Bisher bin ich Ultegra 9fach STIs (ST6500) mit Mini V-Brakes gefahren. Richtig zufrieden war ich damit aber nicht. Ok, sie haben gebremst, aber keinen richtigen Druckpunkt, Bremshebel liesen sich bis zum Anschlag ziehen.

im Crosserforum habe ich dann gelesen, das die aktuellen STIs ohne Wäscheleine wegen dem geänderten Verhältnis richtig gut gehen würde.

Letzte Woche habe ich dann den Umstieg gewagt, ein Paar ST 5700 (105er) und die passende Kassette gekauft.

Beim Umbau habe ich gleich die mitgelieferte Flexpipe der Tektro Bremse gegen hier getauscht.

Was soll ich sagen, ein Unterschied wie Tag und Nacht, endlich ein richtiger Druckpunkt, kurzer Leerweg und sofort setzt die Bremswirkung ein. Lässt sich auch sehr gut dosieren. Besser wie die V-Brakes an meinem Stadtrad.

Das leidige Umwerferproblem habe ich in dem Aufwasch auch gleich gelöst, ich habe die Middleburnkurbel und die Kurbel an meinem Rennrad ausgebaut und vermessen. Am Rennrad stehen die Kettenblätter fast einen mm näher beinander. Daraufhin habe ich die Kettenblattaufnahmen auf der Dreh- und der Fräsmaschine auf diese Maß gebracht.

Das Ergebnis: montiert mit meinem alten LX Umwerfer. Kette klettert geschmeidig auf das nächst größere Blatt, keine so hohen Bedienkräfte wie vorher der FD6500 mit Umlenkrolle, der immer einige Kurbelumdrehungen gbraucht hat.

Weiterhin gefällt mir am 105er endlich eine Griffweiteneinstellung, jetzt komme auch ich mit kleinen Händen im Unterlenker bequem an die Griffe. Cleane Optik ohne Wäscheleine.

Was nicht ganz so gut ist, Schaltzugwechsel ein bißchen fummelig, Ich habe erst mal ein paar Minuten die Öffnung für den Schaltzug suchen müssen. (Das Bild im Manual ist sehr ungenau). Zum Bremszugwechsel muß erst eine Art Blende weggeschraubt werden. (Sehr kleine Schrauben mit hoher Verlustgefahr).

Mein Fazit: Für mich hat sich der Umstieg gelohnt, bin jetzt wirklich zufrieden mit meinem Rad und sehe kein Tuningbedarf mehr.

Moin,
das klingt richtig gut
Darf ich fragen welche Tektro Bremsen an deinem Rad verbaut sind?

Grüße
Tom

Sehr interessant - danke für den Bericht. Mit den Pipes mit Einstellschrauben kann ich aber auch mit dem alten Ultegra 9-fach Hebeln eine gute Bremswirkung erzielen. Bin auch schon über Langzeiterfahrungen mit den neuen Hebeln gespannt.

Gruß Gerold

Klar, dass der Erfolg soooo große ausgefallen ist:


Schon von der 4400 5500 6500 7700 zu 4500 5600 6600 ... gab es eine kleine Verbesserung.

Zudem komprimiert die starre Pipe weniger.

Habe so viel ausprobiert von Mitte 2007 bis jetzt:

Mit den alten 9X Hebeln und Mini-Vs traue ich mich keine Abfahrt mit Gepäck herunter bei Nässe.

Klingt gut. Danke für die Info.
Viele Grüße
Armin

Hallo Tom,

ich habe die da

Gruß
Ulrike

Hallo Ulrike,
wie sind denn deine Erfahrungen mit den Tektros bezgl. Korrosion? Bist du mit dem Rad auch auf gesalzenen Straßen im Winter unterwegs?
Gruß,
Manu

Hallo Manu,
ich bin die jetzt eine Wintersaison durchgefahren, hauptsächlich Straße.
Bis jetzt sehen sie noch gut aus

Gruß
Ulrike

Fahre eine Tektro RX 5 seit 2007.

Sie ist weder super gut noch schlecht.
Ich empfehle nach jeder Ausfahrt bei Nässe und erst recht bei salzigen Straßen einen Spritzer Brunox o.ä. (nur kein WD 40 das taugt nicht) auf die neuralgischen Stellen.

@Ulrike und Nordisch:
Danke für die Erfahrungsberichte. Hab am Z-Pro auch eine Tektro (keine Ahnung welches Modell) und die gammelt in unglaublicher Geschwindigkeit, deswegen bin ich auf der Suche nach einigermaßen preisgünstigem Ersatz...
Gruß,
Manu

Moin Ulrike,

dein Bericht klingt ja vielversprechend. Wie sieht es denn mit der Ergonomie der "Neuen" aus? Sind die bequem in der Bremsgriffhaltung?

