Hallo Leute,

wer kennt sich mit Klapprädern aus?
Hersteller, Preis etc.
Hat jemand schon mal eine grössere Tour mit einem Klapprad gemacht?

Besten Dank, mit herzlichen Radlergrüssen

Thomas

Hi Thomas!

Ich selbst nutze ein Brompton als Zweitrad. Fährt sich ziemlich cool;
allerdings würde ich für 'ne Tour immer ein 'normales' Bike bevorzugen.

Wenn man die Radtour mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren möchte und
nicht zelten will (Gepäck!) wäre mit dem Brompton aber eine Tour gut
möglich.

Hi Thomas,

Klapprad sagen darf man nicht, damit sind die unsäglichen schweren Teile der 70er gemeint, mit denen sich heute keiner mehr vergleichen lassen will .

Aber im Ernst, es gibt Falträder, wie das von Jürgen erwähnte Brompton, wo der Hauptaugenmerk auf 'so klein wie möglich' liegt, was auch schon mal auf Kosten der Fahreigenschaften geht und zerlegbare Räder, z.B. mit S&S-Kupplungen. Mit letzteren kann man im Prinzip jedes vorhandene Stahlrad nachrüsten, d.h da ändert sich nix an den Fahreigenschaften. Der Preis ist nicht niedrig, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Dinger halten, was sie versprechen.

Eine recht umfängliche Übersicht zu Falträdern gibts bei Pedalkraft, S&S-Kupplungen findet man beim Hersteller.

Martina

PS: nein, ich krieg keine Prozente

Wie wäre es mit dem FastForward ? 100% teilbar dank Frontantrieb.
j.

Hallo Thomas,

schau Dir doch mal das Birdy der Firma Riese & Müller an ( www.r-m.de ),
das gibt es in verschiedenen Varianten, kann mit Packtaschen - auch an Lowrider - beladen werden und ist vollgefedert.

Ich hab selber voriges Jahr auf einer Radreise einen Radler getroffen, der mit einem Birdy vollbepackt unterwegs war. Der war ganz zufrieden damit.

Viel Spass

Martin

Mein Zimmernachbar fährt ein Birdy Blue täglich zur Arbeit und retour (mit Fähre deswegen das Klapprad).
Bummelig 12 km
Ist extrem unzufrieden, da der Antrieb und v.a. der Kettenspanner so nah am Boden sind, dass er aus dem putzen nicht mehr raus kommt, und alles sehr! viel schneller verschleisst. (Er fährt auch ein Koga, ein Tandem und ein Rennrad, weiss also wovon er spricht)
Er bezeichnet das RM Birdy Blue als alltagsuntauglich, obwohl er vom Fahrkomfort und dem Fahrverhalten als solches positiv überrascht war.
Fazit: Lieber ein Klapprad mit Nabenschaltung und möglichst bei schönem Wetter fahren :-)
Tschüss

Hi TiVo,

Das Birdy gibt's mit verschiedenen Schaltungsvarianten - wenn ich mich recht entsinnen kann sogar mit der Rohloff

Martin

Hallo Martina,



im Prinzip ja, aber: funktioniert nur mit Rahmen, deren Ober- und Unterrohr einen kreisrunden Querschnitt hat. Koga Randonneur etc. scheidet z.B. aus.


Viele Grüße

Wolfgang (der ein von Radignoranten häufig "Klapprad" genanntes mit S&S Kupplungen teilbares Reiserad besitzt)

Hi Wolfgang,



Hast recht, das ist noch eine Einschränkung. Ebenso wird man bei manchen Fullys keine geeignete Stelle finden. Soweit ich weiss, gibts aber auch schon ovale Kupplungen, allerdings nicht zum Nachrüsten.

Hast du dein Rad nachrüsten lassen oder neu gekauft? Ich persönlich würde sowieso eher zum Neukauf tendieren, der Gedanke, dass mein Rad auseinander geschnitten wird, behagt mir nicht so.

