Hallo zusammen,

Sorry, wenn diese Thema Euch langsam auf die Nerven geht, aber ich habe jetzt die Suchfunktion heftig bemüht, aber nichts hierzu gefunden.

Ich habe jetzt 6 Monate ein Smartphone (android) komme mit 2 Sorten Navigationsapp ganz gut klar:

1. Google Maps Navigation. Ersetzt das Navi im Auto, funktioniert leidlich und erzählt mir, wenn ich links abbiegen soll.
2. Outdoor Karten und Track Apps. So wie Maverick oder Gpsies. Man kann Tracks aufzeichnen, laden, anzeigen und es sieht schön aus und man ist nicht auf das angewiesen, was Google für Straßen hält.

Ich bräuchte aber eine App, die beides kann.
Wunschvorstellung wäre also: ich fahre durch die weglose hessische Pampa und an der richtigen Stelle quatscht mich mein Telefon an und sagt, dass ich rechts abbiegen soll. Ich muss währenddessen nicht auf das Display kucken und kann die Landschaft genießen.
Nun ist mir auch klar, dass das nicht so einfach geht, wenn die App nur eine Bitmap der weglosen Landschaft hat.
Aber vielleicht gibt es ja doch etwas in der Richtung, weil es Programmier gibt, die schlauer sind als ich.
Oder es gibt etwas, mit dem man die Tracks auf ein Wegraster legen kann und das dann mit einer redenden Navi-App verwenden.
Oder -ganz bescheiden- eine App, die laut piept, wenn man sich zuweit vom Track entfernt.

Will ich zuviel?

Über Eure Hilfe freut sich

edwin

Navigon kann das im Prinzip, verbraucht aber auch viel Akkuleistung.
Nur manchmal schweigt es. Ich habe noch nicht herausgefunden, warum.

Was genau kann Navigon besser als andere Straßen-Navis? Kann es wirklich mit extern geplanten Offroad-Tracks umgehen und einen da (auch mit akustischer Hilfe) entlang führen? Wenn ja, würde mich das brennend interessieren!

Liebe Grüsse
Maja

Nichts, wie Du schon richtig vermutest. Navigon ist ein klassisches Autonavigationsprogramm. Für Fußgänger- und Fahrradrouten nur verwendbar, falls die Kartenbasis genau genug ist (nicht in Deutschland). In meinem Test auf Windows Mobile war es viel schlechter, als TomTom Navigator 7: Displaydarstellung auf meinem PDA zu klein und zu fein, Routenberechnung im Rad- und Fußgängermodus schlechter, Alternativroutenberechnung umständlich oder für mich unbrauchbar...

Übrigens hängt der Energiebedarf von Navigon kaum von der Software ab. Jede Autonavisoftware benötigt viel Energie, weil GPS-Chip und Displaybeleuchtung im Dauerbetrieb laufen. Standby-Beleuchtung ist im KfZ-Navi verboten, um Ablenkungen zu vermeiden.

Perfekte Sprachansagen kenne ich tatsächlich nur bei Autonavi-Programmen. In vereinfachter Form, mit geringstem Wortschatz oder nur einem Signalton vor dem nächsten Abzweig, gab und gibt es mehrere GPS-Programme. Ob die Android-Versionen diese Funktion haben, wäre zu prüfen: MagicMaps2go=Magic Maps Scout, OziExplorer (nicht für Android), Twonav (hier müssen allerdings Abbiegehinweise zum Teil manuell bei der Routenplanung erstellt werden).
Ich habe auf Radtouren diese Funktion nie benötigt. Unterwegs genügte ein gelegentlicher Blick aufs Display. In Städten nutze ich gelegentlich die Sprachansage der Autonavi-Software. Da es dort aber häufig sehr laut ist, funktioniert das zuverlässig nur mit einem per Bluetooth gekoppelten Headset.

Oruxmaps kann dich zwar nicht routen, lässt sich jedoch so einstellen, dass nach einer wählbaren Entfernung zum aktuellen Track ein akustisches Signal ertönt.

Hallo zusammen,


Maja hat es auf den Punkt gebracht, so etwas wäre die Wunschvorstellung.


Alles was ich zu Magic Maps im marketplay gefunden habe, hat eine unterirdisch schlechte Bewertung. Ich glaube, ich habe mal was gelesen, dass die nur noch für Apple weiterentwickeln wollen. Bei Twonav muss ich mir mal die Trial-Version ansehen. Leistet das wirklich so viel mehr für das Geld?


Das ist doch schon mal was! Auch die Webseite von Senor Orux macht einen sehr sympathischen Eindruck. Ich hab's runtergeladen und bin erst mal vom Funktionsumfang erschlagen. Ich muss wohl tatsächlich die Bedienungsanleitung lesen.