Ergonomie:

Hatte sie an Ausstellungsrädern bei der Vätternrundan in der Hand.


Meine Meinung: besser als bei den alten 9X Gruppen
schlechter als die 4500er Tiagra und die alten 10X Gruppen

Jetzt muß ich doch mal "dazwischen" fragen:

Ich gedenke mein Reiserad auf Rennrad-Lenker umzubauen. Somit wird es unumgänglich sein, dass ich passende Bremshebel benötige. Und da derzeit eine HS33 verbaut ist und die passenden Hebel unbezahlbar sind (für mich), werde ich auf Seilzugbremse umstellen (müssen). Folgende Variante habe ich bisher im Forum in Erfahrung bringen können:

1. RR Bremshebel (z.B. die neuen STIs) mit Mini V-Brakes (gute Funktion / - Trektro Mini V-Brakes korrodieren schnell, geringe Auswahl an Mini V-Brakes)
2. RR Bremshebel mit normalen V-Brakes (+ große Auswahl an Bremsen & Hebeln / - Übersetzung der Bremshebel <-> Bremsen passt nicht --> schlechter Druckpunkt)
3. RR Bremshebel mit "Übersetzern" und V-Brakes (besserer Druckpunkt / - fummelig einzustellen, "Übersetzer" recht teuer)
4. spezielle RR Bremshebel (mit V-Brake Übersetzungsverhältnis) mit V-Brakes (+ guter Druckpunkt / - Speziallösung)

Da wird einem ja ganz schwindelig bei den ganzen Möglichkeiten. Sicher wird man einen Kompromiss eingehen müssen. Aber welchen ?
Hinzu kommt ja auch noch, dass ich für meine Schaltung (3x9fach Shimano-Mix) wohl keine aktuellen STIs bekommen werde. Und wenn, dann nur auf Tiagra oder Sora Niveau. Beide haben (oder hatten zumindest) diesen kleinen Hebel zum runterschalten, der tierisch nervt. Fällt also aus.

Was würdet ihr machen ?

Gruß Peter

Hallo Peter,
ich habe die Tiagra Schalthebel 4501 9-fach. Die haben nicht mehr diese kleinen Extrahebel wie meine alten 8-fach Sora. Die Tiagras funktionieren vom Schalten her wie die hochwertigeren Hebel und haben die (in meinen Augen) tolle Schaltanzeige


Ich fahre die in Verbindung mit Tektro Mini V-brakes. Allerdings kann ich diese Kombination nicht uneingeschränkt empfehlen: Die Beläge müssen schon recht knapp an die Felge, sauber zentrierte Räder sind Pflicht! Der Druckpunkt ist anders als bei "normalen" V-Breaks. Ich persönlich komme damit sehr gut klar, trotzdem kann ich nur empfehlen diese Kombi vorher mal irgendwo auszuprobieren.

Viele Grüße
Tom

Ich bin am Ende bei Tektro V-Brake Bremshebeln (mit Zugschnellentlastung) plus normale V-Brake und Lenkerendschalthebeln gelandet.

Sämtliche Kombis aus älteren 105er STi (5501) und neueren Tiagra STI (4500) *1 als auch Veloce 10X Ergo (mit Umklemung am Schaltwerk für Shimano 9X kompatibel) egal ob mit druckfester Hülle, Brakebooster zur Versteifung und/oder zusätzlicher Umlenkrolle, egal ob mit Tektro RX 5 oder Campa Veloce Mini-V.
Alle bringen nicht ausreichend Kraft auf die hintere Felge und/oder die Handkräfte sind zu groß um damit mit Gepäck bei Nässe zu fahren.


*1

Sind von der Form und Bedienung identich mit älteren 10X STIs und schalten sogar angenehmer als meine frühere Dura Ace 9X.

Nur weil mal jemand schreibt dass irgendein Modell dieses Herstellers "angegammelt" ist, muss das nicht heissen dass Tektro's nichts taugen oder grundsaetzlich zum Korrodieren neigen. Ich hab die RX5 seit 4 Jahren und kann nix nachteiliges feststellen. Bremsen tun sie auch gut, wichtig ist halt, dass Gummi und Felge gut zusammenpassen, das ist aber bei allen Felgenbremsen so. An die Wirkung von Scheibenbremsen kommen sie nicht ran, und brauchen etwas hoehere Handkraefte als normale V's fuer die gleiche Wirkung. Aber in gefaehrliche Situationen bin ich noch nicht gekommen. Ausserdem fahre ich den Stelvio nicht jeden Tag mit 30 kg bei stroemendem Regen am Stueck runter...