Gruss Martina, die ein Tandem mit S&S-Kupplungen besitzt, es aber noch nie zerlegt hat

Deswegen mein Verweis auf das RM Blue
Ist das Rohloff rad dann das RM GOLD?
Is ja ein dickes Ding, Faltrad mit Rohloff, die Zeiten ändern sich.
Tschüss

Ja, aber man braucht auch die nötige Kohle dazu...

Das sieht ja klasse aus...

Kannst du Näheres darüber berichten? (Gewicht, Schaltung, Packmaß, Alltags- und Tourentauglichkeit, ect.)

Oops, hab ich gleich nochmal wieder "Anonym" stehen gelassen... sorry...
Das FastForward ist ein AluRad und wird von Bram Smit gelegentlich in Kleinserie gebaut. Zuletzt wollte er im Herbst 2001 10 Stk. bauen, ich weiss nicht, wie oft er Kleinserien auflegt. Das Frameset kostet 1200 DM, in Euro also ca. 620 € und das Komplettrad ab 2450 DM, also ca. 1300 €, siehe dazu auch das Posting im Liegeradforum. Der Rahmen ist aus Alu, ansonsten weiss ich auch nicht viel über das Rad. Es ist aber sicherlich rennrauglich, d.h. aerodynamisch zählt es zu den schnellen Tiefliegern. Ich fahre mit meinem Tieflieger (Optima Baron) auch Touren und ganz normal auf Radwegen/Strasse. Das Packmaß des FastForward kann man etwas anhand der Homepage, die ich ja oben gelinkt habe auf den Namen, erahnen. Es ist nicht als Alltags-Faltrad gebaut, aber man kann es wohl prima im Auto verstauen, am Ort rausnehmen und fahren.
j.

Hallo Martina,

mein Rädchen ist mit S&S Kupplungen beim Rahmenbauer Dietmar Hertel auf die Welt gekommen. Das komplett zerlegte Rad ist ein Paket in der Größe eines Laufrades und ca. 30cm dick.




Trau dich ruhig. Die Kupplungen sind sehr exakt gefertigt, sodaß bei De-/Montage nichts passieren kann.


Viele Grüße

Wolfgang

Hi Wolfgang,



Es sind weniger die Kupplungen, die mir Angst machen als der gesamte Rest...
Da ist nichts dabei, was prinzipiell schwierig wäre, aber ich schrecke doch immer wieder davor zurück, aus einem fahrbaren Rad ein Päckchen zu machen. Wer weiss, ob alles reversibel ist.
.

Ich hab mir schon überlegt, einen befreundeten Radhändler zu bitten, ob wir es mal bei ihm machen dürfen. Dann hätten wir im Falle eines Falles wenigstens Beistand. Irgendwann kommt der Enstfall in Gestalt eines Fluges nach Australien bestimmt

Martina

Hallo Martina,

mit dem "Rest" hast Du das Problem richtig erkannt. Ich habe mir relativ viel Gedanken gemacht, wie das Rad aufzubauen ist, damit alle relevanten Teile ohne viel Aufwand trennbar sind:

- teilbare Schaltzüge
- Kabelführung für die Beleuchtung durch Unterrohrschnellkupplung
- zwei Schnellspanner an Hydraulikbremse rechts und klinks
- ...

Der Aufwand für eine Komplettdemontage liegt bei mir bei ca. 45 min. Wobei ich lange getüftelt habe, wie die Einzelteile ineinander zu verschachteln sind, so daß sich ein handliches Paket ergibt.

Versuch macht kluch (alte rheinländische Weisheit)


Viele Grüße

Wolfgang

Hi Wolfgang,



Nett, wie man unabhängig voneinander auf das Gleiche kommt . Und ich hatte gedacht, die Hydraulikbremse mit zwei Schnellspannern wäre unser Patent. Teilbare Schaltzüge sind bei einem Tandem sowieso eine gute Idee, da man sonst überlange braucht.

