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#410211 - 03.02.08 16:01
Porto - Münster Mai 2008
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Hallo zusammen, Anfang Mai starte ich in Porto. Dann geht es die Atlantikküste entlang bis nach Frankreich. Von Bayonne dann quer durch Frankreich bis nach Karlsruhe, wo ich den Rhein bis nach Duisburg folge und dann wieder Richtung Münster radel. Übernachten will ich größtenteils auf Campingplätzen. Für die Tour habe ich ca 4 Wochen veranschlagt (na ja: nach 4 Wochen endet der Urlaub, dann muß ich es schon geschafft haben ). Also wer Interesse hat mitzufahren oder in der Zeit in der näheren Umgebung der Route unterwegs ist, bitte melden. Nett wäre auch von Erfahrungen bezüglich der Atlantikküste Spaniens zu hören. Die meisten durchfahren Nordspanien ja doch auf dem Jakobsweg. Gruß Kai
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#410291 - 03.02.08 19:26
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: Manysom]
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Ich plane -allerdings Mitte Juni/Mitte Juli - auch ein Route Porto - Nordspanien. Ich werde allerdings Küste und Zickzack durch die Berge fahren, sodass ich möglicherweise in vier Wochen nicht wesentlich weiter als San Sebastian kommen werde (die Planung ist noch im Gange, eigentlich wollte ich noch bis Gerona oder Barcelona, das scheint mir nicht zu reichen, evtl. auch bis Toulouse). Ich habe reichlich Unterlagen von der Touristikmesse - stimmen die Prospekte, dann gibt es unendlich viel schöne Strände. Die in Galicien sind die einsamsten.
Bayonne bis Offenburg bin schon mal gefahren (zuvor zudem Pyrenäen). Dafür habe ich drei Wochen gebraucht - allerdings auch wieder eine verwinkelte Linie (via Arcachon, Bordeaux, Dordogne, Lot, Cantal, wieder Dordogne, Auvergne, Lyon, Besancon, Mulhouse).
Auch wenn du direkter fährst, scheint mir ein bisschen knapp kalkuliert - zumindest wenn du nach die eine oder andere Attraktion hineinbauen möchtest.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#410406 - 04.02.08 00:40
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: Manysom]
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Moin Kai, im Oktober fuhr ich der Kueste entlang in etwa auf Deiner geplanten Route, allerdings in Gegenrichtung. Zumindest an der Nordkueste Spaniens wirst Du wohl einiges auf der N624 fahren muessen, und diese ist stark frequentiert. Dazu hast einige groessere Baustellen, glaub bei Irun und bei Bilbao etwa, die den Spass am Fahren dort nicht immer bei jedem aufkommen lassen wollen. Bin mir nicht sicher, ob ich diese Strecke (Irun - San Sebastian - Bilbao - Reinosa - Oviedo - La Coruna - Fisterre - Pontevedra - Braga - Porto) so nochmals fahren wuerde. Auf der N624 scheint das Wort 'Ruecksichtnahme' bei motorisierten Fahrern unbekannt zu sein, waehrend einige Kilometer abseits der Fahrer eines Vierzigtonners durchaus problemlos auch mal eine laengere Strecke hinter einem herzottelt, wenn er grad nicht vorbei kann.
Die Kueste ist sehr idyllisch, wild-romantisch, imposant. Doch oft fuehrt die Strasse aufgrund des huegeligen Gelaendes weit ausser Sichtweite des Meers, dazu gehts sehr haeufig hoch oder runter. Also Ersatzbremsbelaege nicht vergessen. Um Santander zu umfahren, bin ich mal nach Reinosa hoch und hinter Oviedo wieder zur Kueste zurueckgekehrt. Dies war ein grossartiger Abschnitt, dort - auf der Hochebene - machte Radfahren richtig Spass. Daher wuerde ich Dir zumindest von der N624 dringend abraten. Falls Du erwartet hast, der Kueste entlang rasch voranzukommen, so wirst Du fuer Galizien, Asturien und Kantabrien wohltrainierte Muskeln brauchen.
Viele Gruesse, roland.
