Hallo,

ich hab dieses billige Zelt hier für leichte MTB und Rennradtouren:
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Allerdings habe ich erst eine halbe Nacht darin verbracht, da so viel Feuchtigkeit an der Zeltwand kondensiert ist, dass mein Kunstfaserschlafsack durchgetränkt wurde und ich ziemlich unterkühlt um 2 Uhr Nachts in Ungarn aufgebrochen bin, und wieder nach Hause gefahren bin.

Jetzt frage ich mich, ob ich nicht Lüftungsöffnungen in die seitliche (längs) Zeltwand hineinschneiden kann. Dann würde ich ein Insektengitter einkleben und eine Art Dach drüberkleben wie hier auf der rechten Seite.

Hat das jemand schon mal gemacht?
Kann ich das kleben, oder muss ich etwa nähen? Welche Kleber eignen sich dafür?
Welches Material, aus dem Alltag würde sich für den Regenschutz eignen, vlt. alte kaputte Windjacke, Regenschirm? (Extra Zeltplane bestellen, zahlt sich wegen der hohen Versandkosten aus DE fast nicht aus)

Würde vlt. ein besserer Kunstfaserschlafsack was bringen? (Hohlfasern, ...)

Da dies ( wohl ) eine Einwand-Zelt ist kannst Du so viel lüften wie du willst, es wird immer feuchte Wände haben.

Gruss

Schon, aber wenn die Wände so feucht sind wie in einem normalen Doppelwandzelt, dann bin ich schon zu frieden. Aber in meinem Fall hat es im Zelt geregnet.

Der Grad der Feuchtigkeit bei Einwandzelten hängt stark von der Witterung und der Belüftung ab. Ich habe zwischen Null Kondens und Tropfen, die an den Zeltwänden herunterlaufen (und beim Tarptent Rainbow dann nach draußen tropfen, bei billigen Einwandzelten oft ins Innere laufen).

Für eine gute verbesserte Lüftung sollte möglichst unten Luft hineinkommen und es oben an weit voneinaner entfernten Stellen Lüftungslöcher geben, damit sich auch etwas bewegen kann... Vorn scheint das Zelt oben einen Lüfter zu haben, am Fußende oben auch? Vielleicht würde das etwas bringen.
Allerdings kann es bei unsachgemäßer Bastelei hineinregnen...

Für solche Basteileien gibt es bei den Outdoorseiten.net einen Thread-Bereich.

Möglicherweise wäre der Kauf des MSR Skinny One für derzeit 80 Euro - siehe Thread Schnäppchen, nur heute! - für Dich die einfachste Lösung.
Oder etwas Gebrauchtes von den üblichen Verdächtigen wie Vaude etc.

Hallo estate!

Schön, von dir nach unserer letzten Schnee-Exkursion etwas zu lesen!

Zu deinen Überlegungen: Ich habe schon einiges an Zelten genäht, u.a. auch ein Wohnwagen-Vorzelt selbst Einfach wird das sicher nicht.

Du hast ein Miniaturzelt mit dem fast einzigen Vorteil, dass es wenig wiegt. Das Ding steht mit 2 Stangen, sonst nichts, was die Form hält. Wenn du jetzt auf der Seite ein großes Loch hinein schneidest, bekommst du eine gute Lüftung. Um die Form nur halbwegs zu erhalten (wenn das nicht gelingt, senkst sich alles, was Dach ist, sehr sehr nah zu dir herunter), musst du ein Moskito-Netz ziemlich perfekt einnähen, damit die Form gewahrt bleibt. Dafür kannst du einen feinen Store, also einen durchsichtigen Vorhang nehmen. (Unbedingt beim Kaufen ein für die Regionen, die du bereisen willst, funktionierendes Moskitonetz als Muster mitnehmen!). Der Store muss dann faltenfrei und gleichmäßig gespannt eingenäht werden. Als Dach, das darüber abdichten soll, hast du ja noch den Teil des Daches, den du herausgeschnitten hast, den lässt du ja am oberen Rand dran. Das Problem: Bevor du den Store einnähst, musst du das Dach am Rand endeln und am besten dreilagig abnähen, damit da nichts weiter reisst, wenn Wind aufkommt. (Ein Schrägband ginge auch, ich kenne aber nur welche aus Baumwolle, die sind mit Feuchtigkeit und nicht Trocknen mit Vorsicht zu genießen.) Aber auch mit Schrägband deckt die herausgeschnittene Klappe das Loch nicht mehr ab. Du musst also sowohl seitlich als auch unten einen Rand (Ich schätze einmal ca. 4cm) annähen, unten am besten mehr.) anstückeln. Seitlich kommen dann Reißverschlüsse dran, damit die Klappe sauber anliegt, wenn du sie schließt. (Nachteil: Dann feuchtelts wieder.) Die Nähte lassen sich mit einem Nahtdichter abdichten, die Reißverschlüsse können ein paar Tröpfchen durchlassen, das rinnt bei der Neigung folgenlos ab.
So könntest du das Zelt umbauen, mit etwas Erfahrung geht das. Nachteil: Du machst dir damit viel Arbeit. Und das Zelt wird auch nicht leichter davon. Windstabiler wird es sicher auch nicht. Wahrscheinlich ist es weit einfacher, ein anderes Zelt zu besorgen.