Das mit der Kabelführung hab ich allerdings noch nicht ganz begriffen. Bei uns hat das Kabel einen Stecker in der Mitte (mit dem ich schon schwer gekämpft hab, ich bin halt doch nicht so geschickt). Zusätzlich haben wir noch Kurbelschrauben, die es erlauben, die Kurbeln mit einem Inbusschlüssel abzuziehen und seit Neuestem eine Kette mit Kettenschloss. Du siehst also, wir sind durchaus gerüstet.

Hast du normale Schutzbleche am Rad? Wir haben und ich frage mich, ob die nicht furchtbar sperrig zum Verstauen sind. Worin verpackst du dein Päckchen, wenn es denn zerlegt ist?
Fragen über Fragen , aber irgendwie laufen einem doch nicht sooo oft leibhaftige S&S-Besitzer über den Weg.

Martina

Hallo Martina,

schade, ich dachte ich könnte meine Geheimnisse ein wenig für mich bewahren, deshalb habe ich nicht alles aufgeführt. Deine restlichen Ideen (Kettenschloß, Kurbelschrauben) habe ich auch umgesetzt.

Kabelführung: vom Rücklicht (DToplight) durch das Gepäckträgerrohr zum linken Ausfallende - Stecker wegen Demontage des Gepäckträgers - in die linke Kettenstrebe, durch die Kettenstrebe, Tretlagergehäuse in den Hohlraum der S&S Kupplung im Unterrohr; dort mündet auch das Kabel der vorderen Leuchte - in diesem Hohlraum werden alle Kabel so miteinander verklemmt, daß man sie bei der Demontage mit einem Stecker trennen kann - ein Kabel führt dann noch von hier aus durch das Tretlagergehäuse und unten aus diesem heraus zum Rollendynamo. Da auch das Kabel der vorderen Leuchte durch das Unterrohr geführt wird hat man nur sehr wenig Kabel, daß irgendwo außen am Rahmen befestigt werden muß. Das Kabel habe ich mir von SON besorgt (Koaxialkabel mit Gummiummantelung, sehr robust).

Ob eine ähnliche Kabelführung beim Tandem praktikabel ist kann ich natürlich nicht beurteilen.

Schutzbleche: ESGE (Kunststoff) befestige ich bei der Demontage mit Kabelbindern an den Laufrädern (ist ja nahezu der gleiche Durchmesser).

Päckchen: Ich habe mir bei einem Outdoorladen hier in Bonn eine Tasche aus CORDURA schneidern lassen, die sich Unterwegs leicht verstauen läßt, oder als Transporttasche für Zelt und Schlafsack benutztbar ist.

Wenn Du Interesse hast, kann ich dir ein Bildchen des zerlegten Fahrrads mailen.


Viele zerlegbare Grüße

Wolfgang

dieses Klapprad habe ich heute in Sydney gesehen....

hat noch lustig ausgeschaut.

gruss

sibil

Dieses putzige Ding hat die Deutsche Bahn mal im BahnShop 1435 angeboten. Dieser BahnShop ist so ein bahneigener Laden, wo man Reisebedarf kaufen kann. Besonders sinnvoll kommt mir das Gerät nicht vor. Rucksack ist zwingend, da kein Gepäckträger.

Wieso, hat doch einen - und man darf sogar bis zu 14kg drauf laden. Für die Aktentasche und den Einkauf vom Wochenmarkt reicht's allemal und mehr, als ein Büro-Rad oder City-Rad ist es eh nicht.

Grüße,
André

www.strida.com

hab ich hier in DD auch im Verkehrsmuseum gesehen.
job

Hallo,



Hässlichkeit kennt keine Grenzen!

Gruß, Andreas, der im Februar 2003 so ein Ding mal am Bahnhof Oxford sah.