Hallo,

wie kann ich, gerade bei feuchtem, regnerischem Wetter meine Kleidung auf Tour am besten trocknen? Wer hat diesbezüglich Erfahrungen gesammelt?

Da ich Ultraleicht reise (dieses WE geht's los - 3 Wochen Ultraleichttour) habe ich nur 1 Wechselset Kleidung mit. Somit muss ich täglich z.b. mein Fahrradtrikot, Unterhose etc. waschen. Für die Trocknungszeit habe ich somit maximal 24h Zeit bis ich diese Kleidung wieder benutzen würde.

Ich habe mal gelesen, dass man die feuchte Kleidung unter den Schlafsack (Übernacht) legen soll und am nächsten morgen wäre diese dann trocken. Stimmt das? Was mir noch einfallen wuerde wäre ein eventueller Foehn vom Campingplatz bzw. Handtrockner.

Was habt ihr so für Erfahrungen gesammelt?

Meine Erfahrung ist: Nach mehreren Tagen dauerniesel ists vorbei mit trocknen Sachen

Ansonsten wirds so oft wie möglich rausgeholt und beim Bäcker ersma aufgehangen, solang ich mein Frühstück vertilge...die superduper Radelklamotten sind eh schnell trocken. Ansonsten hat sich bewährt sowas im Vorzelt hinzubaumeln oder auf jeden Fall unter nen Dach, wenns über Nacht ist - so setzt sich kein Tau ab. Wer wild campt hat oft auch nen Tarp bei, das spann ich als erstes auf, dann hab ich schonmal ein trocknes Plätzchen, wo ich auch Sachen aufhängen kann.
Zur Not zieht man die feuchten Dinger halt an. Irgendwann werden die auch trocken


Claudius


Edith meinte, nur schöne Frauen können son heißen Blick haben, dass Klamotten trocken werden. Also änder ichs mal aufs Allgemeingültigere anZiehen...

Edith2 (und 3) Ist denn heute los mit mir und den Rechtschreibfehlern? Gruslig.

Wenn es nur feucht ist, wirds schwierig. Die Frage ist auch, ob man bei solcher Witterung jeden Tag waschen muss. Bei kühleren Temperaturen läuft ja etwas weniger Körpersaft. Und soviele Elfen findest du im Regen nicht, die dich nicht riechen wollen.

Regnet es nicht den ganzen Tag, sollte man vielleicht eine Sonnenphase nutzen: Essen und gleichzeitig Klamotten ausbreiten. Zuweilen hat man auch Glück und es windet in der Nacht. Dann Sachen unbedingt möglichst frei aufhängen. Setzt sich nachts Feuchte nieder (Morgentau etc.), Sachen lieber im Zelt lassen, sonst werden sie noch nasser. Haartrockner bringt nicht viel. Besser sind Handtuchtrocknungen (einwickeln, auswringen bzw. trockentrampeln). Ist allerdings eher die Hotelmethode, zumal als Ultralight-Pilot wohl kein überschüssiges Handtuch an Bord sein dürfte. Den Schlafsack würde ich aus dem Spiel lassen, sonst hast du irgendwann ein weiteres Problem. Claudius' Vorschlag, feuchte Klamotten anzuziehen, würde ich zwar bei tollem Sonnenwetter machen, aber nicht bei regnerischem Wetter. Das kann dann schnell eine ernstes Problem werden. Feuchte + Kühle = Schüttelfrost = Erkältung = Tourabbruch oder = mehr Hotelübernachtungen = teurer.

Der Vorschlag mit dem Anziehen funktioniert auch eher nur für Wollsachen, wie ich sie dabeihabe, wenn ich weiß, dass es Dauerregen gibt.
Aber man sollte wirklich nicht unbedingt jeden Tag die Sachen waschen, wenn man komplett durchgenässt rumfährt. Das ist irgendwie komisch

Claudius

Wenns regnet ists schwer mit trocknen. Ich habe meist 3 paar Unterwäsche dabei, da ist die Chance auf gutes Wetter etwas besser.

Wenn es aber tagsüber nicht regnet hänge ich meine Wäsche ans Fahrrad. Also Socken hinten durch die Ösen am Brooks (an denen normalerweise eine Satteltasche angebracht werden kann). Eine Unterhose wird gerne über die Lenkertasche gestülpt. Hemd und Hose am Gepäckträger. Sieht zwar nicht toll aus, trocknet aber.

Einziges Problem: wenn es zu staubig ist, ist die Wäsche hinterher schlimmer als vorher.

