Moin liebe Radlergemeinde,

schone Gruesse vom waermeren Ende des Planeten. Ich bin seit zwei Wochen mit dem Rad in Neuseeland unterwegs und lasse es mir gut gehen. Mittlerweile habe ich Gisborne an der Ostkueste der Nordinsel erreicht. Das Wetter am Eastcape war in den letzten Tagen allerdings schlichtweg verheerend! Samstag bin ich von Ta Araroa im Dauerregen nach Tokomaru Bay gefahren. Dort ging am Sonntag gar nix mehr. Heftigster Regen! Ich habe mir dort eine Cabin gemietet und den 30-stuendigen Dauerregen abgewartet. Heute ist das Wetter wie ausgewechselt, einfach klasse!

Mitten in der Pampa habe ich heute mittag kurz gehalten, um ein paar Kekse zu naschen. Da kam zufaellig der Bauer vorbei, um mit seinem Moped die Post aus dem Briefkasten an der Strasse abzuholen. Er hat gleich angehalten und mich wie einen alten Kumpel begruesst, als haetten wir uns ewig nicht gesehen. Wir haben lange miteinander geschnackt. Zum Schluss hat er mich noch eine Avocado in die Hand gedrueckt. Echt klasse die Kiwis!

Das Radeln macht Spass, auch wenn die Nordinsel nicht das Radlerparadies ist. Ich bewege mich hier hauptsaechlich auf den State Highways, da es leider kein Netz von wenig befahrenen Nebenstrassen gibt. Die sind meistens nur grob geschottert und enden irgenwo im Busch.

Die Sache hier unten hat allerdings einen Haken. Weil hier ja ja alles verkehrt rum haengt, habe ich morgens immer Angst, dass ich vielleicht irgendwann mal von der Erde hinten runter fallen koennte. Bis jetzt habe ich mich aber immer noch rechtzeitig am Rad festhalten koennen. Anbei ein kleines Foto zum Beweis...



Drei Wochen habe ich noch mit dem Rad hier vor mir und hoffe, dass sich das Wetter hier endlich mal stabilisiert. Ende Maerz stehen noch ein paar Tage in Sydney bei meinen Freunden auf dem Programm, am 1. April bin ich wieder daheim.

Schoenen Gruss ins winterliche Deutschland

Babba

Hi Babba,

freue mich über deine guten Erfahrungen in Kiwiland.
Aber deine Radtaschen sind wohl schon abgefallen vom Rad sonst hätte das Bild große Chancen auf einem Platz im Kalender 2005

Grüße an´s andere Ende der Erdkugel

Nee, die Taschen sind noch dran. Kann gerne am nächsten Kalenderwettbewerb teilnehmen. Bei DER Vorlage wird's aber schwer für die Konkurrenz !

Viel Spaß noch down under, oder kopfüber oder so. Und fall uns nicht runter!

Viele Grüße,
Katja

Zum Glück brauchen wir ja noch zwölf andere Bilder, da hat die Konkurrenz doch noch eine kleine Chance.

Viel Spaß noch in Neuseeland, und nicht vom Rad fallen - so oder so

geniales bild!!!

und fall nicht runter

Hallo Babba


Jetzt weiß du, warum ich nie nach Neuseeland will.


Ist das jetzt ein Scherz

Weiter hin eine Trockene Pannen freie Reise wünsch ich dir.

Hallo Jose, hallo Radlergemeinde,

eure Wuensche auf besseres Wetter haben leider nicht viel gebracht, ich bin hier ziemlich abgesoffen und habe mal wieder maechtig Pech gehabt mit dem Wetter. Viel Regen, Sturm und kuehle Temperaturen.

Die Kiwis jammern alle rum, das sei der beschissenste Februar seit Menschengedenken gewesen... Vor drei Tagen bin ich nachts im Unwetter voellig abgesoffen, die Feuerwehr musste sogar kommen um die sintflutartigen Wassermassen mit Pumpen und Schlauchen vom Campinglatz abzupumpen, da die Sanitaergebaude abzusaufen drohten.

