Meine "Heimreise" har etwas länger gedauert. Seit Montag Abend bin ich aber auch wieder zu Hause.
Nachdem mich der "Frühstücksberg" nach Korbach mit Claudia, Andy und Matthias ganz schön geschlaucht hat habe ich mir zur Weiterreise ins Wendland die Flusstäler ausgesucht: Durch's Twiste- und Diemeltal ging's zur Weser. Vor allem ander Diemel hat es mir gut gefallen: viel durch den Wald, was bei der Hitze sehr angenehm war, und immer wieder schöne Ausblicke auf kleine Städtchen mit Burgen oben auf den Berg. Ab Bad Karlshafen ging es dann weiter die Weser entlang. Diesmal ohne Wald und Schatten. Ich fand's langweilig. Wäre die Abtei Corvey mit karolingisch-barocken Gebäuden und mit interessanten Kunstausstellungen nicht gewesen, wär's ein gänzlich zu vergessender Tag geworden. Ab Bodenwerder dann endlich wieder Wald und Berge. Über die letzten Ausläufer des Harzes bei Hildesheim, dann am Mittellandkanal entlang mit einem unfreiwilligen Ausflug durch das Braunschweiger Industriegebiet, weil der Radweg plötzlich zu Ende war.
Weiter Richtung Altmark. In der Karte steht bei einem kleinen Ort: "De Mitt van der Welt". Ein super Ort für das nächste Bikefreaks-Treffen, denke ich mir.
Da kann sich wenigstens niemand beschweren, dass es nicht zentral genug gelegen ist!
Ich wollt's mir anschauen, aber die Einheimischen meinten, dass da bloß ein Teich mit einer Kette drum zu sehen sei. Nix besonderes. Und wenn man noch nicht einmal baden kann, ist's vielleicht doch nicht so geeignet
und eine Bahnanbindung ist quasi gar nicht vorhanden. Außerdem erreicht man den Ort nur über Kopfsteinpflaster. Das muss jetzt nicht sein. Dann doch lieber weiter in mein geliebtes Salzwedel, mal nachsehen, wie weit die Restaurierungsarbeiten in der Altstadt gediehen sind. Und wirklich, die Stadt wird immer schöner!
Nun war es auch nicht mehr weit zu meinen Freunden bei Dannenberg, bei denen ich mich über Pfingsten wunderbar entspannen konnte.
Weil's so schön war bin ich am Pfingstmontag dann auch schon von Dannenberg mit dem Zug nach Hause gefahren anstatt wie geplant nach Lüneburg zu radeln und erst da das Abenteuer Zukunft Deutsche Bahn zu beginnen. Der Zug ab Dannenberg hatte sage und schreibe 2 Wagen, in denen schon so ca. 20-30 Fahrräder waren. In Hitzacker kamen nochmal 10 dazu. Später noch mehr. Der Schaffner war ziemlich gut im Stapeln! Trotzdem waren wir pünktlich in Lüneburg. Da der Anschlusszug Verspätung hatte und beim Ausladen alle mit angepackt haben, habe ich auch den noch erreicht. Die Verspätung führte allerdings dazu, dass der IC in Harburg schon weg war. Im nächsten IC war dann zum Glück noch ein Fahrradstellplatz frei obwohl eigentlich alles reserviert war. Das Bahnpersonal hat sich sehr bemüht und war ausgesprochen hilfsbereit. Das muss hier mal gesagt werden!
Der Zug allerdings war so voll, dass ich erst ab Dortmund einen Sitzplatz hatte. Pfingsten eben. War ja zu erwarten.
Um halb 10 abends war ich dann zu Hause.
Mit 827km war das sicher die zweitlängste Heimreise vom Edersee (Sasa nimmt ja den Umweg über Südamerika)
Katja