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#598920 - 04.03.10 22:36
rad-trekkingtour durch zentral- nach südasien
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hallo,
ich bin neu hier - im zuge der recherchen für mein nächstjähriges vorhaben glücklicherweise hier 'aufgeschlagen' - und erhoffe mir von euch nützliche informationen für eine rad-trekkingtour durch tschechien, polen, ukraine, russland, georgien, aserbeidschan, turkmenistan, usbekistan (seidenstraße), tadschikistan (pamir-highway), kirgisistan, china, tibet, sowie nepal und indien oder alternativ: laos, thailand, malaysia, singapur.
starten werde ich im frühen frühjahr 2010 und plane, ende august nach china einzureisen. wie es dann weitergehen wird, hängt im wesentlichen von der möglichkeit ab, tibet als individualtourist radelnd zu durchfahren. nach den bisher erhaltenen informationen ist das so gut wie unmöglich - reiseführer plus fahrer sind verbindlich vorgeschrieben und kosten eine astronomische summe -, doch gibt es auch schlupfwinkel (?), eventuell lockert sich bis nächstes jahr sogar die stringente anwendung der restriktiven reisebestimmungen.
gibt es jemand mit aktuellen erfahrungen hierzu?
ansonsten, was das radreisen angeht, bin ich kein wirklicher neuling. in drei mehrmonatigen touren über insgesamt rund 13.000 km habe ich bereits eine gewisse erfahrung gewonnen, bin ausgerüstet mit dem idworx off-rohler und verfüge über eine bewährte trekking-ausstattung mit zelt (siehe meine website).
so interesiert mich spezifisches das reisen in (zentral)asien und speziell, aber nicht ausschließlich china betreffend wie z.b.
- empfehlungen für absolute "musts" and "don't's" - reiseeinschränkungen aufgrund politischer regelungen (z.b. gesperrte routen, reisezeiten) - hinweise auf spezielle gefahrenquellen (sicherheit, gesundheit) - besonderheiten bezgl. verpflegung, unterbringung, gesundheit, material/ersatzteilbeschaffung - logistik für nachschubpakete (wohin schicken lassen?) - klimatische 'no-go' zeiten
für jeden nützlichen hinweis wäre ich sehr dankbar.
natürlich bin ich auch gerne bereit, jeden an den erfahrungen aus meinen eigenen reisen teilhaben zu lassen.
ich freue mich auf einen hoffentlich regen austausch!
beste grüße heb
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#598951 - 05.03.10 00:05
Re: rad-trekkingtour durch zentral- nach südasien
[Re: heb]
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Unterwegs in Deutschland
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Hallo Herbert, willkommen hier im Forum, die Freischaltung dauert immer ein wenig. ![schmunzel schmunzel](/images/graemlins/default/smile.gif) In dem anderen Forum hatte ich Dir dieses hier empfohlen, dieser Link könnte interessant für Dich sein: What-a-Trip , ist auch hier im Forum. Gruß aus Düsseldorf, Jochen
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LG Jochen Du kannst deinem Leben nicht mehr Tage hinzufügen, also füge Deinen Tagen mehr Leben hinzu.
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#598955 - 05.03.10 00:30
Re: rad-trekkingtour durch zentral- nach südasien
[Re: joey_66]
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hallo jochen,
ja, vielen dank nochmal für den tipp sowie den hinweis auf die dvd. diese besitze ich bereits, habe sie allerdings noch nicht anschauen können.
beste grüße an den niederrhein ;-) heb
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#599417 - 06.03.10 00:32
Re: rad-trekkingtour durch zentral- nach südasien
[Re: heb]
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Hallo heb, herzlich willkommen im Forum. ![schmunzel schmunzel](/images/graemlins/default/smile.gif) Ja, China ist wahrlich hochinteressant. War im November und Dezember 2009 in Südchina (Guangdong, Hainan, Guangxi) unterwegs. Ich konnte mich völlig frei bewegen, die (Land)Bewohner sind recht neugierig, sprechen jedoch bestenfalls ein paar Brocken englisch. Trotzdem helfen sie Dir nach Kräften bei Unterkünften, Mahlzeiten usw. Offiziell ist Wildzelten für Ausländer verboten; ich habe es trotzdem gemacht und mich nicht erwischen lassen. Es darf Dich eben am besten niemand sehen. Grundsätzlich benötigen Hotels eine Lizenz, wenn sie Ausländer aufnehmen möchten; das interessiert jedoch niemanden. Ich bin nirgendwo abgewiesen worden, habe aber einen Deutschen getroffen, der abends von der Polizei aus einem 