Das war mir zuviel! Ich habe die Tour jetzt abgebrochen, bei zuviel Regen ist meine Geduld immer schnell am Ende. Der Regen hatte noch nicht aufgehoert, da sass ich schon im Reisebuero und habe meinen Flug umgebucht. Nun fliege ich uebermorgen schon ins warme Australien und hoffe dort mehr Glueck mit dem Wetter zu haben.

Im Uebrigen finde ich den Teil von Neuseeland, den ich bisher beradelt habe, wenig spektakulaer. Die Landschaft auf der Nordinsel besteht zu 80 % aus welligem Weideland, nach drei Tagen hat man echt genug davon gesehen. Zu diesem Thema hatte sich Maze ja ausfuehrlich in seinen Tourbericht geaeussert, das kann ich also nur bestaetigen. Waelder im urspruenglichen Sinne gibt's leider kaum, das sind ueberwiegen "Stangenholzaecker" aus der kalifornischen Kiefer mit einer Umtriebszeit von 25 Jahren. Die Straende sind verglichen mit den australischen Perlen ziemlich oede hier. Mangels Alternativen faehrt man ueberwiegend auf den Statehighways - viel LKW-Verkehr und lange Distanzen auf denen nix passiert.

Die Suedinsel soll interessanter sein, aber da ist es nicht nur nass, sondern auch noch richtig kalt dabei, nee danke! Also, bis jetzt war die Tour eher ein Flop, der Gepaecktrager ist beim Flug zu Bruch gegangen, jetzt hat sich auch noch meine Felge verabschiedet, da kann ich in Sydney erstmal schrauben...

Nichtsdestotrotz, ich bleibe tapfer! Besser als in Allemania ist es allemal...

Schoenen Gruss

Babba

Hallo Babba, hallo Leute !

Habe soeben mein Bike fuer den Rueckflug verpackt (seufz...) und moechte euch meine Eindruecke nicht vorenthalten :

Die Tour war absolute Spitzenklasse, wohl auch weil ich Gelegenheit hatte, der Schlechtwetterfront, die Babba offenbar voll getroffen hat, auszuweichen und weil ich versucht habe, absolute Radler-"highlights" wie Coromandel, Roturura, East-Cape, Lake Waikumurana (oder so ahnlich), Taupo und dann die Strasse Nr. 43 (forgotten world-highway) zu verbinden und dabei die Zwischenetappen durch das von Babba treffend beschriebene Weideland moeglichst kurz zu halten.

Und wahrend Babba auf der Ostkueste verzweifelte, war ich bei Supersonnenschein im Landesinneren Richtung Westen unterwegs (die letzten zwei Tage bei wolkenlosem Himmel, Glueck muss der Mensch haben, sogar der Mt. Egmont war wolkenlos). Von New Plymoth bin ich nach Auckland zurueckgeflogen, war nicht teuer (mit Bike ca. 75 Euro) und hab mir so die oede Rueckreise nach Auckland erspart.

Auch auf die Gefahr, zu euphorisch zu klingen : ich hab die Kiwis als absolut freundliche Verkehrsteilnehmer erlebt, sogar die beruechtigten Holztransporter fahren fuer meine Begriffe recht ruecksichtsvoll, die Hauptverkehrsstrassen haben zudem einen breiten Seitenstreifen, auf dem sichs gut fahren laesst. Der grosse Unterschied zu Europa ist halt, dass man sich darauf einstellen muss, dass mitunter 50 oder gar 70 Kilometer absolut kein Geschaeft, Tankstelle oder Cafe zum Nachfassen kommt und der Reifenverschleiss auf den "Unsealed roads" enorm ist (hab einen neuen Ritchey Crossmax auf 1200 km am HInterrad vernichtet).

HIer in Auckland ist es strahlend schoen, nicht einmal windig, und ich muss morgen in die Kaelte zurueck...

