Hallo,
hat hier jemand Erfahrung mit dem Vaude Taurus II? Ich habe es für 140,-€ im Angebot entdeckt. Eigentlich wollte ich das etwas kleinere Ultralight kaufen, welches es für 199,-€ gab. Wurde leider über Nacht, während ich nochmal darüber schlafen wollte ausverkauft .
Das Taurus II ist ja für eine Person sehr groß und mit 2,7kg auch nicht das leichteste. Aber was soll's, 700g mehr o. weniger...
Mich interessieren Erfahrungen bezügl. Windstabilität (da ja etwas größer als das Ultralight), Dauerhaltbarkeit und Belüftung. 3000mm Wassersäule beim Aussenzelt scheinen mir etwas wenig.
Vielen Dank vorweg für Infos.

Andere Sache: wie sind eure Erfahrungen bezügl. Zeltkauf bei ebay? Kann man da echte Schnäppchen machen oder gehen sehr gefragte und minimal gebrauchte Modelle zu eher hohen Preisen weg, so daß man gegenüber Sonderangeboten des Handels keine großen Presvorteile hat?

Wir waren im Sommer mit einem Taurus I für 11 Tage unterwegs (2 Personen). Also für 2 Personen ist das kleinere I wie ein 'Maßhandschuh' Regentage will man darin sicher nicht abfeiern. Eine Person im IIer dürfte dagegen 'fürstlich' Platz haben.
Positiv fand ich die Aufbauzeit (dank außenliegender Kanäle kann man das Innenzelt ständig eingeclipst lassen), dass es selbst steht (wobei die Heringe im Fußbereich unerlässlich sind), das schicke Vordach und die damit realisierbaren Belüftungsvarianten sowie die Verarbeitung. Negativ: mir fehlte im Sommer eine Belüftungsmöglichkeit im Fußbereich. Man hätte damit eine gewisse Durchzugsmöglichkeit, die das Zeltklima sicher um einige Grad erträglicher machen würde.
Einmal kamen wir nachts in den Genuss eines Gewittersturms. Das Zelt war davon deutlich weniger beeindruckt als wir
Zum Ultralight: ich würde dem Angebot nicht nachtrauern - die Ultralight-Varianten bei vaude haben kein separates Fliegengitter sondern die 'Eingangstür' ist im oberen Drittel als Netz ausgeführt. D.h. bei geschlossener 'Tür' hast Du nur diesen oberen Bereich für die Belüftung. Ferner sieht man im Zelt liegend nichts mehr

Grüße Martin

Besteht denn die Möglichkeit, daß Außenzelt nicht ganz so weit zum Boden zu spannen, so daß von unten mehr Luft reinkommt?


Das klingt ja schon mal gut. Wobei daß Taurus II ja größer ist und entsprechend mehr Angriffsfläche bietet.
Einer Sache der dich nicht so recht traue sind die Gewichtsangaben. Zumindest beim Taurus Ultralight stimmt die Katalogangabe nicht ganz mit dem realen Gewicht überein.

Hallo, bin seit mehr als zwei Jahren mit dem Zelt unterwegs und habe es immer genossen. Es ist für einen sehr gross, welches sehr angenehm ist. In der Apsis habe ich immer meine vier Packtaschen verstauen können. Auch ich lasse das Innenzelt immer am Aussenzelt, so verringert sich die Auf- bzw. Abbauzeit erheblich. Schön ist es auch das es selbststehend ist. Wenn es stürmisch ist baue ich es mit dem Fussteil zum Wind, so kann nicht viel passieren. Abspannen tue ich es nur, wenn es viel regnet.

Liebe Grüsse aus Münster
Torsten

Ich würde sagen, dass man da eher wenig Spielraum hat. Einschränkend hierzu: ich bin nicht der ultimative Zeltprofi.
Der Effekt des Aufheizens bei einer Person im Taurus II sollte aber bei weitem nicht so stark sein wie bei 2 Personen im Taurus I.
Durch das 'Vordach' muss man auch bei leichtem Regen die Apsis nicht bemühen. Meist hatten wir nur das Fliegengitter geschlossen.
Ich habe es bisher nicht nachgewogen.

Grüße Martin

Also wenn man das Zelt mit dem Fußteil zum Wind ausrichtet und da wo die Stange einen Knick macht zusätzlich abspannt, steht das Zelt wie ne 1 im Wind, bzw. Sturm.

Na klar, hau den Hering nicht so tief rein und zieh die Schlaufe ein wenig höher

Es steht also ohne Abspannung mit ganzen 4 Häringen? Ich habe nämlich noch überlegt, daß die große Grundfläche es in bergigen Regionen evtl. schwierig gestalten könnte einen geeigneten, ausreichend großen Stellplatz zu finden.

Habe grade mal nachgeschaut, das mutmaßliche Nachfolgemodell (falls es denn eins ist, kann keine Unterschiede entdecken außer dem höheren Preis) ist beim selben Händler und bei Vaude schon mit 2,85kg angegeben. Das wäre mir dann doch zuviel, auch wenn's nur 160g mehr sind als die angeblichen 2,69kg. Irgendwo muß man ja eine Grenze ziehen und ich wollte ursprüngl. nicht über 2kg gehen. Aber der Preis macht es halt interessant. Sollte ich es bestellen, dann geht's als erstes ab in die Gemüseabteilung vom Supermarkt zum wiegen.

Preislich interessant finde ich auch das Rejka Agadir. Konnte aber zumindest hier keine Infos dazu finden.

Na ja, stehen tut es ganz ohne Häringe, aber für die Durchlüftung ist es besser das Zelt zu spannen. Ich benötige dafür 8 eventuell 10 Stk.. Und drei Kilo finde ich nicht zuviel für ein Zelt wo man eventuell mehrere Tage drin schläft.

So, habe es soeben bestellt. Wenn auch mit gemischten Gefühlen, zumal für eine Person auch kleinere, leichtere Zelte noch ausreichend Platz bieten ohne gleich Platzangst zu erzeugen. Aber wenn's bei dem großzügigen Raumangebot wirklich nur 2,7kg wiegt bin ich zufrieden. Alles unter 2kg kostet schon das doppelte und bietet deutlich weniger Platz. Ich berichte dann vom Nachwiegen in der Gemüseabteilung.

Da ich es frühestens Frühjahr 2010 (vlt. in Marokko, wenn beruflich nichts dazwischen kommt) einsetzen kann sind weitere Erfahrungsberichte für die Forumssuchfunktion natürlich weiterhin interessant.

Glückwunsch

Kleiner Nachtrag:
ich hatte es nach dem Kauf mal gewogen und es wiegt inkl. Packbeutel gute 2,8kg.
Aufgebaut hatte ich es zunächst noch nicht. Inzwischen habe ich mir für Wanderungen noch das 1,5kg leichte Hogan Ultralight 1 in neuwertigem Zustand gebraucht gekauft. Dieses hatte ich zuerst aufgebaut. Logisch, daß bei dem Gewicht das Platzangebot nicht sehr üppig ausfällt. Als ich dann am nächsten Tag mal das Taurus 2 aufgebaut und mich reingelegt habe, dachte ich ich liege in einer Kathedrale .
Eigentlich wollte ich es ja wieder verkaufen, da mir das Gewicht zu hoch war und wollte es nur mal zum Test aufbauen. Aber nachdem ich mich da drin wie der Fürst gefühlt habe, werde ich wohl beide Zelte behalten. So habe ich eins für den Komfortreisen und eines für Touren, in denen es primär auf's Gewicht ankommt.