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#736164 - 01.07.11 17:55 Steigungen einschätzen
SuseAnne
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.792
Ich wundere mich immer ein wenig, wenn in Reiseberichten oder bei Tagesfahrten steht, wieviel % Steigung ein Weg hatte. Klar, manchmal steht da ein Schild, aber ja nicht immer. Wie macht Ihr das? Abschätzen oder so ein Dingens am Lenker oder das GPS liefert das?

Ich kann das nämlich gar nicht abschätzen. Mehr als "sieht steil aus" oder "sieht sehr steil aus" oder "sieht harmlos aus" habe ich an Kategorien nicht zur Verfügung. Und das sagt noch nix darüber aus, wie gut ich hoch komme.

Sieht steil aus, kann ganz harmlos sein und sieht harmlos aus kann echt ätzend werden.

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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#736167 - 01.07.11 17:59 Re: Steigungen einschätzen [Re: SuseAnne]
jovo
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.248
Vergiss das! An Steigungen steht die Maximalsteigung. Viel wichtiger ist doch die durchschnittliche Steigung. Die kriegst du in grober Näherung per Google Earth und mit deinem Tacho raus.
Ach ja: Wenn man die Kurbel fast nicht mehr im Kreis herumwürgen kann, dann spielt die maximale Steigung plötzlich wieder eine Rolle. schmunzel
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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#736173 - 01.07.11 18:29 Re: Steigungen einschätzen [Re: SuseAnne]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.296
Mir bekannte GPS-Geräte von Garmin liefern die Steigungsangabe nicht. Praktikabel sind diese kleinen Wasserwaagen die am Lenker befestigt werden, oder ein Tacho mit integriertem Höhenmesser (z.B. VDO MC 1.0 ) Letzterer bewährt sich bei mir schon seit Jahren. Wenn man eine zeitlang mit diesen Messgeräten gefahren ist, kann die Steigung aber auch sehr gut geschätzt werden.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#736185 - 01.07.11 18:57 Re: Steigungen einschätzen [Re: Wolfgang M.]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.713
Hallo!

Ich habe ähnliche Erfahrungen. Zusätzlich lassen mich aktiver Gang der Schaltung und die notwendige Trittstärke bei normaler Trittfrequenz die Steigungswerte erschließen, bestätigt von meinem ziemlich genauem Radcomputer mit Höhenmesser. Der bloße Augenschein genügt mir schon fast immer.
Gruß Sepp
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#736196 - 01.07.11 19:29 Re: Steigungen einschätzen [Re: SuseAnne]
lytze
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 333
Man kann sich auch den Bosch GLM 80 waagerecht an den Lenker schrauben
http://www.louistools.de/catalog/product...utm_medium=free

lytze
Wer schnell fährt, kann auch schnell schreiben...
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#736227 - 01.07.11 21:36 Re: Steigungen einschätzen [Re: SuseAnne]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.192
Tacho mit Höhenmeßfunktionen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#736230 - 01.07.11 21:59 Re: Steigungen einschätzen [Re: SuseAnne]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
Ich schätze das immer mit der Wasserwaage am Lenker ab.

Sky Mounti

Praktisches Teil!

Gruß

Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#736257 - 02.07.11 06:04 Re: Steigungen einschätzen [Re: jovo]
Spargel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.093
In Antwort auf: jovo
Vergiss das! An Steigungen steht die Maximalsteigung. Viel wichtiger ist doch die durchschnittliche Steigung. Die kriegst du in grober Näherung per Google Earth und mit deinem Tacho raus.
Oder einfacher ohne Tacho nämlich noch zuhause: da reicht schon oft Gugl Maps oder jede brauchbare Karte, bei Straßenpässen auch die 200k Generalkarten: Höhendifferenz durch km-Angabe macht Durchschnittssteigung.

ciao Christian
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#736258 - 02.07.11 06:17 Re: Steigungen einschätzen [Re: Toxxi]
Spargel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.093
In Antwort auf: Toxxi
Ich schätze das immer mit der Wasserwaage am Lenker ab.
Schätzen mit extra Technik? Die sollte es schon genauer anzeigen, ansonsten schätzt man doch gleich mit dem eh vorhandenen Schätzeisen, was aufm Hals sitzt. Den Gang mit zugehöriger Entfaltung kennt man ja, die Trittfrequenz hat man meist im Gefühl, ansonsten kann man sie wie den Puls durch ein paar Sekunden mitzählen* abschätzen, damit hat man dann schon die Höhenmeter pro Zeiteinheit. Das Tempo zeigt wiederum der Tacho an, oder die Stempen am Wegrand oder auch das Gefühl. Das reicht für eine ausreichend genaue Abschätzung... grins

ciao Christian

* ist ein bißchen schwieriger, wenn man wie ich keine Uhr hat, weil man dann auch die Sekunden selbst raufzählen muß, aber mit ein wenig Übung geht das auch ganz gut. Kommen halt wieder wenige Prozent Ungenauigkeit rein, aber es geht ja um ne Schätzung.
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#736259 - 02.07.11 06:20 Re: Steigungen einschätzen [Re: Toxxi]
FordPrefect
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.237
In Antwort auf: Toxxi
Ich schätze das immer mit der Wasserwaage am Lenker ab.