Hallo Babba
Oh je, das ist ja nicht so Toll. Aber Gut das du das Ganze umgehen kannst und ich hoffe dass du in Australien mehr Glück hast.
Ich wünsche dir viel Glück, Sonne und Pannen Sichere Km auf deine Tour.
Schönen Gruß aus Alemania.

Schade, dass du solches Wetterpech hattest. Traf auch schon Radler in NZ, die mir sagten, sie seien jeden Tag im Regen unterwegs gewesen währenddessen ich praktisch immer gutes Wetter hatte.
Denkst du nicht, dass deine Urteile über die Nordinsel etwas einseitig ausfallen weil du sehr grosses Wetterpech hattest?
Klar gibt es Gegenden mit Weideland. Ich empfand das jedoch nicht als sehr schlimm, da es überall (auch auf der Südinsel) Übergangsetappen gibt, die halt einfach weniger interessant sind.
Betreffend Wälder auf der Nordinsel. Hast du mal ne Wanderung gemacht. Fand die Buschwälder eigentlich ganz schön. Oder auch die Wälder an der Westküste von Northland (Kauri).
Ausser dass man nicht wirklich Baden konnte fand ich teils sehr schöne Strände (auch auf der Nordinsel). Vielleicht ist für einen Schweizer halt eh jeder Strand ein schöner Strand. Es gab für mich am East Cape, Coromandel und in Northland schöne Strände.
Das mit den Statehighways kann teils stimmen. Wiederum fand ich, dass man in vielen Gebieten, wo es wirklich viel Verkehr hat die Highways meiden kann (z.B. in Northland). Einzige Gegend, wo ich viel Verkehr hatte und nicht wirklich eine Nebenstrasse war vor Tauranga nördlich von Wellington.
Denkst du, dass es in Australien ausser dem Wetter wirklich besser ist. Wo fliegst du denn hin? Melbourne, Sydney, Hobart? In Australien sind die Distanzen um einiges grösser und ich fand die Landschaften eintöniger. Zudem fährt man in Australien vielfach nicht so direkt an der Küste wie in Neuseeland.

Nun gut, ich wünsch dir viel Glück für die weitere Reise in Australien.

Hallo Babba,
das tut mir wirklich leid für dich zu hören, dass es dich sooooo schlimm getroffen hat. Da muss ich sagen, hatten wir ja noch super viel Glück mit dem Wetter im Dezember/Januar...
Das mit dem Weideland ist schon zum Teil richtig, aber wenn du im vollen Sonnenschein das Eastcape entlang fährst, ist es ziemlich schön, weil einfach auch dier Farben richtig toll sind. Ich hoffe, dass ich mal ein paar Bilder eingescannt habe, bis du wieder da bist, dann kann man mal einen Vergleich machen Sonne-Regen...
Ich wünsche dir aber auf alle Fälle noch einen tollen Aufenthalt in Australien!
Gruß Beatrix

Moin Urs, moin Radlergemeinde,

nochmal schoenen Gruss aus Auckland.

Wie es der Deibel will haben Gerold und ich uns gestern zufaelligerweise in der Skyway-Lodge getroffen und nun auch persoenlich kennengelernt. Die Welt ist doch klein! Jetzt sitzt er gerade im Flieger zurueck ins kuehle Wien... War ein spannender Abend, wir hatten uns natuerlich eine Menge zu erzaehlen. Dirk aus Rheinland-Pfalz war auch dort und startet heute seine Tour auf der Suedinsel. Hoffentlich hat er dort mehr Glueck mit dem Wetter.

Meine Plaene fuer Australien werde ich in den naechsten Tagen konkretisieren. Zunaechst mal werde ich meine Freunde in Sydney besuchen und mir eine brauchbare Karte besorgen. Der Lonely Planet Bike Guide Australien beschreibt leider nur einige wenige Kurztouren in New South Wales, zusammenhaengende Touren werden dort nicht beschrieben. Ich kenne mich dort aufgrund diverser Autotouren mittlerweile ganz gut aus dort und werde versuchen den Princess-Highway so gut es geht zu meiden. Vermutlich werde ich von Sydney zunaechst mal mit der S-Bahn rausfahren aus der Stadt, evt, hoch in die Blue Mountains und dann moeglicherweise suedwaerts in Richtung Canberra und auf dem Weg diverse Abstecher an die Kueste machen. In Bermagui werde ich Freunde besuchen und evt. noch ein paar Tage im Booderee Nationalpark an der wunderschoenen Jervisbay verbringen.

