Aaaaaaaaalso manchmal ueberkommt es mich spontan und ich kann mal einen Arbeitstag auf's Wochenende schieben und dann dem Ruf des guten Wetters nachgeben ... oder so
Also habe ich mich gestern morgen spontan auf den Weg gemacht.
Faulhaegar wollte
Schlauhaegar sein und so las er im Internet, dass ja vorwiegend Westwind gibt und das es deswegen sinnvoll ist von Bremen nach HH zu fahren ... SUPER
Hamburg liegt nicht nur westlich von Bremen, sondern sehr viel noerdlicher und passend dazu empfing mich schon beim Verlassen das Bremer Bahnhofes ein boeiger und teils strammer Nordwind
der mich die ganze Tour ueber nicht mehr verlassen sollte
Nach einer interessante Aufkaerung (mind. 2 Tage und dann noch die Berge! bei Harburg) und mit einer "interessant" wirkenden Karte (nein, nicht das "neue" Spiralo) verliess ich die ADFC-Geschaeftstelle. Direkt am anderen Ende des Bahnhofes empfing mich der erste "HB-HH"-Wegweise und sollte mich nicht mehr verlassen. Wenn man wirklich klinisch dem Radfernweg folgen wollte, braeuchte man eigentlich gar keine Karten, Unterlagen etc.
Also raus aus Bremen im und neben des Buergerparks und dann entlang des Kuhgrabens (sehr nett zu fahren auch im Gegenwind) nach Borgfelde, weiter nach Fischerhude - wirkte sehr touristisch aber an einem Donnerstag Mittag auch ruhig und idyllisch. Weiter dem Verlauf des ausgeschilderten Radweges folgend, teils auf guten Waldwegen, aber eher auf kleinen und manchmal schlechten Strassen. In Nartum entdeckte ich eher zufaellig das
Melkhus erinnerte mich an eine erst kuerzlich gesehene Reportage und kehrte ein. Super leckeren Kuchen, klasse Buttermilch und Kaffee und alles fuer kleines Geld
Bei der Pause zeigte mir ein Blick auf die Karte, wieviel unglaubliche Schlenker der Radweg bisher gemacht hat und noch machen wuerde. Da wurde jedes Dorf angesteuert, welches auch nur ansatzweise ein Cafe zu bieten hatte und wenn die Hauptstrasse dazu nicht reichte, gab es noch einen Schlenker durchs Dorf. Nicht falsch verstehen, manches war durchaus adrett und nett, aber ... an vielen Stellen merkte ich nachher, dass man geradeaus auch sehr nett zum naechsten Punkt gekommen waere, wenn auch unter Auslassung von mind. 5 Hofcafes
Irgendwann hinter dem Stellings(?)moor hinter Nartum, fiel mir zum ersten mal auf, dass mich die Strasse nervte. Den Schlenker ueber Wilstedt nach Zeven war bis Wilstedt noch ganz nett, aber dann erreichte mich die norddeutsche Realitaet. Landstrasse mit begleitenden Radweg, in den Ortschaften wild die seitenwechselnde gemischte Radwege und LKW-Fahrer die zeigten, dass auf deren Nichtbeachtung hier die Todesstrafe steht.
In Zeven entschied ich mich dann, ausgelaugt vom permanenten Gegenwind, die Tour sicher nicht mit all den Schlenkern und dann noch ueber die Harburger Berge fortzusetzen, sondern mich in Richtung Buxtehude durchzukaempfen. Das bedeutet dann weiter oben beschriebene Landstrassen.
In Buxtehude wiederstand ich dem Lockruf der neuen S-Bahn und staerkte mich mit lecker Pizza und Weissbier. Dann ging es entlang der Este zurueck nach HH und mit der Elbfaehre Finkerwerder-Landungsbruecken kroente ich die Rueckkehr nach Hamburg.
Fazit: Die Strecke Bremen - (bis kurz vor) Zeven oder (kurz vor) Zeven - Bremen absolut klasse, auch wenn man den einen oder anderen Schlenker
optimieren sollte, Buxtehude bis Finkenwerder bekannt gut, ... dazwischen nennen wir es mal Transferstrecke
Wuensche Euch viel Spass bei Eurer Tour und immer noch den kraeftigen Nordwind