Nur aus reiner Neugierde. Wieviel gebt Ihr für Eure Reisen aus? Und wie wird das verteilt? Unterkunft? Futter? Kultur? Flüge? Fähren? Etc.?

Mampfen steht an erster Stelle. Dann kommen abundan Unterkünfte ala JH oder CP. Was gern ausgegeben wird ist für kulturelle Sachen - also Eintritt oder sowas.
Im Schnitt gehts zu zweit zwischen 20-30€ am Tag mit viel Urlaubsstimmung und ohne Geiz.

Claudius

Pro Tag zwischen 0 und 150 Euro.
Kann die Frage präzisiert werden?

Wie?

Für Flüge habe ich noch nie was ausgegeben, Bahnanreise kann schon bis 200 EUR gehen.

Ansonsten dürften es bei mir zwischen 30 und 70 EUR am Tag sein, je nach dem, ob ich das Zelt dabei habe oder nicht. Einiges geht für Getränke drauf, ich mag kein pures Wasser, ist immer Süßkram oder Pseudosüßkram. Essen kostet natürlich auch, aber da bin ich nicht anspruchsvoll und gehe nicht jeden Tag ins Restaurant, koche mir auch nix. Kultur kommt drauf an, eher weniger. Ein- bis zweimal auf einer Reise geht es in ein Museum etc. Sonst gebe ich noch Geld für Zeitungen aus.

Tja,
schwierig zu sagen. Eine Radreise in Norwegen ist um einiges teuerer wie eine Radreise z.B. in Tschechien oder im tiefsten Polen. Dazu kommt, was will ich machen. In Norwegen will ich ein Stück mit der Hurtigrute fahren, schon sind 500€ weg, obwohl ich sonst nur gezeltet habe. In Tansania geht es auf Safari, schon sind 1500€ weg obwohl sonst natürlich die Lebenhaltungskosten dort gering sind.

Flüge buche ich immer so, dass ich diese möglichst kostengünstig bekomme, notfalls schon ein halbes Jahr vorher.
Ich denke mal, dass Radreisen im Ausland mit Anreise per Flugzeug, Bahn oder Fähre doch schon um einiges teurer sind, als wenn ich eine Radreise in Deutschland mache, auch wenn in einigen Ländern (z.B. Osteuropa, Afrika, Südostasien) die Kosten vor Ort billiger sind. Entscheidend ist nachher das Gesamtpaket. Und Eintrittsgebühren finde ich überall auf der Welt in etwa gleich. Auf Kuba habe ich mich manchmal über die hohen Eintrittsgebühren für Touris geärgert, kann es aber verstehen, denn nur den dummen Touris kann man mal so einfach die Devisen aus den Taschen ziehen. Dazu kommen z.B. Visa Gebühren und so weiter.

Eine 4 Wochen Radreise mit Besichtigungen, Hotels, ab und zu essen im Restaurant etc. kostet bei mir je nach Land im Durchschnitt zwischen 1000 bis 3000€. Wobei ich kein Dauerwildcamper bin, ich gehe auch schon mal gerne in ein Hotel wenn mir danach ist.

Ist halt eine schwierige Frage, was eine Radreise so kostet. Ich denke mal, am billigsten ist eine Radreise in Deutschland, wenn Du immer zeltest und vor der Haustür startest.

Gruss
Thomas

Unsere Statistik sieht so aus:
Ausgaben während der Reise, also ohne Anreisekosten: Durchschnitt aus den Reisen der letzten Jahre ist etwa 10€ pro Tag (Spanne: 4€ pro Tag bis 16€ pro Tag). Hauptposten ist Verpflegung (Einkauf für Selbsverfplegung, einfache Restaurants), dann Unterkunft (mal ein Hostel, meist am Beginn/Ende der Tour), dann etwas Kultur (Eintritt Nationalparks, etc.), dann diverse Kleinposten (Internet, Post, Souvenirs, etvt. mal Bus oder Fähre, etc).

