Hallo Gemeinde,

ich mache mir gerade ein paar Gedanken zum Gepäcktransport während unseres kommenden Radurlaubes. Unsere Kleinste saß im vergangenen Jahr noch im Hänger, der auch gleichzeitig mit Gepäck gefüllt war. Das wird im kommenden Jahr nicht mehr gehen, denn unsere Kleine wird dann auf einem Trailer Platznehmen müssen.

Da wir zu fünft sind und zelten möchten benötige ich auch noch zwei Hänger für das genze Gepäck, die von meiner Frau und mir gezogen werden. Aber was mache ich nun mit dem Trailer meiner Kleinen?

Nun, ich habe mir überlegt, dass ich den Trailer an mein Rad hänge und an den Trailer dann einen Hänger. Das wäre schon ein mächtig langes Gespann und ob das so funktioniert...ich weiß es nicht.

Hat irgend jemand damit Erfahrung oder eine andere Lösung?

Gruß

Andreas

Hallo Andreas,

das halte ich für gefährlich. Beim Bremsen läuft der Anhänger auf das Trailerrad auf, dieses wiederum auf das Zugfahrrad. Da besteht die Gefahr, dass der Anhänger schlagartig seitlich weggeschoben wird,

Das Gespann wirkt wie eine Kette. Solange Zug drauf ist, ist alles stabil. Wenn Druck in das System kommt, knickt die Kette seitlich aus, so sie nicht seitlich geführt wird. Als "Führung" stehen nur die Reibungskräfte am Laufrad des Trailerrads zur Verfügung. Diese dürften recht gering sein, da Deine Kleine nicht die schwerste sein dürfte. Gerade beim Bremsen in Kurven und auf losem Untergrund wird es gefährlich.

Gruß, Arno

Hallo Andreas,



Erfahrung habe ich damit nicht, halte das aber auch für eine gefährliche Konstruktion.

Als Alternative fiele mir nur das Hase Pino oder ein sonstiges Eltern-Kind-Tandem ein, bei dem ihr zwei auf einem Fahrrad sitzt und nur der Anhänger hinten dran hängt.

Das ist aber natürlich deutlich teuerer als ein Fahrrad, das sowieso vorhanden ist plus ein Trailer.

Gruß, Karin

Hallo,
ich habe mal bei Burley(heißen die so?) eine Art Gepäckträger für den Kinderanhänger gesehen. Der wurde hinten auf das Kinderabteil aufgesetzt. Ich weiß aber nicht wieviel sowas aushält... Aber eine bessere Lösung als 2 Hänger wäre es allemal, denke ich.

PS.: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Hänger und einem Trailer?

o.k. leuchtet ein.
ich nehme also unmittelbar davon Abstand.

wenn mich nicht alles täuscht ist ein trailerrad ein halbes kinderfahrrad, welches an ein anderes rad angehängt wird.
dann hilft wohl nur, die lieben kleinen auch mit gepäck zu belasten! kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen. mit einem hänger und 2*4 großen taschen sowie noch ein paar kleineren für die kids nicht genug kram mitschleppen zu können. und ans trailerrad kann man ja vllt. auch noch nen gepäckträger basteln.

gruß malte

Hallo Andreas,

hast du dir statt einem Trailerrad schon mal ein Follow Me für Deine Tochter überlegt? Dadurch könntest Du Deinen Gepäckträger voll nutzen. Vielleicht reicht Euch dann Euer Platz.

Gruß Lena

Hi Lena,

wo ist denn da der Unterschied?
Ich kenne Trailer die an der Sattelstütze befestigt werden. Da sollte ein Gepäckträger nicht stören. Ansnsten kenne ich "normale" Hänger, die via Schnellspanner an der Nabe befestigt werden. Aber wo ist der Unterschied zwischen einem Trailerrad und einem Follow Me und wie wirkt sich dies vorteilhaft auf die Befestigung aus?

Gruß

Andreas

Moin,
ich weiß ja nicht wie groß Euer Kind ist, aber grundsätzlich funktioniert die von Dir angedachte Lösung wohl nur, wenn Du das Trailerrad durch einen Hase Trets ersetzt. Für das Trets gibt es einen speziellen Kupplungsadapter von Hase für Einradanhänger und für die Standardweberkupplung....
Gruß aus Münster,
HeinzH.