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#410560 - 04.02.08 17:32
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, die Prospekte von der Touristikmesse würden mich auch interessieren. Gibt es Möglichkeiten diese im Internet zu finden? Die Strecke von Bayonne habe ich über Clermont-Ferrand-Dijon-Strasbourg (jetzt mal ganz grob) geplant. Die Rheinroute ab Mainz Richtung Münster bin ich letztes Jahr 3mal gefahren und bin dabei nie unter 160km pro Tag gekommen. Ich hoffe da Kilometer "gut" zu machen . Ich bin auch nicht so der Typ, der sich lange an Attraktionen aufhält (ein Foto reicht mir meistens), deshalb hoffe ich, dass mein Zeitplan einzuhalten ist. Und 4 Wochen Urlaub bedeuten, dass ich am 2.Mai starte und am 2.Juni wieder arbeiten muss. Ach ja! Ich hab auch über Lyon-Besancon-Mulhouse nachgedacht. Sah mir aber so aus, als ob meine Route von Dijon am Alsace vorbei Richtung Strasbourg weniger anspruchsvoll ist. Gruß Kai
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#410569 - 04.02.08 17:47
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: amucante]
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Hallo Roland, Der alternative über die Hochebene werde ich wohl ins Auge fassen. Wie sah es den da mit der Topographie aus (ich bin Münsterländer ). Wie sah es den bei dir, bei den Küstenpassagen, mit dem Wind aus? Wieviel Kilometer waren es bei die von Irun nach Porto und wie lange hast du gebraucht? Vielen Dank für die Antwort!(en) Gruß Kai
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#411551 - 07.02.08 17:44
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: Manysom]
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Saludos, Don Kai, meine spaete Antwort sei mir bitte verziehen. Ebenso mein langsames Radeln der Kueste entlang - von Irun bis Porto brauchte ich volle vierzehn Tage. Und dabei hatte ich nur drei regnerische Tage in Galizien dabei, ansonsten wettermaessig nahezu Idealbedingungen. Die Laenge dieses Teilabschnitts betrug ganz grob 1500 km, muss die genauen Daten erstmal zusammenzaehlen. Der Wind war nicht schlimm, mal kam er von vorn, mal von der Seite, und durchaus auch mal von hinten. Am Schlimmsten warn mir die vielen Steigungen auf der N-634 mit dem schrecklichen Verkehr dazu und haeufig keinem Seitenstreifen. An Deiner Stelle wuerde ich die Kueste dennoch besuchen, einfach auch, um sie gesehen zu haben, z.B. in Ribadeo oder Zumaia. Diese Steilabbrueche ins tosende Meer sind fuer uns Binnenlaendler auf alle Faelle beeindruckend. Willst Du das Kap Finisterre besuchen? Dies wuerd ich auf alle Faelle tun, zumal es nur ein kleiner Abstecher von der Route sein duerfte, sofern Du von Porto weg nicht gleich ins Inland radeln willst. Allerdings laesst sich von Porto viel schoener nach Sueden entradeln als nach Norden; im Sueden hast einen wunderbaren Radweg entlang der Atlantikkueste von Vila Nova de Gaia, waehrend Du nach Norden durch Wohngebiete mit reichlich Verkehr und miserablen Strassen Deinen Weg suchen darfst. Moeglicherweise bietet auch das Tal des Dourobachs eine Radlmoeglichkeit aus Porto raus. Zur Gelaendebeschaffenheit im Inland kann ich Dir leider nur wenig sagen. Fuer meine kurze Inlandspassage {(Bilbao -) Balmaseda (BI-636) - Valle de Mena - am Ebro-Quellgebiet suedlich vorbei - Reinosa (C-6318) - Soto - Cabuerniga (C-628/CA-280) - Carmona - Selis - Panes - Las Arenas - Onis (AS-114) und weiter ueber die N-634 nach Oviedo} war die Hochebene ums Valle de Mena bis etwa Soto ziemlich eben, gelegentlich ein kleiner, leichter Pass drin, doch zu vernachlaessigen im Vergleich zu den gewaltigen Steigungen, die mich danach ermuedeten und ebenfalls beeindruckten. Vor allem war die Landschaft da oben recht weitlaeufig, das Auge kann schweifen, die Bergformationen sind interessant und fuer uns ungewohnt. Und zumindest als ich dort war, truebte oft fast kein Autolaerm die Idylle. Soto bis Balmaseda (in Deiner Richtung) wuerd ich jederzeit empfehlen, wobei Du nach Soto wohl nicht kommen wuerdest; also ab Reinosa dann. Die Strecke kannst in etwa bei den Gockel-Mappen nachziehen. Und bitte sei vorsichtig abseits der Strassen in Spanien: das Land wimmelt vor Dornen und Dornbueschen. :-) Falls Dus einrichten kannst, fahr mal lieber nicht die Puerta de Palombera von Norden her an; da gehts auf ueber dreissig Kilometer nur noch bergauf (nach Soto/Espinilla). Mir hat die Abfahrt da schon gereicht, bin total ausgekuehlt. Anmerkung zu meinem vorherigen Beitrag: gemeint war die N-634, nicht die N-624. Viel Spass und viele Gruesse, roland.
