Hallo,

Hmmm..., ich brauche noch Stauraum auf dem Fahrrad. 2 Backpacker (oder wie die heißen von Ortlieb) habe ich hinten am Gepäckträger hängen, am Lenker eine Ultimate.

Nun ist die Frage, 2 Frontroller oder sowas oder lieber ein Rack-Pack hinten quer auf den Gepäckträger?

Vorne 2 Taschen würde ja das Gewicht ein bißchen besser verteilen. Oder vielleicht einfach nur einen mittelgroßen Rucksack? - Aber 14 Tage mit Rucksack sind auch nicht so bequem, wobei der beim Einkaufen und Rumlaufen ja ganz praktisch ist, da man alles wichtige dabei hat und trotzdem die Hände frei.

Was meint ihr?

Grüßle, Ludger

Hallo Ludger,

ich würde eher die Frontroller anhängen, als einen Rackpack ( So heißen die Ortlieb dinger ) hinten oben auf den Gepäckträger zu schnallen.

- Der Schwerpunkt ist deutlich niederiger, das Fahrrad steht besser auf dem Ständer, wackelt weniger beim Fahren und fährt sicherer in Kurven.
- Die Frontroller am Vorderrad verbessern den geradeauslauf deutlich. Der Lenker ist weniger "wackelig", das Rad läuft ruhiger.
-In bergigem Gelände ist es mir passiert, dass das Rad nur hinten beladen sehr leicht vorne aufsteigt (Wheely). Das ist sehr unangenehm, wenn du bergauf in die Pedale treten muss.

Gruß, Nils

Rucksack gibt einen nassen Rücken und er drückt auf die empfindliche Wirbelsäule.

Ich fahre mit einem 20-Liter-Sack auf dem Träger. Aber nicht von Ortlieb, sondern von Sea to Summit: Billiger, auch wasserdicht, Verschluss lässt sich um das Sattelrohr befestigen.

Vorteile gegenüber vorderen Taschen: rund 120 Euro gespart und mindestens 1,5 Kilo weniger Gewicht (Träger vorn plus Taschen).

Nachteile hat Nils genannt. Deshalb nur sinnvoll, wenn A insgesamt wenig Gepäck transportiert wird und B im Sack nur leichte Sachen sind und C sollten Radstand uns Kttenstrebe eher üppig sein. Das Schwerpunkt-Problem lässt sich verlagern, indem am Unterrohr das Wasser transportiert wird.
Zu A empfehle ich mein Buch "Fahrradfahren ultraleicht". Siehe Amazon. Da kann man darin blättern und du siehst Du auch Bilder von meiner Kombination.

Ich sehe es genau so wie Nils. Evtl. muss man auch die Rahmengeometrie und das Körpergewicht berücksichtigen. Bei meinem Rad liegt der Schwerpunkt doch eher weiter hinten und ich bin eher leicht - ergo kann ich eigentlich nur Frontroller nehmen. Schon prall gefüllte Backpacker führen an steilen Auffahrten zu Problemen. Rucksack geht bei mir gar nicht - das ist eher was für breitschultrige Kleiderschrankoberkörper.

Weitere Vorteile:
Bessere Tragbarkeit an Treppen (inbes. Bahntransport).
Separate Schnürung durch Spannriemen entfällt.
Vermutlich auch mehr Volumen für Essware, Souvenirs etc.
Sicherheitspuffer bei Stürzen durch Lowrider.

hallo,

bzgl. Gewichtsverteilung etc. würde ich auch zu Frontrollern raten. Rücksack auf langen Touren ist wirklich nicht schön.

Rackpack würde ich erst nehmen, wenn selbst Back- und Frontroller nicht mehr ausreichen.

Es sei denn, Du willst nur was ganz leichtes in den Rackpack packen, z.B. Schlafsack, dann ginge es noch.

Gruß
Zwigges

Der Sack von Sea to Summit kostet knapp 20 Euro.
Du kannst es einfach mal probieren. Bei mir ist das eine völlig ausreihende Kombination - und ich habe Zelt, Isomatte, Kocher, Netbook und Spiegelrefex dabei.

Ich nehme an, du meinst diesen ?
Grüßle, Ludger

Hallo,

sind die Teile wirklich wasserdicht? Sieht irgendwie nach "normalem" Ripstop-Nylon aus. Oder sind die innen extrem beschichtet?

Dann wären sie ja wirklcih eine günstige Alternative zu den Ortliebs.

Danke und Gruß

Zwigges

Meine Meinung: Definitiv fronttaschen! (Ich selbst hab sogar die Grossen backroller auch vorne, primär weil dann das packen entspannter ist )

Zu den Vorteilen (neben gewichtverlagerung usw) du kommst jederzeit ohne gewühle an alle Taschen nen rackpck musst du im zweifel erst abbauen wenn du was aus den backrollern brauchst.

ansonsten verwechselt nciht den rackpack mit einfachen packsäcken

ich selbst habe noch nen packsack längs aufgeschnallt wenn ich mein zelt dabei habe (gehöre aber auch definitiv zur spediteurs fraktion

Nein, diesen hier in 20-Liter-Version.
link

Sea to Summit Dry Sack. 120 Gramm, 18 Euro.
Die Dinger sind absolut wasserdicht und robust. Fühlt sich nicht nach Nylon an, sondern sozusagen nach dünner Lkw-Plane.

Ein weiterer Nachteil an Fronttaschen ist auch, dass sie dazu verführen, sie vollzumachen.
Mit geschickter Auswahl beim Gepäck sind sie unnötig.
Wer z.B. drei Jeans (knapp zwei Kilo) mitnehmen will statt zwei leichte Kunstfaserhosen (600 Gramm) und dies auch bei anderen Dingen so handhabt, benötigt halt irgendwann viele Taschen - oder einen Anhänger... Aber das ist eine andere Diskussion.