Vielen Dank!

edwin

Soooo,

jetzt habe ich mal ein bisschen getestet und rumprobiert. Oruxmaps ist Klasse!
Routenverfolgen klappt gut und auch das mit dem Warnton beim Abweichen von der Route funktioniert. Man kann wohl auch Ansagen beim Erreichen von Wegpunkten hinterlegen, also dass, was bei TwoNav wohl auch geht.
Man kann sehr viel Konfigurieren und die Bedienung ist nicht intuitiv. Also runterladen, installieren, einschalten und losfahren is nich.
Aber wenn man sich nicht scheut, Bedienungsanleitungen zu lesen, ist es eine schöne Anwendung!
Ich werd dann wohl mal den Spendenknopf von Herrn Orux drücken.

vg

edwin

Hat es sich denn gelohnt, die Bedienungsanleitung zu lesen?
Ich habe mal kurz reingeschaut. Sie sieht ja recht umfangreich aus.

Kannst ja mal von deiner ersten "richtigen" Anwendung berichten.
Interessant wäre auch der Akkuverbrauch. Angeblich soll er ja besser sein, als bei der "üblichen" Navigation.

Gruss
Brit

Hallo Brit!

Ja, unbedingt!
An einigen Stellen würde ich sie mir unfangreicher wünschen. Insbesondere eine Aufstellung aller verwendeten Knöpfe und deren Bedeutung wäre hilfreich. Aber man kommnt da auch mit probieren weiter.
Na ja, Sonntag habe ich mich nach GPSies eine mir unbekannte Strecke durch den Wald lotsen lassen und es klappte gut. Das mit der Kartenrotation hatte ich noch nicht raus, aber ich denke, das geht jetzt. Zwischendurch lief der Kartenausschnitt nicht mit, den Knopf habe ich intuitiv gefunden. Ich werde noch einige Kurztouren zum Trainieren brauchen, bis ich das Ding beherrsche.

Bei der "Neuer Wein"-Tour letztes Jahr hätte ich es gut brauchen können, als ich Jürgens Track rückwärts abgefahren bin, um Euch zu finden.
Gefühlt war es nicht schlechter als bei anderen Anwendungen, obwohl ich die ganze Zeit das Display an hatte. Vor allem der Google Navigator scheint mehr zu ziehen.

vg
edwin

Ich werde Oruxmaps ab morgen einem kleinen Dauertest für 4 Tage unterziehen.
Danach kann ich ja mal kurz berichten.
Der Akkuverbrauch lässt sich sogar etwas kontrollieren indem man die Einstellungen für die GPS Messungen verändert. Diese lässt sich von 0 sek. bis 60 min einstellen. Ich denke jedoch, dass ein Abstand von 8sek bei einer Geschwindigkeit von 15-20km/h locker ausreichen sollte um Akku zu sparen und trotzdem zu wissen wo man gereade ist.

[zitat=AlexPIch werde Oruxmaps ab morgen einem kleinen Dauertest für 4 Tage unterziehen.
Danach kann ich ja mal kurz berichten.
[/zitat]

Na, da bin ich ja gespannt. Wenn mein Akku noch rechtzeitig kommt, wonach es gerade nicht aussieht, dann werde ich über Ostern auch mal ein wenig rumprobieren. GPS - Messintervall einstellen, das ist ja schon mal was.
Ich habe mir neulich mal eine Cardio-App zum Rumprobieren installiert. Da lässt sich die Intensität des GPS verändern. Bei "schwachem Signal" war der Akku hinterher noch fast voll. Bei Android-Navigation wäre er leer gewesen.

Gruss
Brit

Der Akku kam zwar nicht mehr, ich habe es trotzdem mal getestet.

1x Route geladen und den ganzen Tag danach gefahren. Nach 10,5h war der Akku halb leer und die Tour beendet. Da kann man nicht meckern. Das Piepen, wenn man vond er Route abweicht, ist nur hilfreich, wenn die Route vorher genau klar ist. Ansonsten ist es eher nervig. Zum Glück lässt es sich einfach deaktivieren.

Am nächsten Tag habe ich mal einen Track testweise aufgezeichnet. 6h nach dem ersten Start der Aufzeichnung habe ich das Handy ausgeschaltet, damit der Akku nicht vollständig entladen wird, bei einem Messintervall von 8s. 2-3 Stunden hätte er noch durchhalten könnten. Ein Zweiter Akku wäre hier hilfreich gewesen.
Was ich absolut nervig fand, war das ständige Angesage von Tempo und Fahrzeit. Leider habe ich den Knopf zum Abstellen noch nicht gefunden. Ich hatte allerdings nur das Handbuch als PDF auf dem Display. Das war zwar hilfreich, aber eben eher Mäusekino-Format.

Gruss
Brit

So, meine Tour ist nun auch vorbei und ich kann berichten.