In absoluten Zahlen reichten die Kosten für eine Radtour von 200€ bis 3500€ (14 Tage bis 3 Monate), was umgerechnet auf die jeweiligen Unterwegstage einen Gesamtdurchschnitt von 30€ pro Tag ergibt (Spanne 13€ bis 60€).

Der größte Kostenpunkt bei unseren Reisen ist also definitiv die Anreise (Zug, Flug, Visum), dies macht 50% bis 80% der Gesamtkosten aus, je nach Reiseziel.

Stimmt. Wobei bei mir der Flug und/oder Visa etwa ein Drittel ausmacht. Aber wie schon erwähnt, ich lasse mich auf einer Radreise gelegentlich auch mal verwöhnen und gönne mir auch mal ein (teures) Hotel , aber schlage danach z.B. auch wieder 5,6 Tage einfach irgendwo mein Zelt auf. Bei einer mehrwöchigen Radreise gehört für mich beides dazu, Abenteuer aber auch Verwöhnungsfaktor

Gruss
Thomas

Hallo!
Meine erste längere Radtour, ein Monat durch England und Schottland, 1983: Alles zusammen höchstens 5000 Schilling, das wären heute ca. 700 Euros. Da war die An- und Abreise schon dabei, Essen und (finanzbedingt seltene) Campingplätze auch. Einmal habe ich mir sogar ein billiges Menü gegönnt, ohne Konkurs anmelden zu müssen.
In Griechenland im Jahr darauf habe ich (nicht aus Spaß) noch mehr gespart, dafür habe ich entdeckt, dass täglich 100km und mehr mit ausgiebigen Höhenmetern mit einer Tomaten- und Gurkendiät suboptimal sind.

Bei den letzten Radtouren habe ich nie wirklich abgerechnet. Wenn ich fliege macht der Flug mit ca. 400.- meistens den Löwenanteil aus. Auch jetzt noch kosten die Unterkünfte recht wenig, Hotels o.Ä. mag ich nicht, und Campingplätze gibts dort, wo ich am liebsten unterwegs bin, auch nur wenige.
D.h., der Rest wird v.a. verfressen.

lg! georg

*Was* es genau kostet, weiß ich nicht, kommt natürlich auf die Gegend an. Seit ich Geld verdiene bin ich auch ehrlich gesagt nicht mehr wirklich bereit, Kompromisse einzugehen. D.h. Camping nur wenn das Wetter gut ist und sich die Gegend dazu anbietet, essen im Lokal.

Martina

Hallo,
die Anreisekosten sind natürlich von der Entfernung und vom Transportmittel abhängig, auch davon, wieviele Personen sich die Kosten teilen. Geflogen bin ich noch nie zu einer Radreise. Bisher bin ich mit dem Rad noch nicht aus Europa heraus gekommen.

Zelten mag ich nicht mehr, ich übernachte in Hotels oder Pensionen bzw. Gasthäusern. Da kalkuliere ich mal so max. 40-50 EUR pro Nacht im EZ. Wenn man zu zweit ein Doppelzimmer nimmt, wirds natürlich billiger.

Gutes Essen ist mir bei einer Reise wichtig. Also abends gemütliches Gasthaus oder Restaurant. Unterwegs auch gern mal Pausen im Biergarten oder bei Kaffee und Kuchen.

Die Kosten für Kultur sind nicht hoch, ich habe meistens unterwegs keine Lust zu längeren Besichtigungen.

Gruß
Helmut

In Finnland gibt´s, vor allem in Nationalparks, Wildnishütten, wo Feuerholz bereitliegt sowie auch ein Kamin zum Essenkochen (Töpfe usw. sind meist vorhanden) und Hütte aufheizen. Kostenfreie und sehr angenehme Art der Übernachtung! Schlafsack und ´ne Schlafunterlage muss man allerdings mitbringen. Am Samstag habe ich in dieser Hütte (leider nur auf Finnisch) geschlafen, mitten im gewaltigen Olvassuo-Sumpf.

Campingplätze sind hier auch meist günstig. In Kitee, Ostfinnland, habe ich letztes Jahr 8 Euro für einen Zeltplatz bezahlt.

viele Grüße,
Thomas

Wie du an den Antworten siehst, ist alles möglich.

