Nach Studium des letzten Threads ist mir nicht klar, ob es von Ryanair akzeptiert wird, wenn man den Rad-Karton noch mit anderem Zeugs anfüllt (Rad-Taschen, Zelt, Kochtöpfe u. alles was nicht ins Handgepäck darf. Habt ihr diesbezüglich schon Erfahrungen?
Mir würden 10kg Handgepäck und die erlaubten 30kg für's Fahrrad ausreichen und ich habe erst mal außer dem Fahrrad kein weiters Gepäck gebucht.
Ich fliege am 4. Juni von Bratislava nach Edinburgh, Rückreise mit Schiff u. Zug, daher kann ich den Karton nach Ankunft entsorgen.
Vielen Dank schon mal für die Antworten

LG aus Wien

Elisabeth

Hallo Elisabeth,
ich habe die Radsäcke immer mit zusätzlichem anderem Geraffel gefüllt.
Ich fliege aber hauptsächlich mit AirBerlin, mit denen habe ich bezüglich Radtransport, Preisen und Kulanz hervoragende Erfahrungen gemacht. Jede Airline hat aber eigene Gesetze bezüglich Gepäcktransport.

Grüsse, Jakob

Puh, eine schwierige Frage!
Du könntest vorsichtshalber am Schalter direkt nachfragen.
Nur: Ryanair ist bekannt für kundenfeindliche Kreativität der Extraklasse, ich habe nach eigenen Erfahrungen auch keine Lust mehr, mit denen zu fliegen, zumindestens nicht mit mehr als Handgepäck.
Das Problem beim Nachfragen ist, dass vielleicht ein Schaltermensch das Füllen der Schachtel ok. findet (was es an sich nicht ist, schließlich ist mit der Radpauschale gerade das Rad mit der Verpackung bezahlt, auch wenn es leichter ist als die Gewichtsgrenze, mehr nicht!), aber den Schaltermenschen wirst du wahrscheinlich beim Abflug nicht mehr treffen, und damit ist die Auskunft wertlos.

Eines ist dabei völlig klar: Nachträglich kannst du dich auf die Auskunft nicht mehr berufen.
Es gibt übrigens noch schlimmere Ryanair-Stories: Einem Mitglied des Forums wurden die Räder (sie waren zu zweit unterwegs) beim Rückflug nicht mitgenommen, weil sie nicht verpackt waren. Das war, hat sich nachträglich herausgestellt, ein Fehler des Schalterbeamten, hat aber bedeutet, dass sie den Flug verfallen lassen mussten. Hätten sie nicht einen äußerst hartnäckigen irischen Reiseradler gahabt, dem das gleiche Schicksal mit dem gleichen Flieger passiert ist, gehabt, hätten sie Verpackungen auftreiben müssen und den teuren, da kurzfristigen Rückflug noch einmal bezahlen müssen. So durften sie wenigstens "kulanzhalber" (eine Frechheit!) am nächsten Tag heimfliegen, ohne aufzuzahlen. So eine "kundenfreundliche" Lösung ist aber bei Ryanair die absolute Ausnahme.

Ich würde also auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen und mehr fürs Gepäck bezahlen.

lg! georg

Also ich bin vor anderthalb Jahren mit RyanAir und Rad nach Glasgow geflogen. Das ging absolut problemlos und ich war extremst positiv überrascht wie gut mit meinem Rad umgegangen worden ist.

Meine Radtaschen habe ich in eine große aber leichte Reisetasche getan, sodass ich nur 1 Gepäckstück hatte. Damals durfte ich 15 kg mitnehmen -- es waren 15,9 kg aber ich musste nichts draufzahlen. Also summa summarum fand ich den Service voll in Ordnung.

Hallo und danke schon mal für die Antwort, auch an die beiden anderen.
Ihr habt mich überzeugt, ich werde sichereitshalber noch ein zusätzliches Gepäckstück anmelden und mir die vieldiskutierte Gewebeplanentasche mit Reißverschluss besorgen und hoffe, dass die neben der Gepäckgebühr nicht auch noch Umbuchungsgebühr oder sowas verlangen.
Mit Ryanair habe ich noch keine Erfahrungen und von Bratislava bin ich auch noch nie weggeflogen. Vielleicht antwortet ja noch jemand, der Erfahrung mit Bratislava und/oder vollgefüllten Fahrradkartons & Ryanair gemacht hat.
LG aus Wien
Elisabeth

Hallo Elisabeth,

Ich bin kürzlich mit Ryanair geflogen und hatte ebenfalls "sicherheitshalber" vor Abflug ein Gepäckstück dazugebucht. Dafür fällt keine Umbuchungsgebühr an, aber das Gepäckstück lassen sie sich gut bezahlen (Teil ihres Geschäftsmodells). Wichtig: Das Gepäckstück muss vor dem Online-Einchecken dazugebucht werden.
Auf dem Rückflug war das Gepäckstück übrigens viel zu schwer (19,5 kg), aber der Kollege am Checkin ließ mich noch umpacken, was mir zum Glück auch gelungen ist, sonst wäre es sehr teuer geworden.