Wenn du Material suchst: Store bekommst du wohl im Happy Home in der Strassgangerstraße am sichersten, was für die anzunähenden Streifen geht, kann ich nur raten. Das Gewebe unserer alten Stradmuschel dürfte der Materialqualität deines Zeltes nahe kommen, aber wohl nicht wasserdicht sein, davon könntest du etwas haben. Wenn du nicht viel brauchst, kann ich dir auch Streifen von einer "Auto-Garage" also einem Stoff-Überzug für ein Auto geben aus meiner Stoffkiste geben, der ist zumindestens wasserabweisend. Aber dicht wird der auch nicht sein.
Reißverschlüsse: Prym in der Kastellfeldstraße, dort bekommst du sie sehr günstig und genau nach Maß.

lg! georg

Wir sind mit diesem Zelt nach Paris unterwegs gewesen und haben auch vorher schon ein paar Mal drin übernachtet.
Zu zweit
Klar, die Wände werden nass, das lässt sich nicht verhindern. Aber richtig getropft hat es bei uns noch nicht. Wir lassen aber auch immer den Eingang so weit es geht offen. Da man ein Moskitonetz und/oder den normalen Verschluss von unten hochziehen kann, hatten wir meistens entweder die obere Hälfte komplett offen (also auch ohne Moskitonetz) oder nur das Moskitonetz vor dem Eingang. Wenn ein Teil ganz offen ist, kommt natürlich wesentlich mehr Luft durch.
Aber auch bei geöffnetem Eingang gibt es Schwitzwasser, das ist aber noch erträglich.
Wichtig ist auf eine gute Abspannung zu achten, sonst hängt morgens das Nasse Dach durch und man stößt dran.

Wir holen uns jetzt aber trotzdem demnächst ein neues Zelt, wir sind nämlich eines morgens mal in einer Pfütze aufgewacht, nachdem es nachts ziemlich geregnet und gestürmt hatte. Die war nicht nur im Zelt sondern das Zelt stand in einer. War aber vermutlich auch unser Fehler beim Aufbau nicht schon besser auf den Untergrund zu achten. Leider hatten wir seitdem aber kein Vertrauen mehr in die Dichtigkeit bei Regen und haben immer zusätzlich Plane um das Zelt gespannt.
Wir werden uns jetzt ein anderes Zelt besorgen, da wir zu Weihnachten Daunenschlafsäcke bekommen haben und auch gerne etwas mehr "Komfort" hätten. Vor allem auch bezgl. der Lüftung und des Schwitzens.
Dafür wird das neue Zelt dann eben mindestens doppelt so schwer, das alte wiegt halt nur 1kg! Aber für kurze Touren (bei gutem Wetter) alleine werden wir es sicher behalten.

Grüße
Florian

Boden raustrennen und Gestänge 5-10cm verlängern - dann hast du eine Art Tarp-Zelt. Untenherum kann jetzt Luft durch und das Dach ist 5-10cm weiter weg vom Schlafsack. Aus der ehemaligen Bodenwanne eine etwas kleinere Bodenplane schneiden (oder durch eine 60Gramm Rettungsfolie ersetzen (wärmer und leichter). Bei trockenem Wetter die Tür nachts auf lassen (ich verwende so nur immer das Überdach von meinem doppelwandigen Zelt).

Viele Grüße / Micha

Klingt auch interessant, aber wie geht man dann eigentlich mit Insekten um?

So ein Tarp müsste aber eigentlich ja auch ohne Zelt einfach aus einer Plane, dem aufgestellten Fahrrad und einer Schnur gebaut werden können.

Jochen (JaH) baut so sein Tarp auf und befestigt den "First" am Sattel. Mit 2 Abspannungen steht das Rad mit Tarp wie eine "eins"
Frag ihn mal, ich habe leider kein Photo davon.
Gruß
Jürgen

Hallo!

Also in warmen Gegenden/Zeiten ist mir der Mückenschutz weit wichtiger als der regenschuzt. Weil Gelsen gibts da fast überall, Regen dagegen eher selten....

Und, das ist auch noch anzumerken, wenn du beim Zelt den Boden heraustrennst, verliert es de facto seine Form und lässt sich nur mehr schwer aufstellen, zumindestens nicht halbwegs regendicht.

lg! georg

Bezüglich der Stabilität kannst du den Boden durch einige Schnüre ersetzen. Mein ÜZ hat die von Haus aus. Da kann man das IZ mit seinem Boden reinhängen oder es lassen. An der Stabilität ändert sich nichts.

Persönlich ist mir allerdings auch der Insektenschutz überlebenswichtig.