Hallo Leute,

ich möchte eine Weber E-Kupplung an einem Rad mit Nexus Inter 7 Schaltung mit Rücktrittbremse befestigen. Es handelt sich um ein älteres Peugeot-Rad. Die Nicht-Antriebsseite war mit einer einfachen Riffelscheibe unter der Hutmutter versehen.Die zur Befestigung der Hutmutter erforderlichen Gewindegänge (s. Montaganleitung Weber) sind vorhanden. Verdrehsicherung passt auch. Das Hinterrad wird aber beim Anziehen der Mutter stark gebremst und ist danach auch nicht mehr frei drehbar. Das geht erst dann wieder, wenn ich die Mutter ca. 1,5 Umdrehungen löse. Ich hätte allerdings Bedenken, somit los zu fahren. Auf keinen Fall habe ich zu fest angezogen.

Hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte?

Hallo Tommi

Wegen der Rücktrittbremse und der dadurch benötigten Rahmenabstützung wirst du so nicht zum Erfolg kommen.

In dem von dir angefügten PDF steht:
Wir haben zusätzlich noch einige handgefertigte Speziallösungen z.B. für Shimano, Nexus-Nabenschaltung oder besondere Rahmenformen entwickelt.

Grüße, Robert

Hallo Robert,

danke für deine Antwort. Habe Probleme mit der gedanklichen Umsetzung. Die Rahmenabstützung für die Rücktrittbremse wird durch die E-Kupplung nicht beeinträchtigt. Bei den von Weber genannten handgefertigten Lösungen handelt es sich um Verdrehsicherungen. Da in meinem Fall die mitgelieferte passt, sehe ich keine Notwendigkeit eine andere zu montieren. Oder habe ich da etwas übersehen?

Passiert das mit dem zähen Lauf auch ohne aufgesetzte Kupplung, also wenn Du das Laufrad normal einbaust? Schließ das mal aus. Sind vielleicht die Radaufnahmen nicht parallel und die Achse wird verspannt? Probiere mal, falls möglich, das Laufrad in einen anderen Rahmen einzubauen.

Bei dem betreffenden Rad handelt es sich um ein 28", das einzige in meinem Fundus. Leider kann ich daher nicht quertauschen. Da ich aber schön öfter an dem Hinterrad rumgeschraubt habe, wäre es mir sicher aufgefallen, wenn sich dieses Phänomen vorher eingestellt hätte, zumal auch beim gelegentlichen Fahren. Es scheint tatsächlich eine Verspannung zu sein. Ich überlege jetzt, die Hutmutter mit Schraubenkleister so fest zu pappen, dass das Rad sich gerade noch frei drehen lässt. Gute Idee? Es soll auch nur ab und zu als Zugfahrzeug dienen - kein Dauer- oder Alltagsbetrieb.

Hat zwar mit dem eigentlichen Problem nichts zu tun aber: Ich hatte die Weber E-Kupplung mit Nexus Inter 7 Rollenbremse in waagerechten Ausfallenden eines Hollandrades. Trotz richtig fest angekalllter Achsmuttern hat sich das HR bei 2 Kindern im Anhänger gerne mal schräg gezogen.

Gruß Robert

Eher nicht. Ich nehme mal an, dass der betreffende Rahmen waagerechte Ausfallenden hat. Dann noch auf dieser Seite die Kupplung mit drauf, da nehme ich mal an, dass die sich beizeiten losrüttelt. Außerdem kann sich das Laufrad auch noch schräg ziehen.
Versuche die Ursache zu finden und zu beseitigen, sonst bekommst Du nie Ruhe.

Ältere Nexus Inter-7 haben nur auf der Zahnkranzseite die Abflachungen der Achse, um die Verdrehsicherungen aufzuschieben. Diese dicken Aluscheiben mit Nase greifen in das Ausfallende ein und sorgen außerdem für einen sicheren Anpressdruck.
Neuere Nexus-Naben sind auf beiden Seiten abgeflacht.
Ich habe das schon mal mit der Flex selbst nachgeschnitzt. Feilen geht auf der gehärteten Achse nicht.

Viel Spaß beim Basteln
Gereon

Erstmal danke für die Antworten.