Wenn Du Campa-Hebel benutzt (habe Veloce '07, passen auch mit Shimano zusammen, siehe hier) und vermutlich auch die neuen Shimano-Hebel, kannst Du auch die etwas laengeren RX6 nehmen, mir kommen sie etwas steifer als die RX5 vor und der Unterschied zu normalen V's ist wirklich kaum noch zu spueren. Hab ich erst seit 1 Monat am VR dran, sie hatten also noch keine Zeit ihre Korrosionsfestigkeit zu beweisen. Aber einen Ueberschlag wuerd ich hinkriegen, wenns notwendig waere ;-)

Habe viele Felgen und Bremsbeläge gehabt mit den Tektro RX 5. Trotzdem finde ich sie bei Nässe bedenklich. An die Bremskraft normaler V-Brakes kommen sie nicht ansatzweise heran.

Die RX6 mit den längeren Bremsarmen ist noch bedenklicher, da sie sie noch dichter an die Felge heran müssen bzw. der Leerweg der Hebel noch größer ist.

Einige nehmen daher eher eine billige Tektro trotz Plastiklagerbuchsen da sie noch kürzere Schenkel hat.

Die Tektro RX5 finde ich nicht sonderlich resistent gegen Gammel. Das kann Shimano z.B. besser auch bei den günstigen Bremsen wie Deore.

Zudem sollen auch die Nachteile bei der Schutzblechmontage nicht unerwähnt bleiben. Der Querzug der Mini-V verläuft genau auf der Höhe der Schutzbleche. Das war sowohl bei einer Carbongabel als auch bei einer Stahlgabel der Fall. Mein Schutzblech ging daher nur bis zum Querzug, aber dafür wurde die Cyo immer ordentlich eingesaut.
Hätte mir natürlich noch einen Adapter basteln können, um das angeschnittene Stück Schutzblech dann vor dem Querzug verlaufen lassen zu können, aber da habe ich das Rad schon auf V-Brake umgebaut und war mehr als froh über diese Bremskraft. Endlich ohne Schweißperlen den Hang hinunter weil die Bremshebel schon wieder am Lenkerbogen kleben. (Trotzdem das alles maximal eng eingestellt und stauchfest war.)

da frag ich mich immer wie ich bloss 20 Jahre lang Alpen-Abfahrten mit Cantilevern mit harten Shimano/Suntour-Gummis ueberlebt habe, irgendwie hat's auch gebremst...


komisch, ich finde in der Praxis an der Kombination nix bedenklich, mit den alten Shimano-Hebeln gehts aber wohl nicht. Druckpunkt-Fanatiker wollen vermutlich was anderes, und das Rad darf sicher keinen staerkeren Schlag haben. Aber ich finde das bremst sehr gut und gut dosierbar. Naechste spuerbare Steigerung vor allem bei Naesse sind fuer mich erst wieder Scheibenbremsen, den grossen Vorteil der normal-V's an meinem anderen Touren-Radl erkenn ich da nicht. Schutzbleche sind bis 40 mm Reifen kein Problem, dickere fahr ich eh nicht am Radl mit Rennlenker.

Hallo Armin,

die Suntour beläge waren gar nicht so schlecht, damit konnte man sogar bei Nässe bremsen, nur ferschlissen sie dann doch sehr schnell.
Zu den RX6. Die nutze ich z.Z. an meinem LHT mit den aktuellen Ergopower-Hebeln. Vorne ist der Druckpunkt OK, hinten geht so. Beides mit Booster. Die Bremswirkung ist brachial, deutlich besser als Scheibe die ich am Salsa La Cruz habe als Avid BB7R mit 160mm Scheiben. Allerdings habe ich am LHT Rigida Grizzly mit CSS Beschichtung und dazugehörige Kool-Stop-Belaäge.
Die RX5 und auch die Campa bremsen funktionieren sehr gut an meinem alten Reiseradrahmen und am Surly TC mit älteren Ergopowerhebeln, hier ist dann auch am Druckpunkt nicht zu kritisieren.

Gruß
Thomas,
kein Keichtgewicht.

