In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage: Gibt es ein Verzeichnis oder Buch o.ä. welches auch nicht asphaltierte bzw. für Autos gesperrte Alpenpässe beinhaltet?

Grüßle, Ludger

Hallo,

z.B. den Denzel, ansonsten gibt es aber auch im Internet diverse Passlisten, wie quaeldich und salite.

Grüsse

Christian

Buch und Webseiten hat ja Christian schon genannt. Auch hier im Forum gibt es diverse Threads, die sich damit beschäftigt haben, z.B. "Schönste Alpenpässe" oder jüngst hat hier jemand ein Projekt vorgestellt, wo er auf einer Karte alle Passdaten aus verschiedenen Alpen-Webseiten zusammenführen möchte. Es gibt auch hier genügend Extrem-Alpenradler, die mit Reiseberichten und anderen Postings darüber hier ihre lehrreichen Spuren hinterlassen haben (z.B. sigma, HvS). Letztlich wirst du aber keine Komplettlisten erhalten können, weil ja auch jeder die Befahrbarkeit anders wertet. Es werden ja sogar Pässe selbst dann durchgehend beradelt, wenn größere Strecken das Rad getragen werden muss oder wenn sie selbst für Radler wegen Naturschutz gesperrt sind. Sofern die schwierigsten Offroader kein Thema sind, solltest du vielleicht auch noch alternativ dein Anliegen mal in einem MTB-Forum posten.

Ich habe jüngst nochmal in den Denzel reingeschaut - du bekommst da z.B. sehr gute Passbeschreibungen auch von etlichen Alpenstraßen, die evtl. noch Enduro-Fahrern oder Vierrad-angetrieben Geländewagen Spaß machen, aber einem Reiseradler kaum noch. Gibt aber immer wieder Ausnahmen. Die bekannten Militärstraßen aus den Westalpen sind z.B. alle drin. Kleinere Pässe, insbesondere am Alpenrand, sind aber teils nicht berücksichtigt, so finden sich beispielsweise unter Slowenien eigentlich nur die wenigen bekannten Pässe der Julischen Alpen, weitere Pässe der Steiner Alpen, Karawanken oder Porhorje sind hingegen unberücksichtigt.

Auch für die von mir im Sommer bereisten östlichen Alpen zwischen Salzkammergut und Wien habe ich bisher noch keine Komplettübersichten gesehen. Es gibt viele versteckte Pässe, die durch die Erschließung der Almen oft radelbar sind. Das habe ich erst bemerkt, als ich die Rad- und Wegetafeln vor Ort entdeckt habe, da ich selbst nur mit Straßenkarte unterwegs war. Ich würde aber auch nicht alles ausprobieren wollen, da man manchmal auf solchen Pisten mehr am Fluchen als am Fahren ist. Es gibt auch keine zuverlässigen Karten über die Wegbeschaffenheit und man muss ähnlich wie im Schwarzwald die fahrbaren Offroad-Routen ggf. anhand von Wanderkarten erst selbst erkunden. Im Zweifel muss man Umwege oder den geordneten Rückzug mit einplanen.

Manche offiziell als MTB-Route ausgewiesene Route erweist sich auch als grenzwertig. So sind z.B. im Bereich Zermatt MTB-Routen ausgewiesen, da würde ich nie erwägen, dass da überhaupt jemand freiwillig runterfährt. Habe dann aber tatsächliche Velo-Kamikazes dort gesehen (selbst als Wanderer unterwegs gewesen). Wenn man sich mit einer Region beschäftigt, gibt es oft wieder ein Fülle von MTB-Pässen, die ggf. eine neue Welt erschließt. Ich würde also weniger mit Listen arbeiten, als mit Detailkarten der Regionen und mich dann kundig machen - soweit möglich - wie gut fahrbar die Routen sind. Infos bekommt evtl. auch von den jeweiligen Fremdenverkehrsämtern.

Guten Morgen Christian und Matthias,

ich danke euch für die Tipps. Quäldich kenn ich schon, die Seite scheint mir aber mehr auf die Rennradfraktion zugeschnitten, also eher die asphaltierten Strecken.

In den Denzel muß ich mal reingucken - bis lang dachte ich, der würde sich eher an Autofahrer und Motorräder wenden, also letztendlich auch nur die Pässe auflisten, die für den motorisierten Verkehr frei sind. Aber ich guck mal rein, scheint sich ja doch zu lohnen.

@Matthias, dich werde ich später mal zwecks Route Stuttgart/Pyrenäen (Huelva/Zaragossa) kontaktieren.

Grüße und schöne Feiertage,
Ludger

Das macht er ja auch
Der motorisierte Verkehr ist nicht auf Asphalt angewiesen, dort sind einige Wege aufgeführt, die würde ich mir mit meinen MTB-Fähigkeiten nicht zumuten.

Gruß
Holger