Wenn ich das Hinterrad ohne Kupplungsplatte einsetze, läuft alles ganz normal. Hutmutter kann bis zum Anschlag angezogen werden. Wie gesagt, die linke Achsseite ist lediglich durch eine Riffelscheibe unter der Hutmutter gesichert. Auf der Antriebsseite gibt es eine Verdrehsicherung - Nasenscheibe die ins Ausfallende greift. M. E. kann es nicht daran liegen, dass die Achse nur auf der Antriebsseite abgeflacht ist. Die von Weber mitgelieferte Verdrechsicherung für die linke Seite ist für runde Achsen gedacht und passt auch. Mir scheint es so, als ob durch die Achsplatte mehr flächiger Druck auf die Nabe ausgeübt wird und dadurch eine Verspannung auftritt. Anders kann ich mir das im Moment einfach nicht erklären. Jetzt überlege ich, ob ich diesem Umstand mit einer sehr schmalen Achsmutter abhelfen kann, die ich von innen gegen das Ausfallende aufschraube, so daß die Nabe entlastet wird?

Hmmm.... Zum Verständnis - Zwischen Ausfallende und Nabe ist mit und ohne der Kupplungsplatte nichts, und auch die Verdrehsicherung wird von außen aufgesetzt. Kann es sein, daß irgendwelche Nasen der Verdrehsicherung dicker sind als das Ausfallende und dadurch durch den Schlitz irgendwie schief auf die Auflagefläche der Nabe drücken, wo ohne die Kupplungsplatte normalerwese nichts drücken würde? (alles spekuliert, hab hier zum Vergleich wie Nexus etc. eingebaut sind, nix da, nur lauter S7 und eine R-Dose..)

Das ist genau der Punkt: Verdrehsicherung bezieht sich einmal auf die Position der Achse im Auffallende und zweitens auf die Drehung der Achse selbst. Nur mit abgeflachter Achse kann diese sich mit entsprechender passender Sicherung nicht mehr im Ausfallende bewegen. Gerade beim Rücktritt treten hier erhebliche Mommente auf, die entweder den Konus lösen oder die eigentliche Achsmutter. Nicht umsonst haben die Angelhaken Entwickler jetzt beide Seiten der Achse abgeflacht.
Davon ist auch die S7 betroffen: hier kannst Du dir bei schlecht angezogenen Achsmuttern mit den Nasenscheiben die Alu-Ausfallenden ziemlich ruinieren. Mit etwas Glück schaffst Du es darüberhinaus den Konus soweit anzuknallen, dass die komplette Nabe blockiert.

Grüße Gereon

Ist hier aber, glaube ich mal, nicht der Punkt. Die Verdrehsicherung, um die es geht, gehört zur Weberkupplung. Ohne diese Verdrehsicherung und ohne die Weberkupplung funktioniert alles bestens, d.h. die Reibung Auflagefläche an der Nabe <> Ausfallende und die nur einseitige Abflachung + Shimano-Nasenscheibe auf der Ritzelseite müssen wohl reichen,d aß die Achse nicht rutscht und sich nicht unter den Momenten durchs Getriebe verdreht (fürs Bremsmoment von der Rücktritt gibt's nochmal die Extrastütze an die Hinterbaustrebe links)... Mit dem Weber-Zeugs klemmt plötzlich was (was auf alles, nur nicht auf das Durchdrehen einer Achse ohne Drehmomentabstützung hindeutet).

lG Matthias

Leider werde ich erst in den nächsten Tagen dazu kommen, mir die Sache nochmal ganz genau anzusehen. Werde dann weiter berichten. Erstmal Dank für alle Hinweise.

Fehler behoben: Es war die an der Grundplatte befindliche Aufnahme für das Drahtsicherungsseil. Das Teil drückte dezent auf die Staubkappe der Nabe und hat den Innerein wohl die Lauffreude verdorben. Habe das Ding jetzt etwas von der Nabe weg gebogen und nun läuft alles wunschgemäß.

Dann hab ich ja ganz gut geraten bzw. meine Fernwartungsglaskugel ist recht brauchbar

Danke für die Rückmeldung, das ist immer eine große Hilfe für andere, die ähnliche Probleme haben und nach Lösungen suchen!

lG Matthias