Hallo,

ich habe gerade meinen Forumslader fertig gebaut und stehe vor einem Problem. Ich würde gerne damit meine Kameraakkus meiner Canon 300D laden. Das Problem, die Akkus können grundsätzlich nicht in der Kamera geladen werden, sondern müssen in ein externes Ladegerät.

Jetzt suche ich ein Ladegerät, dass ich über USB betreiben kann um diesen Akku zu laden.

Ich habe mich schon mal etwas umgetan, und die erste unerfreuliche Erkenntnis, von der ich hoffe, dass sie unwahr ist, man könne einen 7,4 Volt Akku nicht über USB laden. Stimmt das so? Oder ist es nur nicht sonderlich schlau, weil langsam?

Wenn ich es richtig verstehe, dann müsste jeder mit einer Canon DSLR dieses Problem haben, weil alle mit 7,4 Volt Akkus bestückt sind, die nur extern ladbar sind. Also wie machen diejenigen das, die schon ein Nabendynamoladegerät haben?

Viele Grüße
Stephan

Da müsste man die Spannung aus dem USB Anschluss (=5V) ja wieder hochwandeln... Es wäre also sonderlich verlustreich...

Deshalb hat der Forumslader doch spezielle Ausgänge für andere Akkutypen. 12 V Ausgang vom Forumslader nehmen und KFZ-Lader für den Kameraakku anschließen.

Gruss
Jens,

dessen Canon 590IS mit zwei Mignonakkus betrieben wird :-)

P.S. Macht Ihr niemals Pause, um Eure Akkus an der Steckdose aufzuladen....

Es muss für manche völlig unverständlich sein, dass es Leute gibt, dich sich nicht haargenau so verhalten, wie man selbst.
Aber eine Gegenfrage: Wenn ihr eine Pause macht, ist dann z.B. im Wald oder auf einer Parkbank immer eine Steckdose in Reichweite?

@Stephan: Für die Canon-Akkus gibt es, wie der Pausenmacher angedeutet hat, Ladegeräte mit KFZ-Ladekabel (12 Volt). Z.B. sowas.
(Sollte es eigentlich auch original von Canon geben, hab ich aber auf der Canon-Seite nicht gefunden. Schau mal in die Bedienungsanleitung deiner Kamera, da ist solches Zubehör normalerweise aufgeführt.)

Ich weiß. Mein Fehler war, dass ich stillschweigend davon ausgegangen bin, dass das mit USB gehen würde, vor allem weil ich von 3,7V ausgegangen bin. Ich müsste nochmal alles neu machen, wenn ich jetzt den 12V Ausgang auch aus dem Gehäuse raus führen wollte.

Viele Grüße
Stephan

Hallo Stephan,

ein 7,4V-Akku besteht wahrscheinlichst aus 2 Lithiumzellen; die haben je 3,7V.
Du könntest diese wohl direkt am Forumslader laden, wenn Du dafür sorgst, dass die Ladespannung in keinen Fall über das Maximum von höchstens 4,2V pro Zelle steigt.
Also: Spannungsregler verwenden. Den muss man jetzt nur noch passend einstellen können.
Schon erledigt: nimm einen LM317 dafür - ein 3-Beiner, so so aussieht wie der PB137 um Forumslader. Ersetze den 240-Ohm-Widerstand R1 im Schaltplan auf der verlinkten Seite durch einen leichter erhältichen 220-Ohm-Widerstand. Für das Trimmpotentiometer R2 in der gezeigten Schaltung nimm zwei 2,7-kOhm-Widerstände parallel geschaltet in Reihe mit einem 220-Ohm-Trimmer - dann ist die Spannung etwa von 7,6-8,8V einstellbar.

Um den Akku nicht zu gefährden, messe jetzt die maximale Ladespannung aus. Dazu die Akkus an das Ladegerät vom Hersteller anschließen und an ein Voltmeter. Prüfe während des Ladevorgangs die Spannung und notiere, was zum Schluss gemessen wurde.

Nun schließe irgendein Netzteil mit einer Ausgangsspannung ab 10V aufwärts an den Forumslader an - ein Gleichstromnetzteil direkt an den Eingang des Spannungsreglers -, um die Ausgangsspannung des Spannungsreglers zu justieren. Stelle höchstens den Wert ein, den Du beim Laden am Ladegerät des Herstellers beobachtet hast - eher 0,1V weniger, nur um sicher zu gehen.

Das war's eigentlich schon - Du könntest noch analog zum Forumslader eine Leuchtdiode vom Eingang zum Ausgang des Spannungsreglers schalten, mit Vorwiderstand natürlich, mindestens 470 Ohm, eher mehr. Hat der Akku seine Ladespannung erreicht, begrenzt der Spannungsregler, der Spannungsabfall an diesem steigt und die Leuchtdiode leuchtet auf.

Interessant wäre nun die Frage, wie lange man jetzt noch weiter fahren muss, bis der Akkus ganz voll ist. Um das zu beurteilen, wäre ein Amperemeter das richtige, für den Betrieb am Fahrrad könnte man aber folgendes löten: schalte einen 10-Ohm-Widerstand in Reihe mit dem Lader - VOR dem Spannungsregler! Parallel dazu die Basisstrecke eines Transistors mit einem Vorwiderstand von, sagen wir, 1kOhm. Fließen wenigstens 70mA Ladestrom, leitet der Transistor. Eine weitere Leuchtdiode mit Vorwiderstand (hier ca. 1kOhm) an den Kollektor des Transistors angeschlossen - fertig. Leuchtet die LED, wird noch nenenswert geladen, geht sie aus, ist der Akku praktisch voll.
Dafür müsste jetzt noch mal 'ne Zeichnung her...

Sagen wir, eine grüne LED parallel zum Regler und eine rote als Ladestromanzeige. Beim Laden leuchtet erst die rote LED, nach einiger Zeit auch die grüne. Noch später geht dierote irgendwann aus - jetzt ist der Akku voll.

so unsigned long
der elwoodianer

@JensD:

hallo Jens,

die Schaltungsvarianten mehren sich...
bei Dynamos gibt's da die Publikation Gebetsmühle.pdf - bei Ladeschaltungen kommen wir auch bald da an

elwood

Hallo Elwood,

in der Tat...

Aber hat jemand zu Hause so ein Canon-Gerät? Ist in dem KFZ-Stecker noch Elektronik zur Spannungsanpassung drin oder läuft die Ladeschale direkt mit 12V? Dann könnte man ja schonmal den riesigen KFZ-Stecker rauswerfen...
Das sollte irgendwie auch auf dem Steckernetzteil draufstehen (Ausgangsspannung)

Grüsse von
Jens.

Ich war froh, dass ich bei Jens ein bestückte Platine bestellen konnte und jetzt kommt Du mit so etwas.

Anyway, Jens und ich haben im Hintergrund eine schöne Lösung gefunden. Mein Lader und der Akkupack sind räumlich getrennt und über Kabel und Stecker verbunden. Man könnte das weiter oben genannte Gerät mit einem Y-Kabel an den Akkustecker mit dranhängen.

Viele Grüße
Stephan

das entspricht ungefähr der Situation, nach dem Anfertigen einer geätzten Platine für eine Schaltung eine Schaltungsänderung vornehmen zu müssen ... das wiederum hatte ich schon.

so unsigned long
der elwoodianer

Es gibt auch Leute, die brauchen einfach nicht dauernd Strom, die haben gedruckte Landkarten statt GPS, Händi ist unterwegs ausgeschaltet, Photoapparat hat langlebige Batterie, Fernglas hat keinen Restlichtverstärker...

Nix für ungut,
Alexander