Noch zum Thema Schwerpunkt: Ich habe zwei Wasserflaschen am Unterrohr sowie eine Rahmentasche am Oberrohr mit Werkzeug/Ersatzteilen. Bringt etwas Gewicht nach vorn.
Ich kann übrigens auch ohne die Rahmentasche/Wasserflaschen im 1. Gang Berge hochfahren ohne dass das Vorderrad abhebt.

Bei meinen längeren Touren habe ich grundsätzlich zwei Packvarianten:

1.) Übernachtung ausschließlich in "festen Quartieren"

Hier reichen mir locker die beiden Back-Roller von Ortlieb. Dort ist dann auch noch genug Platz, um z. B. größere Getränketaschen oder den Einkauf für eine kleine Mittagsrast unterzubringen.

2.) Übernachtung auch mit dem Zelt

Die Back-Roller werden nicht weiter belastet als in Version 1. Dafür kommen Kocher, Kochutensilien, Lebensmittel, usw. sowie mein kleines Werkzeugtäschchen verteilt in die beiden Front-Roller, die allerdings nicht bis zum Überquellen gefüllt sind. In einem Ortlieb-Packsack befindet sich lediglich der Schlafsack und parallel dazu wird das kleine Zelt auf den hinteren Gepäckträger (längs) geschnallt. Wenn ich die Back-Roller wirklich füllen würde, könnte ich wahrscheinlich auch auf die Front-Roller verzichten. Es fährt sich aber deutlich angenehmer mit dieser verteilten Last.
Nachteile: mehr Taschen, ein wenig mehr Gewicht
Vorteile: angenehmeres Fahrgefühl, schnellerer Zugriff auf Inhalt (natürlich nur, wenn die Aufteilung sinnvoll ist - z. B. Regensachen rechts hinten, warme Sachen links hinten, Werkzeug rechts vorne usw.), kein Abheben, wenn es einmal richtig zur Sache geht ...


In beiden Fällen kommt natürlich noch die obligatorische Lenkertasche hinzu.
Ich möchte nochmals betonen, dass das Mehr an Taschen bei mir nicht dazu führt, dass nun plötzlich der zusätzliche Raum zur Mitnahme von überflüssigen Dingen genutzt wird. Der Fernseher, die Stereoanlage und mein Brockhaus bleiben dennoch zuhause

immer das oder.

Also ich fahre mit Fronttaschen, Wasserdichten Sack und Trekking Rucksack. Wie bei UR4 zusehen ist.

Zum Einkaufen empfehle ich den Rucksack, den kann man auch mittels Spangurten hinten befestigen.

Gruß
Thomas

Hallo,

es wurde ja schon so das meiste gesagt.
Kommt tatsächlich auf das Gepäckgewicht und das Fahrrad an. Bei meinem 28'er geht "nur vollbepackte Backroller" gar nicht. Beim Silkroad ist das gar kein Problem, Meine Empfehlung wäre also: Pack doch mal beide Varianten Probe und teste das Fahrverhalten des Rades. Du wirst es schnell merken. ;-)

Bei Sommertouren komme ich heute ohne Frontroller aus. Meist klemmt dann das Tarptent (1kg) oder Leichtzelt (1,5 kg) längs auf dem Gepäckträger. An den Rahmen passen 5,5 Liter Wasser/Getränke (2 x 2-Literflachen, 1 x 1,5 l). Das Zeltgestänge kommt an das Oberrohr. Dazu Backroller und Lenkertasche. So ist das Fahrverhalten vom Silkroad super stabil.

Einen sehr leichten Tagesrucksack (nur dünner Stoff) ist bei langen Touren manchmal zusammengerollt in der Packtasche (nie auf dem Rücken), für Ausflüge zu Fuß.

Als ich das letzte Mal Frontroller dabei hatte (ist 'ne Weile her ;)), habe ich dafür die Lenkertasche weggelassen und eine Kartentasche am Lenker befestigt.

Auch meine Empfehlung: Wenn Du Dein Gepäck nicht beschränken kannst/willst, nimm lieber Backroller, statt die Last auf dem Gepäckträger oben auftürmen.

Grüße
Christoph

Ich meinte: "...nimm lieber Frontroller, statt die Last auf dem Gepäckträger oben auftürmen."

Sorry für den Verschreiber.

Christoph

Hallo!

Dein Sachverstand für die leichte Zuladung ist mir schon mehrfach positiv aufgefallen. Dein Buch habe ich mir dennoch nicht gekauft. Es wäre mir zu schwer auf Reise. Ich habe ein iPod mit iBooks dabei. Die sinnlosen "i" bei dieser Namensgebung schlagen mir schwer aufs Gemüt.

Mancher schnallt sich ein kiloschweres Ortlieb Rack-Pack auf den Gepäckträger; mir genügt ein 150 Gramm schwerer, wasserdichter Billig-Packsack.

Viele Reiseradler führen Gepäck mit sich, gekapselt nach dem Prinzip der russischen Matrjoschka-Puppen (Steckpuppen): Mit dem Ergebnis, dass das Verpackungsmaterial ein Mehrfaches des brauchbaren Inhalts ausmacht.

Hi mit "i"!

Das Buch soll man daheim lesen - und daheim liegen lassen...

Zum Thema Kapselung: Das sehe ich auch so. Und deshalb sind die 1540-Gramm Backroller City womöglich leichter als eine wasserdurchlässige Lösung mit einem Kilo, bei der im Inneren alles separat verpackt weden muss. Dann fängt Kleidung auch schnell an zu stinken. Die Backroller haben den Vorteil, das man bei Pausen kurz mal alles lüften kann.
Aber das muss man individuell für sich entscheiden.