Mein Mann und ich reisen seit mehreren Jahren mit einem mittlerweile mindestens 16 Jahre alten 2-3 Personen Vaude-Zelt (das schon in meiner Jugend mehrere Sommer lang tagein, tagaus von der Sonne geröstet wurde).
Auf den letzten Touren ist das Außenzelt immer mal wieder eingerissen und geflickt worden, war auch danach aber noch immer total wasserdicht.
Während der letzten Tour hat es nun aber einen ziemlich großen Riss bekommen (ist halt schon sehr morsch...), den wir notdürftig mit Gaffertape zugeklebt haben. Auch danach hat es noch mehrere Nächte (trotz mehrmaligem Auf- und Abbauens und Regen) gehalten.

Jetzt überlegen wir aber trotzdem, uns ein neues Zelt anzuschaffen. Da wir mit Vaude diese guten Erfahrungen gemacht haben, ist die Marke erst einmal unsere erste Wahl.
Ich habe nun schon ein bißchen recherchiert, welche Zelte eventuell in Frage kommen (möglichst leicht, möglichst mit großer Apsis, in der man auch bei Regen sitzen kann, ab 3 Personen (wir planen Kinder und möchten dann nicht wieder ein größeres Zelt anschaffen,)) und habe folgende gefunden:

Campo Arco 3P (günstig, aber die Apsis sieht nicht besonders groß aus)

Ferret XT 3P (gibt es in etwas teurer ja auch für 4P)

Mark XT 4P

Chapel 3P

Nun sind ja alle Zelte bis auf das erste nicht wirklich günstig. Bin mir auch nicht sicher, ob und wann wir uns die mal "live" anschauen könnten (wohnen in Bremen).
Vielleicht hat ja jemand hier eines dieser Zelte und gute (oder schlechte) Erfahrungen gemacht?
Besonders interessiert mich die Familientauglichkeit (u.a. ob man gut in der Apsis sitzen und z.B. essen oder Karten spielen kann) und die (eventuell subjektiv empfundene) Haltbarkeit und Regendichte (ist das ein Wort?). Aber auch alles andere interessiert mich.

Wir sind keine Ultralight-Fanatiker und durchaus bereit, für mehr Komfort auch mehr oder schwereres Zeug mitzuschleppen (dieses Jahr ist z.B. eine Espresso-Kanne dazugekommen, weil wir den Instant-Kaffee immer ekliger fanden). Auf den Preis kommt es nicht so 100%ig an, wie gesagt, wenn die Aussicht besteht, dass das Zelt auch wieder 16 Jahre hält, würde ich auch 700 Euro investieren.
Kann auch sein, dass wir uns nicht sofort für den Kauf entscheiden, sondern damit warten, bis die nächste Tour ansteht.

Freuen würde ich mich aber sehr, wenn jemand was schreibt!

Gruß,
Anna-Maria

Hallo,

die Vaude-Zelte kenne ich leider nicht, aber vielleicht etwas Allgemeines.

Meiner Meiner Meinung nach bieten Tunnenzelt mit vergrößerter Apsis das beste Raum zu Gewichtsverhälltnis.

Große, nahezu baugleiche Tunnenzelte gibt es von zig Anbietern - von recht günstig bis exklusiv. Da es Euch nicht so sehr auf das Gewicht ankommt, würde ich für drei Personen auf jeden Fall eines nehmen, was für vier Personen gedacht ist. In "normale" Dreipersonenzelte kriegt man meist keine drei Isomatten (außer ganz schmale) nebeneinander. Oft haben die Vierpersonentunnelzelte auch ein höhere Innenhöhe (so 1,30 m statt 1 bis 1,10 m), dass finde ich sehr angenehm.

Das hier zum Beispiel:

http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=177341&k_id=0607&hot=0

Gruß
Zwigges

Hallo Anna Maria,



Ich sehe das ähnlich. Tunnel mit grosser, langer Apsis ist für eine Kleinfamilie ein guter Kompromiss. Insbesondere kommt man damit auch gut durch Schlechtwettertage.

Wir haben dieses hier zu Dritt monatelang zwischen - 15 und + 35° bewohnt: http://intranet.tatonka.com/infosys/php/artinfo1.php?2599_Polar%203. Sturmfest und wasserdicht mit guter Ausstattung. In die grosse Apsis hatten wir ein extra Kinderinnenzelt reingenäht (ausknüpfbar).

Falls man auch im Sommer bei hohen Tempaeraturen unterwegs ist, würde ich mir allerdings heute ein Modell aussuchen, dass auf beiden Seiten des Innenzeltes getrennte Eingänge hat, um die Lüftung zu verbessern. Mit dem Gewicht würde ich heute weniger fuchsen - damals schien mir alles über 4 kg eine Zumutung. Heute würde ich vermutlich das http://www.globetrotter.de/de/shop/detai...4bd5d7af3044a32 hier nehmen, da es viele Einstiegs/Lüftungsmöglichkeiten, Stehhöhe und ein akzeptables Gewicht bietet.

Ein Familienzelt würden wir kaufen wenn die Familie auch da ist.
Denn von der Planung bis zur Fertigstellung eines Kinderwunsches vergehen bekanntlich ja etliche Monate wenn nicht gar Jahre. Und selbst wenn der liebe Nachwuchs dann da ist wird man wohl kaum mit einen Säugling auf Radreise gehen. Da gehen dann auch noch etliche Monate ins Land bis das sinnvoll wäre. Nebenbei mal kurz am Rande angemerkt, es gab schon Fälle wie beim unseren Nachbarn z.b. Die hatten „ein“ Kind geplant und auf einmal waren „drei“ auf einen schlag da. Ruck zuck hatte sich bei denen aber auch alles schlagartig geändert.
Wir würden an eurer Stelle erstmals wieder ein normales Zelt kaufen. Und das Familienzelt erst dann wenn es mit der kleinen Familie auch wirklich soweit ist. Denn gute Zelte kann man auch immer gebraucht an den Mann oder die Frau bringen.