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#411578 - 07.02.08 19:50
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: amucante]
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Hallo Roland,
danke für die Tips.. Kann mich leider erst am Wochenende nochmal richtig auf die Karten stürzen. Falls ich noch Fragen habe (sicherlich) meld ich mich dann nochmal.
Viele Grüße, Kai
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#411599 - 07.02.08 23:02
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: amucante]
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Moeglicherweise bietet auch das Tal des Dourobachs eine Radlmoeglichkeit aus Porto raus. Das habe ich 2006 in Ost-West-Richtung gemacht: Santander - Porto Die Strecke war schön, aber teilweise recht anstrengend zu fahren, da man so gut wie nie flach am Douro entlangfährt, sondern fast immer weit oberhalb durch die Berge fährt. Gruß, Martin
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#411655 - 08.02.08 12:06
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: Bafomed]
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Moin Martin, schoen beschriebene Tour, da duerfte auch Kai eine ganze Menge fuer ihn verwertbarer Informationen finden. Kann da gut mitfuehlen, von der Kueste nach Reinosa hoch, auch wie ihr den Tunnel da umgehen wolltet, oder einen Anstieg nach dem anderen durchfahren musstet. Bei der Beschreibung der Vororte Portos musste ich schmunzeln. Eure Strecke scheint mir dennoch - gefuehlt - flacher zu sein und auch einiges kuerzer, als an der Kueste entlang fast jeden Zacken ausfahren zu muessen, stets mit Hoehenverlust in positiver und negativer Dimension. Kai koennte von Reinosa aus oestlich weiterfahren, evtl. gar noch Bilbao suedlich umgehen und Pamplona ansteuern? Dies sollte flacher sein, dazu ruhiger, doch dann hat er von der wilden Kueste gar nix gesehen, was wiederum schade ist. Vielleicht schaffe ich es ja auch, in den naechsten Wochen einige Aufnahmen, die ich entlang meiner Strecke machen konnte, zu scannen. Doch Ihr alle kennt das Gesetz von Newton, die Masse ist traege, und das Scannen halt auch. Mir scheint, dass die Radler auf den Hauptverkehrsstrassen ziemlich brutal ueberholt werden, waehrend sie auf den laendlicheren Verbindungen umsichtig, ja fast ruecksichtsvoll behandelt werden. Doch die dahintersteckende geheime Formel Spaniens und auch besonders Portugals habe ich da (noch?) nicht entdecken koennen.
Viele Gruesse, roland.
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#411673 - 08.02.08 13:44
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: amucante]
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Hallo Roland,
ich stimme Dir zu, dass ich auf meiner Stracke nach Porto sicherlich weniger Höhenmeter gemacht habe, als wenn ich von Santander immer an der Küste entlanggefahren wäre (war aber im Prinzip mit Rücksicht auf meinen Vater sinnvoll), denn dort geht es in einem zermürbenden Auf und Ab nie ganz flach zu. Andererseits ist gerade die Nordküste auch eine faszinierende Gegend, wie ich aus eigener Anschauung erleben durfte. Man darf dann bloß nicht damit rechnen, dass man tatsächlich in der angedachten Zeit von vier Wochen am Ziel angelangt ist, sondern ich würde auf dieser Strecke 100 km schon als ordentliche Tagesleistung ansehen, vor allem, wenn man noch die ein oder andere Besichtigung einplant.