Kann man in Australien eigentlich genauso easy Fahrraeder im Bus mitnehmen wie in Neuseeland? Ich habe ja nun nicht mehr ganz so viel Zeit und denke evt. mit dem Bus vom Endpunkt meiner Radtour zurueckzufahren nach Sydney.

Schoenen Gruss

Babba

Hi Babba,
Die Bahn aus Sydney zu nehmen ist sicherlich eine gute Idee. Ich bin von den Blue Mountains (Katoomba) nach Sydney mit dem Rad gefahren. War ne ziemlich nervige Angelegenheit. Leider gibt es durch die Blue Mountains nicht viele Alternativen. Da ich damals von Canberra in die Blue Mountains schlechtes Wetter hatte blieb ich vornehmlich auf den grösseren Strassen. Fuhr damals über Canberra-Yass-Boorowa-Cowra-Bathurst-Katoomba. Von Cowra nach Bathurst konnte man leider nicht überall sinnvoll dem Western Highway ausweichen. Wollte damals eigentlich zuerst Goulburn-Oberon radeln. War jedoch auf meiner Karte als Schotter eingezeichnet und bei Regen vielleicht matschig. Auch südlich von Canberra gab es nicht sehr viele Ausweichmöglichkeiten. Ich kam damals von Thredbo (Snowys) her. Wenn ich wieder dort wäre würde ich wahrscheinlich die Backroad von Cowra über Shannons Flat-Tharwa nach Canberra reinnehmen. Aber wer weiss, vielleicht gibts in dieser Gegend auch Probleme mit den Backroads wegen den grossen Feuern die sie in dieser Gegend hatten.
Hörte schon von einigen Radlern gutes über die Backroads in Gippsland (Victoria).
Ich brauchte in Australien einmal einen Bus von Adelaide nach Mildura. Habe das Ticket vorgängig gekauft. Für das Rad zahlte ich damals 14A$ und musste es vorgängig erwähnen (Platzbedarf). Nun gut, das ist auch schon wieder 7 Jahre her. Wie schnell die Zeit doch vergeht.

Hi Urs,

schoenen Gruss aus Australien. Ich bin hier im Internetcafe in Tumut und draussen knallt die Sonne. Ich habe schon rund 500 km hinter mir. Die Entscheidung nach Australien abzuhauen war goldrichtig. Das nasse und kalte Loch Neuseeland ist nix fuer den sonnenhungrigen Babba. Hier in Australien ist die Welt wieder in Ordnung, endlich macht radfahren wieder Spass. Ich schwitze schon vom blossen rumsitzen, ist das nicht genial! Auf dem Rad ist das natuerlich auch viel besser ohne Thermounterwaesche die Bruehe rauslaufen zu lassen. Hier geht's mir richtig gut.

Morgen duese ich hoch in den Kosciusko Nationalpark, drei Tage Pampa und Tuetensuppe, weil da sonst nix ist! Viellecht schaffe ich sogar den Mt. Kosciusko mit dem Rad hochzufahren. Versuchen werde ich es zum Ende der Woche auf jeden Fall. Bis kurz vor den Gipfel darf man fahren von Charlotte Pass aus, nur das letzte Stueck muss man gehen. Dann noch ein paar Tage Canberra und Kueste und meine Zeit ist auch schon wieder rum.

Der Campingplatz in Tumut liegt uebrigens wunderschoen direkt am Fluss. Heute mache ich meinen "Faulen", nur 40 km gefahren von Gundagai hierher. die naechsten Tage werden wohl etwas anstrengender...

Einen schoenen Gruss an die Radlergemeinde...