Alle Komponenten hier darzustellen ist wahrscheinlich am sinnvollsten.

Smartphone: Motorola Defy+
Die Tastensperre des Defy ist ausgeschaltet um schnellen zugriff auch während der Fahrt zu haben und die Displayhelligkeit wurde auf Automatisch gestellt. (Bei starkem Sonnenschein wäre jedoch die höchste Stufe gerade ausreichend). Durch die Wasserdichtigkeit kann man es auch während einem Regenschauer locker am Lenker lassen und bequem Navigieren.

Oruxmaps als Android APP hat viele Funktionen und lässt sich benutzerdefiniert in vielen Optionen einstellen. Die Gps-Messungen habe ich auf 8sek ausgedehnt und als Karten benutze ich selbst erstellte (passend zum Track) Hike&Bike Vorlagen mit Opencyclemap Radwegen als Overlay und einem Hillshading um die Landschaft besser einschätzen zu können. Alles In allem ist eine Karte mit 17 Zoomstufen und einer Fläche der kompletten Eifel ca. 1gb groß. (Bei den heutigen Preisen von SD Karten jedoch sehr zu vernachlässigen)
Es lassen sich auch getrost mehrere verschiedene Karten mir MOBAC generieren und in Oruxmaps starten. Je nach Ort oder Interesse. Selbst das mobile Nachladen (am besten mit Datenflatrate oder Wifi verbindung) ist möglich. Irgendwelche Alarmtöne oder Hinweise habe nicht aktiviert.

Als Ladegerät benutze ich ein Zzing 1. Genereration mit dem kleinen Akkupack welches jedoch zu Zeitpunkt des Starts leer war. Verbunden mit meinen D-HN72 Naby bin ich selbst über längere Strecken bergauf nie unter 90% Akkuladung des Defy gekommen.

Alles in allem bin ich persönlich mit dieser Kombination sehr zufrieden. Ich denke jedoch, dass jeder einzelne seine eigenen Vorlieben hat.

Das hört sich sehr praktikabel an . Allerdings ist mir das OpenCycleMap Overlay neu! Wo gibts denn sowas?

Ich habe mir quasi eine eigene Map für Mobac gebastelt.
Als Basis wird eine normale Hike&Bike Karte genommen und dann die Lonvia OCM drübergelegt und mit einem Hillshading versehen.
Der Vorteil von Lonvia Kacheln ist, dass wirklich nur Tiles heruntergeladen werden auf denen auch tatsächlich eine Route verzeichnet ist. Das Spart ca. 50% Datenvolumen.
im Forum des Mobile Atlas Creators findet man zahlreiche "Custom Maps" an denen man beliebig herumschrauben kann.

Lohnt sich das?
Gruss
Brit

Bei einem einmaligen Aufwand von < 2min Definitiv JA.
Die Karte wird dadurch übersichtlicher, Täler und Berge lassen sich besser erkennen und die Dateigröße verändert sich natürlich auch nicht.

Hallo zusammen,

ich grabe das hier noch mal aus, um von meinen ersten Tourerfahrungen mit Oruxmaps zu berichten.
Wir waren 4 Tage in Ostfriesland und Oldenburg unterwegs, was jetzt kein Härtetest für ein Navi ist, man verfährt sich ja kaum, wenn man sich nur nach Sonnenstand und Windrichtung orientiert.
Das Telefon ist ein Defy (ohne plus). Die Akkuladung hat jeweils für einen Tag (5 Stunden Fahrzeit) ohne Nachladen gehalten. Dabei hatte ich die Karten offline (bike&hike), bei Online-Karten wäre es wohl knapp geworden.
Das Display hatte ich immer aktiv, allerdings im Dim-Wake-Modus, also runtergedimmt und nach einer Bildschirmberührung wird es wieder heller.
Mit selbst erstellten gpsies-Routen ließ sich sehr gut navigieren, eine aus dem Forum runtergeladene Route vom Nordseeküstenradweg war schwieriger, da deutlich zu grob.
Die Warnung beim Verlassen der Route funktioniert sehr gut, z. B. plärrte das Ding schon los, als wir am Elisabethfehnkanal (der ist eher schmal) auf der falschen Kanalseite gefahren sind (da war mehr Schatten); Fehlalarme gab es keine, trotzdem würde ich die Funktion in so übersichtlichen Gegenden eher abschalten.
Die Ablesbarkeit war trotz Sonne und schlechter werdenden Augen ausreichend. Ich hatte die Breite für die Route etwas vergrößert, so dass ich immer nur kucken musste, das die rote Linie (der Track) auf der blauen Linie (die Route) bleibt.
Bei starken Regen fing mein Defy an zu spinnen, d. h. es hat anscheinend die Regentropfen als Eingabe interpretiert. Da habe ich halt das Display ausgeschaltet. Wie schon oben geschrieben, das Land war flach und die Wege waren gerade.
Fazit: Oruxmaps bleibt! Ich werde mich erst mal nicht weiter mit anderen Naviapps beschäftigen.

edwin

Hi edwin,

danke für den Bericht! Habe OruxMaps auch 4 Tage getestet, allerdings mich nicht damit so auseinandergesetzt wie Du. Danke für die Tipps . Der Alarm hat bei mir leider nicht geklappt. Der war auf 300m eingestellt, ginge aber ziemlich häufig los. Allerdings haben wir auch mal den Track verlassen und sind dann wieder "on track" gefahren. Vllt. hat ihn das verwirrt.

