Hi, ihr reiselustigen Pedalritter !!!

Icke will im November für sagen wir mal 1/4 Jahr mit meinem treuen Drahtesel nach Neuseeland. Wer von Euch könnte mir den ein paar Tips geben, wie's fetzig wird. (hilfreiche Infos allgemeiner Natur, Sehens- & Wissenswertes, Tips für angenehme Gegendenden und Strecken... etc.)

also, wer was weis und Lust hat dieses kund zu tun, dem sei herzlich gedankt.

Ciao, tschüss und servus....

Hallo,

ein paar (wenn auch nur wenige) Infos zu und Fotos aus Neuseeland findest Du auf meiner Homepage

Und ... falls Du keinen Flug über die Ostroute bekommst, bei dem Du Dein Fahrrad umsonst mitnehmen kannst, versuchs mal über die USA. Das dauert 'nen Tick länger, aber dafür sind i.d.R. 2x32 kg frei ...

Gruß
Wolfgang

Hallo flotter Otto,

lass ich raten: Du bist Journalist ! (?)

Den Begriff "Pedalritter wie auch den Begriff "Drahtesel" kenne ich nämlich nur von der Journaille, geschrieben in allen möglichen Postillen..

Nämlich dann, wenn sie das Verkehrsmittel Fahrrad gewollt, (oder ungewollt, weiil diese Berufsstand es immer schon so geschrieben hat, ) ins Lächerliche oder zumindestens nciht ganz ernstzunehmede, ziehen will.

Falls du Dir bei den beiden Begrifflichkeiten "Pedalritter" + "Drahtesel" nichts "Schlimmes" gedacht hast, nimm mir meine Reaktion bitte nicht übel.

Ich persönlich bin da allergisch, was ja auch mein alleiniges Problem sein kann.

Gruß aus HH

HeinzH.

P.S. Eine schöne Fahrradreise durch Neuseeland wünsche ich Dir auf jeden Fall !

moin,
man darf mir ruhig glauben, wenn ich von mir behaupte, dass ich (besonders im strassenverkehr) sehr empfindlich auf noch so kleine anfeindungen gegen die velofahrer reagiere.
aber das wort "drahtesel" hat meine entrüstung noch nie auf sich gezogen. im gegenteil; es beschreibt das fahrrad doch sehr treffend: es besteht aus draht (na ja, das ist 'n bisschen untertrieben), ist bei schlechter pflege störrisch wie manchmal der esel und -am wichtigsten- kann viel tragen und an orte gelangen, wo die motorisierten wasauchimmer nicht hinkommen.
bisher war mir der ausdruck "pedalritter" unbekannt, hab mich aber darüber amüsiert. schliesslich reite ich mit helm und guter laune bewaffnet auf meinem draht-reittier in die schlacht gegen faulheit und bleifuss-mentalität.
in diesem sinne...
peace, Wilu (der übrigens hie und da auch auto fährt)

A propos "Drahtesel",
in meinem Ort, Köniz bei Bern, gibt es eine Velo-Recycling Werkstatt namens Drahtesel. Die Fahrräder werden in Entwicklungsländer oder hier weitergebraucht. Die Werkstatt ist ein Erwerbslosenprojekt.
Hier der Link.

Gruss

Hi Heinz!!!

sorry, wenns so angekommen sein sollte. Nein,nein mit den Schreiberlingen hab ich nix zu tun, bin ein ganz popliger Student...
Ich habe aber alles ernst gemeint, Tschuldigung ciao

Hallo Flotter Otto,

Super Reiseziel. 3 Monate ist eine optimale Zeit fuer das Land.

ich habe leider noch keine eigene web page. Habe mein Neuseeland Bericht (leider nur auf Englisch) auf http://www25.brinkster.com/ney gelegt.

Fuer jeder Art von Feedback, waere ich dankbar.

Gruss,
Christian

"Ich habe aber alles ernst gemeint, Tschuldigung ciao"

Überhaupt nicht nötig, habe ja auch ausgiebig "Smarties" verwendet.
Ich komme halt aus der verkehrspolitischen Ecke (siehe meine HP) und dort ist "Fahrradverkehr" eine (tod-) ernste Sache.

Die (besonders in HH) fast fahrradfeindlich eingestellte Springer-Presse, aber auch andere Publikationen, benutzen diese Begrifflichkeiten gern, um Fahrradförderungsmaßnahmen ins Lächerliche zu ziehen. Pünktlich zum Beginn der Sommerferien (Sauregurkenzeit) werden dann die obligatorischen Chaosradler aus dem Hut gezogen.

Nicht für ungut also

Gruß aus HH

HeinzH.