Aber ich gehe ja auch nicht auf Modenschau.

Du vergisst all die nicht saugfähigen Kunstfasern. Den Trick machen sich doch die Hersteller von Badeklamotten zunutze. Die ständig nasse Badebux gibt es doch kaum noch.

Ich hab zwar noch keine ultralight-Radreise gemacht, aber Alpencross mit dem MTB - da hat man einen Rucksack mit ca. 6-7kg dabei. Da ist dann Essen, Klamotten, Regensachen, halt alles (nur kein zelt und so). Vielleicht ist das vergleichbar. Auf Hütten hat man da dann das gleiche Problem mit nassen Klamotten. Keine Heizung, Klamotten nass. Ich hab es dann so gemacht: die nassen Radklamotten am Abend fest in ein Handtuch wickeln, dann sind sie am nächsten Morgen nur noch feucht und trocknen nach dem Anziehen bis zum Start.
Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich nicht jeden Tag die Radklamotten gewaschen hab... die Murmeltiere hat's nicht gestört - die Kumpels auch nicht...

klaus

bei trockenem Zeltplatz ist es durchaus eine Alternative, sich die Sachen im Schlafsack anzuziehen. So kriegt man die Sachen, die man am Körper trägt recht gut trocken. Für schwache Immunsysteme vllt nichts, aber schon wandererprobt.

Hallo,

Bei Dauerregen und Wildzelten über mehrere Tage kriegst du frisch gewaschene Wäsche nicht mehr wirklich trocken. In dem Fall entfällt bei mir die Wäsche der Wäsche. Ich wasche mich und ziehe die gleichen Klamotten wieder an. Sobald die Sonne wieder zum Vorschein kommt wird Wäsche gewaschen. Die meist feuchten Klamotten werden über Nacht im Schlafsack gut trocken. Mit frisch gewaschener Wäsche würde ich das nicht machen wollen, habs aber noch nicht ausprobiert.

Nasse Wäsche die durch Dauerregen nicht trocken wird kannst du nachdem du sie mehrere Tage transportiert hast nämlich direkt wieder waschen. Egal ob du sie auf (völlig verdreckt) oder in (Mief) den Packtaschen transportierst.

Wenn ich doch Nasse Wäsche transportiere nutze ich während des Tages natürlich jede Gelegenheit zum trocknen. Also Pausen bei kurzem Sonnenschein, Pausen in Cafes, Fahrtwindnutzen in trockenen Abschnitten. Reicht aber oft nicht.

Auf Campingplätzen musst du die Möglichkeiten suchen und ergreifen. Manchmal stehen da Trockner, manchmal gibt es Trockenräume oder zumindest Dächer unter denen du deine Wäsche aufhängen kannst (eine Nacht reicht da aber nicht aus) Je nach Situation kannst du die Wäsche einfach im Waschraum aufhängen oder mal den Platzwart fragen ob er nen Raum für dich hat.



Bei trockenem, windigem Wetter mit Sonnenschein ist das alles kein Problem. Bei Dauerregen ist in gewissem Maß Leidensfähigkeit oder Gleichmut gefragt.

Die Schlafsackmethode hört sich nicht so super an. Wenn du schon so wenige Kleider hast bist du vielleicht froh wenn du wenigstens in der Nacht einen trockenen und warmen Schlafsack hast. Solange es nicht regnet Kleider auf dem Gepäck befestigen. Am besten mit der Innenseite aussen. So sehen sie beim tragen noch sauber aus falls du auf staubigen Pisten unterwegs bist. Häufig wenden und mit dem Fahrtwind trocknet es meist sehr schnell.
Ich habe in meinem Zelt eine kleine Wäscheleine, auch wenn es feucht und regnerisch ist wird es wenigstens ein bisschen trockener. Auf keinen Fall draussen lassen über Nacht.
Und falls du wirklich in eine Schlechtwetterphase gerätst Kleider nicht wechseln bis der Regen vorbei ist. Feucht und stinkig ist dann viel komfortabler als nass und sauber. Von Vorteil sind da halt synthetische Materialien oder Wolle, da die auch feucht noch wärmen, ganz im Gegensatz zu Baumwolle.

Sabine

Ich kann Merinowäsche empfehlen.
Die riecht nach 2 Tagen noch besser als so manche andere Funktionsbekleidung nach 2 Std.
Außerdem wärmt sie auch, wenn sie noch etwas feucht ist.

Bei Dauerrergen mehrere Tage fahren bringt eh nichts. Da bleibt man besser daheim :-)