Babba

Hi Babba,
hast du den Canberra umfahren, dass du nun in Tumut bist? Obwohl die Strasse dort durch den Park wahrscheinlich sehr schön sein wird. Ich kam damals vom Murray River her über Khancoban und Geehi nach Thredbo. Dort war ich in der Jugendherberge, wo ich einige Leute kennenlernte. Ich nahm von Thredbo auch das Bike bis zur Bergstation der Sesselbahn. Grosse Teile musste ich jedoch schieben, da es so steil war. Der oberste Teil ging über "Laufbretter" und durfte nicht befahren werden. Aber du wirst ja eh von der anderen Seite (Charlotte Pass) kommen, was wahrscheinlich angenehmer sein wird (so wie ich es in Erinnerung habe).
Gut, dass du die Reise doch noch etwas geniessen kannst. Ich fand es in Australien halt auch einfach schön, jeden Morgen unbekümmert die kurze Hose anzuziehen und mich aufs Rad zu schwingen.
Schon viele giftige Schlangen gesichtet?

Hi Urs,

Canberra habe ich aus Zeitgruenden von meinem Programm gestrichen, das kenne ich aber auch bereits von frueheren Touren.

Meine Route bisher:
Sydney - Blue Mountains - Bathhurst - Cowra - durch den Westen von New South Wales (Young, Gundagai) nach Tumut, von dort hoch in den Kosciusko Nationalpark ueber Kancoban nach Thredbo - Jindabyne - Cooma an die Suedkueste nach Bega. Das ist alles recht einsam und verlangt nach einer sorgfaeltigen Planung wegen Wasser und Futter. Hat aber alles prima geklappt!

Die Strecke von Tumut ueber Kiandra, Kancoban nach Thredbo hat mir dabei am besten gefallen, das ist allerdings auch hammerharte Treterei, insbesondere der Buckel von Tom Groggin rauf zum Dead Horse Gap hat's echt in sich. Wie bist Du den denn damals raufgekommen, einige Passagen sind ja ordentlich steil!

Das Wetter ist natuerlich genial gewesen, allerdings macht sich jetzt auch hier der nahende Herbst bemerkbar, es wird langsam kuehler und die Tage werden kuerzer.

Schlangen und sonstiges Getier habe bisher ueberwiegend in platter Form festgefahren auf der Strasse gesehen.

Heute bin ich bei Freunden in Bermagui zu Besuch. Die naechste Woche werde ich langsam zurueckradeln nach Sydney mit einem Stop in der schoenen Jervis Bay.

schoene Gruesse an die Radlergemeinde

Oliver

Hi Babba,

klingt ja sehr intessant, da bekommt man gleich wieder Fernweh.
Im regnerischen Oldenburg haben wir mal wieder norddeutsches Schietwetter und seit gestern Orkanböen, da kein jemand dein großen Bedarf an so viel Sonne auch nur ein Oldenburger verstehen.
Weiterhin noch alles gute auf deiner Tour.

Grüße aus Oldenburg!
Michael

Hi Babba,
schön dass es dir in der Gegend besser gefällt als in Neuseeland.


War ein hartes Stück Arbeit zumal ich relativ viel Material dabeihatte. Ich übernachtete am Lake Hume hinter Albury, bei Towong am Murray River, dann in Geehi und schliesslich in Thredbo. Waren relativ kurze Etappen. Machte auch eine Führung beim Kraftwerk Murray 1. Nur schon der Weg nach Geehi war nicht ohne. Der Aufstieg zum Dead Horse Gap war bei mir noch schotter. Sie begannen jedoch zu bauen. Ist es mittlerweile asphaltiert? Jedenfalls hatte ich ziemlich zu kämpfen.
A propos Steigung: Auf der Strecke zwischen Thredbo und Jindabyne habe ich mein Allzeit-Geschwindigkeitsrekord mit 87km/h gemacht! Hatte jedoch auch guten Rückenwind.

Gruss aus der Schweiz

Hi Urs,

Die Stecke ist mittlerweile durchgehend asphaltiert, sonst haette ich es auch nicht geschafft an einem Tag von Kancoban bis Jindabyne zu kommen.