'Hotel' herausgeholt wurde. Vermutlich ist er versehentlich in ein Bordell oder eine illegale Spielhölle geraten. Es gibt praktisch überall Fahrradläden, die Dir bei Reparaturen weiterhelfen können, sofern Dein Rad nicht den neuesten HighTech-Standard besitzt. ![grins grins](/images/graemlins/default/grin.gif) China ist ein sicheres Reiseland. Der mögliche Ansehensverlust verbietet geradezu eine unseriöse Handlung gegenüber einem Ausländer. In Hotels hängt an der Rezeption eine Tafel mit den maximalen Zimmerpreisen, die Restaurants haben Speisekarten. Auch wenn wir sie nicht lesen können, fühlen sich die Mitarbeiter daran gebunden, auch in Restaurants, die eher an Fertiggaragen denken lassen. Also auch ein overcharging findet nur sehr selten statt. In praktisch jedem Ort findet man ein Gesundheitszentrum. Dort wird auch Ausländern bei Krankheit und Verletzung weitergeholfen. Ein Problem sind abbiegende Autos - trotz des geringen Verkehrs auf dem Land. Die Fahrer/innen achten nicht unbedingt auf Zweiräder. Hier muß man also sehr vorsichtig sein und im Zweifel lieber stehenbleiben. In den Städten ist der Verkehr oft chaotisch. Hier hilft nur: langsam fahren, ständig bremsbereits sein und sich durch nichts die Übersicht nehmen lassen - auch wenn es schwerfällt. Insgesamt ist China auch als Individualtourist problemlos zu bereisen. Du solltest jedoch kritische politische Äußerungen vermeiden. Gruß polytropos
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Wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse | |
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#599499 - 06.03.10 10:09
Re: rad-trekkingtour durch zentral- nach südasien
[Re: heb]
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tibet als individualtourist radelnd zu durchfahren. nach den bisher erhaltenen informationen ist das so gut wie unmöglich - reiseführer plus fahrer sind verbindlich vorgeschrieben und kosten eine astronomische summe -, doch gibt es auch schlupfwinkel (?), eventuell lockert sich bis nächstes jahr sogar die stringente anwendung der restriktiven reisebestimmungen.
gibt es jemand mit aktuellen erfahrungen hierzu? hallo wir sind/waren auf einer ähnlichen route unterwegs wie du - nach tibet war 2009 im herbst unmöglich. natürlich kann sich das ändern bis sommer - ich bin aber eher skeptisch. wir sind dann durch die taklamakan (südroute) gefahren und dann ab golmud praktisch nördlich und östlich um tibet heerum. so ca kashgar - golmud - xining - chengdu das ist meiner meinung nach um nichts schlechter als das "echte" tibet (ohne das ich das ehrlich beurteilen könnte) gerade zwischen xining und chengdu ist die gegend sehr stark tibetisch geprägt - landschaftlich und kulturell. es geht auch auf fast 4000meter rauf und man hat so gut wie gar keine probleme mit der polizei! - empfehlungen für absolute "musts" and "don't's"
absolutes must ist meiner meinung nach die strecke von osh über den irkestam pass nach kashgar. zwar sehr viel schotterstraße (wird gerade asphaltiert, aber erst 2012 durchgehend fertig sein) aber wunderbare landschaft! absolutes don´t: einen großen bogen sollte man um delingha und dachaidam in zentral-china (ca. 250km nördlich von golmud) machen. die chinesen haben dort ihre atomwaffen stationiert, wenn man da so wie wir arglos durchfährt wird man als ausländer "verhaftet" auf einen pickup gesetzt und mitten in der nacht 250km nach golmud "deportiert" - ist uns passiert! - reiseeinschränkungen aufgrund politischer regelungen (z.b. gesperrte routen, reisezeiten)
tibet ist klar, Xiniang (die erste Provinz wenn du nach China kommst) kann man zwar bereisen einige städte (Urumqui) sind aber nicht gefährlich aber ziemlich abgeschirmt. in Xiniang gibt es auch in der ganzen provinz kein internet und kein internatiionales telefon! auf dem china-visum-antrag sollte man nicht erwähnen, dass man mit dem rad durch westchina will - am besten einfach peking, shanghai, Xian, angeben! turkmenistan geht eigentlich nur mit transitvisum für 5 tage. echtes touristenvisum gibt es nur mit organisierter tour und guide. wenn man mal drinnen ist in turkmenistan halten sich die probleme aber in grenzen! die lage in turkmenistan hat sich angeblich in letzter zeit deutlich gebessert! - hinweise auf spezielle gefahrenquellen (sicherheit, gesundheit)
wir hatten keine groben probleme - logistik für nachschubpakete (wohin schicken lassen?)
