Hallo,

ich würde gerne eine mehrtägige Radtour mit zwei 6 Jährigen machen. Die Jungs sollen selbst fahren. Gibt es ein Stück an Kocher oder Jagst oder wo anders in der Nähe (Stuttgart + max 200km) wo in Abständen von ca. 30km (flach) bezahlbare Unterkünfte zu finden sind?

Donau+ Bodensee sehe ich als zu gefährlich an, wegen Heizern, Gruppen und Altersstarrsinn. Die Jungs sind einfach noch sehr ablenkbar.

Über Tipps wäre ich Dankbar

lg
mekong

Hallo,
da fällt mir spontan das Lautertal oder das Altmühltal ein. Allerdings ja nicht am Wochenende - da ist hier nämlich auch ganz schön viel los. Die An- und Abreise mit ÖPNV ist, glaube ich, ein bißchen kompliziert. Aber, warum nicht Donau? In Donaueschingen beginnen und bis Riedlingen / Ulm? Da dürfte unter der Woche der Auftrieb auch nicht so groß sein - war allerdings seit 4 Jahren nicht mehr dort.
Gruß
Roland

Hallo mekong (delta?),
rate, wie Roland, zum Altmühltal. Eine bessere Strecke für Kinder kenne ich nicht und wirklich schön ist es auch noch. Die Infrastruktur für Radler ist perfekt: Unterkünfte in jeder Preisklasse und kostenlose Übernachtungsplätze für Zeltler an der Altmühl. Auf Straßen fährst Du seltenst. (Naja, man merkt schon, ich mag das Altmühltal halt.)
Ein bißchen was zu besichtigen gibt es auch, Fossilienmuseen, römische Relikte, eine Höhle (das Schulerloch) und die Bahnanreise aus S ist unkompliziert (nach Augsburg, von dort nach Treuchtlingen und der Radweg beginnt). Bei Kehlheim, am Ende des Weges, heißt der Bahnhof Saal, ist ein bißchen schwer zu finden und wahrscheinlich der häßlichste Bayerns, hat aber vertakteten Anschluß nach Regensburg und Ingolstadt.
Gruß, Ralph

Hallo,
is ein Bischen weiter weg, aber der Canal du Midi ist gut mit den Kurzen zu machen. Das ist sehr entspannt. Gut wäre auch noch von Saverne der Marne entlang nach Straßburg, das kann man mit dem Zug dann wieder zurückfahren, wenn man mit der Karre unterwegs ist.

Es bieten sich dann noch die genialen Bahnstrecken an, die wenig Steigung haben. Schau doch mal hier: http://www.achim-bartoschek.de/bahn__artikel.htm


Viele Grüsse, jakob

Kocher- und Jagst-Radweg sind für die Tour nicht geeignet. Immer wieder Steigungen, relativ viel Strecke auf Strassen, recht viele Kreuzungen, für 6jährige keine "Attraktionen" und eine für Radfernwege unerwartet schlechte Infrastruktur (abschnittsweise sehr wenige Übernachtungsbetriebe, Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten). Den Tipp zur Altmühl ab Gunzenhausen pflichte ich hingegen voll bei. Ebenso würde ich den Bodensee nicht von vornherien ausschliessen, wenn Ihr Wochenenden und Hochsaison ausweichen könnt.
Gruß
Uli

Wie schon von anderen gesagt: Altmühltal. Das ist nicht nur fahrerisch okay, da ist für die Jungs auch mehr als nur Radfahren drin: Playmobil, Modellbahn, Burg, Fossilien ...

Gruß

Igel-Radler

Das Jagsttal ist etwa ab Langenburg vollkommen flach, das Kochertal zwischen Schwäbisch Hall und Ohrnberg. Es gibt jedoch keine geeigneten Bahnhöfe an diesen Punkten, so dass sich eine Anreise per Bahn schwierig gestalten könnte.

Das Taubertal wäre nicht schlecht - ebenfalls flach, touristisch gut erschlossen, nur im Unterlauf etwas wellig, aber das werden die Kleinen schon schaffen. Lässt sich entlang des Mains noch beliebig verlängern, auch eine Kombination mit der Altmühl ist möglich.

Dem genannten Vorschlag Altmühltal kann ich auch nur beipflichten, der hat auf der ganzen Länge gar keine Steigungen (außer vielleicht ein paar kleinen Hügeln bei Rothenburg). Das Altmühltal besteht aus zwei Hälften, der Oberlauf ist ein weites, offenes Tal mit lieblichen kleinen Städten (Herrieden, Ornbau), ab Treuchtlingen geht's dann durch das enge Durchbruchstal der Donau. Wenn Ihr nur eine Hälfte machen wollt, könnt Ihr auch einen Start in Weißenburg in Betracht ziehen (Altstadt, römische Überreste) und von dort über Graben (Karlsgraben) zur Altmühl stoßen.

Stefan

Taubertal würde ich mit den Kleinen nicht machen, da sind zu viele Steigungen drinnen. Altmühltal ist da besser.

Hallo Mekong,
unsere erste Tour mit kleinen Selbstradlern (damals 6 und 8 Jahre alt) war der Enztalradweg. Von der Quelle bis Pforzheim geht es zwar manchmal etwas am Berg entlang hoch, aber dafür ist die Landschaft interessant und es gab viel Spaß bei Badepausen. Hinter Pforzheim war es dann weitgehend eben. Der Vorteil war auch, dass man an vielen Stellen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Radweg einsteigen kann.
Ein Jahr später haben wir den Taubertalradweg flussabwärts abgefahren. Der hat den Kindern auch viel Spaß gemacht und Bergprobleme gabs nur im letzten Teil vor Wertheim. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Tagesetappen nicht zu lang sind und häufig interessante Pausen stattfinden.
Viel Erfolg
Christian