Hallo Rainer!
Jetzt stehst du vor der Grundsatzfrage:
Wieviele Kompromisse bin ich bereit, einzugehen, und wo? Das anfänglich in die Diskussion gestellte Rad würde ich von der Bauart her als ein intelligent aufgebautes und vernünftiges Tourenrad einstufen, dem du bedenkenlos einige Härten zumuten kannst. (Ich habe keine eigenen Erfahrungen mit dem Rad, kann es also nur nach der Ausstattung beurteilen.) Der Preis spricht ja auch für sich.
Inzwischen dreht sich die Diskussion eher um Rohloff & Co, also um eine ganz andere Ausstattungs- und Preisklasse. Dazwischen gibt es noch eine ganze Menge an interessanten Varianten, ein Tourenrad auf zu bauen. (Ich will keinesfalls werten, wo du in dieser breiten Palette das beste Tourenrad findest, das kannst nur du selbst!)
Lange und fordernde Touren für Mensch & Material kannst mit allen Rädern fahren, und alle haben ihre Vor- und Nachteile. Die eine Frage, die mir dazu einfällt, wäre, was dir Spass macht, und die andere, was du brauchst und was du bezahlen kannst bzw. willst. Ein gutes Rad, mit dem du deine Touren fahren kannst, dürftest du in der gesamten Palette von Tourenrädern finden können, solange du von deinen Bedürfnissen her mit einem Standard-Rahmen auskommst.
Allgemein vermute ich, dass du mit einer gut eingebauten Rohloff-Nabe seltener Probleme haben wirst als mit einer Kettenschaltung, ob du die unterwegs lösen kannst, ohne einen großen Apparat in Gang zu setzen, dürfte fraglich sein. Bei einer Kettenschaltung musst du öfter Kette und Ritzel tauschen, v.a., wenn du viel auf Dreckpisten fährst.
Nur, weil ich selbst die einfachsten Lösungen wie zB. Kettenschaltung und Starrgabel bevorzuge, die ich auch selbst warten und reparieren kann, möchte ich dir weder Roloff noch Federgabel ausreden. Wenn ich einmal durch Islands Landesinnere fahren sollte (was ich schon seit einem Vierteljahrhundert will!), spendiere halt extra dafür einen Satz Ritzel mit Kette, soviel kostet das auch nicht.
Auf den Punkt gebracht: Egal, wie du dich entscheidest, kaufst du mit jedem Vorteil auch einen Nachteil. Der springende Punkt dabei ist, für deine persönliche Nutzung die größten Vorteile, die für dich nur die kleinsten Nachteile mit sich bringen, zu finden. Das allgemein gültig "beste" Tourenrad gibt es nicht und kann es auch nie geben, dafür sind die Anforderungen zu verschieden.
lg! georg