Hallo,

ich bastele gerade an meiner nächsten Reise und finde folgende Strecke ganz interessant:


Start in Teheran, südlich der Wüsten über Esfahan, Shiraz nach Zahedan, dort über die Grenze nach Pakistan bis Quetta (evtl von Bam nach Quetta im Bus). Dann nach Islamabad über den Karakorum Highway nach China, je nach Zeit weiter durch China oder über Kirgistan zurück nach Deutschland.

Hier sind ja schon einige Forumsmitglieder Teile dieser Strecke gefahren, für welche Strecke von Quetta an habt ihr euch entschieden?
Und zum üblichen Thema der steinewerfenden Kinder: habt ihr alle Steinwürfe erlebt, oder vermehrt bei radreisenden Frauen? Wie sehr stört oder verdirbt einem dieses die Reise? Werde ich auch im südlichen Pakistan "beworfen"?

Gruß
Jens

Hallo Jens,
da bleibt Dir klimamäßig wohl nur der Kampf durch den iranisch-pak. Sommer. Wird in letzterem u. U. recht naß (Monsun ist zu der Zeit).
Die Steinwürfe hängen stark von den politischen Gegebenheiten ab. Z. Z. ist es relativ ruhig, meiner Meinung nach daher ziemlich sicher. Übernachte trotzdem nicht wild.
Ich hab mich für die Strecke Quetta - Ziarat - Loralai - Fort Munro entschieden. Zwischen Ziarat und Loralai war damals sehr schlechte Piste. Würde die (asphaltierte) Strecke über Islambagh (auf manchen Karten noch als Hindubagh bezeichnet) empfehlen.

Gruß peter

Hallo Peter,
ich würde im Juni vor dem Monsun Pakistan durchqueren und ab Juli etwa den KKH befahren. Meinst du ich bekomme da so viel Regen ab?

Gruß
Jens

Hmm, das kann so niemand sagen. Kann sogar sein, das Du überhaupt keinen Regen sehen wirst. Genausogut ist aber auch eine mehrwöchige Regenfahrt möglich.
Ach ja, wenn Du weiter durch China willst, kannst Dich auf ne heiße Fahrt durch die Taklamakan gefaßt machen. Nimm in dem Fall die Nordroute. Wesentlich stärker befahren, wobei das "stärker" nicht so doll ist. Im Zweifelsfall bleiben aber die Trucker als Notanker.

Gruß peter

Die Steinwürfe hängen stark von den politischen Gegebenheiten ab. Z. Z. ist es relativ ruhig, meiner Meinung nach daher ziemlich sicher.


Hallo!

Ich glaube nicht, dass 5-13-jaehrige Kinder sich so viel aus politischen Gegebenheiten machen. Die kleinen Goeren werfen die Steine so oder so. Wenn mir einer hier im Forum mal den Grund dafuer nennen kann, waere ich sehr dankkbar, besonders warum es regionale Unterschiede gibt.
Ich weiss allerdings nicht, wie es in Suedpakistan ist. Ich bin nur von Rawalpindi / Islamabad nach Kashgar gefahren und fand es mit den Kindern zwischen Mansehra und ganz besonders Chilas schlimm. Auch Dassu und Komila waren schrecklich. Ab Karimabad war es nicht mehr so wild.
Es kann nauterlich sein, dass ein ruhiges Gemuet die Biester suess und lustig findet, ich hatte jedenfalls des Oefteren die Hasskappe auf. Spaetestens, wenn man auf einer Abfahrt einen spitzen Stein der Groesse einer Kinderfaust aus kurzer Distanz ins Gesicht bekommt, hoert bei mir der Spass auf.

Gruss

Bernie

Die Kinder (=Jungs) machen sich zwar nicht viel aus der Politik, werden aber durch die Erwachsenen beeinflußt. Und die werden nun mal von der gegenwärtigen (US-)Politik nicht gerade für den Westen eingenommen.
Und da jeder Westler automatisch für nen Ami gehalten wird, fliegt eben der ein oder andere Stein.
Die Gegend um Mansehra, Dassu und Chilas hab ich übrigens als eher entspannt empfunden. Also entweder Glück gehabt oder einfach andere Leute getroffen.
Hinter Gilgit fängt übrigens das Stammesgebiet der Ismailiten an. Die sprechen durch das Engagement des Agha Khan recht gutes Englisch, Betteleien sind aber auch nicht selten. Dafür hat diese Gegend das beste Essen Pakistans.

Gruß peter

Hallo und frohe Weihnacht euch allen,

danke erstmal für die vielen Antworten. Ich überlege gerade, nach dem KKH weiter durch Tibet zu fahren, allerdings sollte ich in Westtibet schon kurz nach dem Monsun im September starten, um nicht zu frostigen Temperaturen später in Osttibet ausgesetzt zu sein. Das bedeutete, dass ich mitten im August in Pakistan unterwegs wäre, also im Südwestmonsun. Angenommen, ich halte mich immer sehr weit im Westen Pakistans in den Bergen, wäre das machbar oder würdet ihr davon abraten? Wahrscheinlich ist die Malariagefahr zu der Zeit auch erheblich höher.

Gruß
Jens

Das mit den Steinewerfenden Kids hatte ich in Kohistan auf dem KKH auch. Sobald ich aber einen Bengel einen Stein aufheben sah, bin ich sofort abgestiegen und schon waren sie alle weg! Außerdem darfst du sie nie aus den Augen lassen. Nimm auch sicherheitshalber ein Pfefferspray mit, falls mal die Situation doch eskalieren sollte.
Aber jetzt mal zu deiner Route: warum fährt ihr eigentlich alle über Bam und Quetta zum KKH um nach China zu kommen? Schon mal überlegt die alte Seidenstraße durch Zentralasien nach China zu nehmen?

Ist übrigens auch viel sicherer als Pakistan!

Hallo Jens,
ich darf Dich an vorige Posts meinerseits erinnern.
Die Malariagefahr ist m. M. nach in den Bergen irrelevant. Im Industal ist sie aber zu beachten. Trotzdem aber machbar, wenn Du dich nicht scheust, notfalls auch mal den Bus zu nehmen.
Zu der Strecke dorthin hast Du 2 Möglichkeiten. Dabei mußt Du auf jeden Fall über Loralai. Ich würde die Strecke über Islambagh nehmen. Soll sogar asphaltiert sein. Die andere Route über Ziarat (recht angenehm "kühl" dort) ist vor ein paar Jahren ziemlich schlecht gewesen. Aktuelle Infos zu hab ich nicht.

Gruß peter