poste restante hat in china perfekt funktioniert. sowohl in kashgar als auch in nanning haben zwei pakete problemlos auf uns am postamt gewartet! sie wurden zwar vom zoll geöffnet, aber offensichtlich hat man weder an medikamenten noch an china-karten anstoß gefunden! soweit was ich zu sagen hab. lg christoph ps: wir sind noch immer unterwegs - aber nicht mehr in asien. du kannst da auch mal ein bisschen auf unserem blog herumlesen. unter route findest du diverse beiträge zu den einzelnen ländern! www.grandtour.at
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#600386 - 09.03.10 10:29
Re: rad-trekkingtour durch zentral- nach südasien
[Re: heb]
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Beiträge: 2.164
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Der mögliche Ansehensverlust verbietet geradezu eine unseriöse Handlung gegenüber einem Ausländer. In Hotels hängt an der Rezeption eine Tafel mit den maximalen Zimmerpreisen, die Restaurants haben Speisekarten. Auch wenn wir sie nicht lesen können, fühlen sich die Mitarbeiter daran gebunden, auch in Restaurants, die eher an Fertiggaragen denken lassen. Also auch ein overcharging findet nur sehr selten statt. Hallo, das stimmt so pauschal nur für Südchina. Insbesondere in Tibet scheint die meisten Chinesen der Gesichtsverlust kaum zu stören und man bezahlt als Ausländer doch teilweise erheblich mehr. Dort kam es mir manchmal fast so vor als ob es einen inoffiziellen Wettbewerb gäbe, wer denn nun heute die "Laowai" wieder am besten übers Ohr gehauen hat. Das krasseste Beispiel war sicherlich an einer Bedientheke für Gebäck im Supermarkt, wo der Angestellte beim Abwiegen der Ware den teuersten Kilopreis verwendet hat anstelle dessen was die Kekse tatsächlich gekostet hätten. Hab's nicht kapiert, schließlich hat er ja nicht mal was davon ![verwirrt verwirrt](/images/graemlins/default/confused.gif) In den Restaurants war es teilweise ähnlich, da ging es einfach nur um Gewinnmaximierung. Das beschränkt sich allerdings auf wenige Gegenden, dummerweise durchfährt man die zuerst, wenn man von Westen kommt. War in Südchina dann sehr angenehm überrascht von den Menschen. Noch was zu den Hotelpreisen: Wenn nicht gerade Ferien sind oder ein Kongress stadtfindet, dann hab ich nie die angeschriebenen Preise bezahlt, es gibt praktisch immer Discount, aber man muss danach fragen, teilweise wird er einem aber auch direkt angeboten. Unbedingt die chinesischen Zahlen (Aussprache, Schriftzeichen und Handzeichen) möglichst rasch lernen, das macht das Leben beim Einkaufen und Hotelsuchen deutlich leichter. Noch ein Tip zur Literatur: Für Individualreisende sicherlich eine der besten Infoquellen ist der LonelyPlanet, für Radler vor allem wegen der kleinen Stadtkärtchen, mit deren Hilfe es sich deutlich leichter aus den Städten wieder rausfinden läßt als ohne und wegen der durchgängigen englisch/chinesischen Beschriftung der selben. Grüße zaher
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#600424 - 09.03.10 11:36
Re: rad-trekkingtour durch zentral- nach südasien
[Re: zaher ahmad]
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danke, zaher, für diese zusätzlichen, sehr aufschlussreichen infos. so, wie's im moment aussieht, werde ich wohl nach pamir highway, irkeshtam und kaxgar mit drei alternativen routen jeweils richtung chengdu planen: - die südl. takla makan-route (g315) über haixi nach chengdu (logistisch wohl sehr anspruchsvoll),
- die route nördl. der takla makan wüste (g314) über turpan und zhangye
- über den xinjiang highway (g219) nach lhasa und von dort ostwärts via sichuan highway
und dann situativ entscheiden, welche route ich nehme. letztere route natürlich nur für den fall, dass sich die reisebestimmungen für tibet bis sommer 2011 lockern sollten - die hoffnung stirbt zuletzt! weiter soll es dann nach nach laos, thailand, malaysia, singapur gehen bzw., falls tibet klappt, kann auch nepal, indien, sri lanka in betracht kommen. mal schauen... zunächst muss ich jetzt noch checken, ob die anreise nach turkmenistan wie geplant über ukraine, russland, georgien, aserbaidschan gehen kann oder die route balkan, türkei, iran sinnvoller ist. gruß herbert
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Geändert von heb (09.03.10 11:38) |
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#600444 - 09.03.10 12:06
Re: rad-trekkingtour durch zentral- nach südasien
[Re: zaher ahmad]
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abwesend
Beiträge: 3.250
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Noch was zu den Hotelpreisen: Wenn nicht gerade Ferien sind oder ein Kongress stadtfindet, dann hab ich nie die angeschriebenen Preise bezahlt, es gibt praktisch immer Discount, aber man muss danach fragen, teilweise wird er einem aber auch direkt angeboten.
Grundsätzlich ist es kein Fehler sich das Handeln anzugewöhnen. Egal ob die Leute auf Abzocke aus sind oder nicht, es wahrt (im Zweifelsfall) zumindest das Gesicht. ![grins grins](/images/graemlins/default/grin.gif) ...und spart Geld. Dabei kann man ruhig großzügig sein. Bedenke, je niedriger man anfängt desto geringer ist der potenzielle Endpreis. Eine Regel für den Preis auf den man sich einigt gibt es m.E. nach nicht. Ist von Land zu Land bzw. Kultur zu Kultur verschieden. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln und ungefähr wissen wie das ortsübliche Preisgefälle ist. Dabei aber immer respektvoll zu sein und das Ganze als eine Art Spiel oder Unterhaltung zu betrachten hilft ungemein.
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Geändert von macrusher (09.03.10 12:07) |
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