Je nachdem wie du reisen willst und kannst hat Luxus auf Radreise keine Grenzen. Nur strampeln muss man noch selbst.

Auf der anderen Seite kann man sehr schöne Touren inder Heimat, oder in Nachbarländern machen alleine durch Wildzelten, Wasser und Trockenbrot zu einem Minimalpreis haben.

Das ist ja auch das schöne am Radreisen, dass für Jeden was dabei ist. Wenn ich wildzelte geht der Preis natürlich schön runter. Aber diese 1:1 Rechnung beinhaltet leider die zusützlichen Materialkosten nicht. Wenn man sich für ein €800 Hillberg Zelt entscheidet, muss man oft drin schlafen bis es sich amortisiert.

Dem generellen Ton, Anreise ist am teuersten, Essen und Hotels dannach, würde ich zustimmen.

Das lebende Forumsgedächtnis meint, da gibt es einen noch halbwegs aktuellen, ellenlangen Thread.
Gruß
Uli

von 0 bis unendlich....

Was für ein sinnloser thread.

lg uli

Ach, warte mal ab, vielleicht kommen noch´n paar gute Tipps. Z.B. welche Baumwurzeln man so knabbern kann, wie man ´n Igel grillt usw. Man könnte so ´ne Menge sparen...

viele Grüße,
Thomas

Igel grillen krieg ich glaub hin. Es könnte am verletzungsfreien Essen scheitern.

So eine Hausnummer kann man ja nennen. Gibt nicht nur Leute die seit >20 Jahren nix anderes machen außer Radreise.

OnT: In Mitteleuropa rechne ich für mich mit ca 20Eus/Tag.

War auch mein erster Gedanke. Falls ich es dort noch nicht geschrieben habe: In meinen Reiseberichten vermerke ich fast immer, was ich abends im Restaurant gegessen habe und wieviel ich bezahlt habe - ebenso die Übernachtung (Camping, Hotel, Wildzelten). Etliche Reiseberichte sind über mein Profil zugänglich. Damit spiegelt sich auch Ländertypisches wider.

Ein Mittelwert gebe ich ungern an. Es hängt ja stark davon ab, wo ich unterwegs bin. Es nutzt mich wenig, wenn ich bei schlechter Witterung häufig ein Hotel brauche, aber mich an einem niedrigen Campingdurchschnittswert der Vergangenheit orientiere. Wichtig ist, dass man eine gewisse Budgetspanne offen hält, sonst kann man die Reise ggf. auch abbrechen - vielleicht sollte man dann besser gar nicht verreisen. Denn manchmal kommt es anders und zweitens als geplant. Auch haben sich meine Budgets je nach Einkommenssituation verändert. Habe ich früher öfters in Gasthöfen übernachtet, bin ich mittlerweile zu einem häufigen Wildzelter geworden. Beim Essen bleibe ich zumindest nach Forumslesart ein königlicher Verschwender.

Ich rechne gerne auch überschlagmäßig: Sind die An- und Abreisekosten hoch, versuche ich die täglichen Kosten geringer zu halten. Sind die Übernachtungskosten gering, schlage ich mir gerne schonmal den Bauch mit sündhaften Leckereien voll.

Ein anderes Problem in der Vergleichbarkeit ist auch das Grundkonzept des Reisens: Ich habe Radler kennen gerlernt (nicht wenige), die reisen um zu sparen (gerne dann auch in ärmere Länder als Deutschland). Ich habe bisher immer gespart um zu reisen. Zwangsläufig habe ich dann nicht mehr viel Sparvolumen für das zehnte Fahrrad oder das neueste iPad oder die Rente. Kann also sein, dass die Dickverdiener mich später als Krückstockrentner durchfüttern müssen. An meine verspeisten Jakobsmuscheln kommt dann keiner mehr dran, die sind dann längst nitratdüngende Sche geworden.

