sind doch eine misslungene Lösung für ein nicht bestehendes Problem. Oder ist es ein sinnvolles Argument, dass ein Fahrrad ohne Kettenschaltung so aussehen muss wie das vom Uropa? Anstatt regelmäßig die Bremszange mit Beilagescheiben zu regulieren solltest Du immer nachgucken, ob sich wirklich die Bremszange gegen die Scheibe verschoben hat. Maßgebend sind eben nicht die Spaltmaße zu den Bremssohlen, sondern die mittige Lage der gesamten Zange über der Scheibe. Lösen dann die Kolben unterschiedlich, dann könnte es beispielsweise am Abrieb liegen. »Kolben mobilisieren« war doch hier schon öfters ein Thema. Wirfst Du die Bremssohlen immer weg, wenn ein Tropfen Öl draufkommt? Mal abgesehen davon, dass sowas hoffentlich nur sehr selten passiert, ist es Verschwendung. Ausbrennen, fertig. Ob planfräsen bei verschiebbaren ausfallenden überhaupt nötig ist, weiß der Geier. normalwerweise sollten diese Dinger von Haus aus maßig sein. Genaueres weiß ich aber nicht, ich hatte damit bisher wenig zu tun und ins Haus kommt mir der Kram nicht. Für Fehlkonstruktionen ist mir mein Geld zu schade. @Chris Rückert, der grundlegende Unterschied bei den hydraulischen Bremsen ist immer wieder das Übertragungsmedium. Shimano und Magura = Hydrauliköl, alle anderen = DOT-Bremsflüssigkeit. Verträglich und austauschbar ist nichts und ich möchte um keinen Preis beide im Bestand haben.
Falk, SchwLAbt
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#393940 - 07.12.07 21:41
Re: Scheibenbremsen
[Re: Krabbenpuler]
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Hallo Chris, Ich habe an einem Fahrrad einen Shimano Nabendynamo mit mechanischer Scheibenbremse. Allzuviele Kilometer bin ich damit zwar noch nicht gefahren jedoch bin ich allgemein mit dem Bremssystem nicht zufrieden. Ich habe das gefühl das obwohl ich den Bremssattel mit Fühlerlehre auf den vorgegebenen abstand eingestellt habe die scheibe beim bremsen schiefgezogen wird und auch dann und wann einmal schleift. Mit der Bremswirkung bin ich auch noch nicht ganz zufrieden, aber das liegt am falschen Bremsgriff. Und die Bremse quietscht beim bremsen. Irgendwo habe ich darüber schon mal was geschrieben. Ich werde wohl irgendwann wieder auf Trommelbremse umbauen . Von Trommelbremsen kann ich nur gutes berichten. Ich war allerdings auch noch nicht mit dem Fahrrad im Hochgebirge. Gruß Sloughirad
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#393980 - 07.12.07 23:02
Re: Scheibenbremsen
[Re: rayno]
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Mich würde interessieren, wie die Erfahrungen anderer sind, die auch HS33 und Scheibenbremsen nebeneinander benutzen. Bei trockenem Wetter halten die HS33 Beläge länger, bei Regen sind die Scheibenbremsbeläge deutlich haltbarer. Nun kommt es darauf an, wie oft man im Regen fährt, so meine Erfahrung. Ansonsten sind auch meine Erfahrungen mit einer Julie aus dem Jahre 2004 positiv. Bis auf Belagswechsel, die recht einfach sind, ist nichts zu warten. Nach langem Dauerbremsen, wie es bei mir im Gebirge ab und zu vorkommt, kann es durch die Ölerhitzung vorübergehend zu leichtem ZingZing kommen. Öl ist mir auch schon mal auf die Scheibe geraten, das hat die Bremseigenschaften aber nur vorübergehend etwas geschwächt, ich hatte nicht mal die Beläge gewechselt. (Ob das geht, muß man aber im Einzelfall natürlich testen)
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***************** Freundliche Grüße | |
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#393984 - 07.12.07 23:07
Re: Scheibenbremsen
[Re: rayno]
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Hallo Lothar,
an meinem Hercules als ich noch die Shmano XT Scheibenbremsen dran hatte, hat ein Satz Bremsbeläge etwa 12000 km gehalten. An meinem Birdy habe ich jetzt nach etwa 15000 km das erste Mal die Bremsklötze der Hs33 gewechselt. Mittlerweile fahre ich Hope Bremsen am Hercules, aber erst seit wenigen Wochen. Deshalb kann ich zum Belagsverschleiß dieser Bremse nix sagen.
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