Dein Vorschlag, sich auf Reinosa zuzubewegen und vorher nach Osten abzubiegen, um dann erst in Pamplona eine Überquerung der West-Pyrenäen anzugehen, böte die Möglichkeit, den Jakobsweg auf dem Camono francés in West-Ost-Richtung zu fahren. Man könnte so die Faszination der kastilischen Hochebene und ihrer historischen Städte kennenlernen und würde nur relativ wenige Höhenmeter zu fahren haben. Vielleicht wäre das ja eine Alternative.
Viele Grüße aus Ostwestfalen-Lippe,
Martin
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#411731 - 08.02.08 16:50
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: Manysom]
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Hallo Roland und Martin Hab mich schon mal grob über die Karten gestürzt. Ich würde gerne meine geplante Route genau hier zeigen, hab aber keine Ahnung wie man die Google Maps hier einfügt. Ich denke, dass ich die Alternativen in die Landkarten einfügen werde und dann vor Ort entscheide wie es weitergeht. Cabo Fisterra muß ich natürlich besuchen (wegen der Bratwurst , ich war das letzte Mal vor 16 Jahren da. Deswegen fällt Martin´s Route von Porto eigentlich aus. Die N634 wird in meine Karten immer wieder über weiter Strecken als "Landschaftlich sehenswert" bezeichnet, ist wohl mehr für Autofahrer gedacht. Ich danke Euch für die tollen Tips, vielleicht finden sich ja doch noch Teilmitfahrer. Geh ich vielleicht doch ein wenig blauäugig in die Tour (meine Erste in der Größe)?: Verkehr nur nervig oder gefährlich? Höhenmeter mit unseren Mittelgebirgen zu vergleichen? Sprachproblem (bei mir nur Englisch)? Gruß Kai
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#411751 - 08.02.08 17:17
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: Bafomed]
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.......recht anstrengend zu fahren, da man so gut wie nie flach am Douro entlangfährt, sondern fast immer weit oberhalb durch die Berge fährt.
Genau. Die Berge habe ich noch gut in Erinnerung. So viele Höhen Metern hatte ich zuvor entlang an einem Fluss noch nie gemacht. Hier ein Foto von der Landschaft am Douro im Portugal.
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#411791 - 08.02.08 19:04
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: José María]
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Hola José María,
wo hast Du denn das Foto genau aufgenommen? Und welche Route bist Du gefahren, dass Du am Douro entlang gefahren bist?
Gruß, Martin
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#411816 - 08.02.08 20:31
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: Manysom]
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Saludos, Donnes Martin und Kai, muss nach Joses Foto gleich mal den Douro bach zum Douro fluss hochstufen. In Porto kam er mir gar nicht so gross vor. Und dafuer darf Jose auch meinen obigen Plural von 'Don' korrigieren ;-) Ja, Kai, ein paar Brocken Spanisch wuerd ich Dir schon empfehlen, das ist immer nuetzlich, auch spaeter mal in Suedamerika (obwohl die Spanier es ganz anders sprechen als die Freunde suedlich des grossen Flusses [Rio Grande]). Da ich mit Spanisch keine (grossen) Probleme habe, kann ich mir nur vorstellen, dass es Dir dort so gehen wird wie mir in Portugal: die Kommunikation wird abenteuerlich und ein netter Schwatz zwischendurch ist meist nicht drin. Zumal sich unsereins ja gerne abseits der Ballungszentren bewegen moechte. Ich versuchte ja schon, Dir bei der Anrede einige Worte zugaenglich zu machen. So Kai, planen musst Du schon selber, und Martin schreibt so schoen, wie die Nordkueste faszinierend ist. Dem schliesse ich mich vorbehaltlos an. Ich bin noch immer hin- und hergerissen zwischen der Landschaft und dem Verkehr, beide m.E. Extreme, wie zuvor schon angedeutet. Die N-634 ist uebrigens im Forum schon mehrfach als 'uebel' beschrieben worden, ich hab mich dennoch drauf gewagt. Martins Vorschlag, entlang der