Übrigens könnten die Maps hier was Feines für OruxMaps sein:

http://www.openandromaps.org/en/download.html

Quasi OpenCycle Map für OruxMaps und andere Programme. Sowas hab ich lange gesucht . Leider kann ich es erst in 1 Woche testen .

Hallo Edwin,

wie genau hast Du das denn mit dem Dimmen hinbekommen?
Ueber das Einstellmenue vom Defy oder gibt es in Oruxmaps noch ein Feature, dass ich uebersehen habe?

Du kannst Die Linienbreite uebrigens verstellen, wenn das deinen Augen weiterhilft.

Bei mir steckt das Defy in einer Nokia-Huelle. Man kann alles gut ablesen, bedienen und die Regentropfen stoeren nicht. Einen link habe ich nicht gefunden, da es die Huellen wohl nur noch mit fester Halterung fuer den Lenker gibt. Bei mir sind Klettbaender dran, aber in der Bucht habe ich unter 300707703448 noch ein Bild gefunden.

Gruss
Brit

Um sich wirklich routen zu lassen kann ich nur Osmand empfehlen. Allerdings klappt die offline Routingfunktion bei meinem Defy+ nicht. Daher auf OpenRouteService umstellen. Dann bekommt man automatisch eine recht brauchbare Route ausgerechnet. Kostet ca 50 KB pro Route also in Deutschland kein Problem. Wenn man dennoch anders fährt als vom Navi angesagt erzählt es einem erst umzudrehen, berechnet dann aber automatisch eine neue Route. Finde ich sehr praktisch.

Außerdem kann man am Rechner mit gpsies.com eine Route selbst erstellen und als Route einlesen lassen. Dann hat man nicht nur einen Track sondern auch eine Route mit Ansagen.
Leider ist man auf das Kartenmaterial vom Autor angewiesen, was die OSM Karten sind. Ändern kann man sie nicht, jedenfalls die offline Karten.

Hi, Polarfuchs,

Bei mir klappt bei Osmand die offline-Routing Funktion beim Defy+. Ob ich immer diese Route so fahren würde, steht auf einem anderen Blatt.

Allerdings ist es recht mühsam, Start und Zielpunkt einzustellen. Normalerweise würde ich erst einen Startpunkt wählen und dann ein Ziel. Aber bei Osmand läuft das andersrum. So wie ich es verstanden habe (vielleicht gibt es auch andere Möglichkeiten, die ich nicht kenne), muss man erst den Zielpunkt finden und als solchen deklarieren, d.h. wenn es kein POI ist, etwas länger antippen) diesen dann unter Einstellungen/mehr/Optionen für Lokation/als Ziel wählen.
Dann die Karte so verschieben, dass der gewünschte Startpunkt in der Mitte des Displays liegt.
Dann auf Einstellungen/Route drücken, dann kommt die Frage, ob du als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer geroutet werden möchtest.
Wenn GPS nicht aktiviert ist kannst du dir dann die berechnete Strecke anzeigen lassen.

Wenn GPS angeschaltet ist, wird gefragt ob nur anzeigen-oder folgen. Bei Folgen bekommt man die entsprechenden Sprachansagen. Wenn man jedoch die berechnete Strecke verlässt, kommen noch eine Weile (eine Minute, aber das kann im Stadtverkehr schon viel Verwirrung stiften) die "alten" Sprachansagen, während in der Zwischenzeit schon eine neue Route berechnet wird

Allerdings habe ich auch lange rumprobiert, bis ich die Vorgehensweise herausklamüsiert hatte. Ob sie die ideale/einzige ist, sei mal dahingestellt.

Hi Brit,

erst mal
Einstellungen->Applikation->"Bildschirm aktiv" mit Haken versehen
dann bei
Einstellungen->Applikation->Bildschirmhelligkeit den DIM-WAKE-LOCK auswählen.


Ich habe mir aus einer alten Handyhalterung und aus einer ohnehin kaputten KlickFix Kartenhalterung eine KlickFix Handyhalterung gebaut. Scheint nicht ganz so regentauglich zu sein, wie Deine Lösung.

Grüße in die neue Welt!

Edwin