@Peter: Die Ergopowerhebel haben den großen Vorteil eine integrierte Zugentspannung zu haben. Am LHT schaltet eine 10-fach Ergopower mit einem Ultegra-Schaltwerk (Zug alternativ geklemmt) eine aus 8- und 9-fach Ritzel zusammengestellte Kassette mit 14-32 Zähnen, ja und das funktioniert gut.

Ah ok, so langsam dämmert mir mein Denkfehler...
Auf die Schnelle habe ich eben Tektro Mini V-Brakes mit Schenkellängen von 85mm bis 102mm gefunden. Dann wundern mich die Unterschiede in Sachen Bremsleistung nicht mehr so sehr. Irgendwie war ich so naiv und dachte die Schenkellänge der Mini V´s wäre genormt :schäm:

Also: Mein oben geposteter Beitrag über die Bremsleistung der Tektro Minis mit Tiagra 9-fach sti´s gilt für die Bremsen mit Schenkelmaß 85mm!

Grüße
Tom

Cantis, da hat das Zugeinholverhältnis auch noch gepasst.

Selbst mit den weichen Dura Ace Rennbremsen (BR-7700) mit durchgehender Bremszughülle nach hinten (viel Stauchung) war die Abfahrt Trollstigen in Norwegen angenehmer zu fahren bei Nässe, ganz einfach weil die Hebel nicht schon bis zum Rennlenker gezogen waren. Dort hatte ich auch meine Tektros ausprobiert.

Zu deinen alten und neuen STIs:

Welche meinst du, die von Sickgirl?

Das Zitat auf das du geantwortest hast, stammmt von jemand mit 9fach Gruppe. Dafür gibt es keine "neuen" STIs.

Dass Sickgirls STIs mit 90 mm V-Brakes mindestens genauso gut (Abstand Felge-Bremsbelag) funktionieren würden wie alte STIs mit 85 mm V-Brakes, ist denkbar, schließlich wurde das Zugeinholverhältnis geändert.

Es gibt da noch eine Alternative. STIs mit Cantis. Ich selbst hab die Shorty 6 von Avid mit Koolstop Belägen am Rad. Die Bremsen ziemlich gut.

Gruß Jakob

Tektro schreibt tatsächlich 102 mm V-Brakes als Mini V-Brakes aus.

Verwunderlich, denn das war bis vor ein paar Jahren gängiger V-Brakes Standard.

Shimano hat nämlich erst vor ein paar Jahren auf glaube 107 mm umgestellt, um die Schutzblechfreiheit zu erhöhen, was durchaus berechtigt ist. Nun bei meinem Surly LHT schleifen die Faltbeläge der alten Deore V-Brakes leicht auf dem Schutzblech, welches schon in der niedrigsten Position eingestellt ist.

Das wäre das Modell von Tektro mit 80 mm Schenkeln (nicht 75 wie ich oben falsch geschrieben habe).

80 mm Mini-V-Brake

Vorteil: größere Freiheit zwischen Felge und Bremsbelag oder weniger Leerweg am Hebel

Nachteil: etwas größere Handkräfte
man muss sogar auf die Reifenhöhe achten

Etwas abgewandelt:

Hinten: Avid Shorty
Vorn: Mini-V

Vorn hatte ich nämlich nie erwähnenswerte Probleme mizt der Mini-V: wahrscheinlich da kürzere Zughülle und weniger Umlenkpunkte.

Zur Canti:

Hatte jedoch Probleme mit der Canti (auch die Shorty), da es an meinen Surly CC keinen hinten keinen stabilen Cablehanger gab, sondern nur ein Teil was lose auf die Schraube der Sattelschelle gehängt wurde. Bei jedem Bremsvorgang richtete sich das Ding erstmal auf und verbog sich etwas. Da war es leider auch Essig mit der der Canti.
Inzwischen gibt es wohl noch andere Möglichkeiten, den Zug hinten einzuhängen, aber die habe ich noch nicht ausprobiert.

Kann nun aus eigener Erfahrung mitreden.


Die neuen Rennrad STIs mit den Standard 85 mm Mini-V-Brakes sind ein Traum.

Zur Canti Aufhängung, klar das macht keinen Spaß wenn die nicht steif genug ist und somit vollkommen den Druckpunkt und die Bremskraft versaut.

Interessant finde ich die neue "CX-Gruppe" von Shimano. Da gibt es unter anderem auch sogar neue Cantis, die in meinen Augen eine recht "martialische" Optik haben. Erinnern mich ein wenig an die Neo Retro Cantis von Paul die hier irgendwo mal verlinkt wurden.

Gruß Jakob

Die neuen CX Teile haben schon was.

Bei gefällt die CX-70 Bremse sehr.