Nordkueste mit hundert Kilometern am Tag zu rechnen, halte ich ebenso realistisch, obgleich ich Dich nicht kenne. Mit ein bisschen Einsatz und optimiertem Gepaeck koennen ein paar mehr drin sein, doch hundertfuffzig wirst dort eher selten schaffen - vor allem nicht, wenn Du am naechsten Tag weiterfahren willst. Oestlich von San Sebastian kann es notwendig werden, eine spezielle Strasse, die mit einem schwarzen Fahrrad auf weissem Kreis, umrahmt durch ein abrundendes rot, geschmueckt ist, zu benutzen. Bei mir gings gut, doch zumindest hierzulande hat ein solches Zeichen nicht immer eine einladende Bedeutung. Wie eine Route beim Goggle eingetragen wird, das hat mich bisher auch eher nachrangig interessiert, sammelt dieser Laden doch Benutzerdaten ohne Ende, und ich vermute, dass ohne Anmeldung da nicht viel geht. Guck ruhig mal die von Martin verlinkte Seite an, und seine anderen auch, ich finde sie ansprechend aufgemacht und sehr informativ, auch wenn der zugrundeliegende Quellcode ungewohnt erscheint. Auch die Karte vorneweg stelle ich mir etwa so vor, die ist uebersichtlich und wird nicht irgendwann mal ploetzlich kostenpflichtig (wie es beim Goggel durchaus sein kann). Den Verkehr empfand ich auf der N-634 auf alle Faelle laestig, oft auch gefaehrlich, hab ihn ja zuvor als brutal beschrieben. Die Dosenlenker sind weniger das Problem, sondern die vielen Lastwagen, deren Lenker halt auch rechtzeitig Brotzeit machen wollen. Mich haben sehr viele absolut anstaendig ueberholt, mit mehr als einem halben Meter Seitenabstand (finde ich inzwischen fast ausreichend, leider), bei Platz auch viel weiter ausholend, doch es gibt halt stets welche, die meinen, sie muessen auch mit zehn Zentimeter Luft vorbei, und evtl. danach nach rechts rueberscheren. Der letzte, der mich in Portugal ueberholt hat, zwang mich so zu einer abrupten Bremsung unmittelbar vor einer Kreuzung mit den unsaeglichen Randerhoehungen. Ich wuensche Dir jedoch, dass Du eine/n passende/n Partner/in finden wirst, denn zu zweit oder dritt wirst sofort viel ziviler ueberholt, meistens wenigstens. Ob die Hoehenmeter der Nordkueste mit Mittelgebirgen hierzulande vergleichbar sind, vermag ich nicht zu sagen. Es geht halt entweder rauf oder runter, und mir fehlten da laengere flache Stuecke dazwischen. Und ich fahr nun mal halt gern im flacheren Gelaende am liebsten, die Berge duerfen rings um mich rum sein. Ich kenne die Schwaebische Alb, da hast eine Hochflaeche mit gelegentlichen Taleinschnitten drin. Diese Dinger sind teilweise sehr steil, doch die gehn mal zu Ende. Aehnlich empfinde ich den fraenkischen Jura. An der Nordkueste entlang weisst nie, ob Du nun eine Stunde oder einen halben Tag Dich da abmuehen musst (gut, ich fuhr mit schlechten Karten). Falls Du Dich fuer die Kuestenvariante entscheiden solltest, so troeste Dich: nicht der gesamte Abschnitt ist so schlimm befahren, manche Teilstrecken sind zumindest manchmal durchaus halbwegs ertraeglich. Spaeter ist mir dort aufgefallen, dass die N-634 zumindest in relativ gutem Zustand geteert ist. Dies konnte ich von vielen kleineren Strassen nicht behaupten. Und zum 'sehenswert': so schlecht ist die Aussicht da durchaus nicht, auch wenn die Strasse haeufig ausserhalb der Sichweite des Meers fuehrt. Du willst noch auf Campingplaetzen uebernachten; davon hab ich da oben nicht allzuviele gesehen. Doch habe ich darauf auch nicht geachtet; ein Nachtlager in ausreichender Entfernung zur Strasse am Waldrand oder unter Baeumen war stets zu finden. Beachte jedoch wegen dem Laerm: die Laster fahren auch in der Nacht. Kann die Groesse der Tour ein Problem sein? Falls Du mal 3000 km am Stueck geradelt bist, so duerftest Du auch alles, was mehr ist, bewaeltigen. Dein Koerper duerfte (Konjunktiv!) dann dazu in der Lage sein; die Frage ist eher mentaler Art. Doch Du hast ja mehrere Landesgrenzen dazwischen, und ich hab die Erfahrung gemacht, dass eine