Sky Mounti

Thoralf



Ganz ohne Digitalanzeige, Solarzellen und Bluetooth - das ist ja von vorgestern!

zwinker Spaß beiseite - simpelste Technik - toller Tipp ! Würde gut zu meinem billigen Magnetnadel-Navi passen. Aber mich interessiert die Steigung nicht so sehr - besonders wenn ich drin stecke - denn da gibt's nur "rauf....."


Viele Grüße / micha


Viele Grüße / Micha
-------------------------------------------------------
Always look on the bright side of life !
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#736260 - 02.07.11 06:57 Re: Steigungen einschätzen [Re: Spargel]
steph_tr
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 959
Echt? Höhendifferenz durch km-Angabe (Strecke in km?) = Durchschnittssteigung?
Dann hieße das, dass wenn ich von ca. 750 Hm auf 2650 Hm (Col du Galibier) fahre, also 1900 durch 35 (35 km Strecke) teilen muss und bei einer Durchschnittssteigung von 5,43% liege?
Klingt recht plausibel! Hab' ich es so wirklich recht verstanden und gerechnet?

Merci
Steffi

Geändert von steffi_tr (02.07.11 06:58)
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#736269 - 02.07.11 07:33 Re: Steigungen einschätzen [Re: steph_tr]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
Ja, genauso wirds gemacht (mit einer kleinen Einschränkung). schmunzel

klugsch***modus an

Die Steigung ist die Höhendifferenz durch die auf eine waagerechte Ebene projizierte Grundfläche. Bei kleinen Steigungen kann man auch die gefahrenen Kilometer direkt durch die Höhendifferenz teilen, aber da sollte man die Steigung nicht auf drei zuverlässige Stellen angeben.

Exakte Formel (m: Steigung, h: Höhendifferenz, x: gefahrene Strecke, sqrt: Quadratwurzel):
m = h / sqrt(x²-h²)
Am Galibier: 5,4366% -> gerundet 5,44%

Näherungsformel wenn h deutlich kleiner als x ist:
m = h / x
Am Galibier: 5,4286% -> gerundet 5,43%

Man sieht, dass der Fehler im unteren Bereich vernachlässigbar ist und sich erst in der dritten Stelle äußert.

Wird die Steigung jedoch groß, dann wird der Fehler auch groß. Hypothetisches Beispiel eines steilen Passes mit x=1044m und h=300m:

Exakte Formel: 30,0%
Näherungsformel: 28,7%

Hier ist der Fehler schon in der zweiten Stelle! Allerdings wird es für das Berauffahren wohl keine große Rolle spielen, ob es nun 28%, 29% oder 30% sind. bäh Ergo: Immer noch gut anwendbar zur Abschätzung.

Nehmen wir mal als zweites Beispiel einen noch steileren Pass, den man zwar mit dem Rad nicht mehr schafft, der aber beim Bergwandern durchaus realistisch ist mit x=1281m und h=800m:

Exakte Formel: 80,0%
Näherungsformel: 62,5%

Hier ist die Näherungsformel nicht mehr wirklich anwendbar.

klugsch***modus aus

Gruß

Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (02.07.11 07:34)
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#736271 - 02.07.11 07:40 Re: Steigungen einschätzen [Re: steph_tr]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.372
In Antwort auf: steffi_tr
Echt? Höhendifferenz durch km-Angabe (Strecke in km?) = Durchschnittssteigung?
Dann hieße das, dass wenn ich von ca. 750 Hm auf 2650 Hm (Col du Galibier) fahre, also 1900 durch 35 (35 km Strecke) teilen muss und bei einer Durchschnittssteigung von 5,43% liege?
Klingt recht plausibel! Hab' ich es so wirklich recht verstanden und gerechnet?