Moin Andreas,

wie alt sind denn die 3 Kinder und wo soll es hingehen ? Einem 8 oder 10 Jährigen würde ich bei flacher Topografie schon eine Teil seines Gepäcks ans Rad hängen. In den Anhänger kämen dann Zelt, Küche, Gepäck, der Kleinen. Den Schlafsack und die Isomatte der Kleinsten kann man vielleicht auf dem Gepäckträger des Trailers unterbringen. Ich vertreten ja auch die Meinung, das man seine persönlichen Sachen in einem Backroller unterbringen können muss. Also 5 Leute- 5 Taschen, 1Tasche für die Küche und Zelt Schlafsäcke und Isomatten in den Anhänger ?

Gruß Robert

Hast Du schon einmal über einen Fahrrad-Beiwagen + Anhänger/Trailer nachgedacht?

Wäre für mich auch die favorisierte Lösung, wenn man auf den Anhänger nicht verzichten kann. Perfekt natürlich, wenn das Zugrad auch ein Dreirad ist - sowas fährt hier in der Gegend auch rum.

wobei ich da aufpassen würde. Trets mit Kind + Anhänger mit Gepäck, da ist die für die Verbindung zwischen Trets und Zugfahrzeug zulässige Anhängelast schnell erreicht.
Und auf vielen Wegen dürfte solch ein RoadTrain massive Probleme bekommen, weil es doch arg lang ist.
und preislich ist es sicher auch nicht günstiger, als ein Pino + Bob.

job

Das ist natürlich vorausgesetzt, daß man sich an die Angaben der Hersteller hält.

Das Fahrverhalten ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn man aber die nötige Sorgfalt voraussetzt, sehe ich aber wenige Probleme. Blöd sind natürlich Drängelgitter und alle Stellen wo man S-Kurven überwinden muß.
Preislich seh ich das Gespann dennoch als recht günstig an, denn das Rad ist vorhanden, der Hänger, so wie es klingt auch - fehlt also nur das Trets.
Optimal ist natürlich die Lösung mit Tandem und Hänger. Die Basisinvestition ist natürlich höher, aber dafür kann man mit dieser Lösung solange fahren, bis das Kind keine Lust auf gemeinsame Touren hat.

Hallo Andreas,
wenn der Trailer an der Sattelstütze befestigt ist, so kannst Du zwar Gepäcktaschen seitlich am Gepäckträger befestigen, aber keine Packsäcke mehr aufladen, da dann die Stange im Weg ist. Das Follow Me setzt an der Nabe an. Wir haben so immer noch zwei Packsäcke auf dem Gepäckträger und da geht einiges rein.

Gruß Lena

Noch was vergessen: Beim Follow Me kann man die Kinder einfach abhängen und sie können ein Stück alleine mit ihrem Fahrrad fahren, wenn sie möchten.

Lena

Hallo Andreas,

vieles ist bereits geschrieben worden, daher nur ergänzendes von mir.

Bei mir ging es um den zeitweisen Transport dreier Kinder mit einem Rad. Ich habe verschiedene Lösungen ausprobiert.

Ein MTB, es ist ein Fully, mit Adams Slipstream 5gang und angehängtem Winther Dolphin Zweisitzer, also genau die Kombination, die Dir eingangs vorschwebte. Mein Fazit: Ich habe mich nicht getraut, ohne Gewichts-Staffelung zu fahren. Also der Trailer mit Kind muss schwerer sein, als der Kinderanhänger. Und ich mit Zugrad nochmal schwerer als der ganze Anhängekrimskrams zusammen. Ich bin den Zug, der einen PKW in der Länge um einiges übertrifft, zuerst leer gefahren, dann mit einem Zementsack im Hänger, usw. Voll beladen ist neben dem zu erwartenden Manko der Bremsung noch anzumerken, dass das ganze Anhängegewicht nun an der Sattelstange angreift und ordentlich Unruhe ins Zugrad einleitet. Ich hatte einen Lenker von der 1100er Zephyr montiert, und der war gerade breit genug, das Gefährt auch auf Waldwegen zu kontrollieren, wenn die Große auf dem Trailer herumgeturnt ist. Man muss einen solchen Zug mal gefahren haben, um zuz wissen, ob das eine persönlich zumutbare Form der Fortbewegung ist. Mir hat sie nicht dauerhaft zugesagt. Falls das bei Dir anders ist, bitte wenigstens einen breiten Lenker und eine ultrastabile Sattelstütze auswählen.