War zweimal in Neuseeland, einmal 3 Monate, das zweite Mal zwei Monate. Machte es beide Male so, dass ich nach Auckland reinflog und von Christchurch wegflog. So musst du nicht mehr zurück, hast etwas länger Zeit und kannst dir die teure Fähre einmal sparen.
Zudem kann es im November auf der Südinsel durchaus noch kühl sein. Die beste Zeit war für mich Januar/Februar.
Northland (nördlich von Auckland) ist sehr hügelig. Meide Highway 1 bis Wanganui (eng und viel Verkehr). Es gibt viele kleine Schotterstrassen dort hoch. Besonders schön ist die Westküste von Northland.
Coromandel, die Halbinsel südöstlich von Auckland, ist auch eine Reise wert. Nimm den Weg entlang der Küste (Orere).
Rotorua ist ziemlich touristisch. Für zum Radeln fand ich die Strecke übers East Cape viel schöner. Den Tongariro Nationalpark solltest du nicht missen (gute Wanderungen).
Wellington fand ich nie so toll. Hatte immer schreckliches Wetter dort.
Um den Jahreswechsel kann es ziemlich hektisch sein auf der Fähre, so dass sogar Radler nicht mehr auf die Fähre kommen. Ich reservierte beide Male über den Camping (Lower Hutt).
Die Höhepunkte auf der Südinsel waren für mich die Westküste mit den Regenwäldern und Gletschern, die Gegend um den Lake Tekapo. Zudem eher untouristisch aber sehr schön sind die Catlins (äusserster Südosten) oder auch die Banks Peninsula bei Christchurch.
Die meisten sagten immer, dass sie die Südinsel viel schöner fänden. Ich fand, dass die Nordinsel, obwohl dichter besiedelt, sehr interessant ist. Es hat Vulkane, schöne Strände, schöne Buschwälder...
Hatte eigentlich bisher immer Glück mit dem Wetter. Traf jedoch auch Radler, die ständig im Regen fuhren. Besonders an der Westküste der Südinsel kann es ziemlich heftig regnen. Ich hatte beide Male wie von Zauberhand keinen Tropfen Regen. Fahre auf der Südinsel im Uhrzeigersinn. So hast du mehr Rückenwind!
Die Campings sind im Normalfall mit Kochgelegenheiten ausgerüstet. Brauchte meinen Kocher nicht sehr häufig. War ganz nett am Abend all die Radler in der Küche zu treffen. Häufig kann man auch bei den schönen Hostels im Garten zelten.
Ja, was gibt's sonst noch zu sagen?
Fahrräder können relativ einfach in den Bus verladen werden. Bei der ersten Reise eröffnete ich ein Konto bei der Westpac Bank, was sich bewährte. Fahrradshops gibt's in allen grösseren Orten, teils jedoch nicht mit High-Tech Material ausgerüstet.
Willst du sonst noch was wissen?

Da könnt ich neidisch werden, denn nach Neuseeland möchte ich auch wieder. Ich war zwei mal da, einmal 7 (nur Südinsel) und einmal 10 Wochen (beide Inseln). Es ist ein wunderbares Land zum Radfahren, da sich die Landschaft schnell ändert, dort sehr nette Menschen leben und das Reisen dort sehr unkompliziert ist.
Ich bin jeweils im Februar und März da gewesen und hatte sehr gutes Wetter, relativ stabil. Und beide Male Sonnenschein am Milford Sound! Auf der Südinsel solltest du im Uhrzeigersinn fahren. Besonders schön fand ich Lake Tekapo, Mt. Cook, die Catlins sowie die Westküste und das Fjordland – die Straße nach Milford ist bei gutem Wetter genial. Auch die Strecke über den Arthurs Pass ist sehr lohnenswert. Der Verkehr ist sehr gering, leider fahren die Busse und Trucks teilweise sehr rücksichtslos.
Auf der Nordinsel bin ich von Wellington über Wanganui, Tongariro NP, East Cape nach Auckland gefahren. Vor allem die Wanganui River Road und der Highway 38 über den Te Urewara NP sind wunderschön, sehr einsam geht es durch dichten Urwald, nur einige Maoridörfer dazwischen. Lass dich nicht von den Gravelroads abschrecken! Auch an der schönen East Cape Umrundung gibt es kaum Verkehr. Sonst ist auf der Nordinsel mehr los, auch mehr verrückte Holztrucks, hier solltest du die großen Highways meiden. Und zum Abschluss ein paar Tage entspannen auf Coromandel.
Übernachtet habe ich auf den exzellent ausgestatteten Motor Camps, im Norden häufiger in Backpackers mit Zeltmöglichkeit (haben sehr viele). Als Radfahrer ist man sowieso nicht allein, man trifft dieselben Leute immer wieder.
Besorge dir vor Ort die Hefte von Nigel Rushton (Pedallers Paradise), sie enthalten alle wichtigen Informationen inkl. Höhenprofile.
Viel Spass, für weitere Fragen [st.drawert@gmx.de].
Meine Homepage mit vielen Bildern ist leider noch nicht fertig