Dein Geschwindigkeitsrekord ist nicht zu verachten, Ich habe es bei der Schussfahrt lediglich auf 75 km/h gebracht, war aber auch ein geiles Feeling...

Ich bin gerade in der wunderschoenen Jervis Bay. Leider ist der halbe Nationalpark fuenf Tage vor Weihnachten runtergebrannt. Greenpatch Camp ist folglich geschlossen. Nun troeste ich mich in Huskisson.

Drei lockere Radeltage noch, dann bin ich wieder in Sydney. Das Wetter ist traumhaft, herbstlich "kuehl" mit nur 24 Grad und knalleblauer Himmel...

Auswandern waere sicher nicht die schlechteste Alternative. Habe vorhin noch einen altbekannten Ranger im Nationalpark wiedergetroffen, den ich doch sehr um seinen Job beneide. Er hat mich eingeladen ihn beim naechtsten Mal zu besuchen. Das sollte ich wohl tun...

Bis bald und schoene Grusse an die Gemeinde

Babba

Moin Michael,

vielen Dank fuer Deinen Gruss und schonen Gruss aus Sydney. Ich bin seit gestern abend wieder "daheim". Hat 'ne Menge Laune gemacht hier, Australien ist einfach eher meine Kragenweite als Neuseeland. Allerdings war die Treterei ziemlich anstrengend, Die Ozzys haben die Angewohnheit bei der Planung ihrer Strassen aber auch wirklich jeden Huegel mitzunehmen. Und das natuerlich auf dem direktesten und kuerzesten Wege, schnurgerade an der steilsten Stelle nach oben. Es ist schon unglaublich zu sehen, wie viele Strassen hier fast senkrecht nach oben gehen. Folglich habe ich einigen Schweiss hier vergossen, aber das habe ich ja schliesslich auch so gewollt. Besser als staendig im Dunkeln sitzen und den Arsch abfrieren.

Die letzte Tour von Kiama ueber Wollongong nach Sydney hat mir ganz gut gefallen. Zwischen Kiama und Wollongong ist es allerdings aus Radlersicht die Hoelle. Eine chaotische Radwegefuehrung, Sechsspuriger Highway und viel zu viel Verkehr. Wenn man allerdings das grosse Industriegebiet von Port Kembla hinter sich gelassen hat, beginnt ein traumhafter Radweg an Wollongongs Hafen vorbei an allen Surfstraenden bis hoch nach Bulli, immer weit weg von der Strasse. Ab Bulli war dann kaum noch Verkehr auf der Strasse, da die Strasse zwischen Scarborough und Coalcliff gesperrt war wegen Bauarbeiten. So musste ich ein paar Kilometer mit der Bahn fahren, um die Baustelle passieren zu koennen, hatte dann aber die Strasse durch den Royal Nationalpark ganz fuer mich allein. Das war ein wuerdiger Abschluss. Ich bin dann hoch nach Sutherland, habe dort den Zug durch die Stadt genommen und war gestern abend wieder bei meinen Freunden in Ashfield.

Insgesamt habe ich bis jetzt 2600 km zurueckgelegt und bin jetzt ziemlich fit fuer die neue Radelsaison in Allemania. Hier ist es es immer noch schoen geil warm. Gleich werde ich erstmal wieder bei Jake in den Pool huepfen...

Bleib tapfer, halt durch in Oldenburg, irgendwann muss es auch dort Frueling werden. Ich hoffe noch vor meiner Rueckkehr am Mittwoch...

Schoenen Gruss an die Gemeinde

Babba

Hallo Babba,
willkommen zu Hause....
Ist toll, dass deine Tour doch noch ein schönes Erlebnis wurde und nicht nur die negativen Erlebnisse aus NZ bleiben. Allerdings ist es schade, dass du NZ von seiner schlechten SEite kennengelernt hast!!!!
Da hatten wir im Dez./Jan. noch richtig Glück mit dem Wetter!
Gruß Beatrix