Nächster Versuch. "Herrenrad", Hase Kettwiesel mit Anhängevorrichtung und Auflaufbremse, daran wieder der Dolphin.
Das ist schon mal um Klassen besser. Alles hängt an der Tiefdeichsel am Ausfallende, die Fuhre läuft wesentlich ruhiger, und bei durchgängiger Verwendung von Weberkupplungen (max. 80 Kilo Anhängergewicht insgesamt) kann diese Kette auch unterwegs beliebig umkonfiguriert werden. Im Prinzip ist es die Zusammenstellung, die auch HeinzH empfiehlt, nur mit einem Trets-Trike. Genau nach so etwas hatte ich damals bei Hase gefragt, das gab es da aber noch nicht. Der Unterschied ist einmal das Alter des Kindes, das Trets-Trike geht altersmäßig früher los, und die Auflaufbremse, die das Kettwiesel bietet. Meine Große hat damals mit fünf oder sechs Jahren Spaß daran gehabt, ihre beiden kleinen Geschwister alleine um den Spielplatz zu ziehen. Ein bisschen komisch zu fahren war der Zug nur, wenn das Kettwiesel unbesetzt war, aber der Kinderanhänger schon dran war. Beispielsweise, wenn ich vom Kindergarten mit bereits besetztem Hänger auf dem Weg zur Schule war, um die Große abzuholen. Aber das war woh eher eine Kopfsache. Aus der Spur geschoben hat sich nie etwas.

Die jetzige Lösung ist das Tandem mit StoKid-Satz. Zu meiner angenehmen Überraschung gibt es keine Probleme mit dem Anhänger, wenn der Soziussitz unbesetzt ist. Bisher jedenfalls nicht, und ich erwarte auch keine. Denn auch diese Fuhre habe ich, wie auch die Fuhre mit dem Kettwiesel, nach und nach mit Zementsäcken ausgetestet.

Mein Fazit für Dich wäre: Lass das mit dem Trailerbike sein. Wenn die eigenverantwortliche Fortbewegung auch zwischendurch im Vordergrund steht, dann einen beliebig konfigurierbaren Zug aus Deinem Rad, Trets Trike (Vorteil: kleinere Passagiere möglich) oder Kettwiesel (Vorteil: Auflaufbremse, längere Nutzungsdauer) und Anhänger oder, wenn es leichter sein soll, ein Tandem mit StoKid-Satz und Anhänger.

Zur Verwendung am Kettwiesel habe ich die Deichsel des Dolphin nach oben gedreht, damit sie beim Wenden über die Hinterräder kommt und nicht an den Hinterrädern schleift. Wie das bei Deinem Hänger geht, musst Du dann ausprobieren.

ich habe mit den vorgenannten "Lastzügen" bisher nur Erfahrungen im Kindergarten-Schule-Arbeitsstätten-Alltagsverkehr. Nicht auch längeren Etappen. Dafür wäre noch zu bedenken, dass Trets und Kettwiesel auch die Möglichkeit bieten, dass das Kind zwischendurch mal ein Nickerchen machen kann (bitte die Füße an den Pedalen befestigen).

In jedem Fall solltest Du richtige und zuverlässige, tandemtaugliche Bremsen montieren. Ich favorisiere GustavM mit großen Scheiben.

Ich bin in jedem Fall auf Deinen Erfahrungsbericht gespannt.

Grüße
'hans-albert'

Hallo zusammen,

besten Dank für die vielen Antworten:

Ich werde jetzt folgendes tun:

1.) Werde für die Fahrt meine Lefty durch eine Fatty (Federgabel) tauschen.
2.) An die Fatty kommt ein Lowrider (je Seite 15l Packvolumen)
3.) An mein Rad kommt der Lastenhänger (90l)
4.) Rucksack mit 30l kommt auf die Schultern.
5.) Trailer mit der Kleinsten kommt an das Rad meiner Frau.
6.) Die Große und die Milltere bekommen eine Satteltasche (5-7l)

In Summe komme ich damit auf 155l Packvolumen.
Das sollte langen - hoffe ich -

Alle anderen Lösungen sprengen bein Budget.

Gruß

Andreas

als provisorium möglich, aber könnte probleme verursachen.

job

Hi Job,

mit Problematisch meinst Du die Montage des Lowriders an der Faty oder die je Seite 15 Liter?

Das mit dem Rucksack wird klappen, den hatte ich im vergangenen Jahr ebenfalls auf dem Rücken.

Bei unseren 30-50km am Tag (MAXIMUM!!! mehr will ich den Kids nicht zumuten) sind wir ja auch nicht so lange auf dem Sattel. Für 3 Wochen wird klappen.

Gruß

Andreas

ok, für mich wäre der rucksack nichts.
Eigentlich meinte ich aber die Befestigung von Lowridern und Gepäck am ungefederten Teil der Federgabel. Sei Dir bewusst, das die dynamische Belastung auf die dort angebauten Teile deutlich erhöht ist. Packe dort also am besten nur die daunenkissen rein.

job

Ich hab's in diesem Jahr so gelöst:

Klick

Gruss
Reto