Hallo Detlef,

Danke für die Begrüßung!
Ich lese schon länger mit und konnte nun auch mal etwas beitragen.
Wir sind eher angehende Reiseradler und freuen uns, immer mehr das Fahrrad zu nutzen.
So haben wir bei unserem letzten Dänemark-Urlaub vor Ort nur noch das Fahrrad genutzt.

Und Ihr macht uns Lust auf mehr!

Oh je, in der Schweiz sind doch die Bedingungen geradezu paradiesisch. Fahre mal in Deutschland im Alltagsbetrieb. Irgendwann wirst du linksabbiegen müssen und dann wirst du Radwege und die, die sie wollen, verfluchen.
Wenn du über Gossendeckel holperst, dann fährst du viel zu weit rechts. Lass einen Meter Abstand zwischen dir und dem Straßenrand - oder beklage dich nicht über schneidende Autofahrer. Bordkantenradwege sind das Letzte. Es sind und bleiben Verkehrswege dritter Klasse. Denke daran, dass du diese Geister, wenn sie einmal von örtlichen Politikern Besitz ergriffen haben, nicht mehr loswirst.

Falk, SchwLAbt

Okay. Auch in Deutschland, dem Autoland schlechthin, ist für Radfahrer sicher nicht alles bestens.
Wenn wenigstens die freie Wahl des Verkehrsmittels gewährleistet ist.

Zumindest scheint mir der Autoverkehr doch noch um einiges rücksichtsvoller gegenüber Radfahrern als in der Schweiz.
Wer bei uns Velo fährt ist meist ein Grüner. Daher soll er die negativen Auswirkungen für seine persönliche Entscheidung selbst erfahren müssen (ist ja nicht gezwungen Rad zu fahren).

Immerhin wohne ich in der 5. grössten Stadt der Schweiz (Provinznest für deutsche Verhältnisse). Aber bei uns gibt es keinen einzigen Radweg.

Nicht die freie Wahl des Verkehrsmittels sondern die NICHT freie Wahl der Verkehrsfläche ist das Problem in Deutschland !
Gibt es in der Schweiz eine Benutzungspflicht für straßenbegleitenden Radwege ?





Ich wohne in der 2. größten Stadt Deutschlands mit sehr vielen schlechten und kreuzgefährlichen Radwegen und freue ich über jeden Meter an dem die Benutzungspflicht aufgehoben/weggeklagt wird.

Gruß Robert

Wenn du die gelb geschrichelte Linie auf der Fahrbahn meinst, die den Velofahrer unter dem Deckmantel der Verkehrssicherheit an den Rand zwingt, dann hat man keinen Meter mehr zur Bordsteinkante. Obwohl daneben ein menschenleerer Gehsteig wäre.
Wenn dann rechtsseitig noch Parkplätze sind, wo jederzeit eine Autotür aufgehen kann, dann trau ich mich nicht mehr mit einem 5-jährigen mit dem Rad in die Stadt.
Dann sind mir Radwege lieber, wo man mal das Velo stossen muss, um die Strasse mit den Kindern zu überqueren.

Ja, und die wird voll durchgesetzt. Auch wenn nur jede halbe Stunde ein Radfahrer auf dieser Strecke fährt, stehen mind. 3 Polizisten den ganzen Morgen dort.

Bin ich mit Kindern unterwegs habe ich andere Ansprüche als wenn ich alleine bin.

Vor kurzem war ein Polizist für Verkehrssicherheit im Unterricht meines 1. Klässlers. Dabei hat er allen Kindern eingebleut, dass man ab 6 nicht mehr auf dem Trottoir (Gehsteig) fahren dürfen, sondern nur noch auf der Strasse (dito Fahrradkarte im Zug für Kinder, auch wenns dasselbe Velo ist wie als 5-jähriger). Derselbe Polizist macht aber Verkehrskundeunterricht für Schüler erst aber der 4. Klasse.
Auf der Strasse radfahren muss man ab 6, lernen wie sich dort verhalten aber erst ab 10.

Drum ist so eine Tandemstange wirklich noch oftmals der "Retter in der Not".

Bei uns ist vom Verkehrsminister ein Gesetz in Bearbeitung, dass Radfahren für unter 8-jährige verbieten will. Bis jetzt hat sich noch kein Parlamentarier gefunden, der etwas Negatives daran findet:"Kinder muss man vor dem Strassenverkehr schützen" Scheints am besten, in dem man sie ständig mit dem Auto herumkarrt.
Oder: Kinder in die Garage, damit Autos draussen spielen können.

Wieso werden von sog. wirtschaftsfreundlichen Regierungen (kommunal bis national), genau dort, wo am wenigsten Platz zur Verfügung steht (Städte), dem in Sachen Transportleistung ineffizientesten Verkehrsmittel (Auto, 80% mit nur einer Person besetzt) am meisten Verlehrsfläche zur Verfügung gestellt?

Weiss, wieder mal voll offtopic.
Vielleicht findet sich doch noch ein Tandemstangenbenutzer, der weiterhilft, solange das Thema noch einigermassen "warm" ist.