Merci
Steffi


Ja hast Du, ist sozusagen Grundstufe Geometrie (Mittelstufe ist etwas komplizierter, weil man nicht ganz die Straßenlänge nehmen kann, das macht aber bei den normalerweise mit dem Rad zu fahrenden Strecken keinen großen Unterschied). Wenn das falsch wäre, hätte ich es 25 Jahre lang falsch gemacht zwinker

Allerdings gibt eine so grobe Rechnung vom Fuß zum Gipfel des Passes meiner Meinung nach nur sehr eingeschränkt brauchbare Durchschnittswerte. Der Galibier ist ein gutes Beispiel, insbesondere von Norden (ich nehme mal an, die 750 m sind im Tal der MAurienne). Denn da müsstest du zu den 1.900 Höhenmeter noch die ca. 150 dazurechnen, die Du vom Télégraphe nach Valloire wieder verlierst. Und dann muss man sich nach der Aussagekraft eines Durchschnittssteigungswerts fragen, wenn es auf der Strecke einige Kilometer bergab geht (das ist aber das übliche Problem von Durchschnittswerten, wenn Du die Durchschnittssteigung vom Maurienne-Tal über den Galibier nach Briancon berechnest, ist es ein Gefälle zwinker ) Ähnliches Phänomen bei der Nordseite des Ofenpasses. Oder die Ostseite des Klausenpasses, mit dem einige Kilometer langen Flachstück im Urnerboden. Da lohnt sich die Betrachtung des Profils und ggf. die Betrachtung von Teilstrecken.

Die Maximalsteigung schaue ich mir übrigens auch an, wenn möglich, und zwar darum:
In Antwort auf: jovo
[...]Ach ja: Wenn man die Kurbel fast nicht mehr im Kreis herumwürgen kann, dann spielt die maximale Steigung plötzlich wieder eine Rolle. schmunzel

Geändert von Holger (02.07.11 08:06)
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#736275 - 02.07.11 07:56 Re: Steigungen einschätzen [Re: SuseAnne]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.192
Sehr hilfreich, weil vom Galibieh bis zur heimischen Eisdielenrampe (fast schmunzel ) alles dabei ist: siehmaleineran
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (02.07.11 08:07)
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#736278 - 02.07.11 08:03 Re: Steigungen einschätzen [Re: Holger]
Spargel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.093
In Antwort auf: Holger
Allerdings gibt eine so grobe Rechnung vom Fuß zum Gipfel des Passes meiner Meinung nach nur sehr eingeschränkt brauchbare Durchschnittswerte. Der Galibier ist ein gutes Beispiel, insbesondere von Norden (ich nehme mal an, die 750 m sind im Tal der Maurienne). Denn da müsstest du zu den 1.900 Höhenmeter noch die ca. 150 dazurechnen, die Du vom Télégraphe nach Valloire wieder verlierst. Und dann muss man sich nach der Aussagekraft eines Durchschnittssteigungswerts fragen, wenn es auf der Strecke einige Kilometer bergab geht
Solche größeren "Dreckeffekte" rechne ich natürlich raus, die km werden um die bergab-km gekürzt und die Höhendifferenz entsprechend erhöht.
Übertrieben gesagt, wennst von Mals nach Mals wie dortmals beim Stilfserjochtreffen eine Runde über Stilfser und Umbrail drehst, hättest ja sonst eine Durchschnittssteigung von Null, und so hat sichs doch nicht angefühlt. grins

ciao Christian
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Off-topic #736279 - 02.07.11 08:03 Re: Steigungen einschätzen [Re: iassu]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
In Antwort auf: iassu
Sehr hilfreich, weil vom Galibieh bis zur heimischen Eisdielenrampe (fast schmunzel ) alles dabei ist: siehmaleinaran



Bei deinen Link finde ich die Berge in den Niederlande witzig zwinker
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#736280 - 02.07.11 08:06 Re: Steigungen einschätzen [Re: Holger]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.372
In Antwort auf: Holger
[...] (das ist aber das übliche Problem von Durchschnittswerten, wenn Du die Durchschnittssteigung vom Maurienne-Tal über den Galibier nach Briancon berechnest, ist es ein Gefälle zwinker ) [...]

Umgekehrt natürlich, von Briancon nach St. Michel de Maurienne...
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Off-topic #736281 - 02.07.11 08:09 Re: Steigungen einschätzen [Re: Oldmarty]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.192
Nun, immerhin geht es bis auf schwindelerregende 320 m hoch schockiert
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #736282 - 02.07.11 08:16 Re: Steigungen einschätzen [Re: iassu]
Spargel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.093
Reicht offensichtlich, um einen ganzen Haufen L'Alpe d'Huez Sieger hervorzubringen. bäh
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