Hallo Elisabeth,
ist Ryanair überhaupt die richtige Auskunftsadresse, auch wenn die das Ticket ausgestellt haben (sollten). Einmal ganz praktisch: Du stehst am Check In, erhältst die Bordkarten (wenn nicht schon online erledigt) und das Gepäck wird gelabelt. Dabei schaut der CheckIn-Agent nicht in den Karton. Er schickt Dich zur Sperrgepäck-Annahme. Dort sitzt ein/e Flughafen-Mitarbeiter/in bzw. jemand vom Security-Personal. Die haben mit der Airline nicht, ja überhaupt nichts zu tun. Nur dort kann man den Inhalt per Röntgen-Scan erkennen.
Du solltest Dich also mit den Gepäckbestimmungen der EU und den eventuellen lokalen Besonderheiten in BTS auseinander setzen.
Endlich gilt, was viele Forums-Mitglieder bereits erfahren haben: Es hängt von der Person dieses Momentes an der Sperrgepäck-Annahme ab. Vielleicht kannst Du im Verweigerungsfalle noch den Supervisor holen lassen oder an der Security die Polizei. Manchmal klappt das - manchmal nicht.
just my 2 cents.
Gruß Jens

Das hat aber mit Ryan Air nichts zu tun, das Personal zum Be- und Entladen ist ne ganz andere Firma. Und da kannst du auf Pfeifen treffen oder Glück haben, unabhängig von der Fluggesellschaft.

Hallo Jens
So sehe ich das auch. Ich verstehe die Anfangsfrage so, das sich das Fahrrad in einem geschlossenen Karton befindet.
In meinem Radkoffer habe ich auch immer zusätzliche Sachen mitgeführt.
Mir hat noch nie jemand beim Einchecken am Schalter der Fluggesellschaft in irgendeinen Koffer oder Radkoffer geschaut. Das einzige was den Leuten dort am Schalter interessiert ist das Gewicht der Gepäckstücke.
Am Sperrgepäckschalter, wo der Radkarton oder anderes Sperrgepäck durchleuchtet wird nur auf sicherheitsrelevante Details geachtet.

Hallo!

Klar, das Reisegepäck wird von Leuten eingecheckt, die an sich nichts mit Ryanair zu tun haben. Das Problem, so eines auftreten sollte, sehe ich bei Ryanair beim Handling von Problemen durch die Fluggesellschaft. Wo sich in meinem Fall in Barcelona die Dame von der Lufthansa etwas angetan hat, um mir das Einchecken des Rades zu ermöglichen (dort waren sie auch selten unorganisiert, ich weiß nicht warum), müssen wir bei Ryanair damit rechnen, dass die Firma sich für gar nichts interessiert, was die Kunden betrifft.
Mir ist bei meiner Ryanair-Buchung passiert, dass ein Fehler aufgetreten ist, eindeutig nicht auf meiner Seite. Um den zu beheben, musste ich mehrmals auf der kostenpflichtigen Telefonnummer anrufen, incl. teurer Bandansage. D.h., ich habe für die Fehler von Ryanair noch einmal bezahlt, und denen war es schlicht und einfach egal. Auch dem österreichischen Konsumentenschutz war damals kein Fall bekannt, in dem ein österreichischer Ryanair-Kunde mit einer Reklamation Erfolg gehabt hätte.

Fazit: Wenn mit Ryanair alles glatt läuft, ist alles ok., wenn nicht, bleibst du im Regen stehen.

Und zu zusätzlichen Dingen in der Radverpackung: Manche Dinge wie Radflaschen oder Helm lassen sich recht gut als "Zubehör" einstufen, wo leicht weg geschaut wird. Bei Dingen wie Zelten steigt das Risiko, sich Ärger einzuhandeln. Eine andere Fluggesellschaft wird sich zumindestens etwas bemühen, sich um Probleme von Kunden zu kümmern, aber Ryanair? Denen bist du als Kunde völlig egal.

Ob er das Risisko eingeht, muss natürlich jeder selbst entscheiden.

lg! georg

Ich hab mit einem Teil meiner Fleece-Klamotten Lenker und Sattel abgepolstert und dann noch mal mit Folie oder Pappe und Klebeband umwickelt. Am Rad waren noch Trinkflaschen, Planen, Zeltgestänge, Luftpumpe etc. mit Klebeband befestigt. Das wurde so akzeptiert und von Raynair transportiert.

An Flughäfen, wo das Rad nicht in den Gepäckdurchleuchter passte, musste ich das Ganze aber auch schon teilweise wieder für die Handkontrolle aufschneiden, damit der Kontolleur reingucken bzw. zumindest reinfühlen konnte. Wurde aber auch da nicht beanstandet.

Die vier Radtaschen mit dem größten Teil des Gepäcks hatte ich aber in einen sehr leichten Sack aus dünnem Nylongewebe gesteckt (Rucksackschutzsack von Globi, war dann gleich die Zeltunterlage) und war ein extra Gepäckstück. Der Preis dafür hielt sich auch in Grenzen...könnten 15 Euros oder so was pro Flug gewesen sein... Die Radmitnahme war dagegen wesentlich teurer (40 €?).

Viele Grüße
Christoph