Thema Milchmädchenrechnung: Die Gesamtkosten sind meist höher als angegeben - egal wer vorrechnet. Man denke nur an den Verschleiß von Outdoor-Geräten, was man teils mit Festübernachtungen gegenrechnen müsste (Wie lange hält ein Zelt? - eine Radtasche dicht?). Auch entstehen viele Kosten nur auf Reisen, weil es dazugehört, aber sonst nicht anfallen würden (Fotografie z.B.). Schließlich würden nicht reisende Räder nahezu ewig halten - bei intensivem Drahteselurlauben ist der Verschleiß zwangsläufig sehr hoch (Technik, aber auch Kleidung etc.). Wenn ich an die Preisentwicklung bei Funktionskleidung denke, ist das nicht unerheblich. Beim Malle-Urlaub in El Arenal opfert man hingegen vielleicht maximal ein T-Shirt mit Rotwein-Flecken.

Hab ich im letzten Thread sinngemäß auch gesagt und tierisch eins auf den Deckel bekommmen. Ist vielleicht auch Ansichtssache, aber irgendwie gehört es für mich schon dazu, im Urlaub nicht *pausenlos* exakt planen zu müssen, weil sonst vielleicht die Kohle für die Rückreise nicht reicht. Ein Beispiel: Taxifahrten gehören für mich bestimmt nicht zu den regelmäßigen Ausgaben einer Radreise. Trotzdem würde ich mir im Notfall (nicht zu reparierende Panne, Verletzung oder auch alle Lokale und Läden zu ) nicht überlegen müssen, ob eine Taxifahrt zum nächsten Bahnhof/Arzt/Laden nun meine Reise gefährdet.



Auch da sind wir einer Meinung. Sparen um des sportlichen Ehrgeizes willen liegt mir sehr fern. Aber irgendwie hab ich auch Glück gehabt: selbst in Zeiten, in denen ich wenig Geld hatte (Studium) haben sich meine Wünsche immer mit meinen Möglichkeiten gedeckt.



Diese Erfahrung kann ich nicht teilen. Meine Funktionsklamotten für den Urlaub halten für meine Begriffe erstaunlich lang.

Martina

Das hat sich etwas gewandelt seit dem ich Geld verdiene. Früher bin ich teils mit WE-Ticket durch Deutschland, hab immer Mitfahrer gesucht, und bin nach Amsterdam, bzw. an die Nordsee gekommen, ohne Geld zu bezahlen, sondern hab noch was verdient bei der Fahrt.

Meine erste Radreise quer durch Deutschland WE-Ticket, effektiv mit Fahrrad <20EUR hin bezahlt, durch Mitfahrer. Dann in Frankreich eine grad so vierstellige Summe in 5Wochen ausgegeben (hab immer gut gegessen und viel wildgecampt), und den Rest des Gelds für den Nachtzug auf den Kopf geklopft, statt einen Tag in der Umgebung von Freiburg auf den Samstag zu warten.

Spätere Radreisen teils nur mit WE-Ticket los, bis kurz vor die Deutsch-Niederländische Grenze, dann in ner Schleife bis nach Hause zurückgefahren.
Oder quer durch Deutschland bis zum Münster-Liegeradtreffen, dann Nachtzug in die Schweiz, Nachtzug zurück.
Letzte Radreise quer durch Deutschland Münster,Hamburg-Ostseeküste,WE-Ticket zurück.
Ausgaben ca. 100-150EUR als nicht-verdiener, ca. 200-250EUR/Woche als Verdiener.

Ich hab auch schonmal fast 150EUR bei drei Essen in nem Sternerestaurant auf nem Zeltplatz in der französischen Provinz gelassen+teure Zeltplatzgebühr. Im Gegenzug gabs gute Swimmingpoolaussichten, Landschaftaussicht (der Zeltplatz lag auf nem Hügel), immer Sonne, spitzen Essen. Das war ein teures WE .

Essen muss man auch zuhause, wenn man gar kein Geld hat, kann man sich auch von preiswertester Energie aus Supermärkten ernähren. Und mit WE-Ticket und Mitfahrern kann man auch kostenlos durch ganz Deutschland kommen, und ist dann schonmal an ner Grenze zu nem Nachbarland. An sich geht Radreisen von ALG2-Niveau und drunter bis High-Budget-/Kreditkarten only.