Grenzueberschreitung einen gewaltigen Motivationsschub bedeutet. Ferner beginnst in der Ferne, da sollte Dein Rad noch halbwegs fit sein. Kommst mal gen Asturien/Kantabrien oder gar ins Baskenland, wirst Du viele (Renn-)Radler treffen, die man im Bedarfsfall auch um HIlfe anhauen kann, sofern sie nicht sowieso schon angeboten wird. Im Gegensatz zu vielen verkleideten Faschingsradlern hierzulande (gibt wohl wieder reichlich Minuspunkte fuer mich bei den so Bezeichneten ;-) ) gruessen einen die dortigen auch oefters. Ich sehe ein moegliches Problem eher beim Queren von Frankreich. Du willst bei Clermont-Fernand durchs Zentralmassiv, doch mich haben die Auslaeufer weiter oben, etwa von Autun ziemlich grade nach Westen, auch schon ziemlich ins Schwitzen gebracht (und dies trotz der Kaelte und dem Nebel dort). Vielleicht findet sich ja ein Radler hier, der Dir einen Idealweg durchs Zentralmassiv zeigen kann? Moeglicherweise ist Deine direktere Route dennoch ganz in Ordnung, kannst ja hinterher davon berichten. Beim Rueckweg von Finisterre kannst La Coruna weit im Norden lassen, das spart zumindest Strecke, wohl auch Hoehenmeter. Ich kam gar ueber Ferrol runter, das war noch weiter. Moeglicherweise fuehrt entlang dem Barcalabach eine brauchbare Route, in Richtung Santiago rueber? So, nun plan mal schoen und geniess die Tage. Viele Gruesse, roland.
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#411890 - 09.02.08 08:16
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: Bafomed]
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Holá Martin Hola José María,
wo hast Du denn das Foto genau aufgenommen? Und welche Route bist Du gefahren, dass Du am Douro entlang gefahren bist?
Gruß, Martin
Das Foto habe ich hinter Sande an der N 108 gemacht. Ich bin vom Norden Portugal an der Küste bis kurz vor Porto dann Östlich Quer durch Portugal um nach Spanien (Salamanca - Avila) zu kommen. Tour-Verlauf in Portugal. Viana do Castelo (N13-3) => Darque => Castelo do Neiva => Esposende (N13) => Póvoa de Varzim => St. Tirso (N104) => Pacos de Ferreira => Freamunde (N207) => Penafil => Entre dos Rios (N108) => Sande (N108) => Sta. Cruz do Douro => über den Douro nach Resende (N222) => S. Joáo de Pesqueira => vor Almendra (N 222) links durch Feldweg => nach Escalhao (N221) => Barca de Alva (N221) => La Fregeneda in España. Saludos
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Geändert von José Maria (09.02.08 08:18) |
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#412671 - 11.02.08 22:28
Re: Porto - Münster Mai 2008
[Re: José María]
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Hola José María, ich habe gerade einmal versucht, Deine Route durch Portugal auf meiner - zugegebenermaßen schlechten - Karte nachzuvollziehen. Ich konnte nicht alle Orte wiederfinden, aber zwischen Resende und Vila Nova de Foz Coa scheinst Du ja wie ich am südlichen Ufer des Douro entlanggefahren zu sein. Sicherlich kannst Du Dich dann auch an den strammen Anstieg vom Douro-Tal nach San Joan de Pesquera erinnern... Glücklicherweise konnte ich ihn in umgekehrter Richtung fahren. Die Grenze nach Spanien hast Du in Barca de Alva dann ja etwas weiter südlich als ich überquert. Ich bin damals von Torre de Moncorvo kommend leider aus dem Flusstal bis Vila Nova de Foz Coa hochgefahren, da mein schlechtes Kartenmaterial mir keine kleinen Alternativstrecken anzeigte, die näher am Fluss verliefen. Mit dem inzwischen angeschafften GPS sähe die Sache heute aber anders aus und ich hätte mir sicherlich einige Höhenmeter sparen können. Eine Fahrt am Douro lohnt sich aber auf jeden Fall und mir hat auch das angrenzende Gebiet auf spanischer Seite gut gefallen. Ich denke, dass sich diese Route durch das Innere der Iberischen Halbinsel in jedem Fall als Alternative zu einer zermürbenden Fahrt an der Küste lohnt. Viele Grüße, Martin
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