Ich bin selber Vaude Tunnel Zelt Besitzer. Alles was meinem Zelt fehlt, findet man beim neuen Ferret XT 3P wieder.

Wo ich nicht so richtig dran glauben mag, ist dass doch sehr geringe Gewicht vom Chapel 3P.
Ich bilde mir auch mal ein, dass ich in dem Zelt keinen Sturm mitmachen möchte.
Nebenbei wird bei dem Teil bei Regen wohl bei jeder Türöffnung ein Teil von der Apsis nass.

Moin,

ich schließe mich meinen Vorrednern an:

1. Den Zeltkauf würde ich am derzeitigen Familienstand ausrichten. Ich würde also wieder ein 2-3 Personen-Zelt nehmen. Ein für 3-Personen deklariertes Zelt bietet neben euch beiden in den meisten Fällen sicher noch Platz für einen Zwerg. Wenn der Nachwuchs größer wird, kann ggf. auch noch über eine Ergänzung nachgedacht werden.

2. Tunnelzelt! Es sei denn, ihr wollt unbedingt ein Zelt mit Stehhöhe, dann kommt man vermutlich kaum um eine Spezialform herum.

Wir hatten einige Jahre ein Vaude Mark III in Verwendung. Seit drei Jahren fahren wir nun mit einem Hilleberg Nallo 3 GT. Von den Eigenschaften sind wir begeistert, dehr Mehrpreis hat sich mAn gelohnt. Der Aufbau ist einfacher, das Platzangebot im In- und Vorzelt großzügiger und das Zelt ist sowohl leichter und hat ein besseres Packmaß. Wir hatten meist 2 bis 4 Taschen im Vorzelt stehen. Eine Person konnte dann dort noch gut sitzen und kochen. Der oder die andere saß dann halt im Innenzelt. Für mehrere Personen im Vorzelt wird es sicher eng. Hier müsst ihr überlegen, was eure Ansprüche sind. Für die kommenden Jahre (dann mit Nachwuchs) wollten wir unser Zelt durch ein Tarp ergänzen, um einen leicht geschützten Bereich (Sonne, Regen) vor dem Zelt zu erhalten. Ob später dann ein zweites kleines Zelt oder ein großes Familienzelt verwendet wird, werden wir dann sehen.

LG
Maik

Das Vaude Chapel ist ein sehr schönes Zelt. Beinahe Stehhöhe im Eingang und geräumige Schlafkabine. Habe ich auf der Messe gesehen und hat mich beeindruckt. Komfortabel auf jeden Fall und für den Gewicht der Knsller. Sicherlich wird die Höhe auf Kosten der Sturmstabiliät gehen, aber das kann man mit geschickter Stellplatzwahl ausgleichen. Es ist halt leider sehr teuer, aber ein guter Kompromiss zwischen Leichtzelt und Familienzelt. Ein kleines Kind bekommt man bestimmt gut unter, aber irgendwann wird es zu schmal sein. Es ist vorne 1.65 und hinten 1.40. Wenn ich das Kleingeld übrig hätte, würde ich es mir anschaffen. Die Verarbeitung hat mir gut gefallen.

Das XT 4P ist ein 4 Jahreszeitenzelt. Ich habe ein Mark II long und da fehlt mir manchmal eine lange Apsis. Das XT 4P ist da schon sehr durchdacht, weil man sich in der Apsis aufhalten und gut kochen kann. Sehr sturmstabil ist es auch. Das ist auch breit genug, um mit Kindern unterwegs zu sein. Mir ist eine derartige Bauform lieber als ein Tunnel: Nicht so laut und der Zwang, ab zu spannen ist nicht so hoch.

Das Ferret XT käme von den Daten her sicherlich auch in Frage, groß genug ist es, aber ich bin da nicht so der TunnelFan, wenn es Alternativen gibt und würde dann eher das Mark nehmen.

Campo Arco würde ich lassen, da hat man tatsächlich zu wenig Apsis.

Dann lieber ein Campo oder ein leider recht schweres Campo Familiy nehmen. Die kosten nicht die Welt und wenn man über das Zelt ein Tarp spannt, hat man auch eine große Spiel- und Aufenthaltsfläche.

Erstmal danke für die Antworten!

Dass Familienplanung manchmal eben doch nicht geplant werden kann, ist uns schon bewusst. Trotzdem wäre uns wichtig, ein Zelt anzuschaffen, dass auch ein oder zwei kleine Kinder mit aufnehmen kann.
Der zusätzliche Platz käme uns vorher ja auch zugute. In unserem Zelt ist es uns eigentlich auch jetzt schon zu eng. So eins nochmal vorübergehend anzuschaffen, macht meines Erachtens für uns gar keinen Sinn. Schwer ist es übrigens auch (weiß aber nicht die genaue Kilozahl), so dass wir uns mit 4,5 Kilo wahrscheinlich auch gewichtsmäßig nicht umstellen müssten. Ein größeres Zelt hätte also nur Vorteile ;-)

Ich glaube, wir kommen nicht drumrum, uns unsere Favoritenzelte noch mal aufgebaut irgendwo anzuschauen. Was man braucht und mag, ist wohl doch sehr subjektiv... Z.B. wäre mir im Gegensatz zu MaikHH wichtig, dass man beim Essen zu mehreren in der Apsis sitzen kann und nicht einer ins Innenzelt muss, da ich mit Insekten ein bißchen pingelig bin und den Schlafbereich nur zum Rein- und Rausklettern öffne... ;-)